Mehr Züge, mehr Haltestellen - VBB verspricht mit Fahrplanwechsel am 10. Dezember mehr ÖPNV-Verbindungen

Mi 15.11.23 | 13:49 Uhr
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Symbolbild: Eine S-Bahn fährt über einer vorbeifahrenden Tram in Berlin Mitte. (Quelle: dpa/I. Kjer)
Audio: rbb24 Inforadio | 15.11.2023 | Bild: dpa/I. Kjer

Durch das Deutschlandticket sind die Fahrgastzahlen in Bussen und Bahnen deutlich gestiegen. Enstprechend will der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg ab Dezember das Angebot ausweiten: mit mehr Zügen, mehr Haltestellen und engerer Taktung.

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) verspricht mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember mehr ÖPNV-Verbindungen. "Die Länder Berlin und Brandenburg sowie die Landkreise haben zusätzliche Fahrten für den Regional-, S-Bahn- und Busverkehr bestellt", teilte der VBB am Mittwoch mit. Damit werde der öffentliche Nahverkehr "komfortabler und attraktiver".

Im S-Bahn-Netz werden demnach auf den Linien S1 und S5 die Verstärkerzüge während der Hauptverkehrszeiten morgens und nachmittags auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet und bilden mit den weiteren eingesetzten Zügen nun zwischen Zehlendorf und Potsdamer Platz (S1) bzw. Mahlsdorf und Warschauer Straße (S5) einen 5-Minuten-Takt.

Auf der Linie S3 werden den Angaben zufolge stündlich drei Züge, die bisher in Ostbahnhof enden, während der Hauptverkehrszeiten bis Charlottenburg verlängert.

Die Linien S26 und S85 tauschen ihre nördlichen Linien-Äste: Die S26 verkehrt zukünftig bis Blankenburg (anstelle der heutigen S85 nur bis Pankow). Die S85 fährt nach Waidmannslust und ab voraussichtlich Mai 2024 neu bis Frohnau (anstelle der heutigen S26 nur bis Waidmannslust).

Die zum Fahrplanwechsel geplante Betriebsaufnahme der Linie S15 zur Anbindung des Hauptbahnhofes an den Nordring bis Gesundbrunnen musste aufgrund der nicht fertiggestellten Infrastruktur erneut auf einen derzeit noch nicht konkret benannten Termin im Jahr 2024 verschoben werden.

Ausgeweitet wird das Fahrtangebot der Regionalbahnlinien zwischen Potsdam und Jüterbog (RB33) sowie zwischen Wannsee und Beelitz (RB37). Demnach wird der Stundentakt nun auch an Wochenenden angeboten und damit das bisherige Fahrtangebot etwa verdoppelt.

In Potsdam werden die Abfahrtszeiten der Buslinie 699 angepasst.

Einen neuen Haltepunkt gibt es künftig in Potsdam-Pirschheide. Dieser soll von den Regionalbahnlinien RB33 und RB22 angefahren werden. "Diese Station schafft durch die Straßenbahnanbindung für viele Potsdamer eine schnellere Verbindung zwischen der Landeshauptstadt in Richtung Flughafen BER und Königs Wusterhausen", so der VBB.

Im Süden Brandenburgs sollen nach Angaben des VBB die Linien der RB92, die über die Grenze nach Polen fährt, gestärkt werden. Ebenso werden zusätzliche Züge der grenzüberschreitenden RB93 angeboten und die Fahrten unter der Woche bis nach Cottbus verlängert.

Mehr Nachfrage durch Deutschlandticket

Mit Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 stieg die Nachfrage laut VBB durchschnittlich um rund 40 Prozent im Vergleich zu den ersten vier Monaten des Jahres. Besonders nachgefragt wurden demnach auch verbundüberschreitende Verbindungen nach Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Das zeigen Auswertungen beispielsweise der Linie RE7 nach Dessau und Senftenberg, dem dort anschließenden RE18 nach Dresden, den Linien RE10 und RE11 von und nach Leipzig oder der RB34 nach Stendal.

Beliebtestes Sommer-Reiseziel war auch in diesem Jahr die Ostsee. Hier verdoppelten sich teilweise die Fahrgastzahlen der Regionalbahnlinien RE3, RE5 und RE8. Die Bestellungen von mehr Zügen "gerät allerdings absehbar an die Grenze der Infrastrukturkapazität - sei es aufgrund der bestehenden Bahnsteiglängen oder auch der dichten Belegung der Strecken", so die Sprecherin. Zudem müssten Fahrzeuge und Personal dafür zur Verfügung stehen. Für die Sommersaison 2024 laufen daher noch Abstimmungen mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen.

59 Kommentare

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  1. 59.

    Toller Vorschlag. Sie scheinen nicht ganz im Hier und Heute zu leben!

  2. 58.

    Um mehr Züge fahren zu lassen, bedarf es auch mehr Fahrplantrassen. Daran arbeitet der VBB und hofft, 2027 das Angebot ausweiten zu können. Im November 2021 wurde mit dem Genehmigungsverfahren begonnen. An seinem Ende steht erhofft 2024 die Baugenehmigung. Der Baubeginn ist für 2025 vorgesehen. Voraussichtlich Ende 2027 rollen die ersten Züge auf dem zweiten Gleis - falls nicht zu viele wimmern werden.

  3. 57.

    Dann sollte man auch die Busverbindungen in und um Falkenberg/Elster deutlich verbessern und nicht mehr so viele Busse nur als sogenannte Rufbusse fahren lassen sondern dann als regulär Busse....und das damit alte Menschen die nicht so gut unterwegs sind...denn die werden eigentlich im gesamten lk ee vom ÖPNV abgetrennt...
    Deshalb wäre es schön das das so geschieht mit noch besseren Busverbindungen im LK EE...

  4. 56.

    Dann sucht Euch Eure Arbeit Wohnortnah. Auch das bezahlt die Allgemeinheit.

  5. 55.

    Richtig. Man hätte erstmal die Fahrpreise lassen sollen wie sie waren (berufliche Pendler werden steuerlich entlastet) und die Zuschüsse für das 49 € Ticket in den Ausbau des ÖPNV investieren. Vielleicht wäre dann ein Umsteigen von Auto auf Bahn/Bus möglicher.

  6. 53.

    RE2 braucht mehr als einen Zug pro Stunde - wie wäre es, wenn der VBB daran arbeitet?

  7. 52.

    Laut DB wird das 49-€-Ticket genutzt, um "deutlich längere Strecken" zurückzulegen. Besonders beliebt waren im Sommer die Strecken an die Küste und in die Berge. Das waren dann aber bestimmt Saison-Arbeitnehmer. ;-)

  8. 51.

    "Wieso? Da steht doch nix von Motiven für die Fahrten. Man kann ja auch in andere Bundesländer zur Arbeit pendeln." Richtig, es steht nicht explizit da und ist meine Interpreation. Da der rbb sehr auf berlin zentriert ist, wie auch der vbb bei seinen Meldungen, habe ich bei besonder hervorgehobenen Fahrten in die genannten Bundesländer, die dringende Vermutung, daß dieses Urlaubsfahrten waren - ohne Details bleit es eine Vermutung aus den Summenwerten. Ist ja nicht falsch, war aber nicht das propagierte Ziel für diese Fahrkarte, es sollten mehr Menschen zusätzlich in den ÖPNV zur dauerhafen Nutzung kommen - dieses Ziel sehe ich als verfehlt.

  9. 50.

    Den Verschwörern kann man nicht mit Fakten kommen. Eine Wärmepumpe kann aus 1 kWh Stom bis zu 4 oder 5 kWh Wärme machen. Eine Gasheizung macht aus 1 kWh Gas maimal 0,9 Kwh Wärme. Ganz einfache Rechnung. Wollen diese Leute aber nicht hören, weil es nicht ins Weltbild passt - oder weil der eigene Horizont zu beschränkt ist.

  10. 49.

    In Berlin wurden 2018 zu nahezu gleichen Teilen jeweils gut 40% der Verkehrsleistung mit dem ÖPNV und dem MIV erbracht. Auch beim Modal Split blicken sogenannte Fahrradstädte neidisch auf Berlin. Hierzu haben frühere Generation angefangen beim ollen Siemens mit dem Bau von U- und S-Bahn erheblich beigetragen. Die Grundlage ist also vorhanden. Es bedürfte jedoch einer erheblichen Ausweitung des ÖPNV-Angebotes nach dem Vorbild von Metropolen wie Wien oder Paris, um die Verkehrswende weiter voran zu treiben. In den letzten Jahren war jedoch das Gegenteil der Fall. Die erstinstanzliche Niederlage aus 2022 bgzl. der auf für Radfahrer freigegebenen Busspur auf der Clay-Allee war da nur die Kirsche auf der Torte. Erneut ist vor Gericht dem Immobiltätssenat schlampiges Arbeiten vorgeworfen worden. Anders als bei dem brandgefährlichen Pop-Up-Radweg entlang der Kantstraße wurde aber nicht versucht, dass zu heilen. 20 Busse pro Stunde ist nur Soll-Bestimmung.

  11. 48.

    Jaja, die nach Meinung von Klimawandelskeptikern, die mit falschen Zahlen hausieren gehen müssen, pöse Wärmepumpe. Die setzen u.a. den realen CO2-Ausstoß von Gasheizungen viel zu niedrig an und werfen auch laienhaft Kenngrößen durcheinander. Warum die WP "aber fast permanent unter Vollast laufen" muss, wissen nur Sie.

  12. 47.

    Dagegen steht offenbar die Gerichtsentscheidung ggü. der Busspur in der Clay-Allee in Bln-Zehlendorf. Der Hintergrund ist ein strukturkonservativer bei den Richtern: Es müssten schon heute genügend Fahrzeuge die Busspur benutzen, damit sie gerechtfertigt sei. Den umgekehrten Weg, dass ein noch vglw. überschaubares Busangebot gerade mittels der Busspur Schritt für Schritt verdichtet wird, überstieg offenbar die Phantasie der Richter.

    Das Recht ist immer ein Recht, das der Dynamik der Verhältnisse hinterherhinkt. (Von Juristen wird dies als Rechtspositivismus bezeichnet.) Eine ruhmreiche Ausnahme gibt es, dass ist die BVerfG-Entscheidung zur Nachhaltigkeit des heutigen Tuns in Bezug auf kommende Generationen. Die Clay-Allee-Entscheidung hat zumindest mittelbar auch Einfluss auf das Anlegen anderer Busspuren, weil da, wo eine Maßnahme ist, die Kläger nicht ausbleiben. ;-

  13. 46.

    „ Wärmepumpen ähnlich.. vor Erreichen der CO2 "Neutralität" muss sie getauscht werden.“
    Die müssen getauscht werden bevor sie den finanzielle Vorteil gegenüber Gas erreicht haben.
    Man rechnet sich das schön …. Hält 25 Jahre und der finanzielle Mehraufwand gegenüber Gasheizung nach 20 Jahren eingespielt. da diese aber fast permanent unter Vollast laufen werden die wohl eher 10-15 Jahre halten.
    CO2 neutral ist die fast von Anfang an wenn grüner Strom benutzt wird.

  14. 45.

    RE1 dreimal stündlich?

    Nicht mit 20-Minuten Takt verwechseln!

    Habe erlebt das mehrere RE1 Züge Verspätung haben, zwei fahren gleich hintereinander, dann nichts mehr für fast eine Stunde

    Fahrplanmäßig sind die Abfahrten von Brandenburg Hauptbahnhof auch sehr "asymmetrisch"

  15. 44.

    Und wann kommen die versprochenen Busspuren, um endlich schneller in der Stadt unterwegs zu sein? Dann können auch mehr Buskilometer mit dem vorhandenen Personal gefahren werden. Statt "warten im Bus" im Auto-Stau. Es gibt noch reichlich Flächen mit "ruhendem Verkehr" die endlich für Busspuren frei gemacht werden können.

  16. 43.
    Antwort auf [Martin Behnke] vom 15.11.2023 um 22:52

    Es würde helfen die Geister-U-Bahnen und Geister-Busse (die nicht kommen) nicht mehr auf den Anzeigen anzuzeigen, denn so schwindet das Vertrauen in die Anzeigen und alle quetschen sich in die tatsächlich kommenden Fahrzeuge.

  17. 42.

    Bahnsteiglängen kann man verändern und dem gewachsenen Bedarf anpassen. Warum wird das nicht gemacht, wenn man weiß, dass das Fahrgastaufkommen in Richtung Ostsee so hoch ist? Das ist seit Jahren bekannt.
    Schlafen die politischen Entscheidungsträger?

  18. 41.

    Der VBB kann doch zur Angebotsausweitung fürs Deutschlandticket die ICE-Linien, wo Nahverkehrsfreigabe/VBB-Anerkennung (RE) ist, dort auch dieses Ticket anerkennen lassen, wie es überall anders auch schon so ist, bzw. wie schon geplant, mehr solcher Linien freigegeben. Wäre für alle endgültig nachvollziehbar, konkret aktuell bei den Linien:

    ICE/RE14 Berlin Hbf - Prenzlau (1 Zugpaar)
    IC/RE17 Berlin Hbf - Elsterwerda (2h-Takt)
    IC/RE56 Potsdam Hbf - Cottbus Hbf (1 Zugpaar)

  19. 40.

    Und das soll dann die Allgemeinheit bezahlen?
    Die Hauptstädter sollen mal schön in der Hauptstadt bleiben. ;-)

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