Fiktionale Porträts -
Schülerinnen und Schüler des Cottbuser Oberstufenzentrums (OSZ) haben am Freitag im Rahmen des Tages der offenen Tür ein neues großformatiges Wandbild präsentiert. Das Bild, das aus 20 einzelnen fiktionalen Porträts besteht, hat eine Größe von 4,5 mal 5 Metern und ist gemeinsam mit den Künstlern Mona Höke und Hans Scheuerecker entstanden. Schülerinnen und Schüler aus fünf Nationen haben an dem Bild gearbeitet.
Keine "aufsässigen, faulen und schrägen" Jugendlichen
Insgesamt 30 Schüler haben die Acryl-Porträts für das Projekt "Painted People" angefertigt. Es soll die bunte Vielfalt des Lebens darstellen, wie die stellvertretende Schulleiterin, Antje Heymann-Schenke, dem rbb sagte. Inspiriert sei das Projekt von dem gleichnamigen Bildband "Painted People". Dieser Bildband behandele Körperbemalungen über Jahrtausende als Mittel, um Gruppenzugehörigkeiten auszudrücken, so Heymann-Schenke.
"Das ist etwas, das die Jugendlichen, die hier bei uns vor Ort in der Schule sind, in ihrer Lebenswirklichkeit bewegt: wo gehöre ich hin, wie sehe ich aus, wie wirke ich auf andere?" Auch im Unterricht seien diese Fragen behandelt worden.
Der Künstler Hans Scheuerecker bezeichnete die Arbeit mit den Jugendlichen als "hervorragend". "Ich habe gedacht, dass dieses Alter ein bisschen aufsässig, faul und schräg ist und das war genau nicht so", so Scheuerecker. Die Jugendlichen seien "sehr schöpferisch" während des Projekts gewesen. Jeder Schüler habe die Freiheit gehabt, das Porträt zu gestalten, was er wollte, erklärt der Künstler. Die unterschiedlichen Bilder würden die Individualität der Schüler widerspiegeln.
Sowohl Mona Höke als auch Scheuerecker lobten am Freitag die Zusammenarbeit mit der Schule, die das Projekt erst ermöglicht hatte.
Sendung: Antenne Brandenburg, 16.02.2024, 16:10 Uhr