Zahlen des TÜVs - Fast die Hälfte fällt in Berlin durch die theoretische Führerscheinprüfung

Di 12.03.24 | 14:30 Uhr
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Symbolbild: Bei einer theoretischen Führerscheinprüfung bei der DEKRA zeigt der Prüfer ein Tablet mit einer Prüfungsfrage. (Quelle: dpa/Wüstneck)
Video: rbb24 Abendschau | 13.03.2024 | Anja Herr | Bild: dpa/Wüstneck

Die Durchfallquote bei der theoretischen Führerscheinprüfung für Auto, Lkw, Bus oder Zweirad war in Berlin im vergangenen Jahr so hoch, wie in keinem anderen Bundesland. Fast die Hälfte (49 Prozent) der Fahrschüler bestand die Prüfung nicht, wie ein neuer Bericht des TÜV-Verbands für das Jahr 2023 zeigt. Bundesweit lag die Durchfallquote bei 42 Prozent.

Ergebnisse der praktischen Prüfung nicht viel besser

Auch in der praktischen Prüfung schnitten Berliner Fahrschüler bezogen auf alle Klassen vergleichsweise schlecht ab und landeten gemeinsam mit Bremen auf dem drittletzten Platz: 37 Prozent der Prüfungen wurden nicht bestanden. Der Bundesschnitt lag bei 30 Prozent. Noch schlechter lief es bei der Praxisprüfung nur im Saarland mit einer Durchfallquote von 40 Prozent und in Hamburg mit 45 Prozent.

Dank einer guten Infrastruktur sind Menschen in Großstädten wie Berlin, Hamburg oder Bremen nicht so stark auf ein eigenes Fahrzeug angewiesen, erklärte Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug & Mobilität beim TÜV-Verband, am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz. Das könne erklären, warum Prüflinge dort schlechter abschnitten als in ländlich geprägten Bundesländern. Für die schlechten Ergebnisse bei der Theorieprüfung gebe es bislang keine wissenschaftlich fundierte Erklärungen.

Betrachtet man den Autoführerschein allein, unterschieden sich die Durchfallquoten in Berlin nicht maßgeblich vom bundesweiten Durchschnitt. Die theoretische Prüfung bestanden in der Hauptstadt 52 Prozent der Fahrschüler nicht. Bundesweit lag der Wert bei 49 Prozent. Die Durchfallquote für die praktische Prüfung lag in Berlin im bundesweiten Schnitt von 42 Prozent.

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.03.2024, 14:42 Uhr

49 Kommentare

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  1. 49.

    Diese schlechten Ergebnisse könnten auch mit den erforschten Korrelationen zum Internetgebrauch zusammenhängen. Stichwort digitale Demenz. davon sind sehr viele Internetbenutzer besonders in Deutschland betroffen, laut Forschung.

  2. 48.

    wer nicht lesen kann, bzw. nicht versteht, was er liest, besteht eben auch keine Prüfung

  3. 47.

    "Fast die Hälfte fällt in Berlin durch die theoretische Führerscheinprüfung"

    Ist es denn ein Wunder? Theorie ist nix für Social Media Kids.

  4. 46.

    "Richtig... und sehr viele Menschen können und wollen sich dies leisten."

    Vollkommen richtig. Und diese vielen Menschen können mit dem zum Volkssport gewordenen Sozialneid gut leben. Nach der Devise: Was ich mir nicht leisten kann, das darfst Du auch nicht nutzen und haben.

    Manche Menschen brauchen auch einfach für ihren Weg zur ARBEIT, im Schichtdienst usw. ein Auto.

  5. 45.

    Und der Handwerker kommt zu Ihnen mit dem Eselskarren? Einen Krankenwagen benötigen Sie zum Glück auch nie? Wenn es brennt, was solls, lass es brennen.

    Ja, ja. Teichert macht sich die Welt, wie sie ihm gefällt. Und versteht so manches nicht.

  6. 44.

    Ein Auto schafft aber schon Freiheit, dass kann man nicht leugnen. Für meinen Urlaub habe ich jetzt (aufgrund der Unsicherheit mit der Bahn) einen Flixbus gebucht. Meine Kinder können mit der Bahn kostenlos fahren, beim Bus kostet jeder Sitz. Also ist mein Konto an der Stelle höher belastet als mit dem Zug. Hätte ich ein Auto (bzw überhaupt einen Führerschein ^^), würde mich sowohl der Streik der GdL als auch die Preise beim Bus weniger interessieren. Ja, auch mit Auto hat man Kosten aber die Unabhängigkeit würde ich da höher werten. Und nicht jeder mag Urlaub zu Hause machen ;)

  7. 43.

    "wer braucht sowas in Berlin"
    Berlin ist etwas größer als der S-bahn-Ring. Ausserdem geht es lang nicht mehr um "brauchen", viel mehr um "gönnen".
    Also geben Sie sich einen Ruck und gönnen Sie Ihren Mitmenschen deren Hobby, Luxus oder Lebensstil.

    "Kein Parkplatz suchen und mein Konto ist voll ."
    Den suche ich auch nicht.

    "Auto kostet doch immens. "
    Richtig... und sehr viele Menschen können und wollen sich dies leisten.

  8. 42.

    Da müssen sie nicht den Hut ziehen.
    Viel ist einfach nur Erfahrung. Die Hälfte der Schilder blendet man eh einfach aus… ein Beispiel… was interessiert mich die zig Parkverbotsschilder wenn ich an denen vorbei fahre… oder eine Kreuzung wenn es da eine Ampel gibt.
    Und die Theorie Prüfung…. Da fällt hier jeder der Kommentatoren durch…. Wenn derjenige nicht so wichtige Sachen wie die Formel für den Anhalteweg auswendig lernt. Im realen Leben werden sie diese nie brauchen.
    Und bei einem Motorradführerschein lernen sie 2 Dinge zuerst…
    1. Der Tod kommt zuerst von links
    2. Es hilft nicht, wenn auf dem Grabstein steht ich hatte aber Vorfahrt

  9. 41.

    Ich weiß nicht, warum mein Beitrag nicht freigeschaltet wurde. Zu bissig? Ich versuch es einfach nochmal: Die Durchgefallenen sind dann diejenigen, die auf andere eigene Verkehrsmittel umsteigen und für Chaos auf den Straßen, Fahrradwegen und Bürgersteigen sorgen. Wer es allerdings schafft, seinen Führerschein in einer Großstadt wie Berlin zu bestehen, ist so gefestigt, der kann furchtlos auf der ganzen Welt fahren. Vorteilhaft für alle Teilnehmer am Straßenverkehr ist meiner Ansicht nach, das Ego Zuhause zu lassen. Das Wichtigste jedoch ist, sich jedesmal als Teilnehmer am Straßenverkehr die Grundregeln des § 1 der Straßenverkehrs-Ordnung vor Augen zu halten. Wer längst die Straßen unsicher macht und sich ernsthaft fragt, von welchen Grundregeln ich da spreche: absteigen, 6, setzen!

  10. 40.

    Mich erstaunt wer soviel Geld ausgibt für Führerschein wer braucht sowas in Berlin.
    Fahre jeden Tag mit den ÖPNV auch wenn Bahn streikt bin ich trotzdem gut von A nach B gekommen.
    Kein Parkplatz suchen und mein Konto ist voll .
    Auto kostet doch immens.
    Treibstoff, Werkstatt, Reifen,Parkgebühr usw.

  11. 39.

    Genau Michi, so ist es.
    Der eigene Orientierungssinn im Kopf muss ständig Updates bekommen. Das geht nur wenn der Kopf selbst trainiert wird. Sich nur auf das Navi beim Handy, vom Auto verlassen da wird der Mensch hilflos, wenn er in Situationen kommt die er nicht mehr ohne diese Leit- Hilfe bewältigen kann. Wehe der Akku ist leer beim Handy.
    Sie machten, machen es schon richtig, wer mit dem Kopf dran bleibt, der bleibt auch länger fit.

  12. 38.

    Jo, fehlt noch 'n bisschen was. Nachts Licht anmachen, nicht beim Fahren am Handy daddeln und um Himmelwillen nicht rechts blinken wenn man links anhält.


    No Joke - es gibt auch Einbahnstraßen.

  13. 37.

    Das ist Ansichtssache.
    Habe auch einen Westberliner Nachwende-Führerschein.
    Und ich hatte den Eindruck damals waren die Straßen voller.
    Aber die Leute sind auch mehr mit dem Verkehr mitgegangen.
    Da wurde zwar auch mal die Scheibe runtergekurbelt und gebrüllt.
    Aber irgendwie lief das mit mehr Drive.

  14. 36.

    Da haben Sie recht.
    Als Kind schauten wir ja schon vorher bei jeder Autofahrt, wo sich was befindet und wie die Straßen heißen.
    Ich habe mich täglich mit dem Falkplan und anderen Karten beschäftigt.
    Heute habe ich ein ziemlich gutes räumliches Stadtgedächtnis.
    Ich komme ohne Handy, Apps und weitere Hilfen durch Berlin.
    Das ist bei einer Prüfung dann schon mal die halbe Miete, wenn man weiß, wo man ist und was einen erwartet.
    Man kann sich dann auf den Verkehr konzentrieren.
    Ehrlich gesagt wundere ich mich, dass noch so viele die Prüfung schaffen.
    Aber viele gehen da auch locker ran.
    Das Fahren an sich ist ja das Leichteste am Auto.

  15. 35.

    Sorry, haben Sie vergessen, dass Kinder mit 18 Jahren volljährig sind? Sie können und werden selbst entscheiden wann sie reif genug dazu sind. Würde es an der Finanzierung zum Führerschein liegen, ja dann würde ich Ihre Ansicht verstehen.

  16. 34.

    Ich war auch Faulenzer.
    Die meisten Antworten erschienen mir logisch.
    Den Licht- und Nebelquatsch etwas lernen.
    Dann klappt das auch.

  17. 33.

    Lieber Lutz Rothe,

    am Anfang des Textes wird die Durchfallquote in allen Führerscheinklassen erwähnt, im letzten Abschnitt lediglich die des PKW-Führerscheins. Zur Verdeutlichung wurde der Text angepasst.

    Liebe Grüße

  18. 32.

    Toll. Ich möchte nicht wissen, wie viele Kraftfahrer ohne gültigen Führerschein hier unterwegs sind. Siehe hierzu auch den Beitrag über einen 14-jährigen Mietauto- Fahrer, der sich der polizeilichen Kontrolle entziehen wollte.

  19. 31.

    Ich (fast 40) habe letztes Jahr den Versuch unternommen meinen Führerschein zu machen. Ich hab immer fleißig beim Auto fahren (also als Beifahrer) Fragen gestellt, versucht Situationen zu erfassen und dachte, tschakka das schaffe ich.
    In der Theorie hat mich schon angepiept das es nur noch über Apps geht, Bücher als Beiwerk mussten zudem noch kostenpflichtig dazu bestellt werden. Solche Fragebögen wie meine Eltern vor zig Jahren hatten gibt's nicht mehr. Und meine Eltern haben diese durchweg auswendig gelernt.
    Bei der 1. Praxisstunde (Theorie war durch aber noch nicht geprüft) dachte ich, ich muss sterben. Nach der 3. Stunde habe ich alles hingeschmissen. Diese Stadt ist einfach furchtbar, anders kann man das nicht sagen. Da stehen Fußgänger auf der Straße, da fahren Autos einfach drauf los, da kommen Räder mal ganz schnell vors Auto und dann noch Schilder ohne Ende.
    Ich hebe meinen Hut vor jedem Autofahrer der das alles checkt!

  20. 30.

    Ich bin vor 40 Jahren auch durch die Theorie gefallen, na und, macht man dann eben noch mal.
    Dieses Rumgejammere ist unerträglich.

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