Zahlen des TÜVs -
Die Durchfallquote bei der theoretischen Führerscheinprüfung für Auto, Lkw, Bus oder Zweirad war in Berlin im vergangenen Jahr so hoch, wie in keinem anderen Bundesland. Fast die Hälfte (49 Prozent) der Fahrschüler bestand die Prüfung nicht, wie ein neuer Bericht des TÜV-Verbands für das Jahr 2023 zeigt. Bundesweit lag die Durchfallquote bei 42 Prozent.
Ergebnisse der praktischen Prüfung nicht viel besser
Auch in der praktischen Prüfung schnitten Berliner Fahrschüler bezogen auf alle Klassen vergleichsweise schlecht ab und landeten gemeinsam mit Bremen auf dem drittletzten Platz: 37 Prozent der Prüfungen wurden nicht bestanden. Der Bundesschnitt lag bei 30 Prozent. Noch schlechter lief es bei der Praxisprüfung nur im Saarland mit einer Durchfallquote von 40 Prozent und in Hamburg mit 45 Prozent.
Dank einer guten Infrastruktur sind Menschen in Großstädten wie Berlin, Hamburg oder Bremen nicht so stark auf ein eigenes Fahrzeug angewiesen, erklärte Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug & Mobilität beim TÜV-Verband, am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz. Das könne erklären, warum Prüflinge dort schlechter abschnitten als in ländlich geprägten Bundesländern. Für die schlechten Ergebnisse bei der Theorieprüfung gebe es bislang keine wissenschaftlich fundierte Erklärungen.
Betrachtet man den Autoführerschein allein, unterschieden sich die Durchfallquoten in Berlin nicht maßgeblich vom bundesweiten Durchschnitt. Die theoretische Prüfung bestanden in der Hauptstadt 52 Prozent der Fahrschüler nicht. Bundesweit lag der Wert bei 49 Prozent. Die Durchfallquote für die praktische Prüfung lag in Berlin im bundesweiten Schnitt von 42 Prozent.
Sendung: rbb24 Inforadio, 12.03.2024, 14:42 Uhr