Wetter in Berlin und Brandenburg - Temperaturen steigen auf bis zu 16 Grad

Fr 22.11.24 | 12:19 Uhr
  11
Farbenprächtige Sonne über einer Allee im östlichen Brandenburg am 18.11.2024. (Quelle: picture alliance/dpa/Patrick Pleul)
Bild: picture alliance/dpa/Patrick Pleul

Nach gefühlt sonnenlosen Tagen unter einer dichten Wolkendecke und Tagestemperaturen um den Gefrierpunkt wird es in den kommenden Tagen in Berlin und Brandenburg wieder milder. Für die Jahreszeit ist es laut Wetterexperten zu warm.

Nach kühlem Wochenstart gehen die Temperaturen am Wochenende in Berlin und Brandenburg wieder nach oben.

Der Freitag bleibt zwar laut Deutschem Wetterdienst (DWD) mit Werten von 1 bis 3 Grad noch recht kühl, am Samstag wird es demnach mit maximal fünf Grad schon etwas milder. Am Sonntag kommt es dann zu einem deutlichen Temperaturanstieg, wie der ARD-Wetterexperte Roland Vögtlin rbb|24 sagte. Dann bewegten sich die Temperaturen in Berlin und Brandenburg voraussichtlich zwischen 9 bis 12 Grad. Getoppt würden diese nochmal am Montag, an dem es in der Spitze vereinzelt sogar 16 Grad warm werden könnten.

Immer mal wieder Schnee und Schneeregen

"Der Temperatursprung ist schon recht enorm", so Vögtlin. Wer mit dem Kreislauf Probleme habe, könne den Wetterumschwung deutlicher zu spüren bekommen. Bezogen auf das Jahresmittel sei es "deutlich zu mild" so der Meteorologe.

Begleitet werden die milden Temperaturen allerdings der Vorhersage zufolge immer mal wieder mit Schnee oder Schneeregen, vor allem in Berlin und nördlich der Stadt.

Wetterexperte: Kein Rückfall in Winterwetter

Trotz der zweistelligen Temperaturen sei dies aber kein gefühlter Frühling. Vor allem sorge der Wind dafür, dass es subjektiv vor-winterlich bleibe. Ebenso habe die Vegetation auch reagiert, etliche Laubbäume sind nun schon kahl.

Ab der Wochenmitte gehen die Temperaturen dann wieder zurück, wie Vögtlin vorhersagt. Sie blieben im einstelligen Bereich, aber es gebe wohl keinen "Rückfall in winterliches Wetter wie wir es jetzt haben." Ebenso soll es bis auf Sonntag trocken bleiben.

Im Vergleich zur ersten November-Hälfte könnte sich auch die Sonne in den kommenden Tagen etwas öfter zeigen. Das beginne schon am Freitag, so Vögtlin. Am Sonntag müssten erst einmal die Regenwolken abziehen, damit die Sonne eine Chance hat, dasselbe könnte auch noch für den Montag gelten. Doch am Dienstag sähe es "momentan am meisten nach Sonne aus", so der Wetterexperte.

Noch keine Wetter-Prognose zu weißer Weihnacht möglich

Zuverlässige Prognosen zum möglichen Schneefall in der Region Berlin und Brandenburg - vor allem zu den Weihnachtsfeiertagen - lassen sich derzeit noch nicht machen, so der Meteorologe. Es sei aber erneut ein milder Winter zu erwarten. 2023 fiel der erste Schnee in Berlin und Brandenburg um den Monatswechsel November/Dezember herum.

Statistisch gesehen gab es in den vergangenen Jahren eine Häufung von sogenanntem "Weihnachtstauwetter". Bei diesem strömt an den Feiertagen wärmere Luft von Westen haran und bringt Regen mit sich [dwd.de].

Schnee an Weihnachten ist in Berlin hingegen eine Seltenheit geworden: Seit 1950 gab es das an Heiligabend laut Aufzeichnungen des DWD und der Meteogroup nur elf Mal - das entspricht einer Quote von 15 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit dürfte wegen des Klimawandels in Zukunft sinken [tagesschau.de]. Zuletzt lag in Berlin an Heiligabend 2010 Schnee.

Eine Grafik zeigt, wie häufig es in Berlin seit 1950 weiße Weihnachten gegeben hat, mit Daten von DWD und Meteogroup (Quelle: rbb / Bernert).Weiße Weihnachten in Berlin, Stand 2023.

Sendung: rbb24 Inforadio, 22.11.2024, 10 Uhr

Kommentar

Bitte füllen Sie die Felder aus, um einen Kommentar zu verfassen.

Kommentar verfassen
*Pflichtfelder

Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden Kommentare, bei denen die E-Mail-Adresse in den Feldern Name, Wohnort oder Text geschrieben wurde, nicht freigegeben. Mit Nutzung der Kommentarfunktion stimmen Sie unserer Netiquette sowie unserer Datenschutzerklärung (Link am Ende der Seite) zu. Wir behalten uns vor, Kommentare, die nicht zu einer konstruktiven Diskussion beitragen, nicht freizugeben oder zu löschen. Wir geben keine Auskunft über gelöschte oder nicht freigegebene Kommentare. Mit der Abgabe eines Kommentars erklären Sie sich mit diesen Regeln und den Kommentarrichtlinien des rbb einverstanden.

11 Kommentare

  1. 11.

    1921 waren sogar 21 Grad C - weiss ich noch...

  2. 10.

    Geht mir genauso. Wenn ich mich recht erinnere habe ich im letzten Jahr die Tulpenzwiebeln erst mitte oder ende Dezember gesetzt weil es vorher noch ziemlich warm war.

  3. 8.

    Klasse.
    Dann treiben ggf die erst vor kurzem verbuddelten Tulpenzwiebeln. Nicht gut.

  4. 7.

    Ich würde gerne wissen ob es am 23. Februar schneien wird?

  5. 6.

    Wenn ich mich recht erinnere war es so um 2013 wo ich zur Schneeschaufel greifen musste. Ich kann aber gern darauf verzichten. Natürlich gab es in den folgenden Jahr auch ab und -zu etwas leichten Schneefall, war aber geringfügig. Nur etwas Glatteis, das war dann doch für alle Verkehrsteilnehmer gefährlich. Gut waren dann die Spikes an den Schuhen zu befestigen oder halt ein paar dickere Socken.

  6. 4.

    Ich lese gern die Beiträge der Meteorologen, die sich mit den großen Rechenmodellen auskennen.
    Die sagen gerade, dass die Modell nicht konkreter werden können. Es sind einige Unwägbarkeiten am Start.
    20 Grad am Wochenende in Südwestdeutschland... Ein Tief schaufelt Warmluft aus Afrika nach Europa... Das ist so als würde man zufällig durch einen Fönstrahl aus warmer Luft gehen.
    Solche Phänomene sind öfter zu erwarten und belegen die These der Meridionalen Großwetterlagen - deren Zunahme.

  7. 3.

    So langsam mach ich mir Sorgen, Ende November und so warm? Wer jetzt noch die Erderhitzung leugnet, ist schlicht blöd.

  8. 2.

    Die Grafik ist ja mal ein toller Fakt! So im Hinblick drauf, dass ja "früher immer alles weiß war"! Nein, Weiße Weihnacht ist in unseren Breiten eine Rarität und fast Mythos.

  9. 1.

    Um Himmels Willen keine weiße Weihnacht. Habe keine Lust Heiligabend Schnee zu fegen.

Nächster Artikel