Protest gegen Agrarpolitik - Bis zu 1.000 Menschen demonstrieren am Brandenburger Tor

Sa 23.11.24 | 17:52 Uhr
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Teilnehmer der Demonstration des Vereins "Hand in Hand für unser Land" am 23.11.2024 in Berlin. (Quelle: dpa/Carsten Koall)
Video: rbb24 Abendschau | 23.11.2024 | Norbert Siegmund | Bild: dpa/Carsten Koall

An einer Traktoren-Demonstration haben am Samstag in Berlin bis zu 1.000 Menschen teilgenommen und damit deutlich weniger als angekündigt. Gegen 17 Uhr wurde die Versammlung am Brandenburger Tor beendet, wie die Polizei dem rbb mitteilte. Zu dem Zeitpunkt waren noch etwa 150 Demonstrierende vor Ort.

Die Protestierenden forderten unter anderem ein "Rederecht" im Deutschen Bundestag sowie ein Umdenken in der Agrarpolitik und bei Energiethemen. In der Spitze waren knapp 1.000 Menschen dabei, die Veranstalter hatten mit 10.000 Teilnehmern gerechnet. Rund 400 Fahrzeuge wurden gezählt und damit auch deutlich weniger als gedacht - nur ein geringer Teil davon seien Traktoren gewesen, so die Polizei.

Keine Bauernverbände am Protest beteiligt

Aufgerufen zu der Demonstration hatte der in Bayern registrierte Verein "Hand in Hand für unser Land". Anders als bei großen Protestaktionen von Landwirten im vergangenen Jahr standen keine Bauernverbände hinter dem Aufruf zu der aktuellen Demonstration.

Die Straße des 17. Juni sollte noch bis zum späten Abend in beiden Richtungen zwischen Großer Stern und Brandenburger Tor gesperrt sein.

Sendung: rbb24 Inforadio, 23.11.2024, 11:00 Uhr

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17 Kommentare

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  1. 17.

    Und was hatten die Bauern mit dieser Demonstrtion zu tun? Die hätten sich wahrscheinlich geschämt, bei diesen komischen Leuten dort

  2. 16.

    Ja, richtig. Das sind in der Mehrheit die letzten ,,Querdenker'' und Reichsbürger gewesen, vereinzelt noch Afd-Fans. Da muß schon genaueer hingeguckt werden!

  3. 14.

    Welche Bauern? Dort waren keine Bauern. Dort sind Rechtsextreme, Querdenker, Corona-Leugner und Antisemiten aufgetreten.

    Und falls sie Landwirte meinen, dort fließen dann unsere Steuergelder in die Taschen multinationaler Konzere, nein danke.

  4. 12.

    Man hat sich wohl damit abgefunden, das der Gewerbliche und der Landwirt wegtransformiert werden sollen. Machen eh nur Lärm, Dreck und vergiften das Klima.
    Das bischen Geld und die Ersatznahrung kann man ja inzwischen drucken.

  5. 11.

    "unbedingt Subventionen seitens der Bundesregierung. Schließlich zahlen wir doch genug Steuern."

    Wieviel mehr als die 2,4 MILLIARDEN EUR 2024 alleine im Bund, ganz ohne die weitaus höheren EU-Förderungen (das sind nämlich mehr als 6 MILLIARDEN EUR in diesem Jahr) dürfens denn sein?

  6. 10.

    Die Bauern in unserem Land brauchen unbedingt mehr Achtung und Wertschätzung. Um nicht noch mehr Billigprodukte aus anderen Ländern in unsere Supermärkte zu zulassen, unbedingt Subventionen seitens der Bundesregierung. Schließlich zahlen wir doch genug Steuern.

  7. 9.

    "hofft in der Stadt sicher zu sein."

    Kann man auch sein. 77% der Bevölkerung in Deutschland leben in "der Stadt" bzw. in urbanen Ballungsgebieten.
    Wir sind mehr!

  8. 8.

    Wieder so ein total zufriedener Berliner, der nicht weiß was im Land los ist und hofft in der Stadt sicher zu sein.

  9. 7.

    "und ihnen die üblichen Attribute angehängt werden."

    Nachdem die unappetitliche Gemengelage die da aufmarschieren wollte, bereits vor der "Veranstaltung" nahezu bis ins Detail bekannt war, muss man da niemandem irgendwas "anhängen".
    "Ihr" wartet und freut "euch" ja schon seit Jahren, dass "der Kessel explodiert", allein der weit-, weitaus größte Teil der Bevölkerung will mit sowas nicht mal im Ansatz irgendwas zu tun haben.
    Und! Das! Ist! Gut! So!

  10. 6.

    Ich habe heute Nachmittag einen Spaziergang vom S Tiergarten durch den Tiergarten vorbei am Brandenburger Tor zum Hauptbahnhof gemacht. Das blöde laute Getröte von aufgemotzten Fahrzeugen die ganze Strecke lang ging mir und vielen Erholungssuchenden auf den Geist. Ebenso der bayrische Redner vor dem Brandenburger Tor mit exzellenter aber total übersteuerter Technik und dem Riesenbildschirm. Ich konnte bequem die Straße überqueren, waren höchstens 100 Menschen da, die irgendwelche mir unbekannte Fahnen geschwungen haben. Absolut organisiert, aber nicht von bedürftigen Bauern!

  11. 5.

    Ich habe heute Nachmittag einen Spaziergang vom S Tiergarten durch den Tiergarten vorbei am Brandenburger Tor zum Hauptbahnhof gemacht. Das blöde laute Getröte von aufgemotzten Fahrzeugen die ganze Strecke lang ging mir und vielen Erholungssuchenden auf den Geist. Ebenso der bayrische Redner vor dem Brandenburger Tor mit exzellenter aber total übersteuerter Technik und dem Riesenbildschirm. Ich konnte bequem die Straße überqueren, waren höchstens 100 Menschen da, die irgendwelche mir unbekannte Fahnen geschwungen haben. Absolut organisiert, aber nicht von bedürftigen Bauern!

  12. 4.

    Das war ja zu erwarten, daß über die Demonstranten hergezogen wird und ihnen die üblichen Attribute angehängt werden. Doch das ist kurzsichtig. Die Demo war ein Achtungszeichen; überall hört und brodelt es, es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Dampf den Kessel zur Explosion bringt. Aber im "beschaulichen" Berlin ist die Welt ja (noch) in Ordnung, was interessiert da die "Provinz".

  13. 3.

    Schön treffend zusammengefasst. Auch wenn man von der aktuellen Politik immer noch verschaukelt wird, die Versprechungen von "damals" eben Versprecher waren und eher ausgesessen als gelöst werden, vor diesen Karren muss man sich nicht spannen lassen. Außerdem war das Wetter viel zu schön. Ich habe mich schon fast erschrocken als dies helle Licht am Himmel erschien. Man sagt, es sei die Sonne gewesen :-).

  14. 2.

    Viele Getöse um 23 Traktoren. Die meisten Behinderungen dürfte es durch Polizei-Kolonnen gegeben haben. Bauernverbände, Spediteure haben sich von der Veranstaltung distanzert, auxh weil auf der Rednerliste im Wesentlichen nur rechtspopulistische Verschwörungstheoretiker zu finden sind.

  15. 1.

    "Anders als bei großen Protestaktionen von Landwirten im vergangenen Jahr stehen keine Bauern-Verbände hinter dem Aufruf zu der aktuellen Demonstration."

    Mit Querdenkern, Corona-Leugnern und Antisemiten macht man auch keine gemeinsame Sache.

    "Auffällig ist die geringe Präsenz tatsächlicher Landwirte unter den Initiatoren und Rednern, lediglich ein Landwirt sei vertreten, berichtet der "Tagesspiegel".

    Stattdessen dominieren Persönlichkeiten wie Anselm Lenz,[...]

    Ein weiterer umstrittener Redner ist laut Tagesspiegel Axel Turck, ein Unternehmer aus Nordrhein-Westfalen. Der bezeichnete im Gespräch mit dem "Handelsblatt" unter anderem die Corona-Impfung als "Genozid". Darüber hinaus verbreitet Turck über seinen X-Account antisemitische Verschwörungen."

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