Im Einsatz gestorben - Polizei gedenkt bundesweit des in Lauchhammer getöteten Beamten

Di 14.01.25 | 15:29 Uhr
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Gedenken für den in Lauchhammer verstorbenen Polizisten (Bild: rbb/Opitz)
rbb/Opitz
Video: rbb24 | 14.01.2025 | Nachrichten | Bild: rbb/Opitz

Mit einer bundesweiten Schweigeminute haben Polizisten am Dienstag des vor einer Woche im Dienst getöteten Beamten gedacht. Der 32-jährige Polizist war als Teil einer länderübergreifenden Einsatzgruppe in Lauchhammer (Oberspreewald-Lausitz) tätig, als er von einem Auto erfasst und tödlich verletzt wurde.

Das stille Gedenken fand zum Zeitpunkt des Unglücks vor einer Woche statt, um 11:24 Uhr.

Der 32 Jahre alte Beamte aus Sachsen gehörte der Gemeinsamen Fahndungsgruppe der Dresdner Polizei und der Bundespolizei an. Der Polizist wollte eine Fahrzeugkontrolle durchführen und wurde dabei von mutmaßlichen Autodieben aus Polen überfahren. Die Tatverdächtigen wurden festgenommen und sitzen in Untersuchungshaft. Gegen den Fahrer des Autos wird wegen Mordes ermittelt.

Polizeipräsidenten bei Gedenken in Lauchhammer

Vor der Polizeidirektion in Dresden versammelten sich dabei ebenso Polizisten zum Gedenken wie vor dem sächsischen Landtag und auch an der Unglücksstelle in Lauchhammer selbst. Dort wurden auch am Dienstag noch einmal Blumen und Kerzen niedergelegt.

"Es ist halt einer von uns, ein Polizeikollege. Es ist einfach eine große Familie", sagte Franz Thomas, Polizeihauptmeister aus Sachsen dem rbb. Beamte aus Sachsen, Brandenburg und von der Bundespolizei waren am Dienstag in Lauchhammer dabei, darunter auch die Polizeipräsidenten aus Brandenburg und Sachsen.

"Es gibt ein Gefühl der Stärke, dass man nicht alleine ist", sagte der Brandenburger Polizeipräsident Oliver Stepien. Das Gedenken stand unter der Überschrift "Einer von uns".

Nach der Tat wurden mehrere Spendenaktionen für die Hinterbliebenen des getöteten Polizisten gestartet. Im Internet kamen über 180.000 Euro zusammen. Auch die Feuerwehr in Cottbus-Ströbitz sammelte am Wochenende Geld - dort war der Polizist aufgewachsen.

Sendung: rbb24, 14.01.2025, 13:00 Uhr

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9 Kommentare

  1. 9.

    Liebe Ute,
    Volles Respekt, Achtung und Dankbarkeit für die Arbeit von Polizisten, Feuerwehrleuten, den Rettungsdiensten, die ihr Leben einsetzen für uns. Sie können stolz auf ihren Mann sein. Alles Gute wünsche ich Ihnen.

  2. 8.

    Bitte glauben Sie nicht, dass es keine Anerkennung oder keinen Respekt mehr von der Mehrheit der Bevölkerung gibt. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis dankt jeder einem Polizisten oder Feuerwehrmann der täglich seinen Dienst tut. Und viele sind es leid, dass Angriffe seitens der Politik nicht entsprechend verfolgt werden. Alles andere dazu wurde schon mehrfach gesagt.
    Also nochmals vielen Dank Ihrem Mann und seinen Kollegen.


  3. 7.

    Ich bin eine Ehefrau eines Polizisten.
    Wie oft kam mein Mann verletzt nach Hause und wurde beschimpft und bespuckt. Respekt kennt so gut wie keiner mehr.
    Ich bin echt froh das er bald in Pension geht und ich keine Angst mehr um ihn haben muss.

  4. 6.

    "Die deutsche Polizei ist weltweit als die bravste Truppe bekannt": Woher wissen Sie das, mit welchen Menschen aus welchen Teilen der Welt haben Sie denn darüber gesprochen, dass Sie zu dieser Gewissheit kommen? Da würde mich die Quelle interessieren. Mein Mitgefühl für die Angehörigen und Kollegen des getöteten Polizisten.

  5. 5.

    Zu erst der Familie den Freunden und Kollegen mein tief empfundenes Beileid.
    Hier ist endlich die Politik gefordert die Gesetze zu verschärfen wenn Polizisten/innen angegriffen werden und auch mehr Unterstützung für die Justiz das solche Leute schnell mit hohen Strafen bestraft werden. Dieser Vorfall und die Vorfälle der letzten Jahre an Silvester müssten doch ein warnendes Beispiel sein liebe Politiker in Land und Bund.

  6. 4.

    Ich bin in Kürze pensionierter Polizeibeamter in Berlin. Leider ist der Respekt, die Hochachtung und die Akzeptanz in der Bevölkerung immer mehr gesunken. Auch fühlt man sich ständig von der Politik und vorallem auch von der Justiz völlig allein gelassen. Ich habe es oft genug am eigenen Leib erfahren müssen. Verfahren dauern zu lange und wenn mal eine Bestrafung erfolgt immer am unteren Rahmen der Möglichkeiten . Besonders schlimm finde ich aber das die Lebenspartnerin fast völlig alleine gelassen wird,bloß weil man nicht Verheiratet war. Ich bin froh das ich bald mit solchen Straftätern nichts mehr zu tun habe

  7. 3.

    Der tragische Tod dieses jungen Menschen sollte Mahnung sein, bei jeder Form von Angriffen auf die Polizei sich bewußt zu machen, dass jeder Polizist auch ein Mensch ist und kein Freiwild für Kriminelle. Jeder Beamte hat eine Familie, Freunde und Bekannte. Wer gibt kriminellen Strolchen das Recht, billigend Körperverletzungen oder wie in diesem Fall den Tod eines Menschen in Kauf zu nehmen. Die Strafen für Angriffe (gleich welcher Art) sollten / müßten drakonisch erhöht werden. Nix da mit Sozialstunden und bla bla.... Ab in den geschlossenen Vollzug muss die Antwort sein. Wer sich an Polizisten vergreift, vergreift sich am Staat und das muss sanktioniert werden.
    Möge der Mord an diesem Polizisten Anlaß sein, seitens der Politik darüber ernsthaft nachzudenken.
    Der Familie mein Beileid.

  8. 2.

    Eine Bitte an alle Polizisten: Kümmern Sie sich immer und in allererster Linie um Ihre Sicherheit. Eigenschutz ist das Gebot der Zeit.

  9. 1.

    Eine sehr traurige Sache. Mein MItgefühl der Familie, aber auch seinen Kollegen, die ihn kannten oder mit ansehen mussten, wie die feige Attacke erfolgte.
    Anmerken möchte ich, dass sich niemand wundern muss, das unsere Polizei dünnhäutiger wird. Letztendlich wird und muss die Folge sein, dass unsere Polizei mehr Rechte eingeräumt werden um den Respekt und die Autorität wieder herzustellen. Die deutsche Polizei ist weltweit als die "bravste Truppe" bekannt mit den bekannten Folgen. Tägliches Anpöbeln, Duzen und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sind doch zur Regel geworden. Hier ist die Politik gefragt. In den USA führt bereits das Schubsen eines Polizisten automatisch zur Haftstrafe. Aktionen erfordern passende Reaktionen.

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