Statistisches Bundesamt - Kosten für den Führerschein steigen überdurchschnittlich stark

Fahrschule und Führerscheinprüfung werden von Jahr zu Jahr teuerer - die Preise stiegen in den letzten Jahren drastisch und lagen über der allgemeinen Inflationsrate. Dazu kommen gestiegene Versicherungskosten fürs Auto.
Die Kosten für den Führerschein sind in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich stark gestiegen.
Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, lagen die Preissteigerungen für den Besuch einer Fahrschule und das Ablegen der Führerscheinprüfung seit 2020 in jedem Jahr über der allgemeinen Inflationsrate. Besonders in den Jahren 2021 und 2024 stiegen die Führerscheinkosten deutlich stärker als die Verbraucherpreise.
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Kosten für Führerschein in Berlin 2.500 Euro bis 3.500 Euro
2021 verteuerte sich der Führerschein demnach um 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - bei einer allgemeinen Inflationsrate von 3,1 Prozent. Im Jahr 2022 verzeichneten die Statistiker den höchsten Preisanstieg beim Führerschein seit Beginn der Statistik im Jahr 1991: Mit 10,8 Prozent verteuerte sich der Führerschein noch stärker als die Verbraucherpreise zur damaligen Hochzeit der Energiekrise (6,9 Prozent). Die Preise für Fahrschulen und Führerscheinprüfung stiegen 2024 um 5,8 Prozent. Zuletzt steigen die Preise auch in Berlin und Brandenburg an.
Laut dem Fahrlehrer-Verband Berlin kostete der Führerschein 2024 durschnittlich zwischen 2.500 Euro und 3.500 Euro. Die Kosten für den Grundbetrag, Lernmaterial und Kurse variieren von Fahrschule zu Fahrschule. Generell gilt: Wer länger braucht, also mehr Übungsfahrten nehmen muss oder sogar durch eine Prüfung fällt und diese somit wiederholen muss, zahlt mehr. 2022 wurden rund 45 Prozent aller Theorieprüfungen laut dem Kraftfahrt-Bundesamt nicht bestanden - im praktischen Test lag die Durchfallquote bei 36 Prozent. In diese Statistik flossen aber auch die Wiederholungsprüfungen ein.
Sehr stark verteuerte sich im vergangenen Jahr auch die Versicherung fürs Auto. "Diese kostete 2024 im Schnitt 30,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor", erklärte das Bundesamt.
Sendung: Antenne Brandenburg, 08.04.2025, 11:45 Uhr