Statistisches Bundesamt - Kosten für den Führerschein steigen überdurchschnittlich stark

Di 08.04.25 | 11:06 Uhr
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Ein Schild mit der Aufschrift "Fahrschule" ist auf dem Dach eines Fahrschulautos angebracht (Quelle: DPA/Wolfram Steinberg)
Audio: Antenne Brandenburg | 08.04.2025 | Jim-Bob Nickschas | Bild: DPA/Wolfram Steinberg

Fahrschule und Führerscheinprüfung werden von Jahr zu Jahr teuerer - die Preise stiegen in den letzten Jahren drastisch und lagen über der allgemeinen Inflationsrate. Dazu kommen gestiegene Versicherungskosten fürs Auto.

Die Kosten für den Führerschein sind in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich stark gestiegen.

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, lagen die Preissteigerungen für den Besuch einer Fahrschule und das Ablegen der Führerscheinprüfung seit 2020 in jedem Jahr über der allgemeinen Inflationsrate. Besonders in den Jahren 2021 und 2024 stiegen die Führerscheinkosten deutlich stärker als die Verbraucherpreise.

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Kosten für Führerschein in Berlin 2.500 Euro bis 3.500 Euro

2021 verteuerte sich der Führerschein demnach um 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - bei einer allgemeinen Inflationsrate von 3,1 Prozent. Im Jahr 2022 verzeichneten die Statistiker den höchsten Preisanstieg beim Führerschein seit Beginn der Statistik im Jahr 1991: Mit 10,8 Prozent verteuerte sich der Führerschein noch stärker als die Verbraucherpreise zur damaligen Hochzeit der Energiekrise (6,9 Prozent). Die Preise für Fahrschulen und Führerscheinprüfung stiegen 2024 um 5,8 Prozent. Zuletzt steigen die Preise auch in Berlin und Brandenburg an.

Laut dem Fahrlehrer-Verband Berlin kostete der Führerschein 2024 durschnittlich zwischen 2.500 Euro und 3.500 Euro. Die Kosten für den Grundbetrag, Lernmaterial und Kurse variieren von Fahrschule zu Fahrschule. Generell gilt: Wer länger braucht, also mehr Übungsfahrten nehmen muss oder sogar durch eine Prüfung fällt und diese somit wiederholen muss, zahlt mehr. 2022 wurden rund 45 Prozent aller Theorieprüfungen laut dem Kraftfahrt-Bundesamt nicht bestanden - im praktischen Test lag die Durchfallquote bei 36 Prozent. In diese Statistik flossen aber auch die Wiederholungsprüfungen ein.

Sehr stark verteuerte sich im vergangenen Jahr auch die Versicherung fürs Auto. "Diese kostete 2024 im Schnitt 30,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor", erklärte das Bundesamt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.04.2025, 11:45 Uhr

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57 Kommentare

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  1. 55.

    Das ist doch einfach nicht korrekt. Wir sprechen hier im Rhein-Necker-Raum von 2500€ wenn der Fahrschüler schon einen Mopped-Führerschein hat und alles mit Mindeststunden erfüllt. Das ist übrigens die billigste Fahrschule. Bei der teuersten ist man bei 3500€. Wenn die Eltern da 2 Kinder haben muss man sich doch was einfallen lassen um das finanzieren zu können....

  2. 54.

    Die ganzen Diskussionen über den Preis werden hinfällig, wenn man den entsprechenden Gewerbeeinrichtungen (gewinnorientierte Firmen, genannt Fahr-"Schule") zur Zulassung für die Prüfung eines EU weit gültigen Dokumentes, einfach mal nicht nur den Pflichtanteil an Fahrstunden, sondern auch einen einheitlichen Preis für PFLICHTSTUNDEN bundesweit vorschreiben würde. Die Fahrschüler können diese dann immer noch durch häufig inkompetente Beratung und fraglichen Lehrmethoden über zusätzliche Stunden abzocken. Mein Fahrlehrer hat Alufolienbälle seiner Pausenbrote gegen die Windschutzscheibe während der Fahrt geworfen und hielt von einer Anschnallpflicht auch nicht viel. Ähnliche Videos gibt es bei YouTube o.Ä. auch zu Haufe.

  3. 53.

    Ich habe vor 15 Jahren Autoführerschein gemacht und letztes Jahr Motorrad. Ich kann bestätigen, dass der aktuelle Führerschein sehr fair abläuft und bezahlbar ist. Theorie kann man per App lernen, fahren muss jeder selbst. Was das Gewerbe bräuchte, wären mehr Fahrlehrer (alle 4 Fahrlehrer waren 50+) und mehr Prüfungstermine :D (Das scheint ein ineffektives Verteilsoftware am Werke)

  4. 52.

    Die Fahrschule ist nicht zu teuer - viele junge Leute sind nur zu unfokussiert und abgelenkt, um es in einen Rutsch durchzuziehen. Dieses lala hin und wieder ne Fahrstunde rumgeeier funktioniert nur schlecht. Spicken geht halt nicht.

  5. 51.

    Über Führerscheinkosten sich aufregen aber problemlos überteuerte Smartphones haben, obwohl es beim Führerschein um Menschenleben geht. Und gute Ausbildung nicht zum Nulltarif zu haben ist

  6. 50.

    Pervers ist aber: Fahren lernen ist aufwendig und teuer.

    Sobald der Test bestanden ist wird es sehr billig, man kann laufend Regeln ignorieren und andere gefährden und dabei sehr wenig Angst haben, erwischt und bestraft zu werden.

  7. 49.

    Stimmt aber, nicht nur sind die Stehzeuge immer zahlreicher, sie werden immer größer, böser, schwerer.

    Größer böser schwerer werden auch die €bikes.

    Alles nur um Geld zu "verdienen".

  8. 48.

    Na das ist doch nicht teuer!? Normal. Ich hatte so ähnliche Kosten Anfang der Neunziger Jahre. Warum regen sich hier alle auf?

  9. 47.

    1. Können Sie Ihre Behauptung nicht belegen (Kinder usw.) und 2. Ist die Höhe der Kosten geradezu preiswert. in den 90ern war es ähnlich billig! Und 3. Niemand ist gezwungen einen Schein zum Fahren eines Kraftfahrzeuges zu machen!

  10. 46.

    Falsch! Niemand kann und will irgendwem vorschreiben, wie Sie oder Er zu leben hat. Das ist vielleicht in Russland oder USA so, aber hier nicht. Also großer Quatsch Ihrerseits.

  11. 45.

    Ein "Einser-Abi" ist lobens- und anerkennenswert, hat jedoch eher weniger mit dem praktischen Teil der Fahrausbildung zu tun - im theoretischen Unterricht sind da aber doch Unterschiede erkennbar. Der "Lernstoff" wird i.d.R. schneller erfasst und die theoretischen Zusammenhänge besser gebildet. Dies Erlernte dann in die Praxis umzusetzen ist ein ganz anderer Schuh. Ab und an stehen sich da höherbegabte selbst im Weg. Die Kehrseite der Medaille sind die schwerer lernenden Schüler, denen man das Regelwerk ab und an praktisch "zeigen" muss, die aber das "Feeling" mitbringen. Das sind so die beiden Extreme, die leider immer mehr werden. Das ist zeitintensiv, somit teurer und sicher kein Wucher. Ich werde niemanden zur Prüfung vorstellen, weder die Tochter von Frau Doktor, den Sohn des Hilfsarbeiters, den Einser-Abiturienten oder den Sechser-Sekundarschüler bei dem ich nicht selbst als Fahrgast einsteigen würde. Diese Verpflichtung habe ich als Fahrlehrer ggü. der Gesellschaft.

  12. 44.

    Stimmt leider nicht (immer). Meine drei Kinder zahl(t)en ihren Schein selber, vom neben Schule mühsam verdienten Geld. Alles zwischen 2800 und 3400 €. Sie sind weder begriffsstutzig noch dumm (Einser-Abi), schafften die Theorie beim 1.Anlauf (ICH würde JETZT durchfliegen!!!) Dieser Fahrschulwucher lässt Viele an sich selbst und am System verzweifeln, egal, wer's zahlt!

  13. 43.

    Offensichtlich sehen das mit der Freiheit viele hier anders und wollen den anderes denkenden vorschreiben wie diese sich fort zu bewegen haben

  14. 42.

    ABSOLUT richtig.
    RELATIVE Angaben sagen nichts aus.
    Daher ist der Artikel RELATIV inhaltsleer.

  15. 41.

    Das hat nicht x mir t Abzocke zu treffen n , die Kosten für die Fahrschulen steigen doch genauso wie ich höre Ja Sten für Versicherungen und Kraftstoff, oder glauben Sie das Fahrschulen da extra Rabatte bekommen.
    Auch ein Fahrlehrer muss bezahlt werden, und wer will den Jetzt noch wirklich machen, da ist sehr viel Enthusiasmus gefragt.
    Die Schüler werden immer "untalentierter" und die Eltern immer mehr von dem Talent ihrer Kinder überzeugt.
    Eine gefährliche Mischung.

  16. 40.

    Nordwestdeutschland 1999 2000DM, war in meiner Region damals ein Schnäppchen(!)...das ist 26Jahre her, kommt also ungefähr aufs selbe wenn nicht sogar auf weniger hinaus was man heute bezahlt!

  17. 39.

    Ich habe meinen Führerschein für 250,00 DM gemacht. Dafür habe ich allerdings 4 Jahre warten müssen, bis ich an der Reihe war. Das Prüfungsauto hieß Moskwitsch und der Fahrlehrer pupste immerzu, werde ich nie vergessen. Allerdings hatte ich dann kein Auto, darauf musste ich viel länger warten. Mindestens 12 Jahre.

    Da sind die Zeiten heute doch viel angenehmer.

  18. 38.

    Ich finde, dass im Moment alles furchtbar teuer geworden ist, meine Rentenerhöhung hat die Krankenkasse gefressen, jetzt kommt die Elementarversicherung mit 75% Preissteigerung, obwohl ich nicht im Ahrtal lebe. Handwerker unermesslich teuer, kaum zu stemmen. So werden wir unten immer ärmer und ärmer, während alle von Rentengeschenken faseln und von zu hohen Löhnen.

    Das stimmt nicht, wir können uns tatsächlich nur das Nötigste leisten. Allerdings werden gerade jetzt viele Menschen in Deutschland immer reicher. Kann das von Vorteil sein, ein derartiger Spalt zwischen Arm und Reich? Was sagt das über die Demokratie aus?