Restprogramm im Vergleich - Über wen Energie Cottbus im Aufstiegskampf noch stolpern könnte

Mo 07.04.25 | 18:50 Uhr
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Spieler von Energie Cottbus nach der Niederlage in München vor der Fankurve (IMAGO / Fotostand)
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Video: DER TAG in Berlin & Brandenburg | 08.04.2025 | Jakob Rüger | Bild: IMAGO / Fotostand

Die 1:5-Pleite in München am Wochenende hat Energie Cottbus einen herben Dämpfer im Kampf um den Aufstieg verpasst. Doch die Lausitzer liegen aktuell immer noch auf Rang zwei. Welche Gegner warten noch auf der Mission Durchmarsch in die 2. Liga?

Es sind sieben Spiele, die über das sportliche Glück von Energie Cottbus entscheiden werden. Sieben Spiele, über denen eine einzige, elementare Frage steht: Schaffen die Lausitzer es, ihre erste Drittligasaison seit fünf Jahren mit dem direkten Durchmarsch in die 2. Bundesliga zu krönen? Ein Überblick über das Cottbuser Restprogramm.

Die Ausgangslage

Die bittere 1:5-Klatsche gegen 1860 München hat die Ausgangslage im Aufstiegsrennen zweifelsfrei verschlechtert. Nach 31 Spielen haben die Cottbuser weiterhin 55 Punkte auf dem Konto, aber nun vier Punkte Rückstand auf Tabellenführer Dresden. Noch entscheidender: Sensations-Pokalfinalist Arminia Bielefeld ist auf dem Relegationsplatz drei auf zwei Zähler an Energie herangerückt, und auch der FC Saarbrücken lauert mit jetzt 52 Punkten auf Rang vier.

32. Spieltag – Rot-Weiss Essen (Heim)

Vier Tage nach der derben Niederlage gegen München braucht es am Mittwoch gegen Essen eine Reaktion von Energie Cottbus. Die gute Nachricht: Die Lausitzer sind am Mittwoch als Gastgeber zurück in ihrem sportlichen Wohnzimmer. Die schlechte Nachricht: Die Mannschaft aus Essen reist mit dem Selbstvertrauen aus sieben Siegen in den vergangenen zehn Partien nach Cottbus. Noch dazu feierte sie im Hinspiel einen nie gefährdeten 4:0-Sieg. Um sich zu revanchieren, muss Cottbus allen voran die zuletzt wackelige Defensive stabilisieren.

33. Spieltag – Borussia Dortmund II (Auswärts)

Es ist ein Spiel, das die Lausitzer im Aufstiegsrennen fast schon gewinnen müssen. Die Zweitvertretung der Borussen hat seit sieben Spielen nicht mehr gewonnen, spielte zuletzt viermal unentschieden und steht aktuell nur dank eines besseren Torverhältnisses über dem Abstiegsstrich.

34. Spieltag – Viktoria Köln (H)

Eigentlich hatte Kölns Trainer Olaf Janßen den Traum vom Aufstieg zuletzt bereits beerdigt. Doch nach einem 3:1-Sieg gegen Unterhaching sind die Rheinländer mit 47 Punkten auf Platz sieben zumindest wieder in Lauerstellung. Dennoch bleiben die oft offensiv schwachen Kölner nach nur zwei Siegen aus den jüngsten acht Ligaspielen ein Gegner, den Energie auf der Aufstiegsmission schlagen sollte.

Choreo von Energie Cottbus beim Heimspiel gegen Erzgebirge Aue (Quelle: IMAGO / Fotostand)Choreo der Cottbus-Fans beim 1:0-Heimsieg gegen Erzgebirge Aue

35. Spieltag – SpVgg Unterhaching (A)

Mehr noch als die Partien gegen Dortmund und Köln ist das Spiel in Bayern eines, das für Energie in die Kategorie Pflichtsieg fällt. Unterhaching ist mittlerweile abgeschlagen Tabellenletzter und steht mit mehr als nur einem Bein in der Regionalliga. Zwei Gründe hierfür: die wenigsten Tore der 3. Liga (33) und die zweitmeisten kassierten Treffer (56).

36. Spieltag – Waldhof Mannheim (H)

Einen knappen 1:0-Sieg feierte Cottbus im Hinspiel gegen die Mannheimer – allen voran, weil diese eine ganze Reihe an hochprozentigen Chancen ausließen. Einer der Schuldigen war Stürmer Terrence Boyd, der sich eine Woche später den Fuß brach. Vergangenes Spiel gab Boyd nach 113 Tagen sein Comeback und macht den Tabellenvierzehnten fortan wieder zu einem ungleich unangenehmeren Gegner.

37. Spieltag – Hansa Rostock (A)

Ein in vielerlei Hinsicht unangenehmes Auswärtsspiel kurz vor dem Saisonende. In Rostock erwartet die Lausitzer ein letztjähriger Zweitligist, der problemlos in der Lage ist, auch gegen die Top-Teams der 3. Liga mitzuhalten. Hinzu kommt: Während Hansa eine der schlechtesten Auswärtsmannschaften ist, holten die Norddeutschen im Ostseestadion die zweitmeisten Heimpunkte der Liga (32). Auch, weil dort im Schnitt rund 24.000 Fans für eine außergewöhnliche, weil oft raue Kulisse sorgen.

38. Spieltag – FC Ingolstadt 04 (H)

Es ist alles andere als ausgeschlossen, dass die Cottbuser Aufstiegsträume erst am letzten Spieltag der Saison endgültig in Erfüllung gehen oder platzen. Gleiches könnte für den FC Ingolstadt gelten. Die Mannschaft von Sabrina Wittmann, der ersten Cheftrainerin im deutschen Männer-Profifußball, steht aktuell mit 49 Punkten und nur sechs Zählern hinter Cottbus auf Platz fünf. Ein Faktor hierbei: Sebastian Grønning. Der dänische Stürmer hat bereits 16 Saisontore auf dem Konto und steht Gerüchten zufolge auf dem sommerlichen Transferzettel von Hertha BSC.

Das Restprogramm der anderen Aufstiegsanwärter

Dynamo Dresden hat zwar die beste Ausgangslage im Aufstiegsrennen, aber auch das schwerste Restprogramm. Mit Ingolstadt, Saarbrücken und Bielefeld warten noch Duelle mit drei der Top-Fünf-Teams auf den Tabellenführer. Auch auf den Tabellendritten Bielefeld warten mit zusätzlichen Duellen gegen Ingolstadt, Köln und Rostock noch unangenehme Gegner – wenngleich der sensationelle Einzug ins DFB-Pokalfinale für ordentlich Selbstvertrauen gesorgt haben dürfte. Das Restprogramm von Saarbrücken ist in Sachen Gegnerstärke auf dem Papier noch am ehesten vergleichbar mit dem von Energie Cottbus.

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9 Kommentare

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  1. 9.

    Na dann mal auf nach Cottbus, es ist nicht zu übersehen und nicht zu überhören.

  2. 8.

    Es ist einfach nur dumm, den Verein in irgend einen politischen Zusammenhang mit der AfD zu rücken!

  3. 7.

    Cottbus ist noch nicht zweitligatauglich und über die gute Plazierung selbst erschrocken, daher wird in den restlichen Spielen der vermeintliche Aufstieg absichtlich verspielt.

  4. 6.

    RBB24 es ist unausgewogen ständig über den Lieblingsverein von MP Lausitz zu berichten. Ein Verein der offen Radikalen in einem AfD dominierten Umfeld eine Bühne bietet oder sich sogar dazu bekennt, sollte keine Aufmerksamkeit über den von denen gehassten ÖR erhalten.

  5. 5.

    Das Restprogramm sieht vergleichsweise einfach zu locker einfach aus, doch die Kräfte scheinen nachzulassen und wenn sie Gegner zusätzlich noch auf die leichte Schulter nehmen, könnte am Ende leicht "nur" die ungewisse Relegation rauskommen.

  6. 4.

    Von mir aus über alle, welche sich mit dem Laden rumschlagen müssen.

  7. 3.

    Die Jungs spielen für ihren Arbeitsplatz. Sind nicht Zweitliga tauglich, also Aufstieg abhaken und in Cottbus bleiben.

  8. 2.

    Zum 32. Spieltag. Ich schätze mal, dass doch die Essener anreisen werden und nicht die Erfurter. Beides RWE, aber doch ein Unterschied

  9. 1.

    Absteigen wird die Wollitz-Truppe wohl nicht mehr!?
    Oder warum spielen sie dann am 32.Spieltag gegen Erfurt?
    Nochmal, ich schrieb es schon gestern in einem nichtveröffentlichen Kommentar, daß es für Platz 5 reichen sollte.