Grenzüberschreitende Kunst -
Der Kulturzug zwischen Berlin und der polnischen Stadt Wrocław (Breslau) ist am Freitag in seine zehnte Saison gestartet.
Der Zug verbindet die beiden Städte, seit die niederschlesische Metropole 2016 europäische Kulturhauptstadt war. Während der mehrstündigen Fahrt finden seit jeher unterschiedliche Veranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen oder Quizrunden statt.
Fahrten am Wochenende
Im Jubiläumsjahr geht es um die Frage, wie sich Europa verändert und inwieweit Kunst über Grenzen hinweg wirken kann. Es werden unter anderem polnische und slawische Traditionen erforscht. Geplant sind beispielsweise Workshops, Konzerte, Lesungen und Theatervorstellungen.
Der Zug fährt immer an den Wochenenden. Freitags geht es am Nachmittag von Berlin über Cottbus und Weißwasser (Sachsen) nach Wrocław und am Abend wieder zurück. Samstags fährt der Kulturzug nur in Richtung Wrocław, sonntags nur Richtung Berlin.
"Europäisches Kulturfestival auf Rädern"
Seit 2016 sind laut dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) über 100.000 Fahrgäste mit dem Zug gereist und mehr als 1.200 internationale Künstler aufgetreten. Das Programm während der viereinhalb Stunden langen Fahrt variiert jede Woche. Es entsteht durch verschiedene Akteure, wie dem Nationalmuseum Breslau, dem Literarischen Colloquium Berlin und dem Brandenburger Kulturministerium.

Dabei gehe es immer wieder darum, die Vielfalt des Grenzraums, der ländlichen Regionen und der Städte näher kennenzulernen und Europa erfahrbar zu machen. "Der Kulturzug ist ein
europäisches Kulturfestival auf Rädern, in dieser Form bis heute einmalig und mehrfach ausgezeichnet", so der VBB.
Das komplette Programm für die nächsten Monate steht auf der Internetseite kulturprojekte.berlin.
Im Jahr 2022 wurde der Streckenverlauf des Kulturzuges verändert, seitdem fährt er auf der heutigen Route. In den Jahren zuvor hatte der Zug im Süden Brandenburgs zwei Bahnhöfe angefahren, Cottbus und Forst (Spree-Neiße).
Sendung: Antenne Brandenburg, 11.04.2025, 08:30 Uhr