Uckermark - Angriff in Casekow: Verletztes Opfer ist Ex-Freundin, die Toten ihre Verwandten

Di 14.01.25 | 16:32 Uhr
Einsatzkräfte der Spurensicherung gehen aus einem Haus nach einem tödlichen Angriff. (Quelle: dpa/Fabian Sommer)
dpa/Fabian Sommer
Audio: Antenne Brandenburg | 14.01.2025 | Roland Kamenz | Bild: dpa/Fabian Sommer

Ein Mann hat am Montag mutmaßlich einen 16-Jährigen und eine 26-Jährige getötet und eine 19-Jährige verletzt. Jetzt hat die Polizei mehr Details zum Verhältnis von Opfern und Tatverdächtigem bekannt gegeben.

Die weiteren Ermittlungen der Polizei zum Gewaltdelikt mit Stichwaffe in Casekow (Uckermark) haben Anhaltspunkte für eine "Beziehungstat" ergeben. Das teilte die Polizei am Dienstagnachmittag mit.

"Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand ist es so, dass die 19-Jährige, die bei der gestrigen Bluttat schwer verletzt worden ist, die frühere Partnerin des 27-jährigen Tatverdächtigen ist", sagte Roland Kamenz, Pressesprecher der Polizeidirektion Ost dem rbb. Demnach soll die verletzte 19-jährige kurz vor der Tat am Montagmorgen die Beziehung zu dem Beschuldigten beendet haben. Bei dem Angriff des Beschuldigten habe sie in eine andere Wohnung des Hauses flüchten und sich in Sicherheit bringen können.

Mutmaßlicher Suizidversuch des Beschuldigten

Bei den verstorbenen Personen handele es sich nach Polizeiangaben um den 16-jährigen Bruder der 19-jährigen Verletzten sowie um die 26-jährige Lebensgefährtin ihres Vaters, die ebenfalls in dem Haus im Casekower Ortsteil Biesendahlshof wohnten.

"Auch der 27-jährige Tatverdächtige ist mit erheblichen Verletzungen am gestrigen Tage durch die Rettungskräfte medizinisch versorgt worden", sagte Kamenz. Die schweren Verletzungen des Beschuldigten resultieren mutmaßlich aus einem Suizidversuch nach der Tat. Er befinde sich weiterhin im Krankenhaus.

Die Staatsanwaltschaft Neuruppin habe am Dienstag Antrag auf Erlass eines Haftbefehls gegen den Beschuldigten wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags mit gefährlicher Körperverletzung sowie vollendeten Totschlags in zwei Fällen beim Ermittlungsrichter gestellt, sagte Kamenz.

Die Ermittlungen zum Tathergang und Tatmotiv dauern derweil an.

Kreisen Ihre Gedanken darum, sich das Leben zu nehmen? Sollten Sie selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, suchen Sie sich bitte umgehend Hilfe. Bei der Telefonseelsorge finden Sie rund um die Uhr Ansprechpartner, auch anonym.
Telefonnummern der Telefonseelsorge: 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222 www.telefonseelsorge.de

Sendung: Antenne Brandenburg, 14.01.2025, 14:30 Uhr

Nächster Artikel