Maul- und Klauenseuche - Hunderte Tiere werden in Berlin auf Erreger getestet

Di 14.01.25 | 12:02 Uhr
Ziegen stehen am 13.01.2025 auf einem Hof in Schöneiche und fressen Heu. Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) bei Wasserbüffeln in Brandenburg müssen wegen Schutzmaßnahmen diese Tiere getötet werden. (Quelle: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul)
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Audio: Fritz | 14.01.2025 | Jonathan Penschek | Bild: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul

In Berlin soll breit auf den Erreger der Maul- und Klauenseuche getestet werden. Die Tierseuche war vergangene Woche in Brandenburg bei verendeten Wasserbüffeln festgestellt worden.

Nun sollen allein im Bezirk Lichtenberg 685 Tiere auf MKS untersucht werden. Bis Montag seien in sechs von 17 Betrieben im Bezirk mit empfänglichen Tierarten Proben entnommen worden, teilte das Bezirksamt der Nachrichtenagentur DPA mit. Die Probenentnahme soll in den restlichen Einrichtungen folgen, die Ergebnisse stehen noch aus.

Je nach Größe des Betriebes würden entweder alle ansässigen Tiere empfänglicher Arten untersucht oder Stichproben entnommen, so der Bezirk. Er orientiere sich dabei an einem vom Friedrich-Loeffler-Institut erstellten Leitfaden für epidemiologische Untersuchungen in Tierpopulationen. Diese Untersuchungen seien bereits am vergangenen Wochenende gestartet.

Private Halter, Gewerbe, Tierpark und ein Zirkus betroffen

Betroffen seien in Lichtenberg private und gewerbliche Haltungen, ein Abenteuerspielplatz mit Haltungen, der Tierpark Berlin sowie ein Zirkus. In allen Einrichtungen seien Maßnahmen veranlasst worden. So müssen die Sicherheitsmaßnahmen stark erhöht und empfängliche Tiere abgesondert werden. Das Risiko, einen Erreger einzuschleppen, solle dadurch minimiert werden.

Wie dies in den Betrieben umgesetzt wird, sei individuell zu entscheiden, hieß es. Der Besucherverkehr sei in allen Einrichtungen ausgesetzt worden. Neben dem Tierpark bleibt auch der Zoo bis auf weiteres vorsorglich geschlossen, wie am Montag mitgeteilt worden war. Der Bezirk Lichtenberg befindet sich teilweise in der Überwachungszone, in der strenge gesetzliche Regeln zum Tierverkehr gelten.

Ausgebrochen war die Maul- und Klauenseuche in einem Büffel-Betrieb im brandenburgischen Hönow (Märkisch-Oderland), nahe der Stadtgrenze zu Berlin. Mehr als 200 Tiere mussten in Brandenburg bereits vorsorglich getötet werden. Möglicherweise kursiert der Erreger bereits seit Wochen in der Region. Bis Mittwoch besteht ein Tranverbot für Tiere aus Berlin und Brandenburg.

Sendung: Fritz, 14.01.2025. 13:30 Uhr

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