Betreiber Domicil in der Kritik - Angehörige berichtet von dramatischen Zuständen in Berliner Pflegeheim

Mo 29.04.24 | 08:38 Uhr | Von Christina Fee Möbus und Andrea Everwien
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Symbolbild: An dem Gebäude steht der Schriftzug "Domicil Seniorenpflegeheim". (Quelle: dpa/Christophe Gateau)
Video: rbb24 Abendschau | 29.04.2024 | A. Everwien | Bild: dpa/Christophe Gateau

Nach den jüngsten Vorfällen in einem Berliner Pflegeheim werden erneut Vorwürfe gegen den Betreiber Domicil laut. Auch eine andere Einrichtung des Betreibers ist negativ aufgefallen. Von Christina Fee Möbus und Andrea Everwien

Als ihre Mutter vor einem knappen Jahr in ein Domicil-Seniorenpflegeheim in Lichterfelde-West zog, war Jessika Sahr-Plut zufrieden: Ein freundlicher, hellgelber Bau. Von außen sauber und gepflegt. Ein parkähnlicher Garten lud im Innenhof zum Verweilen ein.

Auch die Gespräche, die die Angehörige mit den Mitarbeitenden vor Ort im Vorfeld führte, seien "nett" gewesen. Nachdem ihre Mutter nach einem Krankenhausaufenthalt und einer Reha-Maßnahme gesundheitlich abbaute, habe Sahr-Plut "händeringend" nach einer Unterkunft gesucht. "Im Großen und Ganzen hat alles einen super Eindruck gemacht", sagt die 55-Jährige.

Keine Medikamente und verschimmeltes Brot

Doch der erste gute Eindruck hielt nicht lang. Jessica Sahr-Plut bekam zunehmend das Gefühl, dass ihre 76-jährige Mutter in der Einrichtung verwahrloste. Fettige Haare, schmutzige Fingernägel, strenger Körpergeruch seien ihr immer wieder aufgefallen. Teils habe sie sich für ihr Familienmitglied geschämt, sagt die Frau aus Berlin-Schöneberg. Auf die Scham folgte nach und nach die Sorge.

Jessika Sahr-Plut berichtet von schockierenden Zuständen. Von Medikamenten, die ihrer demenzkranken Mutter - über mehrere Tage hinweg und entgegen den ärztlichen Vorgaben - nicht verabreicht worden seien. Von verschimmeltem Brot beim Abendessen. Und von einem medizinischen Notfall, bei dem ihre Mutter offenbar über einen längeren Zeitraum vergeblich auf Hilfe wartete, während sie in ihrem eigenen Erbrochenen lag.

Jessika Sahr-Plut hat Angst um ihre Mutter. Sie plagt das schlechte Gewissen, dass sie als Berufstätige mit zwei Kindern ihre Mutter nicht selbst pflegen kann. "Ich habe keine andere Wahl, ich wüsste nicht, wie ich sie pflegen und versorgen sollte. Pflegeplätze sind rar. Ich hatte große Probleme, etwas zu finden." Schlecht und hilflos fühle sie sich.

Domicil: Erforderliche Fachkraftquote "durchgehend erfüllt"

Jessika Sahr-Plut sagt, sie habe immer wieder versucht, auf Mängel hinzuweisen. Sie sprach mit den Pflegekräften, Ärzten, der örtlichen Heimleitung. Es folgten Entschuldigungen. Zum Positiven verändert hat sich aus Jessika Sahr-Pluts Sicht bisher trotzdem noch nichts.

Ihre Schilderungen ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Der rbb hat hierzu aber die Domicil-Unternehmensgruppe gefragt. Sie konnte zwar zu den konkreten Vorwürfen kurzfristig keine Angaben machen, verwies aber auf das hauseigene Qualitätsmanagement und teilte schriftlich mit: "...[Wir möchten festhalten], dass die von Ihnen geschilderten angeblichen Vorkommnisse individuellen Fehlverhaltens betroffen machen und unseren Werten und unserem professionellen Anspruch im Umgang mit den uns anvertrauten Menschen widersprechen. (...). [Wir stellen aktuell fest], dass die ordnungsrechtliche Fachkraftquote im ersten Quartal 2024 durchgehend erfüllt war. Hierbei wurde zwar auch Zeitarbeit eingesetzt, deren Einsatz durch erfolgte Neueinstellungen jedoch aktuell rückläufig ist."

Domicil seit Tagen in den Schlagzeilen

Domicil war zuletzt in die Schlagzeilen geraten: Polizei und Feuerwehr waren angerückt, weil in einer Einrichtung in Berlin-Lichtenberg das nötige Pflegepersonal für die Nacht fehlte. In derselben Nacht gab es in der Lichtenberger Einrichtung offenbar einen Todesfall. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen Unbekannt. Eine Woche nach den Vorfällen tauschte Domicil die örtliche Heim- und Pflegedienstleitung aus.

In vollstationären Pflege-Einrichtungen muss nach der Wohnteilhabe-Personalverordnung zu jeder Tages- und Nachtzeit mindestens eine Pflegefachkraft anwesend sein. So schreibt es die Heimaufsicht beim Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales auf Anfrage des rbb. In dem Domicil-Heim Lichterfelde-West sei im Jahr 2023 diesbezüglich kein Verstoß gegen gesetzliche Anforderungen festgestellt worden, schreibt die Behörde.

Allerdings dokumentierte die Kontrollbehörde in den letzten Prüfberichten immer wieder vereinzelt Mängel: Beispielsweise steht in einem Prüfbericht von Oktober 2023: "Die Pflege und Betreuung war bei mehreren Bewohnenden nicht an den individuellen Bedarfen ausgerichtet." Daraufhin wurde laut Bericht die Einrichtungsleitung beraten, wie sie die Mängel beheben könne. Gleichzeitig gingen bei der Heimaufsicht mehrere Beschwerden über eben diese von Domicil betriebene Einrichtung ein. Die Behörde kontrollierte daher mehrmals vor Ort.

Beschwerden in jeder zweiten Einrichtung

Die Domicil-Gruppe betreibt nach Angaben der Heimaufsicht insgesamt 16 Einrichtungen in der Stadt – zur Hälfte dieser Einrichtungen gab es ein erhöhtes Beschwerdeaufkommen bei der Heimaufsicht. Das aus verschiedenen Gründen, sie beinhalteten aber unter anderem Hinweise auf "Defizite in der pflegerischen Versorgung, bei der Wundversorgung und Medikamentengabe sowie Beschwerden über einen hohen Anteil an Leasingpersonal."

Es gebe grundsätzlich große Unterschiede zwischen den Pflegeeinrichtungen, sagt Mara Rick von der Berliner Beratungsstelle "Pflege in Not": "Es liegt auch viel an der Kultur in der Einrichtung, der Haltung der Führungskräfte." Wenn Mitarbeitende sähen, dass es für Fehlverhalten keine Sanktionen gebe, könne es passieren, dass beim nächsten Mal wieder so gehandelt werde.

"Pflege in Not" rät zu intensiver Beratung

Unterschiede hat auch Martina Meyer [Name von der Redaktion geändert] wahrgenommen. Sie hat ihre 81-jährige Mutter, die unter Demenz leidet und Pflegegrad vier hat, in einem Heim der Domicil-Gruppe in Berlin-Reinickendorf untergebracht, nachdem sie mit einer anderen Einrichtung schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Jetzt ist sie sehr zufrieden: "Es gibt nicht so eine hohe Personalfluktuation, die Pflegerinnen und Pfleger wissen, was meine Mutter braucht. Das Team kennt sich und arbeitet teilweise seit Jahren zusammen. Ich glaube, das ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal." Pflege in Not rät daher, sich vorab sehr gut zu informieren und Beratungsstellen zu nutzen, sollte ein Angehöriger in eine stationäre Pflegeeinrichtung ziehen müssen.

Jessika Sahr-Plut, deren Mutter in der Domicil-Seniorenresidenz Lichterfelde-West lebt, denkt aktuell nicht über einen Heimwechsel für ihre Mutter nach. Sie hat zwei Kinder und ist berufstätig und entsprechend auf eine Betreuung angewiesen. Ein Dilemma, wie Sahr-Plut sagt. "Einerseits bin ich jemand, der eine Lösung herbeiführen möchte. Und andererseits habe ich in der Situation jedes Mal die Sorge, dass das meiner Mutter irgendwelche Nachteile bringt, weil ich was gesagt habe." Die Berlinerin hofft nun, dass sie durch weitere Gespräche mit der Hausleitung die Lebensverhältnisse ihrer Mutter verbessern kann.

Sendung: Inforadio, 29.04.2024, 06:30 Uhr

Beitrag von Christina Fee Möbus und Andrea Everwien

102 Kommentare

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  1. 102.

    Ich wiederhole mich, in dieser Stadt wird demonstriert ohne Ende.
    Sollten wir Angehörige von Menschen, die durch Pflegefehler leiden mussten und sogar dadurch zu Tode kamen, und einfach Alle, die betroffen sind, auch Pflegepersonal, sollten wir nicht mal gemeinsam eine Pflegenotstand Mahnwache machen? Es betrifft doch letztlich uns Alle, jeden einzelnen von uns. Die wenigsten fallen einfach tod um. Die meisten Menschen werden Pflegefälle. Was erwartet uns da?

  2. 101.

    Selbst pflegen ist anstrengend und schwierig, der Raum in der Wohnung knapp. Aber es ist viel billiger als jedes Heim. So viel kann man auf Arbeit gar nicht verdienen.

  3. 100.

    Ich kann nur sagen ist kein Einzelfall es ist in vielen Heimen so und ich konnte es irgendwann nicht mehr ertragen in diesen Bereich weiter zu arbeiten .Man konnte den Bewohner nicht das geben was ihnen zugestanden hätte durch Personalmangel und man musste Fließband Arbeit leisten.Überstunden gemacht Urlaub verschoben immer wieder eingesprungen nur weil man ein schlechtes Gewissen hat aber leider dadurch selbst kaputt daran gegangen. Das schlimmste daran war das man nicht mal die Zeit hatte wenn jemand im Sterben lag sich ans Bett zu setzen und die Person die Hand zuhalten. Ich möchte nie das erleben was ich dort gesehen habe und das in mehren Heime!

  4. 99.

    Ich bin nicht empört, ich schreibe nur, wie es wirklich ist.
    Ist immer blöd, wenn jemand über etwas schreibt, wovon er nicht die geringste Ahnung. Unsere Firma hat in den Corona Jahren jeweils über 1 halbe Millionen Gewinn gemacht. Trotz Mehrausgaben für Masken und Tests.
    Also dass der Gewinn so mickrig ausfällt, wenn genügend Personal eingestellt wird, glaube ich nun nicht.

  5. 98.

    Dieses domicil, nutz seine Angestellten aus, auf Datenschutz wird kein Wert gelegt, der mdk spricht nicht mal mit Angestellten, es gibt angestellte die leben in diesem domicil. Die Angehörigen beschweren sich regelmäßig und es ändert sich nichts. Es scheint auch niemanden zu interessieren.

  6. 97.

    Meine Mutter war in einem anderen Pflegeheim, wo die Zustände auch extrem schlimm waren und Gespräche keinen Erfolg gebracht haben..sie ist dort nach 10 monaten mit 75 verstorben...

  7. 96.

    So wird es uns allen mal gehen wenn wir jetzt nachgeben. Es ist eine Schande, dass man so mit hilflosen Menschen umgeht. Wozu müssen wir nach über 30 Jahren noch einen hoch bezahlten "Ostbeauftragten" beschäftigen ? Man "benötigt" immer mehr Beamte statt die Bürokratie abzubauen. Der BDI-Präsident warnt aber das Parteigezänk geht weiter. "Unsere Freiheit wurde am Hindukusch verteidigt" Kläglich zogen alle ab. So geht das nun mal nicht Politiker der demokratischen Parteien. Schnallt auch euren Gürtel enger. Ihr werdet nie wie viele Heiminsassen in den Fäkalien liegen müssen. Ihr seid etwas besseres. ?

  8. 95.

    Danke für ihre Darlegungen. Gestern; kurz nach 23: 40 Uhr hörte ich auf rbb24 inforadio das Gespräch mit einem Armutsforscher ( Verfasser des Buches "Deutschland im Krisenmodus" ). Er führte an, dass z. B. der Besitzer von LIDL + Kaufland während der "Corona-Zeit" sein Reichtum um Milliarden vergrößerte; andere aber auch finanziell arge Probleme hatten. Grundsätzlich prangert er die Armut in Deutschland an. 100 000 000 für die Bundeswehr-kein Problem. Immer mehr Waffen für Krieg keine Lösung e t c. // Warum sind Pflegeheime nicht "Sozialwohnungen im Alter" mit Betreuung ? Konzernheime sehen nur die Rendite wie eben der Kapitalist - hemmungslos. Im Osten waren die Altersheime nie so groß; schlicht u. einfach aber sauber ohne Personalnot. Die Spaltung der Gesellschaft geschieht nicht nur durch bestimmte Parteien o ä. Die ist gewollt sonst würde man es ändern. Politiker sind mir so fern geworden.

  9. 94.

    Einfach nur schrecklich. Es tut mir jeder leid, der so eine Erfahrung machen muss.
    Von Seiten der Regierung vernimmt man auch keine Reaktion. Die Medien stürzen sich drauf und schließlich verläuft es im Sand.
    Zurück bleiben hilflose Menschen.

  10. 93.

    Meine über 90-jährige Großmutter ist auch in einem Domicilheim untergebracht. Sie muss täglich ihre Tabletten kontrollieren, weil nicht immer die richtigen ankommen. Das Essen ist mager. Auf den Gängen stinkt es unerträglich nach Fäkalien. An die wöchentliche Dusche müssen die Pflegekräfte mehrfach erinnert werden. Schon zweimal musste sie wegen Dehydration ins Krankenhaus. Ständig wechselt das Personal, denn Zeitarbeit ist deutlich attraktiver als eine Festanstellung.
    Wäre meine Großmutter nicht geistig fit, wer weiß, ob sie noch unter uns weilen würde.

  11. 92.

    Mein Vater war im Heim und was er die letzten 3 Monate durchmachen musste das geht gar nicht. Sowas hat kein Mensch verdient. Ich war zuletzt jeden Tag da und wenn dann noch" Hilfe"Anrufe kommen und ich meinen Vater nackt im Bett vorfinde finden Sie das ok? Er war noch nicht mal zugedeckt. Ich könnte noch mehr schreiben aber ich lasse es lieber da es grade wieder anfängt in mir zu brodeln.

  12. 90.

    „3000 € Eigenanteil kann sich kaum jemand leisten“
    Es ist nicht möglich, dass sich alle alles leisten können. Auch in der Pflege. Es soll das eine oder andere Land geben, da gibt es gar keine Pflegeversicherung. Etwa in Österreich. Sind das alles unsoziale Länder? Oder ist es sogar umgedreht: Unsozial ist, wenn alle für andere IMMER zahlen sollen?
    Aber zurück zum Thema: Die Einstellung in den Köpfen ist der Grund für das Angemahnte hier.

  13. 89.

    Das Problem ist das es keine Wohnbereichshilfen für Essen austeilen ,Stationssekretäre für Dokumentation gesetzlich vorgeschriebenen ist
    Einheitlich müsste es Deutschland weit vorgeschrieben werden.
    Genauso ein System zur Dokumentation auf das man sich festlegt dann kann man Qualität auch messen .
    Alle Vivendi,Dan Soft usw.
    Zeitarbeiter bekommen vor Einsatz alle Infos durch Ihren Arbeitgeber gestellt wie Arbeitsabläufe wöchentlich,monatlich was ist zu tun Besonderheiten bei Bewohner. Feedback, Kommunikation ist verpflichtend zwischen Zeitarbeit und Pflegeeinrichtungen das wird auch geprüft von der Heimaufsicht oder MD das nachweisen ist das der Zeitarbeit alle Infos vor Einsatz bekommen hat.
    Pflegekräfte zahlen keine Steuer da sie sozial viel leisten für die Gesellschaft.Flexzeiten müssen gesetzlich vorgeschriebenen sein wenn man alleinerziehend, Angehörige pflegen muss usw
    KI muss eingesetzt werden um Arbeitsabläufe zu optimieren und Übernahme von schweren körperlichen Lasten

  14. 88.

    Mit Verlaub: Bei dem aufblähenden KOMMERZIELLEN Markt, den die Pflegeheime ja darstellen, kann es sich weder um ein Zuschussgeschäft oder Daseinsvorsorge, noch um Altruismus handeln. ;-

  15. 87.

    Der Artikel weckt schmerzliche Erinnerungen, die bereits >15 Jahre zurückliegen. Das hat bei uns geholfen, zumindest eine Grundpflege sicher zu stellen: Regelmäßig mit allen Angehörigen im Wechsel täglich vor Ort sein und durch Besuche "nerven", um in der Wahrnehmung zu steigen. Ansonsten der Heimleitung (leider als letztes Mittel erforderlich) direkt strafrechtliche Schritte androhen.

  16. 86.

    Bei Vivantes in der Kurzzeitpflege in Spandau sieht es ähnlich aus, dort haben sie meine Mutter erfolgreich "zu Zode" gepflegt. Sie nicht gewaschen ihr Schmerzmittel vorenthalten (angeblich wären keine hinterlegt für sie, standen aber ab Tag 1 auf der Abrechnung) die Krankenakten wurden verwechselt und die Überweisung zur Palliativabteilung in ein Krankenhaus wurde unterschlagen damit die weiterhin die Tage berechnen können. Als ich sie in ein Hospiz überführen ließ reagierte man beleidigt und "vergass" die Medikamenten Verordnung per Fax dorthin zu senden trotz mehrmaliger Aufforderung. Es sind neue Nachthemden verschwunden. Und man ließ sie eingenässt liegen und ich musste fast jedes Mal wenn dort war das Bett selber frisch beziehen. Man achtete auch nicht darauf ob sie genug trinkt oder isst was die selber nicht mehr konnte.

  17. 85.

    Ich arbeite auch in der Zeitarbeit und ich muss daher es war nicht falsch gewesen diesen Schritt zu gehen. Aber Sie werden das bestimmt die erste sein, die sich aufgeregt Weg Sie 10 Tage oder so am Stück arbeiten müssen und einspringen müssen oder oder oder, da andere Kollegen krank sind oder einige im Urlaub sind. Wir können meistens nur in Einrichtungen, wenn die "Hütte" brennt und viele Kollegen krank sind oder im Urlaub sind oder oder oder. Und wenn Sie und die 1 sind extra von ihrem Gehalt zahlen kommen wir gerne auch früher zur Arbeit.

  18. 84.

    Das ist leider nicht nur bei Domicil so.
    Ganz schlimm ist auch 'PRO SENIORE'! Da war ich selbst nach einer Bein Amputation für 5 Monate...dreckig, zuwenig Personal, unfreundlicher Umgang sind nur einige Sachen.
    Und keinen kümmerts.
    Bin zum Glück in jetzt einer eigenen Wohnung.

  19. 83.

    In unserer Einrichtung der vollstationären Pflege liegen die Gesamtkosten bei 3.270,90€, also durchaus moderat. Wir haben derzeit alle Planstellen in der Pflege und in der Hauswirtschaft besetzt, wir zahlen nach AWO-Tarif NRW und verfügen über einen sehr aktiven Betriebsrat. Die letzte MDK-Prüfung in 2024 ist ohne Mängel genauso wie die letzte unangekündigte Prüfung der Heimaufsicht. Was machen wir anders, wir bilden ohne Ende aus! Derzeit haben wir 30 Auszubildene in einem Haus mit 150 Plätzen. Alle unsere Pflegefachkräfte die wir ausbilden und gut abschneiden übernehmen wir direkt in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. Die Vorgabe unserer GF ist +- 0 am Jahresende ist ok, es wird kein dramtischer Überschuss erwartet, allerdings müssen wir von unseren Einnahmen auch vollständig leben können.

  20. 82.

    Es ist wie bei so vielen Einrichtungen grosser Ketten. Alloheim ist da z. B. nicht anders. Eine AG spart wo sie kann, damit am Ende die Zahlen stimmen. Personalnot wird zudem von der Politik nicht ausreichend bekämpft. Die Behörden greifen nicht durch. Wie auch....Es ist klar, dass es immer schlimmer wird. Aber andere Themen in Deutschland sind ja bekanntlich z. Zt. eh wichtiger. Es trifft hier wie soft mal wieder die Falschen.

  21. 81.

    Ich habe in einer Dementen-WG gearbeitet, wo die Pflege alles! machen musste. Es ist unrealistisch zu meinen, Pflege macht sowas nicht und es ist Gemecker. Mehr Empathie wäre wünschenswert! Danke

  22. 80.

    Was nutzt es denn, „…sich vorab gut beraten zu lassen“, wenn es gar nicht ausreichend Pflegeplätze gibt und die Realität danach sowieso anders aussehen kann?
    Schon wieder wird ein systemisches gesellschaftliches Problem auf Einzelne abgewälzt. Wie in der Kinderbetreuung auch. Wenn nicht genug Angebote vorhanden sind, muss man nehmen, was man kriegen kann.
    Was sollen diese Mindeststandards von einer Fachkraft pro Dienst und Station? Mehr gingen auch, aber das minimiert den Profit. Regt mich auf!

  23. 79.

    @ liebe Ruth und alle anderen, die über Schnabeltiers Rechenmodelle empört sind. Er hat indirekt vorgeschlagen, dass die Gehälter für Pflegepersonal gesenkt werden sollten, damit es sich für Pflegeheimbetreiber rechnet. Das ist im Prinzip die Ursache dafür, dass Vorfälle, wie im Artikel beschrieben, und wir sie im Pflegeheim selbst erleben, stattfinden können. Manche Kommentatoren sollten mal für einen Tag ins Pflegeheim, damit sie wissen worüber sie hier schreiben.

  24. 78.

    Natürlich. Wir haben auch 7 Wohngemeinschaften mit je 6 Bewohnern. Ich bin nicht nur für die Pflege zuständig, ich mache auch die Wäsche und bereite die Mahlzeiten zu. Und vieles mehr. Ausser mit dem Saubermachen, Wischen usw., damit habe ich nichts zu tun. Das machen die Nachtdienste.


  25. 77.

    Also ich war in dieser Einrichtung als Arbeitnehmer vor ca. einem Jahr. Es ist bekannt, dass Einrichtungen bei Hygieneartikel, Essen/Trinken usw. sparen. Das ist aber ein offenes Geheimnis. Sowas geschieht in quasi jeder Einrichtung. Auch muss man sagen, dass die meisten Angehörigen sich sehr gut verhalten und auch dankbar sind. Auch schätzen sie die Arbeit, die jede einzelne Pflegekraft da macht. Dann gibt es welche, die auch undankbar sind und die Pfleger heizen und sie heimlich aufnehmen und fotografieren und diese dann auf einer internen Whatsapp-Gruppe rumschicken. Dies ist unter den Kollegen bekannt und man möchte mit solchen Angehörigen nichts zu tun haben. Nichts desto Trotz, darf die Bewohnerin selbstverständlich nicht die Frust abbekommen, sondern bedarf eine klare Ansage gegenüber MA und Angehörigen von der Leitung. Auf einer Etage mit ca. 45 Bewohnern mit unterschiedlichen Ansprüchen, kann man nicht MA verheizen! MA werden einfach psychisch und physisch krank!

  26. 76.

    Will man eine Gesellschaft bewerten, muss man sich ihren Umgang mit den Jüngsten und Ältesten anschauen.
    Gute Nacht, Exportweltmeister!

  27. 75.

    Nö, ich komme garantiert nicht eine Stunde früher. Das krieg ich ja nicht bezahlt.

    Und ich arbeite bevorzugt am WE und an Feiertagen. Gibt fette Zuschläge!

  28. 74.

    …in unseren Demenzwohngemeinschaften werden die Wäsche der Bewohner gewaschen, sie Zimmer gereinigt und die Speisen zubereitet. Ob sie das nun glauben wollen oder nicht, ist alleine Ihre Sache. Darum müssen Sie mich hier nicht so anzumotzen.

  29. 73.

    Ich lese hier gerade, da hat jemand so gar keine Ahnung. Medikamente z.B. werden nicht mit umgelegt, aber Essen und Wäscherei.
    Die Lohnfortzahlungen sind nicht so riesig wie sie glauben.
    Sie können aber klatschen, bis ich satt bin.
    Wir bekommen weder Urlaub noch Weihnachtsgeld und auch keine Inflationsausgleichsprämie.
    Bitte lasst uns für unsere Arbeit die 14,15€.
    Ich arbeite seit 20 Jahren im Gesundheitswesen und davon seit 5 Jahren mit psychisch Kranken. Sind da 14,15 zu viel?

  30. 72.

    Zu teuer ??? Unverschämtheit, aber wirklich. Pflegekräfte müssten nach Tarif bezahlt werden. Es ist aber niemand mehr Willens, Tariflöhne zu zahlen. Der Stundenlohn für eine Pflegekraft liegt etwas über dem Mindestlohn, das ist Betrug in offener Form für eine der übelsten Arbeiten, die es gibt.

  31. 71.

    Andererseits arbeiten Pflege(fach)kräfte aus aller Welt mit ausgezeichneten Deutschkenntnissen, Respekt und Geduld für Ältere, deren Ethik und Moral beispielhaft sind. Sie legen keine künstliche Forschheit an den Tag, verstecken sich nicht, um den Dienst ohne Arbeit absolvieren zu können und sind nicht der Meinung, dass es für die Alten schon genug sei, und dass die Dementen sowieso nichts mehr mitkriegen.

  32. 70.

    Als Leasingkraft genießen Sie aber auch viele Vorteile, können sich die Dienste aussuchen. Die Stammkräfte können dann die WE übernehmen. Letztendlich ist dieses Leasingsystem in der Pflege mit eine der Ursachen des Pflegenotstandes und gehört abgeschafft. Beschweren Sie sich also nicht über irgendwelche Heime, sondern gehen Sie eine Stunde früher zur Schicht, damit Sie ordentlich eingearbeitet werden können oder sollen die Stammkräfte eine Stunde länger bleiben, damit Sie sich zurecht finden?

  33. 69.

    Ich hatte mir mal aufgelistet, welche Arbeiten ich allein in einer Achtstundenschicht bei acht schwerstdementen Bewohnern erledigt habe und dazu die Minuten, die in der ambulanten Pflege für diese Arbeiten vorgegeben sind. Ergebnis: in den acht Stunden habe ich Arbeiten erledigt, für die eigentlich 15 Stunden zur Verfügung stehen sollten. Habe also allein für zwei gearbeitet, und nun erzählt mir User Schnabeltier, die Personalkosten für mich wären zu hoch ... Gehen Sie doch mal in ein Heim, laufen nur mit einer Fachkraft mit, ohne einen Bewohner auch nur anzufassen oder hochzuheben, und dann behaupten Sie noch mal, wir wären überbezahlt...

  34. 67.

    Als ich noch als examinierte Pflegefachkraft im Heim tätig war, habe ich 8 - 12 Bewohner ganz allein versorgen müssen, Pflegestufe 3-5. Wenn es ganz gut lief, hatte ich eine Hauswirtschafterin zugeteilt beommen, die wenigstens das Essen verteilte, den Bewohnern Getränke reichte, die Wäsche in den Zimmern wechselte, Kleidung in die Schränke räumte, den Müll rausbrachte etc. Ich habe neben der Körperpflege die Medikamente verteilt, Wunden versorgt, Arztvisiten begleitet, mich um Notfälle gekümmert, die Dokumentation geführt, Menschen mit Demenz in die Wohngruppe zurück gebracht. Wenn es schlecht lief, habe ich die Aufgaben der Hauswirtschafterin noch ganz nebenbei mit erledigt. Wie ich das schaffte, hat niemanden interessiert.

  35. 65.

    Ich bin u.a. ehrenamtlich in einem Pflegeheim tätig, in dem es auch Auszubildende und Praktikanten gibt. Und die Ehrenamtler werden regelmäßig zum Erfahrungsaustausch bzw. Schulungen eingeladen. Zudem gibt es dort auch viele engagierte Angehörige. Es geht also durchaus auch anders. Aber das hängt eben im hohen Maße vom Träger und vom Engagement der Heimleitung ab.

  36. 64.

    Schon lustig, wie die Qualitätsanforderungen formal erfüllt sind, wenn die Fachkraftquote im Dienstplan erfüllt ist. Wenn 1 Fachkraft für 140-170 Bewohner verantwortlich ist, was glaubt ihr wieviele Bewohner sie in ihrer Schicht sieht? Kreative Bezeichnungen für Helfer und Assistenten verschleiern nur die immer geringer werdende Ausbildung dieser. Pflege darf nichts kosten, muss lieb und immer verfügbar sein. Ist ja kein wertschöpfendes Gewerbe.

  37. 63.

    Das verstehen viele nicht. Es ist ein Widerspruch nach Marktwirtschaftlichen Prinzipien ein Pflege oder Gesundheitssystem zu betreiben. Man muss immer den Profit mit mitbezahlen und die Leistungsfähigkeit jetziger und nachfolgender Generationen ist erschöpft. Arbeitnehmer gehen schon die Hälfte des Jahres für Steuern und Angaben Arbeiten und sollen dann auch noch privat Vorsorgen? Während die Politik ihr erspartes verbrennt?

    Wer kann mit 43% seinen letzten Einkommen überhaupt leben? Die meisten merken überhaupt wie sie enteignet werden und betroffen sind nicht mehr nur nachfolgende Generationen. Die Politik auf kosten von anderen setzt sich doch konsequent fort.

  38. 62.

    Wenn die Zustände in der Pflege jetzt schon am Limit sind, Stichwort Fachkräftemangel, wie soll es erst funktionieren, wenn die Boomerjahrgänge in die Bedürftigkeit kommen? Was tun, um Menschenwürdig zu leben? Die Alternative des selbst bestimmten aus dem Leben scheiden wird mit aller Macht verkompliziert. Das sollte eine individuelle Entscheidung sein, in die keiner reinreden sollte, wenn es keine Alternativen gibt.

  39. 61.

    Das es überhaupt möglich ist Menschen so entwürdigend zu behandeln und verwahrlosen zu lassen ist unfassbar. Wenn da politisch nicht eingeschritten wird, kommt das einer Duldung gleich. Von so einer Regierung ist man einfach nur enttäuscht. Von den Pflegeunternehmen ganz zu schweigen, den Inhabern geht es ausschließlich um Geld. Daher sollte das gesamte Gesundheitswesen verstaatlicht werden.

  40. 59.

    Das ist recht weit hergeholt. Man erkennt doch diese Zustände erst, wenn man persönlich, als Mitarbeiter oder Pflegebedürftiger, davon betroffen ist. Vorher kennt das doch keiner. Ganz davon abgesehen, dass auch die Pflegebedürftigen (auch Demenzkranke) Wahlbenachrichtigungen erhalten, die dann von den jeweiligen Betreuern ausgefüllt und zurückgeschickt werden. Alles selbst erlebt und gesehen.

    Politiker werden auch diese Zustände nie kennenlernen, da sie sich etwas "besseres" leisten können. Ich denke dabei an Frau von der Leyen, die ihren an Demenz erkrankten Vater(der auch schon Politiker war) niemals in ein Heim schicken mussten.

  41. 58.

    Haha, det wird ja immer skurriler. Kommen Sie mal raus aus Ihrer Blase. Besorgen Sie sich ein polizeiliches Führungszeugnis und dann bewerben Sie sich als Ehrenamtlicher für Seniorenbetreuung in einem Pflegeheim!
    Seniorenresidenzen sind keine *****-Hotels mit Einzelzimmerservice!
    DOMICIL Senioren-Residenzen Hamburg SE - Societas Europaea (SE) oder Europäische Aktiengesellschaft bei denen es sich rechtlich um Kapitalgesellschaften handelt, deren Kapital in Aktien zerlegt ist, und die Maximalprofit erwirtschaften sollen/wollen. Da werden die Kosten hoch gerechnet und die Personalkosten werden nach unten gedrückt. Und Sie faseln hier was von Überdramatisierung - lächerlich!
    Sie haben ja nicht mal eine Anung davon, dass sich die Kostenpauschale zu je 1/5 auf Miete, Betriebskosten, Pflege, Grundbedarf und Investitionskosten aufteilt. Ach ja, das noch: Ich war Buchhalterin in einer solchen Einrichtung.

  42. 57.

    Dem muss ich widersprechen ! Für den Betreiber bleibt schon was hängen und er wird nicht am Hungertuch nagen !

  43. 56.

    Der Wähler hat gewählt und sich für diese Zustände entschieden. Wo ist denn jetzt das Problem ? Ähnliches gilt für Verschuldung oder Migration usw. Erst die desolaten Zustände herbei führen und sich dann beschweren, obwohl die Nachteile ersichtlich und bekannt waren. Das erinnert stark an Kinder, die erst nicht lernen wollen, und es dann später bitter bereuen nicht gelernt zu haben.

  44. 55.

    Das ist richtig, all diese Einrichtungen werden zunehmend für mehr Menschen notwendig sein zukünftig. mit Tagespflegestätten und Verhinderungspflege kann man das Pflegeheim und den Verlust der eigenen 4 Wände länger hinaus zögern.

  45. 54.

    Woher ziehen Sie Ihre zahlen? Zum Beispiel eine Vollzeitkraft kann sich um etwas mehr als 3 Personen mit Pflegestufe 3 kümmern. Die Überdramatisierung der Lage ist nicht förderlich. Wenn Sie den Arbeitstag durch drei teilen dann ist pro Person windeln wechseln drin. Zudem müssen Sie auch betrachten das es natürlich ein Schichtmodell geben muss um die Betreuung über den Tag zu gewährleisten. So kommen wir auf etwa eine Vollzeitkraft pro Bewohner. Zudem kommen Miete, Material, Verwaltung, Instandhaltung und Medikamente. Was dann übrig bleibt kann man als Gewinn bezeichnen...

    Der größte Punkt ist der Kosten sind die Personalkosten. Kein anderer verdient an der Pflege wie die Pflegekräfte ausgenommen die Heimleitung natürlich. Wirklich Gewinn macht man mit solchen Einrichtungen nicht. Daher geht es den Einrichtungen auch so schlecht.

  46. 53.

    Woher wissen Sie, daß ich als Boomer chronisch krank werde?
    Mitnichten, ich treibe Sport, bin körperlich und geistig fit und Gesund. Ich hoffe es bleibt so.
    Mich wird wohl keiner im Heim vorfinden, eher in einem Mehrgenerationenhaus. Sowas sollte man öfter bauen. Alte Bäuernhäuser etc. Da würde ich meinen Altersabend gern verbringen. Wo gibt's das?

  47. 52.

    Es gab vor 20 Jahren aber Praktikanten, FSJler, Zivis. Die gibt es seit 2015 nicht mehr, woran das wohl liegen mag…………

  48. 51.

    Weil einige nicht an die Gewinnmaximierung glauben: Es werden durch die erwirtschafteten Gewinne noch weitere Pflegedienst vom gleichen Geschäftsführer gegründet um noch mehr abschöpfen zu können. Man kann den Hals nicht voll genug bekommen. Keiner kann mir erzählen, dass das die Pflegekassen, die Politiker und der MDK nicht merken.

    Wer weiss, wer daran alles verdient.

  49. 50.

    Mitdenken, vor 20 Jahren war der Bedarf noch garnicht so hoch wie jetzt und in Zukunft. Demographie!

  50. 49.

    Danke für ihre Ehrlichkeit.
    Eigentlich müsste ganz Berlin demonstrieren gehen. Wir haben alle alte Angehörige und wir selbst (bin Boomer )sind auch mal Pflegefälle. Wer von uns ist Millionär und kann sich ein privates Heim "komplett" als Selbstzahler leisten? 9000 ,- monatlich Oder wollen wir in diese Heime, in denen wir jetzt schon Mißstände unserer Angehörigen sehen.

  51. 48.

    Leider können schwer kranke alte Menschen ohne Angehörige und oft nicht Internetfähig mangels Möglichkeit garnicht selbst das Heim wechseln, Demenzkranke schon gleich garnicht, man merkt, dass Sie überhaupt garnicht betroffen sind, weder Erfahrung haben noch Angehörige in Pflege. Dann lassen Sie hier ihre Kommentare, die von Arroganz zeugen.

  52. 47.

    Ab 1. Mai wird der ges. Mindestlohn pro Std. in der Pflege für Hilfskräfte 15,50 Euro, für qualifizierte Hilfskräfte 16,50 Euro und für Pflegefachkräfte 19,50 Euro betragen. Es ist nicht die Bezahlung, weshalb Arbeitskräfte in Pflegeeinrichtungen fehlen, sondern die Arbeitsbedingungen. Die Arbeit in Pflegeheimen ist noch immer körperlich deutlich belastender als z.B. in Krankenhäusern. Auch mental ist es belastender, denn man ist ständig von Inkontinenz, Demenz und Tod umgeben. 53.900 Personen haben 2023 einen Ausbildungsvertrag für die generalisierte Pflegeausbildung abgeschlossen. Es lässt sich kaum voraussagen, wie viele von ihnen letztlich in die Altenpflege gehen werden. Es ist an den Heimleitungen, eine möglichst angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Schwer, wenn alle aufgrund fehlender Kollegen ständig überlastet sind. Wenn noch ein rauher Ton herrscht, ohne Absprache Schichten eingeteilt werden und es kaum ausreichende Ruhezeiten gibt, sucht man sich schnell etwas anderes.

  53. 46.

    Boah ey, noch so'n exorbitanter Blödsinn - "mehrere Kräfte pro Hilfebedürftigen notwendig"! Der Personalschlüssel dürfte bei 20 bis 40 Patienten pro Pflegekraft liegen. Nicht umsonst mussten Sanitätsfirmen Inkontinenzeinlagen entwickeln, die 4 bis 6 Liter Flüssigkeit fassen, ohne auszulaufen damit das Bettzeug nicht aller drei Tage gewechselt werden muss. So siehts in Wirklichkeit aus! Wie lange brauchen Sie um 6 Liter zu schaffen? Können Se sich ausrechnen, wie lange es dauert, bis die Windeln gewechselt werden müssen.
    So, und jetzt nenen Sie mir bitte ein Seniorenheim, nur ein einziges, wo ständig eine Pflegekraft nur für mich allein da ist.

  54. 45.

    Hier geht es um Gewinnmaximierung. Die Pflege der Menschen leidet darunter.

    Wurde die Mutter von Frau Sahr-Plut gegen ihren Willen in ein Heim gesteckt? Dann darf man sich nicht wundern, wenn sie sich völlig gehen lässt. Oder aufgrund der Zustände in dem Heim allen Lebensmut verliert.

    Ich finde es auch widerwärtig, wie penetrant einige Kommentatoren hier behaupten, Pflegekräfte würden gut bezahlt. Darauf warten diese bis heute.

    Schön wäre es, wenn die Heime in staatliche Obhut kämen und die Pflegekräfte anmessen für ihre Knochenarbeit bezahlt würden. Das wird wohl ein Traum bleiben.

  55. 44.

    Für das viele Geld ist die Gegenleistung ( Pflegegrad 5 ) nicht annährend akzeptabel. Ich kann das nur aus eigener Anschauung und Erfahrung bestätigen. Die Zuzahlung ist auch nicht ohne. Vom lustlosen Personal, teilweise ohne ausreichende Sprachkenntnisse angefangen, bis hin zum desolaten Service. Überall wird erklärt, dass sei normal. Wenn man sich beschwert oder vorsichtig Kritik äußert, folgt die Strafe, durch vorsätzliche Unterlassung, auf den Fuß. So geht's natürlich auch....

  56. 43.

    Anfang 2022 lwohnte mein Mann einige Wochen m Domicil in Mariendorf. Die Zustände dort waren katastrophal! Sein Gesundheitszustand verschlimmerte sich so sehr, dass er für 3 Wochen ins Krankenhaus kam. Danach wurde er in einem anderen Pflegeheim aufgenommen. Ich hatte die Heimaufsicht eingeschaltet, die auch gravierende Mängel festgestellt hatte.

  57. 42.

    Will man eine Gesellschaft bewerten, muss man sich ihren Umgang mit den Jüngsten und Ältesten anschauen.
    Gute Nacht, Exportweltmeister!

  58. 41.

    Das ist kein Blödsinn und ich kann Ihnen das gerne mal vorrechnen wie schnell diese 2690€ durch Personalkosten erreicht sind selbst mit einer Vollzeitstelle von nur einer ungelernten Pflegekraft. Die wäre auch nicht ausreichend um eine Person zu betreuen. Daher sind auch mehrere Kräfte pro Hilfebedürftigen notwendig. Bereits bei nur einer ungelernten Pflegekraft sind das schon 2264€/Monat zuzüglich Lohnnebenkosten.

    Da auch die ungelernte Kraft nicht länger als acht Stunden und nicht über 40 Wochenstunden kommen darf kommt man mit nur einer Kraft nicht aus. Da sind Sie sehr schnell über dem Betrag von 2690€. Das ganze wird schlimmer wenn die Pflegekraft qualifiziert ist denn dann wird es noch teurer.

    Daher sollte man das Problem da suchen wo es verursacht wird.

  59. 40.

    So ein Blödsinn! Schaun Sie sich die Pflegesätze an: Pflegegrad 3 Kostenpauschale 3.990 € monatlich abzüglich 1.300 € von der Pflegekasse übernommen, macht 2.690 € Selbstkostenanteil.
    Wo bleibt das Geld bei bisher 14,15 pro Stunde für ungelernte Kräfte, 15,25 für qualifizierte Pflegehilfskräfte und 15,25 € für Pflegefachkräfte? Ich kanns Ihnen verraten: In der Gewinnausschüttung für Anleger und Investoren.
    Schon mal was von "Krankenhausfinanzwirtschaft" gehört? Deit über 20 Jahren arbeiten Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen nach betriebswirtschaftlichen Vorgaben!

  60. 39.

    Bevor man die vielen Kliniken schließt, sollte man sie doch besser als geriatrische Versorgungszentren nutzen. Als Anlaufstelle für Menschen die Hilfe im Pflege-Alltag bräuchten.Vielleicht als Tagespflege, als PfleTa-Einrichtung-Damit könnte man doch vielleicht auch eine Pflege im Heim zumindest hinausschieben.

    Vielleicht könnte man einige Betten für die Brückenpflege nutzen--auch um Angehörigen Zeit zu "gönnen" die Wohnungen zu Hause einzurichten.

    Als mein Vate, nachdem er Vollpflege brauchte , aus der Klinik entlassen wurde, hatte der Leiferant des Pflegebettes keine ausreichende Zeit, dieses liefern zu können.2-3 Tage in einem "Brücken-Hotel", gerne mit finanzieller Beteiligung--wäre für uns sehr hilfreich gewesen.

    Denn auch Kurzzeitpflegeplätze sind doch mangelhaft vorhanden.

  61. 38.

    Es sind die Pflegekräfte die zu teuer sind. Da geht das ganze Geld hin. Überlegen Sie mal wie viele Angestellte es bedarf für eine 24/7 Präsenz mit Nacht- und Sonn- und Feiertagszuschlägen. Es ist aber einfacher das ganze auf gesichtslose Aktionäre zu schieben.

    Das Problem wird nur schlimmer mit der Boomergeneration. Denn es werden noch viel mehr Leute früher chronisch krank. Die werden nur betreut leben können und dann werden Sie den Engpass und die Macht der Pflegekräfte wirklich zu spüren bekommen.

    Entgegen der Umverteilungswut der SPD könnte man wieder Gastarbeiter zulassen die für ein etwas besseres Geld als in der Heimat hier arbeiten. Unterbringung muss der Unternehmer übernehmen. Aber das würde die Pflege signifikant kosteneffektiver machen. Dann wird Pflege wieder erschwinglich.

  62. 37.

    …aber einige Zeit vorher weiss man schon wann sie in etwa kommen. Dann ist bis 24 Stunden vorher alles unangenehme beseitigt. Danach geht es munter weiter und die Defizite bleiben an den Pflegekräften hängen. Denn frühestens nach 2 Jahren wird wieder geprüft.

  63. 36.

    Während Corona waren viele der Meinung die Gehälter des Pflegpersonal ist zu gering. Das ist halt jetzt die Rechnung ich habe euch gewarnt ich musste mich hämischer Kommentare und uvm. gefallen / betiteln lassen wer also hatte recht. Jetzt Jammern einige hier die die Steigerungen der Gehälter forderten.

  64. 35.

    Das was in der Pflege mit abstand der größte Posten ist sind Personalkosten. Wenn Sie einen Schuldigen für die teure Pflege und die daraus entstehenden Probleme suchen dann schauen Sie doch mal zu den Gewerkschaften. Zudem setzt die Bundesregierung mit dem Mindestlohn immer höhere Maßstäbe wie viel Bezahlung fair sei.

    Anstatt immer das Problem eindimensional zu betrachten würde ich Ihnen vorschlagen mal über den Tellerrand zu schauen und mal zu sehen was für Kosten anfallen wenn Sie ein Pflegeheim leiten.

    Die Lage wird noch viel dramatischer wenn Sie in Betracht ziehen das es sehr viele Menschen gibt die früher chronisch krank werden. Das gepaart mit der demographischen Entwicklung führt zu Engpässen die Pflege unerschwinglich machen werden.

  65. 34.

    Kümmerer wollen sich um Menschen kümmern, aber jene, die Kümmerer, bleiben auf der Strecke. Also können sie sich gar nicht kümmern, weil irgendjemandem völlig egal ist, wie es den Kümmerern geht und so wie es den Kümmerern geht, so geht es dann auch jenen, um die sich Kümmerer kümmern.

    Übrig bleiben Aktionäre, denen es in einer alternden Gesellschaft wahrscheinlich so richtig gut zu gehen scheint.

  66. 33.

    Ralf, Sie haben keinen Angehörigen In einer „Pflege“einrichtung?
    Erstens können Sie Rezensionen nicht vertrauen (ist auch bekannt), zweitens ist ein Umzug eine teure Angelegenheit, drittens weiß man nicht , ob die Alten das gut überstehen, das ist Stress für die Betroffenen, viertens wissen Sie im Voraus nicht, wie es letztendlich wirklich in der nächsten Einrichtung ist.
    Solche Pauschalargumentation wie die Ihre ist, gelinde gesagt, daneben.

  67. 32.

    Die teure Pflege wird vor allem von Hilfskräften durchgeführt. Da ist die Profitspanne am höchsten. Hilfskräfte, die vorher beispielsweise noch Gebäude gereinigt haben, sind wie Laienpfleger, übernehmen aber oftmals die komplette Pflege und werden zu Tätigkeiten hochgelobt, die sie eigentlich nicht verrichten dürften, allerdings wird dann als Fachkraft abgerechnet und schon ist alles gut. Überforderte und fachunkundige Hilfskräfte gibt es überall. Frage mich dann nur, warum es Pflegestandards gibt. Die Pflege ist ein Kartenhaus, auf der einen Seite ausgebeutete Pflegekräfte, auf der anderen ausgebeutete zu Pflegende mit einer Nummer an der Zimmertür. Wo bleibt das Geld, welches die zu Pflegenden zahlen und den Pflegenden zusteht? Dividenden für Aktionäre von der Geburt bis zum Tod, Ware Mensch. Lebensmittel, Wohnen, Krankenhaus, Heime, alles dient zur Kapitalmehrung von Aktionären.

  68. 31.

    In einem quasi von maschinellem Ablaufdenken geprägten System ist jeder Notfall, der eintritt, eine gefälligst zu minimierende Störung. Das betrifft nicht einzelne Häuser, sondern ist m. E. die grundsätzliche Grundlage der Personalschlüssel, ausgehandelt zwischen Krankenkassen, Pflegeversicherung und Heimen.

    Davon abgesehen ist natürlich die "Chemie" eines jedes Heimes speziell und das ausgehend von der Leitungsstruktur: Kann ein Gegengewicht versucht werden oder wird derlei Grundlage sogar noch übertroffen?

    Eine vordergründig geschäftlich-einträgliche bzw. äußerst profitable Ausrichtung eines Heimes ist dann gleichfalls etwas "nur" Dazukommenes, was dann das Ganze eskalieren lässt. Oben angedeutete Denkhaltung der Störung findet sich allerdings politisch systemübergreifend, so lange nicht zwischen einem maschinengleichen Ablauf und einer menschlichen Gemengelage unterschieden wird. Ein unbezahlbarer Luxus?

  69. 30.

    Meine ehemalige Ehefrau war examinierte Krankenschwester über 14 Jahre, erst als solche und später als Wohnbereichsleitung im APH in Berlin tätig.
    Auch hier gab es manchmal die anzumeldende gefährliche Pflege, wo nur noch eingeschränkter Betrieb möglich war.
    Man muss sich im Klaren sein, dass jedes APH (!) , als gewinnorientierter Betrieb geführt wird.
    Da die Finanzierung u. das Personal begrenzt sind, wurde u.a. der Personalschlüssel geändert (z.B. FSJ'ler, Teildienste) , o. u. der Caterer.

  70. 29.

    Würde ich zum Pflegefall, würde ich mir sowohl einen Urostoma als auch einen Enterostoma wünschen.

    Das schlimmset für mich wäre, wenn andere meine Ausscheidungen aus meinen Kleidern, Windeln oder meinem Bett entfernen müssten.

    Und ich denke, mit künstlichen Ausgängen könnte man auch noch viel länger zu Hause-vielleicht auch alleine zu Hause bleiben.Auch würden diese künstlichen Ausgänge das Pflegepersonal deutlich entlasten.

    Als mein Vater zeitweise mit einem Urostoma leben musste--war er ganz begeistert. So etwas hätte er sich für sein weiteres Leben vorstellen können. In dem er ständig auf der Suche nach einer Toilette war und Lebensqualität einbüßte. Mit einem Beutel konnte er wieder selbst entscheiden, wann ein Toilettengang nötig ist.

    Dürfte man sich künstliche Ausgänge "wünschen"?

    Gibt es in den Gesundheitsministerien solche Debatten?Auch um Pflege zu erleichtern und den Pflegeberuf attraktiver zu machen

  71. 28.

    Genauso ist es. Es gibt genügend Fachkräfte in Leiharbeitsfirmen. Dafür wurden diese Unternehmen ja mal gegründet: um KURZZEITIG Personalengpässe auszugleichen, mit dem Ziel, aus Arbeitnehmerüberlassung eine Festanstellung beim Entleiher zu machen. So war mal der Gedanke. Aus dem guten Gedanken wurde ein gewinnbringendes Geschäftsmodell, welches wieder abgeschafft werden sollte. Der Entleiher zahlt das 3fache an die Leiharbeitsfirma, spart (angeblich) Personalkosten/Sozialangaben und kann jederzeit sagen: Ich brauche dich nicht mehr.
    Jedes Unternehmen jammert über Personalmangel. Es ist ausreichend Fachpersonal vorhanden, nur schlecht verteilt und schlecht bezahlt.

  72. 27.

    Die geschilderten Zustände sind eine Katastrophe und bestimmt kein Einzelfall. Wenn man bedenkt, dass von der Pflegekasse und dem zu Pflegenden mehrere tausend Euro für die Unterkunft und Versorgung monatlich zu zahlen sind, sollte man doch davon ausgehen können, dass die Versorgung entsprechend gesichert ist. Doch bei Domicil scheint es ein Dauermissstand zu sein, der dringend zu beseitigen ist.
    Unabhängige Kontrollen sollten regelmäßig, UNANGEKÜNDIGT und im Beisein eines Facharztes stattfinden, einzelne Bewohner (stichprobenhaft) begutachtet/untersucht werden. Aktuell können Mängel für den Besichtigungstag schnell beseitigt werden, so dass Sanktionen/Strafen ausbleiben...und alles bleibt wie es ist. Die ständige Ausrede, es sei zuwenig qualifiziertes Personal vorhanden, ist abgedroschen. Mehr Personal (was durch Leiharbeitsfirmen möglich wäre)= mehr Personalkosten = weniger Gewinne. Freie Träger, die nur Dollarscheine in den Augen haben, sollten aus dem Verkehr gezogen werden.

  73. 26.

    Deshalb sollen laut FDP und CDU alle am besten bis zum Lebensende weiterarbeiten. "Bezahlte Überstunden" (da an unbezahlt ja gewöhnt) – ohne Steuern, na klar, Gemeinwohl egal.
    Und dann abtreten, braver Bürger.

    Das Rentensystem der letzten Jahrhunderte völlig abzuschaffen, dafür BGE o. ä., kommt nicht vor. Wo kämen wir da hin?

  74. 25.

    Ich bin Leasing und war neulich im Domicil Fürstenstraße eingesetzt. Hab mich nach zwei Diensten sperren lassen. Es gab keinen Laufzettel/ Ablaufplan. Auf Nachfrage habe ich dann immerhin ein Blatt mit den Namen und Zimmernummern der Bewohner bekommen. Alles weitere (wer wird wie versorgt, wer benötigt welche Pflege) sollte ich mir "erfragen" oder "selber erarbeiten" ... Aber Hauptsache, die EL posiert auf der Webseite der Einrichtung schön im Leopardenoberteil vor einer Diskokugel ...

  75. 24.

    Das Domicil ist seriös . Es gibt weit schlimmere Heime . Auch gemeinnützige und kirchliche.

    Natürlich kann ein Pflegeheimbetreiber nicht mehr Personal einstellen als bezahlt wird . Das ist das Problem und fehlende Pflegekräfte ( und die auch gut Deutsch sprechen ).

  76. 23.

    3000 € Eigenanteil kann sich kaum jemand leisten.

    Das Personal ist bemüht aber überfordert . Wäre ich auch . Körperlicher Abbau und Demenz wird gesehen . Altersdepressionen werden übersehen.

    Alte Menschen haben häufig ein merkwürdiges Verhalten . Ist normal erschwert aber alles noch mal.

  77. 22.

    Es gibt weit aus schlimmere Heime als das Domicil. Problematisch das auf klingeln zu lange nicht reagiert wird Nachvollziehbar wenn man gerade bei anderen zu tun hat . Schimmeliges Brot habe ich auch ständig. Schwierig bei Demenz . Letztes Jahr hat der Heimleiter Mittag gekocht weil der Koch krank war. Immer ein Problem Urlaub Krankheit Nacht. Dann sind keine vertrauten Mitarbeiter da. Es ist wie so vieles ein strukturelles Problem 99 Prozent der Bewohner bekommen Hilfe von Sozialamt .

  78. 21.

    Ich gebe ihnen Recht, wenn die Kontrollen nicht wie bisher viel Personal von der Arbeit abhalten würden. Dienstpläne mit aktuellen Anwesenheiten abgleichen und in 30 min. Fährt man wieder ab ginge schon.

  79. 20.

    Du arbeitest nicht in der Branche. Ohne Ankündigung ist kaum jemand ansprechbar. Wenn die Kontrollen so sind, dass zahlreiche Pflegekräfte Rede und Antwort stehen müssen über teils mehrere Stunden hat das enormen Personalbedarf für die Einrichtung. Entweder man kann dann die Bewohner versorgen, evtl. Eine Arztvisite mit organisieren oder den MDK empfangen. Irgendwo hat die Belastung auch für Mitarbeiter und Heimleiter seine Grenzen.

  80. 19.

    Es gibt Leasing-Kräfte, die jede Fachkraft 2x in die Tasche stecken. Sie werden nicht geholt, weil sie Maßstäbe setzen. Angeblich sind sie zu teuer, das sind sie nicht, aber die Leasing-Unternehmen, die utopische Preisvorgaben stellen, diese aber nicht weiterleiten an diejenigen, die die Arbeit machen. Mit Vorliebe wird unterbezahltes Personal gebucht, das in der Regel kein Wort Deutsch versteht.

  81. 18.

    In welcher künstlichen Blase leben Sie?

    Natürlich gibt es sehr gute altersgerechte Domiziele, aber bestimmt keine sehr guten Pflegeheime.
    Der Rundumservice jener "Hotels" ist allerdings für Normalos unbezahlbar und nur bestimmten Gruppen vorbehalten. Selbst dort ist die Warteliste Normalität.

    Ferner ist der von Ihnen reklamierte Wechsel in eine andere "Anstalt" schon sehr ambitioniert. Die Realitäten sehen leider anders aus.

    Solange der Staat sich auf die private Vorsorge verlässt und beschränkt ist dieses System krank. So sind selbst die Suppenküchen ein Skandal und zeigt das totale Versagen der Politikermarionetten.

    Alter und Krankheit darf kein Geschäftsmodel in einem Sozialstaat sein.

  82. 17.

    Ich kenne das Domicil . Meine Mutter wohnt auch in einem der Heime Das Problem ist nicht der Träger sondern der Mangel an Personal. Ich glaube dem Betreiber das ausreichend Personal vorhanden ist. Aber der Berechnungsschlüssel für das Personal ist unzureichend und das liegt nicht am Betreiber.

    Auch meine Mutter hat manchmal fettige Haare . Liegt daran das keiner Zeit hat sie zu waschen, da anderes Vorrang hat .

  83. 16.

    Kontrollen müssen unangemeldet stattfinden, ansonsten sind sie Augenwischerei! Wenn die Polizei Durchsuchungen vorher ankündigen würde, meinen Sie, dass diese dann noch Beweise finden würde?

  84. 15.

    Unser Vater war in einer Pflegeeinrichtung in Wustermark/ - Katastrophe dort. Beschwerden wurden ignoriert. Zum Glück für unseren Vater- er musste das ganze Elend nicht mehr mit erleben (er ist mit 93 Jahren im Januar verstorben). Mein Bruder hat sich um Vorwürfe gemacht, weil wir diese Einrichtung gewählt haben. Aber man ist ja heute glücklich überhaupt einen bezahlbaren Platz zu bekommen.
    Bis heute haben wir Probleme mit Abrechnungen dort- einfach nur Katastrophal.

  85. 14.

    In Deutschland darf man nicht alt werden. Das Geld wird anderweitig verbraten.

  86. 13.

    Jetzt hat man sich auf einen Betreiber eingeschossen, aber es betrifft sicher mehr oder weniger alle. Ich bin bei meiner Mutter jeden Tag hingegangen, da hab ich viel kompensiert. Heimaufsicht? Lachhaft (Kaffeekränzchen mit dem Betreiber). Ich hab mich im Heimbeirat engagiert, gebracht hat es eigentlich nichts. Nach dem Tod meiner Mutter sprach mich in der SBahn mal eine Frau an, die dort in leitender Position gearbeitet hat und sagte "Sie hatten mit allem Recht". Hat auch nichts geholfen.

  87. 12.

    Domicil ist ein privater Betreiber von Pflegeheimen, dessen Unternehmensziel es ist, damit Geld zu verdienen. Das ist der Fehler im System. Wenn man mit Pflege Geld verdienen möchte, muß ich meine Kosten optimieren. Klingt schön, bedeutet allerdings, sparen am Personal und anderen Kosten. Dabei muß es früher oder später zu solchen Zuständen kommen, wie im Artikel beschrieben.

  88. 11.

    Wenn man den Eindruck hat, dass die Angehörigen nicht die medizinische Versorgung bekommen, die verordnet wurde, z B ausreichend Getränke, bei Demenzkranken oft der Fall, dann hilft letztendlich nur die Heimaufsicht zu kontaktieren. Diese machen auch unangemeldet Kontrollen. Bei uns wurde aufgedeckt dass das Trinkprotokoll nicht geführt wurde, Ergebnis, meine Mutter kam mit schwerstem Infekt u hohem Fieber ins Krankenhaus, hat knapp überlebt. Das Heim musste der K.Kasse die Kosten erstatten.

  89. 10.

    Ich kann es gar nicht glauben, dass es jetzt (erst) wieder hochkocht... Diese Probleme sind schon seit (über) 20 Jahren da; fast jeder weiß und ignoriert(e) es. Aber wehe denen, die damals schon den Zeigefinger gehoben haben - ist fast so, als hätte ich damals einen Alu-Hut aufgehabt.... Wenn man sich immer nur auf die starken Worte der Politik(er) verlässt, ist man - damals wie heute - verlassen!!!
    Und es ist was faul am ganzen System, wenn die Betreuung Alter, Schwacher und Pflegebedürftiger sich der Gewinnmaximierung einiger weniger zu unterwerfen hat... Und das sehen wir ja nun weiterführend an den Krankenhäusern und deren Personal.
    Pflege und Gesundheit gehört in staatliche Hände mit nichtstaatlicher Kontrolle!

  90. 9.

    Mal eben den Platz zu wechseln ist illusorisch - kennen Sie die Wartelisten in den Einrrichtungen? Nein - dann würden Sie nicht sowas hier tippseln. Und auf Google kann man sich auch nicht verlassen - wer das macht, kann gleich mit verbundenen Augen herumlaufen. Die Suche ist langwierig bis entmutigend. Aber wer in seiner Blase hockt, der.......

  91. 8.

    Ich hoffe, dass sich noch viel mehr Angehörige einmischen. Es wird das blaue vom Himmel versprochen (gute Pflege, Beschäftigung, alters entsprechende Ernährung, regelmäßige Toilettengänge, Mundpflege), aber nichts davon eingehalten. Es sollen "nur Pillen reingeworfen werden". Damit wird das Geld verdient. Alles. andere bleibt dann bei der einen Pflegekraft hängen, die das gar nicht schaffen kann. Es muss nebenbei die Wäsche gewaschen und das Essen gekocht werden. Darum werden ja auch die "Fachkräfte" aus dem Ausland (von Herrn Heil) angeworben, da sich diese ja nicht wehren. Abartig!

  92. 7.

    Wenn ich mit einem Pflegeheim unzufrieden bin Wechsel ich das Pflegeheim. Es gibt gute Einrichtungen. Eine Tendenz kann auch schon die Google-Rezession geben - bei Domicil Lichterfelder-West ist man dann vorgewarnt. Manchmal sind Angehörige die ihr schlechtes Gewissen bei Pflegekräften auslassen eben auch eine Herausforderung.

  93. 6.

    Aus allem ist noch ein Gewinn zu erzielen. Ein hoch auf die Privatisierung Staatlicher Aufgaben.

    Ehrlich gesagt sind die Betroffenen selbst schuld, sie haben jene Politik gewählt die das Geld was nötig wäre für eine menschliche Pflege verprasst haben. Nachfolgende Generationen sind immer mehr überfordert mit dieser Aufgabe.

  94. 5.

    Die Aussage, dass Kontrollen tagelang vorher angekündigt werden ist bzgl. des MDK bei uns definitiv falsch. Die melden sich frühestens 24 Stunden vorher.

  95. 4.

    Ich war selbst einige Zeit in drei verschiedenen Pflegeheimen "untergebracht".
    Von "Heim" zu "Heim" wurde alles noch schlimmer.
    Glücklicherweise konnte ich dann privat gepflegt und bin heute wieder weitgehend selbstständig.
    Bevor ich nochmal in ein "Pflegeheim" gehe, gehe ich lieber auf den Friedhof.

  96. 3.

    Wenn Betreiber eines Seniorenheims dieses nur aus Geldgier betreiben und nicht um den Alten und Kranken das Leben zu erleichtern und zu verschönern möchte man NIEMALS darauf angewiesen sein.

    Es ist fürchterlich zu lesen wie man mit Menschen umgeht, die auf Pflege und Fürsorge aus Alters- und/oder Gesundheitsgründen angewiesen sind.

  97. 2.

    Solange Kontrollen tagelang vorher angezeigt werden, sind es für mich keine Kontrollen die Mißstände aufdecken und letztlich zu Veränderungen führen. So wurschteln die Einrichtungen weiter und haben Zeit und Gelegenheit unangenehme Dinge unter den Teppich zu kehren.

  98. 1.

    Ich habe meine Mutter nach einer Woche aus dem Pflegeheim rausgeholt. Es war sehr dreckig, das Zimmer stank nach Fäkalien, viel zu wenig Pflegepersonal. Kein Inkontinenzmaterial vorhanden, PDL interessierte es nicht, ob meine Mutter Medikamente einnahm oder nicht, u.s.w. es war schrecklich. Schlimm fand ich auch, dass kleine Einzelzimmer als Doppelzimmer vermietet werden. Das bedeutet, dass 2 Betten nicht nebeneinander stehen könnten, weil das Zimmer zu klein war, die Betten standen in L-Form.

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