"Fridays for Future" - Tausende demonstrieren für bessere Klimapolitik in Berlin und Brandenburg
Kurz vor der Europawahl sind Menschen in vielen Städten in Deutschland für eine engagierte Klimapolitik auf die Straße gegangen. In Berlin waren es am Freitag mehrere Tausend Menschen und auch in Brandenburg gab es mehrere Demonstrationen.
Mehrere Tausend Menschen demonstrierten am Freitag in Berlin gegen einen Rechtsruck in Europa und für eine engagiertere Klimapolitik. Die Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" hatte bundesweit in zahlreichen Städten zum "Klimastreik zur EU-Wahl" aufgerufen.
Die Polizei hat dem rbb mitgeteilt, dass rund um das Brandenburger Tor etwa 8.600 Demonstranten gezählt wurden. Die Organisatoren sprachen von 13.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
In rund 100 Städten in Deutschland waren am Freitag ähnliche Proteste geplant, so auch in mehreren Städten in Brandenburg. Nach rbb-Informationen waren es in Potsdam etwa 300 Teilnehmende und in Eberswalde (Barnim) rund 50. In Cottbus gab es eine Fahrraddemo mit ebenfalls etwa 50 Teilnehmenden.
Klima-Aktivisten betonen Bedeutung der Europawahl
Darya Sotoodeh, eine Sprecherin der Bewegung sagte dem rbb, mit den Kundgebungen solle ein Zeichen gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft gesetzt werden. Außerdem gehe es um mehr Klimaschutzmaßnahmen und mehr soziale Gerechtigkeit. Beides sei möglich, doch fehle es am politischen Willen. Deshalb solle Druck auf das Europaparlament ausgeübt werden. Sotoodah rief dazu auf, seine Stimme zu nutzen, vor allem um rechtspopulistischen Parteien Einhalt zu gebieten.
Im Aufruf zum Klimastreik hieß es, die Auswirkungen der Wahl seien massiv. Sie bestimmten maßgeblich mit, welche Regelungen die EU zur Klimakrise in den kommenden fünf Jahren verabschiede.
Neun Tage vor der Europawahl am 9. Juni wollten Klima-Aktivisten mit der Streikaktion auf die Bedeutung der EU bei der Bewältigung der Klimakrise aufmerksam machen. Sie fordern den EU-weiten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis 2035 sowie eine Verdopplung der Investitionen in erneuerbare Energien und klimaneutrale Industrien.
Sendung: rbb24 Abendschau, 31.05.2024, 19:30 Uhr