Interview | Rechtsextremismus in Deutschland - "Herr Thierse, Herr Patzelt, sind die Menschen zu bequem für die Demokratie geworden?"

Sa 13.01.24 | 13:44 Uhr
  88
Archivbild: Eine Frau und ein Fotograf beobachten am 09.06.2018 Demo-Teilnehmer die mit Deutschlandfahnen vor dem Reichstag. (Quelle: dpa/Stefan Jaitner)
Audio: rbb24 Inforadio | 12.01.2024 | Jenny Barke mit Wolfgang Thierse und Martin Patzelt | Bild: dpa/Stefan Jaitner

Nach der "Correctiv"-Recherche geht eine Empörungswelle durch Deutschland. Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und Ex-OB von Frankfurt (Oder) Martin Patzelt diskutieren darüber, was daraus für die Demokratie folgt.

rbb|24: Herr Thierse, Herr Patzelt, Sehen Sie unsere Demokratie aktuell in Gefahr?

Wolfgang Thierse: Es gibt wirkliche Gefährdungen. Wir sehen Rechtsextremismus, wir sehen Rechtspopulismus, wir sehen eine dramatische Wut und Enttäuschung bei vielen Bürgern, die gar nicht mehr genau hinschauen, was Politiker tun, was Politik überhaupt kann, worin die Veränderungen und die Herausforderungen bestehen. Also das ist schon eine schwierige Situation, in der sich unsere Demokratie befindet. Und das gilt übrigens nicht nur für unser Land. Schauen wir ringsum. Es ist in allen Demokratien die gleiche Grundsituation.

Martin Patzelt: Ich sehe das ganz ähnlich. Die Achillesferse einer Demokratie ist die Mehrheit. Und es kann einem schon bange werden, wenn Mehrheiten von Emotionen oder starken Emotionen bewegt werden und nicht mehr von Rationalität. Rationalität heißt, dass ich wissenschaftliche Erkenntnisse und politische Handlungsmöglichkeiten erkenne und einsehe und mich dann einordne in ein gesamtgesellschaftliches miteinander leben. Wenn das nicht mehr der Fall ist, sehe ich große Gefahren.

Archivbild: Martin atzelt im Portrait bei seiner Rede zum Thema Aktuelle Stunde. (Quelle: dpa/Krick)
Martin Patzelt war bis 2010 Oberbürgermeister von Frankfurt/Oder, bis 2021 als CDU-Politiker Mitglied im Deutschen Bundestag, hat sich in der Flüchtlingshilfe engagiert und 2015 zwei Asylbewerber aufgenommen. | Bild: dpa/Krick

Den "Correctiv"-Recherchen zufolge haben im November Rechtsextreme, einflussreiche Unternehmer und AfD-Politiker und CDU-Politikerinnen aus der besonders konservativen Werteunion über ein sogenanntes "Remigrationskonzept" diskutiert. Man sollte es klar benennen: Es sollte um die Deportation von Ausländern, Menschen mit Migrationsgeschichte, aber auch Flüchtlingshelfern aus Deutschland gehen. Hat Sie die Recherche, also das Treffen und das Ziel überrascht?

Patzelt: Überrascht hat es mich nicht. Es hat mich auch nicht verwundert, weil es klar ist, das Gleich und Gleich sich gern gesellt. Und dass man vor Wahlen versucht, gemeinsame Standpunkte zu finden, zu formulieren. Aber es hat mich erschreckt. Dass man so konsequent und unbeirrt von öffentlicher Diskussionen und Kritik es auch nicht mehr verheimlicht, sondern konsequent diesen Weg weitergeht.

Thierse: Ich war schon erschrocken, und ich bin dankbar über diese Aufklärung, die da passiert. Da wird etwas an konkreten Fall sichtbar, was wir schon wissen konnten. Dass die AfD eben nicht nur eine rechtspopulistische Partei ist, eine Partei der Unzufriedenen, sondern eine Partei, die rechtsextremistisch ist. Ich hoffe, dass viele das mitbekommen, dass sich hier Verfassungsfeinde, Menschenfeinde zusammentun. Denn was die planen, ist schlicht menschenfeindlich und richtet sich auch gegen das Grundgesetz, gegen unsere Demokratie.

Archivbild: Wolfgang Thierse (SPD), ehemaliger Präsident des Deutschen Bundestages, beim Aufhängen von ersten Wahlplakaten in der Oderberger Strasse. (Quelle: dpa/Kalaene)
Wolfgang Thierse war bis 2005 Bundestagspräsident und ist bis heute gesellschaftspolitisch aktiv, macht sich stark gegen rechts, ist engagierter Katholik und bringt sich ein in seine Partei SPD. | Bild: dpa/Kalaene

Es geht ja auch um Politiker aus Brandenburg, der stellvertretende Potsdamer AfD-Kreisvorsitzende Tim Krause war eigenen Angaben zufolge dabei.

Die AfD kommt aktuellen Umfragen zufolge in Sachsen, Thüringen und Brandenburg auf über 30 Prozent der Wählerstimmen – in allen drei Bundesländern wird dieses Jahr gewählt.

Glauben Sie, dass bis zu einem Drittel der Bevölkerung tatsächlich Pläne befürwortet, Menschen zu deportieren?

Thierse: Ich bin nicht so sicher. Ich glaube nicht, dass alle AfD-Wähler oder Sympathisanten, dass sie in der gleichen Weise Menschenfeinde sind. Sie tragen ihre Wut und ihren Ärger dort hin. Aber genau die müssen auch wissen, dass, wenn sie dort ihren Ärger hintragen, was sie damit anrichten.

Die Globalisierung, der demografischen Wandel, die Migrationsbewegungen, die ökologischen Herausforderungen sind dramatische Herausforderungen. Dass dann Menschen unsicher sind und Ängste haben, unzufrieden sind mit der Politik, von der sie Wunder erwarten, kann ich gut verstehen. Aber sie müssen doch wissen, dass, wenn sie das in die AfD tragen, was sie damit anrichten. Die AfD hat keinerlei Konzept außer Grenzen dicht machen, Grenzen dicht machen, raus, Menschen rausschmeißen.

Die Wähler müssen doch wissen, dass, wenn sie das in die AfD tragen, was sie damit anrichten. Die AfD hat keinerlei Konzept außer Grenzen dicht machen, Grenzen dicht machen, raus, Menschen rausschmeißen.

Wolfgang Thierse

Herr Patzelt, Sie kennen ja viele Menschen in Brandenburg. Kann man das noch als Protestwahl bezeichnen?

Es ist eine schwer erkennbare Melange, die sich da zusammengefunden hat. Ich habe angesichts der Demonstranten in der Landwirtschaft auch bemerkt, dass sich viele dem Protest angeschlossen haben, weil sie ihre Probleme mit dort unterbringen wollten, teils mit ganz unterschiedlichen Interessen. Denn wenn man dem einen Geld gibt, nimmt man es dem anderen wieder weg.

Zusammen gegen eine Regierung zu protestieren, die versucht, das Beste aus der Situation zu machen, das macht mir auch Sorgen. Die Menschen, mit denen ich spreche, tun das immer wieder ab, sagen, dass sie in keinster Weise rechtsradikal sein wollen und schon gar nicht faschistisch. Aber ich sage dann immer: 'Sage mir, mit wem du gehst, dann sage ich dir, wer du bist!'.

Wissen Sie, wir verderben uns ganz einfach unsere Zukunft, wenn wir solchen Ideen folgen.

Wie erreicht man Menschen mit dem, was Sie gerade sagen?

Patzelt: Ich habe das immer versucht, indem ich nicht Eigenschaften etikettiert habe bei anderen, sondern habe immer versucht, genau das Problem in die Mitte unseres Gesprächs zu bringen. Ich könnte mir vorstellen, wenn man viel mehr miteinander und den Menschen redet, Aufklärung betreibt, sie einlädt und nicht diffamiert, sondern sagt: 'Ja, wir verstehen eure Ängste, aber bitte überlegt euch, wohin euch eure Ängste führen können!'.

Ich will nicht immer gleich die große Keule herausholen. Aber Hitler hat ja auch in einer historisch sehr schwierigen Situation für die Bevölkerung eine Zustimmung von der Mehrheit bekommen. Das war eine demokratische Entscheidung! Wie schnell können wir in eine ganz furchtbare Situation geraten, wenn wir uns von unseren Ängsten treiben lassen. Angst ist immer ein schlechter Berater und gemeinschaftliches Leben heißt, dass ich an bestimmten Stellen auch mal zurücktrete mit meinen Ansprüchen und Bedürfnissen.

Ich sage AfD-Wählern im Gespräch immer: 'Sage mir, mit wem du gehst, dann sage ich dir, wer du bist!'. Wissen Sie, wir verderben uns ganz einfach unsere Zukunft, wenn wir solchen Ideen folgen.

Martin Patzelt

Um dieses Miteinander wieder mehr zu stärken, hat Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang am Donnerstag im Kontraste-Interview die "schweigende Mehrheit" in der Gesellschaft aufgefordert, wieder mehr für die Demokratie einzustehen.

Würden Sie diese Beschreibung der Gesellschaft unterschreiben, handelt es sich bei den zwei Drittel Menschen, die nicht die AfD wählen, um eine schweigende Masse?

Thierse: Ach wie auch immer man das nennt. Es ist wichtig zu wissen, dass die Verteidigung der Demokratie nicht nur Sache der sogenannten Profis ist, derer da oben, der Politiker, der Regierung, der Parlamentarier oder der Justiz und der Polizei, sondern Sache der Zivilgesellschaft, der demokratischen Bürger und Stimme.

Ich stimme Herrn Patzelt zu: Von Kollege zu Kollege, von Verwandten zu Verwandten, von Gemeindemitglied zu Gemeindemitglied zu diskutieren über die Konflikte, Ärgernisse, die Kritik, die Unzufriedenheit, die Ängste - das ist wichtig.

Und dann ist es wichtig, aufzuklären, was für eine verlogene Partei die AfD ist. Beispiel Bauernproteste: Die AfD ist gegen Subventionen, plädiert für deren Streichung. Und kaum sind Bauernproteste, verlangen sie, dass subventioniert wird. Und so geht das bei fast allen Politikfeldern. Diese Art des aufklärenden und zugleich mitfühlenden Gesprächs ist wichtig.

Nicht hinnehmen, achselzuckend, dass die AfD in drei ostdeutschen Bundesländern stärkste Partei ist. Ich schäme mich als Ostdeutscher. Wir wollten die Demokratie, aber doch nicht dafür, dass jetzt Rechtsextremisten und Verfassungsfeinde, Menschenfeinde gewählt werden!

Schauen wir mal von der AfD weg. Herr Patzelt, Sie selbst sind in der Flüchtlingshilfe sehr engagiert. Wie geht es dann den Menschen, die sie persönlich aufgenommen haben, und anderen Flüchtlingen, mit denen sie Kontakt haben bei solchen Meldungen?

Zunächst möchte ich sagen, dass ich auch der Auffassung bin, wir können nicht die ganze Welt aufnehmen. Also das will ich vorstellen, damit ich nicht als blauäugig erscheine.

Aber die Menschen, die hierher kommen, verdienen als Menschen behandelt zu werden. Und dann, und das sage ich wieder außerhalb von moralischen Kategorien, ergeben sich oft Win-Win-Situationen. Die Flüchtlinge, die wir begleitet haben, haben Glück gehabt. Die sind heute ausgebildete Automechaniker, die wir dringend brauchen für die Versorgung unserer Gesellschaft.

Wie ist die Reaktion nach der Recherche?

Einer wohnt ja noch bei uns, der ist nach fünf Jahren ein Familienmitglied. Er und auch der andere, den ich dazu kontaktiert habe, die haben jetzt Angst. Ich bemühe mich, das dann zu relativieren, zu sagen, das sind nur Ideen von einigen wenigen, die sind gefährlich.

Was braucht es denn, damit die Bevölkerung wieder mehr das Miteinander pflegt?

Thierse: Ja, die Widersprüche sind erheblich. Das hat etwas mit der Gleichzeitigkeit von Krisen und Herausforderungen in unserer Gesellschaft zu tun und dem Umstand, dass von Menschen mehr als in den vergangenen Jahrzehnten verlangt wird, sich auf die veränderten Verhältnisse einzustellen.

Wir Deutschen, die Westdeutschen noch viel länger als die Ostdeutschen, sind es gewohnt, dass es immer ein Mehr an Wohlstand und wirtschaftlichem Wachstum gegeben hat. Jetzt leben wir in einer sich radikal wandelnden Welt, das ist eine Zumutung. Dass Menschen dabei Überdruss und eine Veränderungsabwehr empfinden, kann ich gut nachvollziehen.

Das ist eine wirkliche politische Aufgabe: Dass es im Wandel Sicherheit gibt, dass es gerecht zugeht bei der Verteilung von Lasten und Schmerzen. Aber auch da gibt es nicht Wunder.

Patzelt: Ich würde sagen: Zahlen, Daten, Fakten und dann vergleichen, wem kann man was zumuten? Also bei den Bauern zum Beispiel: Die großen Investoren, die große Landflächen aufgebaut haben und sehr viel Profit machen mit der Bearbeitung, die können vielleicht andere Streichungen für Subventionen vertragen als die Kleinbauern, die wir uns erhalten wollen, die auch zu unserer Kultur gehören.

Es ist wichtig, aufzuklären, was für eine verlogene Partei die AfD ist. Zum Beispiel Bauernproteste: Die AfD ist gegen Subventionen, plädiert für deren Streichung. Und kaum sind Bauernproteste, verlangen sie, dass subventioniert wird. Und so geht das bei fast allen Politikfeldern.

Wolfgang Thierse

Sind die Menschen zu bequem für die Demokratie geworden?

Thierse: Ach, so allgemeine Vorwürfe helfen nicht. Aber ich war die letzten zwei Wochen zweimal bei Demonstrationen gegen Antisemitismus. Und ich war tieftraurig und beschämt, wie wenig wir waren angesichts dessen, was an Antisemitismus in unserem Land auch wieder sichtbar geworden ist, nach dieser Bluttat vom 7. Oktober in Israel. Und da wünsche ich mir schon mehr, dass unsere Bürger ihr Gesicht zeigen, dass sie zeigen, Demokratie und Humanität, das ist unsere Sache!

Patzelt: Dabei entsteht auch ein Gemeinschaftsgefühl! Ich habe das bei Demonstrationen auch immer wieder so erlebt. Auf einmal fühlt man sich Menschen nahe, die man gar nicht kannte. Auf einmal weiß man sich doch geborgen in einer Gemeinschaft, die für das, was unser Leben lebenswert macht und wichtig und hilfreich ist, ist einem der Andere auf einmal ganz nah. Also insofern diese öffentliche Demonstration genauso wie die Suche nach Gemeinsamkeiten in den individuellen Gesprächen, die wäre schon ein Weg und nicht alles auf die Politik verlagert, ist ja ohnmächtig und schwankt dann hin und her.

Wie schnell können wir in eine ganz furchtbare Situation geraten, wenn wir uns von unseren Ängsten treiben lassen. Angst ist immer ein schlechter Berater und gemeinschaftliches Leben heißt, dass ich an bestimmten Stellen auch mal zurücktrete mit meinen Ansprüchen und Bedürfnissen.

Martin Patzelt

In Sachsen, Thüringen und Brandenburg wird im September gewählt. Die AfD wird möglicherweise überall an der Spitze stehen. Wo steht denn unsere Gesellschaft, unsere Demokratie nach diesen Wahlen?

Thierse: Ich hoffe, dass wir, dass die Demokraten zeigen, dass sie die deutliche Mehrheit in diesem Land sind. Und dass die Ostdeutschen zeigen, dass der Rechtsextremismus und die Ausländerfeindlichkeit kein ostdeutsches Problem sind, sondern dass wir uns der friedlichen Revolution von 1989/90 würdig erweisen.

Patzelt: Ich hoffe und wünsche mir natürlich auch von ganzem Herzen, dass wir Wahlergebnisse haben, die ein vernünftiges Weiterregieren ermöglichen werden. Aber ich glaube, wir müssen auch die Desillusionierung der AfD ganz wesentlich weiter vorantreiben durch unsere Öffentlichkeitsarbeit, durch unsere Gespräche.

Die AfD und die ihnen verbundenen Menschen haben ja überhaupt keine Alternative für die Bewahrung der Schöpfung, unseres Zusammenlebens. Sie sind einfach dagegen und populistisch. Wir müssen transparent machen, wie wenig Substanz diese Politik und diese Werte haben für unsere Zukunft, die wir uns alle wünschen.

Jenny Barke führte das Gespräch. Bei dem Text handelt es sich um eine gekürzte und redigierte Fassung des Interviews. Das vollständige Audio können Sie nachhören in der rbb24 Inforadio App oder oben im Artikel.

Sendung: rbb24 Inforadio, 15.01.2024, 10:45 Uhr

88 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 88.

    SIE werden Ihren Kindern ganz was anderes erklären müssen: Warum ihre Mutter so ne braune Eva ist und von allem nichts gewußt haben will!
    Für Sie als Geschichtsleugnerin/-revisionistin: Alle sogenannten Demokratien waren mal Kolonialmächte, die ihren Reichtum durch Ausbeutung der 3./4. Welt errreicht haben. Und ebenso sind erst genannte als Hauptverursacher für den Klimawandel verantwortlich.
    "Wir können aber nicht die ganze Welt retten ..." bla bla bla, aber ausbeuten können wir sie und unseren Kindern einen verbrauchten, zerstörten Planeten hinterlassen??

  2. 87.

    Man kann die Demokratie durch Regeln aus sich selbst heraus, nicht vor sich selbst schützen. Die Demokratie kann nur durch ihre Betreiber, dem Volk gelebt und jeden Tag aufs Neue legitimiert werden.
    Wenn eine signifikante Menge der Deutschen tatsächlich radikale Lösungen bevorzugen und im ersten Schritt auch wählen, dann sitzen diese Menschen auch in allen möglichen Ämtern und Institutionen natürlich mit dem Ziel, diese Staatsform schließlich gegen ihr System auszutauschen.

  3. 86.

    Es wäre schön,, wenn man in Würde schlafen und Leben könnte.

  4. 83.

    In einer Demokratie sind alle Bürger und Bürgerinnen dieses Landes gleich wertvoll und schützenswert. Und da fängt das Problem schon an. Keiner erkennt, in welcher Form jüdische und christliche Menschen in diesem Land verbal und körperlich angegriffen werden. Der nur auf die “rechte Gefahr” gelenkte Tunnelblick der Politik verhindert einen offenen Dialog. Ihm verdanken wir das unheilvolle Erstarken der rechtsgerichteten Partei.

  5. 82.

    Herr Josti wie Recht sie haben, wenn sie sagen: „Eine Regierung hat zu machen, was für dieses Land wichtig und richtig ist und nicht irgendwelchen infamen Interessengruppen zu dienen!“

    100 Mrden Euro der Rüstungslobby zu schenken ist ganz sicher der falsche Weg. An anderen Stellen wird das Geld dringender gebraucht. Sie stellen weiter richtig fest, es besteht riesiger Nachholebedarf in Verwaltung und Bildung und nicht vergessen im Gesundheitswesen. Nicht Pharmakonzerne sollen gesunden sondern die Menschen.
    Wohin Abschottung führte spürt ein Großteil der Leute heute. Nachdem zu DDR -Zeiten die Lausitz verunstaltet wurde, fanden sich noch schlimmere, raffgierige Nachfolger, die den Rest erledigen. Da die Braunkohlenära sich dem Ende zuneigt und dort nichts mehr zu holen ist, weicht man nach Norden aus, die Region um Grünheide ein ähnliches Schicksal wie dem Lausitz erleiden zu lassen. Widerlich, dass Leute wie sie Herr Josti, diesen Raubbau an der Natur und Umwelt beklatschen.

  6. 81.

    Wenn doch nur die „moralische Keule“ helfen würde? Stattdessen wäre das Interview noch besser gewesen, wenn die strukturelle Chancenungleichheit z.B. für Spitzenjobs angesprochen worden wäre. Und es gibt da noch mehr... warum es so ist wie es ist.

  7. 80.

    Durch die deutsche Vergangenheit ist im Grundgesetz die sog. "Ewigkeitsklausel" enthalten. Freiheit, Demokratie und die föderative Staatsform sind in Deutschland unveränderbar (Art 1 - 20GG). Selbst "der Rest" des GG kann nur mit 2/3 Mehrheit geändert werden. Ich wage zu bezweifeln, das Rechtsausleger in diesem Land selbst dazu jemals in der Lage wären.
    In diese Ewigkeitsklausel fallen übrigens auch "Ausweisung" und "Asyl" (Art. 16 ff. GG) Vll. verstehen jetzt annähernd die berechtigte Aufregung wenn parteinahe Rechte an den Grundfesten dieses Landes rütteln wollten.

  8. 79.

    Ich deute Ihre Du Botschaft als Versuch, aus dem rechten Spektrum irgendetwas zu sagen, weil Ihnen mein Kommentar nicht gefällt. Nun, das Rechte immer und immer wieder seriöse Fakten und faire Kommentare zerreden wollen, ist Ihnen bestimmt bekannt. Ihnen misslingt dieser Versuch, denn er beinhaltet Unsinn, den nicht einmal meine Kinder glauben könnten. Also, wenn Sie jemanden mundtot machen wollen, kommen Sie mit Wissen, am besten Sie stellen sich vor das GG und argumentieren als Demokrat, warum Sie vor der freiheitlich demokratischen Grundordnung stehen. Ich freu mich drauf.

  9. 78.

    Wo werden wir denn von wem unterdrückt und ausgebeutet?

    Sie verbreiten rechtsextreme Narrative.

  10. 77.

    Sie begreifen aber ganz gut was SIE unseren Kindern antun. Ich möchte meinen Kindern nicht erklären, dass wir ein Entwicklungsland geworden sind, das von anderen unterdrückt und ausgebeutet wird, weil WIR nichts gegen Euch unternommen haben.

  11. 76.

    Konnten Sie den Inhalt des Beitrages nicht verstehen? Ihr seid gefragt, euch mutig und laut vor das GG zu stellen und für unsere Freiheit, unsere Würde, unsere Gleichheit Stellung zu beziehen. Diese Luxusjammerei ist unerträglich geworden.
    Es gab nie bessere Zeiten als jetzt und die könnt ihr nicht ertragen? Was denkt ihr denn, was danach kommt? Wenn ihr das einfach wegwerft? Habt ihr nur die leiseste Vorstellung davon? Ihr habt nie schlechte Zeiten kennengelernt, das kann sich dann durchaus ändern.

  12. 75.

    Die Demokratie ist immer in Gefahr. Die Ampel tut dafür nichts, es sind die Wähler, die offen und wissentlich Rechtsextreme wählen, wie vor 100 Jahren. Dafür gibt es keine Schuld woanders, dafür müssen schon jene Wähler selbst Verantwortung übernehmen. So läuft das, wenn die Demokratie abgeschafft wird, weil einige Menschen nichts aus der Geschichte gelernt haben.
    Damals soll das ja ähnlich gewesen sein, niemand war Schuld, alle waren Opfer.

  13. 74.

    Ja, wir sind alle wach. Wir kriegen alle mit, dass Sie auch aufgestanden sind, is ja spät genug... Wieder Nachtschicht gehabt, was?
    Und wenn Sie jetzt noch aufhören würden, hier Ihr Geschwurbel zu verbreiten, wäre alles noch besser.
    Gute Nacht!

  14. 73.

    Die Wahlumfragen zeigen, wer rechtsextrem wählt, obwohl wir in der besten Gesellschaft weltweit leben. Was erwartet ihr davon? Ihr seid zu bequem und zu gesättigt, um zu begreifen, was ihr da euch und euren Kindern antut.

  15. 72.

    Demokratie muss man ebenso schützen vor Feinden der Demokratie und da muss man den Hintern bewegen und etwas tun, nur der rechten Propaganda hinterherlaufen ist ja wohl der falsche Weg. Seit Jahren versuchen russische Trolle derart viel Unwahrheit und geistige Entgleisungen über unsere Politiker zu verbreiten und es gibt tatsächlich Menschen, die in ihren Blasen selbstbesoffen mitmachen. Aufstehen, auf die Demokratie sollten wir stolz sein, die Rechtsextremen lachen sich doch tot, wie dumm und träge die Leute sind und willenlos den Rattenfängern hinterherrennen.

  16. 71.

    Die plumpe übliche Hetze von rechts außen. Vergleiche die Hetze gegen die AAS.

    Correctiv besitzt die Rechtsform einer GmbH und ist als gemeinnützig anerkannt. Berichte, wonach Correctiv ein Verein sei, sind falsch. Auch ist Correctiv keine Stiftung, erhält aber regelmäßig Spenden von solchen.

  17. 70.

    Die Menschen stehen vor der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Wo genau stehen Sie? Sie leugnen ja sogar Fakten. Denn die Demokratie wird vor Rechtsextremen geschützt, Sie aber zweifeln jene an, die das GG schützen, jedoch nicht jene, die das GG angreifen.
    Rechte verdrehen Fakten und machen Medien und Demokratie unglaubwürdig. Das sollten wir als Demokraten immer enttarnen und offenlegen. Mach mit, gegen Hass und Hetze.

  18. 69.

    Die Menschen stehen vor der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Wo genau stehen Sie? Sie leugnen ja sogar Fakten. Denn die Demokratie wird vor Rechtsextremen geschützt, Sie aber zweifeln jene an, die das GG schützen, jedoch nicht jene, die das GG angreifen.
    Rechte verdrehen Fakten und machen Medien und Demokratie unglaubwürdig. Das sollten wir als Demokraten immer enttarnen und offenlegen. Mach mit, gegen Hass und Hetze.

Nächster Artikel