Koalitionsvertrag - Das plant Rot-Rot-Grün: (Rad)Verkehr

Do 17.11.16 | 12:22 Uhr
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Symbolbild: Radschnellweg (Foto: dpa)
Audio: Inforadio | 18.11.2016 | Tina Friedrich | Bild: dpa

Dass Autos grundsätzlich Vorfahrt haben, politisch wie verkehrstechnisch, soll endgültig der Geschichte angehören. Die künftige Koalition will sich verstärkt etwa dem Radverkehr widmen - mit eigenen Parkhäusern, Radstreifen und einem "Mobilitätsgesetz".

Die Forderungen der Initiative Volksentscheid Fahrrad sollen weitgehend übernommen werden.

Bis Frühjahr 2017 soll dies in einem "Mobilitätsgesetz" festgeschrieben werden, das sich sowohl dem Rad- als auch dem öffentlichen Personennahverkehr widmet. Ab 2019 sollen für die Umsetzung jährlich 51 Millionen Euro bereitstehen.

Alles fürs Rad: Parkhäuser, Stellplätze, Radwege

Unter anderem sollen an allen Berliner Hauptstraßen mindestens zwei Meter breite Fahrradstreifen eingerichtet werden und Kreuzungen sicherer für Radler gestaltet werden. Außerdem sollen weitere Fahrradstraßen ausgewiesen werden. Für den Radverkehr soll eine Koordinierungsstelle für Kommunikation und Koordination eingerichtet werden. Die zuständige Senatsverwaltung bekommt mindestens zehn Vollzeitstellen.

Geplant sind Fahrradparkhäuser (z.B. Oszkreuz, HBF, Zoo, Gesundbrunnen), zum Teil auch Autoparkplätze, die zu Radparkplätzen umgewidmet werden.

Die Fahrradstaffel der Polizei soll verstärkt werden.

Die Parkraumbewirtschaftung könnte kommen - innerhalb des S-Bahn-Rings.

Der A-100-Ausbau (17. Abschnitt) wird in dieser Legislaturperiode nicht weiter verfolgt. Der 16. Abschnitt "erhält einen Abschluss am Treptower Park".

Die Tangentialverbindung Ost (TVO) wird weiter geplant - mit Radschnellweg.

In der Berliner Innenstadt sollen keine Pferdekutschen mehr fahren dürfen.

Der BER soll fertiggestellt werden. Der Fluglärm soll gemindert werden, eine definitive Ausweitung der Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr steht nicht im Vertrag. Ziel: siebenstündige Lärmpausen.

"Unter den Linden" soll ab 2019 autofrei werden, nur noch Fußgänger, Fahrräder, Busse, Taxen und diplomatischer Verkehr sind dann erlaubt.

4 Kommentare

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  1. 4.

    Die größte Gefahr sind Fahrradfahrer. Ich wurde schon umgefahren wobei ich mir das Becken gebrochen habe, keine Entschuldigung keine Nachfrage wie es einen im Krankenbett geht, nichts. Zum Glück hatte der Fahrradfahrern eine Haftpflicht - hab 20000Euro Schmerzensgeld bekommen.

    Rote Ampeln kennen die wenigsten Fahrradfahrer und die Benutzung der vorhanden Fahrradwege ist auch für viel unwichtig. Die Zahl der tötlichen Unfälle wird zunehmen und schuld sind immer die anderen!

  2. 3.

    Es gibt keine Konflikte mit Fußgängern- sondern nur mit Radfahrern ,die weder soziale Kompetenz, noch von der STVO Ahnung haben!

  3. 2.

    Geschenkt wird einem als Radfahrer in der Stadt immer noch nicht viel - die Geschenke sind jahrzehntelang den Autofahrern gemacht worden. Dabei brauchen wenige Berliner wirklich einen Privat-Pkw für die täglichen Wege. Das kann man schlauer organisieren und gesünder für alle. Natürlich müssen Rüpelradler in die Schranken gewiesen werden. Die größte Unfallgefahr geht doch aber von den motorisierten Fahrzeugen aus, dazu kommen noch die Abgase. Wo es mehr Platz für Radfahrer gibt, gibt es bei richtiger Aufteilung auch weniger Konflikte mit Fußgängern. Ich finde es auch gut, dass es hier ein rot-rot-grünes Konzept gibt und nicht nur ein grünes, inzwischen haben ja die grünen Wähler mehr Autos als die roten.

  4. 1.

    Radverkehr
    Ausgerechnet den größten Verkehrsrowdys, den Radfahrern werden große Geschenke gemacht. Wie wäre es, erst einmal diese Verkehrsteilnehmer zur finanzierung der Ausbaupläne zu beteiligen. Alles bleibt bei den Autofahrern hängen, die wahrlich schon genug bezahlen und mit der geplanten Parkraumbewirtschafung innerhalb des gesamten S-Bahnrings
    noch eins draufbekommen, nicht zu reden von der geplanten PKW Maut. Als erstes sollten die Radler zu einer Haftplichtversicherung gezwungen, und der Bußgeldkatalog verschärft werden. Diese Leute nehmen sich jetzt schon Rechte heraus, bei dem jeder Kraftfahrer seinen Führerschein los geworden wäre. Wie wäre es z.B. mit einer Fahradfreien Zone ( nicht nur Kinderspielplätze ), denn selbst auf den Gehwegen wird man schon umgefahren, auch wenn ein Radweg vorhanden ist; oder aber führen sie ein neues Verkehrszeichen ein ( Achtung Radfahrer, Kinder sind an die Leine zu nehmen ). Ich finde für die geplanten Millionen könnte man sinnvolleres tun.

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