Regionalliga Nordost -
Der Rahmenterminplan für die kommende Saison 2024/25, der am Montag vom Nordostdeutschen Fußball-Verband (NOFV) veröffentlicht wurde, stößt bei Claus-Dieter Wollitz auf massives Unverständnis. "Nichts, nichts halte ich davon", sagte der Trainer des FC Energie Cottbus am Mittwoch gegenüber rbb|24.
Unter anderem sieht der Plan des NOFV vor, dass die neue Spielzeit bereits am letzten Juli-Wochenende (26.-28.) beginnen soll. Außerdem sollen zwei englische Wochen vor der kalten Jahreszeit und eine längere Winterpause dazu führen, dass zukünftig nicht mehr so viele Partien aufgrund der Witterung abgesagt werden müssen. In der laufenden Saison mussten aufgrund von Schnee und Kälte bereits 17 Spiele der Regionalliga Nordost abgesetzt werden.
Wollitz beklagt terminliche Kollision mit Sommerferien
Die neuen Pläne des Verbandes kritisierte Wollitz scharf. "Die erste Kritik ist, den Start der Saison vorzuziehen. Die Mannschaften, die sich für das Landespokalfinale qualifizieren, das wird der ein oder andere Regionalligist sein, haben am 25. Mai das letzte Spiel. Und Ende Juli soll das erste Meisterschaftsspiel stattfinden. Wir reden da über acht Wochen", so Wollitz. "Eine Vorbereitung dauert sechs Wochen, also haben wir zwei Wochen Urlaub. Wie soll das funktionieren?"
Stattdessen würde der Trainer es bevorzugen, später in die Saison zu starten, "vier Spieltage zu spielen und dann in die englischen Wochen. Dann haben alle ihren Rhythmus." Das wären deutlich mehr Wochen-Spieltage als vom Verband vorgesehen. Ein späterer Saison-Auftakt - etwa Mitte August - hätte Wollitz zufolge den großen Vorteil, nicht mit den Sommerferien zu kollidieren. "Da sind die Plätze gut, da ist das Wetter gut, dann sind viele Ferienzeiten vorbei und dann gehen auch mehr Leute in das Stadion. Wer geht denn am 25. Juli ins Stadion, wenn da die Ferien beginnen. Da gehen die Leute ins Freibad. Was ist denn das für ein Quatsch?", sagte er.
Mittwoch erstes Pflichtspiel seit Monaten für Cottbus
Hinzu komme, dass der Meister der Regionalliga Nordost in der kommenden Saison nicht direkt in die 3. Liga aufsteigen werde, sondern sich erst noch in Aufstiegsspielen durchsetzen müsse. Dazu sagte Wollitz: "Für die Mannschaft, die sich in der neuen Saison für die Relegation qualifiziert, ist das wieder ein Nachteil. Weil wir in der Rückrunde immer viel mehr Spiele machen müssen als die, gegen die wir in der Relegation antreten", so der Trainer. Mehr angesetzte Paarungen durch zusätzliche englische Wochen bis Mitte Dezember würden dagegen zur Folge haben, dass "wir hintenraus deutlich mehr Luft" hätten.
"Sonst gehst du direkt von der Relegation in die Vorbereitung. Da feiern die sich noch für, das ist für mich unbegreiflich. Wenn ich dafür eine Erklärung hätte, würde ich einen Preis bekommen. Dafür kann man aber keine Erklärung haben, sondern nur mit dem Kopf schütteln. Das ist einfach nicht gut für die Vereine."
Der FC Energie Cottbus wird am Mittwochabend (19 Uhr) beim FSV 63 Luckenwalde sein erstes Pflichtspiel im neuen Jahr - das erste seit Ende November - bestreiten, nachdem diese Partie erst der Witterung und dann einer Krankheitswelle im Cottbuser Kader zum Opfer gefallen war.
Sendung: rbb24 Inforadio, 23.01.2023, 09:15 Uhr