2:1 gegen Freiburg - 1. FC Union bejubelt nach spektakulärer Schlussphase den Klassenerhalt

Sa 18.05.24 | 18:22 Uhr
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Benedict Hollerbach und Brenden Aaronson jubeln über Union-Treffer gegen Freiburg am 18.05.2024 im Stadion An der Alten Försterei (Quelle: Imago Images/HMB-Media/Uwe Koch)
Video: rbb UM6 | 18.05.2024 | Nachrichten | Bild: Imago Images/HMB-Media/Uwe Koch

Große Erleichterung in Köpenick: Der 1. FC Union hat sich am letzten Spieltag den direkten Klassenerhalt gesichert. Der FCU besiegte Freiburg mit 2:1, während zeitgleich Bochum in Bremen unterlag. Der erlösende Treffer fiel in der Nachspielzeit.

  • Dem 1. FC Union gelingt der direkte Klassenerhalt mit Hilfe von "Keller-Konkurrent" Bochum, der VfL verlor in Bremen
  • Die Köpenicker verschießen zwei Elfmeter
  • Janik Haberer sorgt in der Nachspielzeit für die Rettung des FCU

Der 1. FC Union ist auch in der kommenden Saison Fußball-Erstligist. Am 34. Spieltag gewannen die Köpenicker am Samstag gegen Freiburg mit 2:1 (0:0) und schoben sich so noch an Bochum vorbei auf den rettenden 15. Tabellenplatz.

Benedict Hollerbach erzielte in der 68. Minute mit einem Traumtor in den Winkel die Führung. Nach dem Ausgleich durch Ritsu Doan rutschten die Köpenicker zunächst als 16. wieder in die Relegation (86.). Doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit setzte Janik Haberer einen Elfmeter von Kevin Volland im Nachschuss zum 2:1 ins Tor.

Grote wechselt drei Mal

Interimstrainer Marco Grote wechselte für das Schicksalsspiel drei Mal. Für den gelb-gesperrten Rani Khedira rückte Lucas Tousart in die Startelf und Josip Juranovic ersetzte den verletzten Jerome Roussillon. Zudem fand sich im Vergleich zur bitteren 2:3-Niederlage in Köln Kevin Volland auf der Bank wieder. Für ihn durfte Yorbe Vertessen von Beginn an stürmen.

Von Angststarre war ob der bedrohlichen Tabellensituation beim 1. FC Union nichts zu spüren. Im Gegenteil: Wer abwartende Köpenicker erwartet hatte, wurde überrascht. Sie zeigten sich gleich in der Offensive - und hatten den ersten guten Abschluss: Nach drei Minuten zog Vertessen aus der Distanz ab, SCF-Keeper Noah Atubolu hielt aber sicher. Auch danach blieb es ein zunächst mutiger Auftritt in einem offenen Bundesliga-Kick, in dem beide Teams immer wieder temporeich nach vorne spielten.

Juranovic scheitert vom Punkt

Die besseren Gelegenheiten hatte dabei in der Folge aber der SCF. Allen voran Maximilian Eggestein, der - nach Doppelpass mit Doan - vor Union-Keeper Frederik Rönnow auftauchte, aber aus kurzer Distanz am Dänen scheiterte (10.). Die Freiburger gewannen nun zunehmend an (Pass-)Sicherheit, Union verlegte sich aufs Kontern. Wenige Minuten später schoss Freiburg-Profi Roland Sallai aus rund 16 Metern knapp neben das Tor (17.).

Es sollte für längere Zeit die letzte gefährliche Situation bleiben - während in den relevanten Parallelspielen Treffer fielen oder bereits gefallen waren. Und die Konkurrenz spielte für den 1. FC Union. Köln lag schnell deutlich in Heidenheim zurück, ein drohender direkter Abstieg war damit Geschichte. Zudem führte Bremen bereits früh gegen Bochum. Ein Tor reichte dem FCU also in diesem Moment zum direkten Klassenerhalt.

Die Mega-Chance darauf gab es nach 37 Minuten: Da entschied Schiedsrichter Christian Dingert nach Bildschirm-Studium an der Seitenlinie auf Elfmeter. Und zwar völlig zurecht. Denn nach einer Flanke von Robin Gosens war Freiburg-Verteidiger Jordy Makengo der Ball - wenn auch aus kurzer Distanz - klar an den Arm gesprungen. Juranovic lief an, doch Atubolu klärte den halbhohen Schuss aus dem rechten Toreck.

Hollerbach lässt Alte Försterei erstmals beben

Entmutigen ließ sich der 1. FC Union von diesem Rückschlag nicht. Es blieb ein intensives, weitestgehend ausgeglichenes Spiel. Torgefahr? Wie in der Phase vor dem Elfmeter eine Seltenheit. Insgesamt hakte der Spielfluss erheblich. Freiburg verteidigte diszipliniert. Die - sehr bemühten, aber oft zu ungenauen - Hausherren scheuten (noch) das ganz große Risiko. Und das, obwohl sie durch den klaren Kölner Rückstand nichts mehr verlieren konnten. Eine Niederlage gegen Freiburg führte nun gleichermaßen wie ein Remis in die Relegation. Für die Chance auf mehr brauchte es den Sieg.

Und dem nährten sich die Köpenicker in der 68. Minute an. Aus dem Nichts gingen sie mit ihrer ersten Möglichkeit der zweiten Hälfte in Führung. Brenden Aaronson setzte sich an der Strafraumgrenze gegen zwei Mitspieler durch, passte zu Benedict Hollerbach - und der vollendete traumhaft zum 1:0 in den linken Winkel. Das Stadion An der Alten Försterei bebte erstmals vor Erleichterung. In der Blitztabelle war der 1. FC Union nun als 15. gerettet.

Spektakel in der Schlussphase

Und bald wurde klar: Ein eigener Sieg würde reichen. Bremen baute die Führung gegen Bochum zwischenzeitlich auf 3:0 aus (Endstand: 4:1). Doch genau dieser Sieg wackelte noch einmal. Doan erzielte nach Flanke von Vincenzo Grifo das 1:1 (86.). Union protestierte heftig, weil Makengo in der Torentstehung Aissa Laidouni umgerempelt hatte. FCU-Torwarttrainer Markus Gspurning sah Rot, das Tor blieb gültig.

Plötzlich war Union wieder in der Relegation. Doch das Spiel hielt noch das große Happy End für die Köpenicker bereit. In der zweiten Minute der Nachspielzeit entschied Schiri Dingert zum zweiten Mal an diesem Nachmittag auf Elfmeter für die Gastgeber. Eggestein hatte Danilho Doekhi umgerissen. Dieses Mal blieben Proteste der Freiburger über die Entscheidung ungehört. So lief Kevin Volland an - und scheiterte wie schon Juranovic vor der Pause. Atubolu lenkte den Ball an den Pfosten. Doch Janik Haberer traf im Nachschuss zum 2:1. Fünf Minuten später konnte der Köpenicker Jubel-Marathon beginnen. Tränen der Erleichterung inklusive.

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb UM6, 18.05.2024, 18 Uhr

86 Kommentare

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  1. 84.

    Ok - hab ja gesagt, dass ich kein Profi bin, aber ich bin lernfähig.
    Wenn die BL eben eine Westerfindung ist - gut - schön das Union da mitspielen darf. Aber das wurde den Eisernen nicht in die Wiege gelegt (wie z.B. die Herkunft), sie haben es sich erarbeitet und darauf kann der Verein samt seinen Fans schon stolz sein.

  2. 82.

    Zitat: "...auch deswegen wird der Dorfverein nie ein Verein für Berlin sein - in kleinen Bezirksgrenzen denkend ist es immer noch nicht vorstellbar, dass es mehr wie zwei Vereine auf der Welt gibt..."

    Ach Pinguin, mit jedem weiteren Beitrag setzen Sie sich immer tiefer in die Nesseln - aber das ist bei Ihnen ja wirklich nichts Neues. Ihre völlig irre Behauptung, der FCU sei nur ein arroganter "Dorfverein", der sich für nichts ausserhalb von Berlin Köpenick interessieren würde und einen Ost-Kult abfeiert, ist so dermaßen d*mlich, dass man darüber nur noch mitleidig milde lächeln kann.

    Ich verrate Ihnen mal ein "Geheimnis": Der FCU steht in den Top 10 der mitgliederstärksten Deutschen Fußballvereine und hat nicht nur in Berlin und Deutschland, sondern auch darüber hinaus seine Fans, Pinguin.

  3. 81.

    Meinen Sie nicht auch, dass Bochum und Köln mit ihren jeweils deutlichen 1:4 Niederlagen einen gewissen Anteil an ihren Plätzen in der Abschlusstabelle haben? Der FCU hätte heute nach gut einer halben Stunde in Führung gehen können, hat den 11er aber vergeigt. Das hat die Mannschaft aber nicht gebrochen, sondern sie hat weiter gekämpft und letztendlich den Sieg gegen doch recht routiniert auftretende Freiburger erkämpft, die ja auch noch etwas erreichen wollten. Dass Mainz die stärkste Truppe im "Abstiegsrennen" stellt und auch heute nicht nachlassen würde, ist bzw. war doch klar - daher auch von mir Glückwunsch an die Henriksen Truppe.

    Aber dass Sie nach dem nun hart erkämpften Klassenerhalt weiterhin billigst unter jedem FCU Artikel gegen den Verein ätzen, regt nur noch zum Gähnen an. Da nützt all Ihre penetrant zur Schau gestellte Bildungsbürgerlichkeit keinen Deut, Fred-Werner.

  4. 80.

    Sachlich haben Sie recht, auch wenn ihre Korrektur der falschen Schreibweise Ihres Vorredners etwas oberlehrerhaft anmutet.



    Und was die Ostidentität von Union anbetrifft: Es ist die Herkunft und die die Historie des Vereins. Ansonsten ist dieses Ost-West-Denken sowas von gestern...

    Aber was hat die Herkunft einer Identitätsfigur mit all dem zu tun? Und es gibt mehr solche Personen bei Union. Mir jedenfalls ist egal, wo die herkommen. Die Position zum Verein ist entscheidend.

  5. 79.

    Wie kommen sie darauf ?
    Hab ich irgendwo erwähnt, dass mir das zu schaffen macht ?
    Im Gegenteil. Ich find's gut.
    Keine Ahnung, es sie wollen ?

  6. 78.

    Der Unterschied ist, dass der BCC eben über kein eigenes Stadion verfügt.

    Sind Sie so schwer vom Nicht-Abstieg der Eisernen getroffen?

  7. 77.

    Einfach nur peinlich, was Sie hier absondern (dürfen)!
    Sie beleidigen - natürlich aus sicherer Entfernung - Fans des RB Leipzig, indem Sie diese als Lemminge bezeichnen und die Markranstädter wegen eines angeblichen Seelenverkaufs! Die "Netiquette" verbietet Beleidigungen! Offensichtlich wird das HIER nicht so eng gesehen!
    Sie:
    "Der Brausenclub FCMarkränstedt, der von einem Ösi in sein Firmengeflecht gekauft..."
    Es gab nie einen "Brausenclub FCMarkränstedt"!!
    Es gibt nicht mal die Ortschaft "Markränstedt"!
    Sie meinen wohl den SSV MARKRANSTÄDT?
    Als "Unjon Bärlien - Fan" muüssen Sie das aber nicht so genau nehmen.
    Übrigens werden die Produkte des RB - Konzerns gern genommen, wie z.B. Bayern München, M. City oder auch Dortmund zeigen.
    Was an Union, vom Standort mal abgesehen, tatsächlich "Osten" sein soll, weiß ich auch nicht.
    Die einzige Identifikationsperson bei Union ist übrigens ein "Ösi"! Nämlich Trimmel. Der "Rest" sind Wandervögel von j.w.d.

  8. 76.

    Ihnen nehme ich das "Herthaner" in ihrem Doppel-Nick aber auch immer weniger ab.
    Ihre Tendenz geht eher eindeutig Richtig Köpenick.
    Was natürlich völlig ok ist.
    Durch den Nick aber etwas gespalten rüber kommt.
    Ich bin auch kritisch, trotzdem eindeutig.

  9. 75.

    Ich meine natürlich nach der nächsten Saison, aber das haben sie sich bestimmt schon gedacht.

  10. 74.

    Nähe zum Spielfeld, dadurch lauterer Support, z.B.
    Die Idee stammt ja noch aus Zeiten, in denen Geld eine nicht so existentielle Rolle spielte.
    Der oft herangezogene Unsinn von künstlicher Kartenverknappung spielt bei durchschnittlich knapp 60.000 Zuschauern eher eine untergeordnete Rolle.
    Sicher, die Tatsache, da Karten praktisch immer erhältlich sind, entscheiden sich viele erst in letzter Minute, ins Stadion zu gehen.
    Das alleine ist aber nicht der Ausschlag gebende Grund.
    Aber grübeln sie ruhig noch ein bisschen...

  11. 73.

    Nein! Doch! Ooooh!
    Das Leben geht weiter...

  12. 72.

    Identität der Hertha? In Mitte gegründet, im Wedding groß geworden und nun nach dem Westend geflüchtet. Alles nur aus Geldgründen! Sogar wegen dem Stadion überlegt, Berlin zu verlassen?
    Und nur weil ein erfolgreicher Verein seine Wurzeln behielt, willst du ihn abwerten?
    JEDER in Berlin gegründeter Verein steht für ganz Berlin, auch oder trotz wenn er zu seinen Wurzeln steht! Alles andere zu behaupten ist nur armselig und unwürdig!
    Es gab sogar eine Zeit der Gemeinsamkeit!
    Eisernes HaHoHe

  13. 71.

    Warum wohl, Sprotte, will BCC aus dem Olympiastadion raus und was Eigenes bauen?

    Grübel, grübel…

  14. 70.

    Hertha BSC hat eine eigene Akademie.
    Und da das Olympiastadion ein riesen Ding ist, muß man auch kein Mitglied sein, um an Karten zu kommen.

  15. 69.

    Naja, RedBull ist kein Verein. Und die Bundesliga ist nunmal eine West Erfindung. Soviel dazu.
    Natürlich kann man nichts dagegen haben, wenn ehemalige SBZ Clubs da jetzt mitmischen. Aber die Werbefirma ehem. (SSV Markranstädt) ist und bleibt ein Österreichisches Konstrukt für Werbung.
    Das sind auch keine Sponsoren oder Investoren, sondern Besitzer, die in der Bundesliga mitmachen, weil sie ihre Plörre vermarkten wollen.
    Die DFL ist gierig und hat deshalb da mitgespielt. Das sieht man schon an dem albernen Bullenlogo, welches sie so verfremdet haben, dass man auf den ersten Blick erkennt, worum es geht. Das ist alles aber kein Ost-Verein.

  16. 68.

    ...auch deswegen wird der Dorfverein nie ein Verein für Berlin sein - in kleinen Bezirksgrenzen denkend ist es immer noch nicht vorstellbar, dass es mehr wie zwei Vereine auf der Welt gibt...
    Die hier präsentierte Arroganz wird den Köpenickern noch einmal gewaltig auf die Füße fallen... und sei es, dass die nächste Saison 2 Minuten früher abgepfiffen wird.

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