TV & Streaming - So viel müssen Fußball-Fans zahlen, um alle Spiele der deutschen Teams zu sehen

Mi 07.08.24 | 13:37 Uhr
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Eine Fernsehkamera im Olympiastadion Berlin (Quelle: IMAGO / Beautiful Sports)
Bild: IMAGO / Beautiful Sports

Die zweite und dritte Liga haben ihren Pflichtspielbetrieb wieder aufgenommen, in wenigen Tagen starten auch DFB-Pokal und Bundesliga in die neue Saison. Fans, die alle Spiele im TV und Stream verfolgen wollen, müssen viel Geld in die Hand nehmen.

1. Bundesliga: "Sky/Wow" (samstags) & "Dazn" (freitags und sonntags)

Wer alle Spiele des 1. FC Union Berlin und der gesamten Beletage des deutschen Fußballs live am Endgerät verfolgen möchte, benötigt einen kostenpflichtigen Zugang zu "Sky/Wow", wo die Spiele der Samstagskonferenz sowie das Topspiel am Samstagabend übertragen werden.

Darüber hinaus ist ein Abo beim Streaming-Anbieter "Dazn" notwendig, um auch die Freitags- und Sonntagspartien schauen zu können.

Ein entsprechendes "Live-Sport"-Paket von "Sky/Wow" kostet 29,99 Euro pro Monat im Jahresabo beziehungsweise 35,99 Euro als monatlich kündbares Abo.

Für "Dazn Unlimited" werden zusätzlich 34,99 Euro pro Monat im Jahresabo beziehungsweise 44,99 Euro pro Monat im flexiblen, monatlich kündbaren Tarif fällig.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk zeigt in der ARD-Sportschau sowie im ZDF-Sportstudio auch weiterhin die Zusammenfassungen der Freitags- und Samstagsspiele. Im Hörfunk gibt es zudem außer der klassischen ARD-Bundesliga-Konferenz die Möglichkeit, alle Bundesliga-Partien digital im Audio-Stream zu verfolgen.

2. Bundesliga & DFB-Pokal: "Sky/Wow", ARD/ZDF

Immerhin: "Sky/Wow"-Kunden, die ein "Live-Sport"-Paket gebucht haben, können auch ausnahmslos alle Spiele von Hertha BSC und allen anderen Teams der 2. Bundesliga verfolgen, für die der Sender nämlich ebenfalls die Übertragungsrechte hält.

Hinzu kommen alle Paarungen im DFB-Pokal.

15 DFB-Pokal-Spiele pro Saison werden zudem live in der ARD und dem ZDF gezeigt, darunter die beiden Halbfinals und das Pokalfinale. Die Zweitliga-Spiele sind genau wie die Erstliga-Partien digital im ARD-Audiostream verfügbar.

3. Liga: "Magenta Sport", ARD

Die 3. Liga, in der 2024/25 erstmals nach fünf Jahren auch wieder der FC Energie Cottbus mitmischt, wird auf "Magenta Sport" übertragen. Im Jahresabo belaufen sich die monatlichen Kosten dort auf 12,95 Euro, die monatlich kündbare Option ist für 19,95 Euro zu haben.

68 Spiele sind zusätzlich live in der ARD bzw. den Dritten zu sehen.

Für Fans des internationalen Fußballs

Champions League: "Dazn" & "Amazon Prime"

Fußball-Fans, die ein "Dazn Unlimited"-Abo abgeschlossen haben, können 186 der 203 Spiele der Uefa Champions League live schauen.

Um wiederum in den vollen CL-Genuss zu kommen, ist eine Mitgliedschaft bei "Amazon Prime" vonnöten: Der Streaming-Anbieter wird in der kommenden Saison 17 Partien übertragen. Ein "Prime"-Abo kostet regulär 8,99 Euro pro Monat oder 89,90 Euro bei einer abgeschlossenen Jahresmitgliedschaft.

Europa & Conference League: "RTL+"

Alle Spiele der Uefa Europa League sowie der Uefa Conference League laufen derweil auf dem Streaming-Dienst "RTL+". Hier werden mehrere Pakete angeboten, wobei das günstigste, sogenannte "Premium-Paket" für 6,99 Euro pro Monat gebucht werden kann.

Wer in der Saison 2024/25 keinen Live-Fußball mit deutscher Beteiligung verpassen möchte, muss somit mindestens 92,42 Euro pro Monat bezahlen.

31 Kommentare

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  1. 31.

    Jetzt sind Sie auch noch Betriebswirt und können das bewerten?

    Wie so ist ist die Realität eine andere als Ihre Wahrnehmung.
    Fans sind die Basis jeden Vereins.
    Und nur, weil es vereinzelte, aber tatsächlich extrem vereinzelte, Aussagen gibt, EINZELNE Spiele im Ausland duchzuführen, ist dies noch lange keine konkrete Planung und sagt nichts über die betriebswirtschaftliche Bedeutung der Fans.

    Würden Sie nach Zahlen suchen, würden Sie finden:
    „ Die Einnahmen aus dem Ticketabsatz haben sich daher in der Bundesliga fast verdoppelt (auf 536,5 Millionen Euro)“

  2. 30.

    Zitat: "Die Sportschau bietet im Livestream die Spiele als Konferenz oder Einzelübertragung an - das reicht doch aus . . ."

    Für Sie mag der "Sportschau" Bundesliga-Audiostream ausreichen, nur sollten Sie das nicht generalisieren. Denn die TV-Ausstrahlung in der ARD am Samstagabend erreichte in der abgelaufenen Saison im Schnitt 3,85 Mio. Zuschauer; was mit einer Reduzierung des Fußballs und einem größeren Fokus auf "Randsportarten" sicher nicht zu erreichen ist.

    Über Pay TV habe ich übrigens kein Wort verloren. Aber auch hier gilt: Wer das Angebot nutzen möchte, kann das gerne tun - wer nicht, eben nicht.

  3. 29.

    Dann gibt es eben nur noch Zusammenfassungen und keine Spielberichte mehr. Die Sportschau bietet im Livestream die Spiele als Konferenz oder Einzelübertragung an - das reicht doch aus und ist qualitativ deutlich besser als das Gesabbel bei den Bezahlsendern. Und die Reporter im Stream nehmen die Leute besser mit, abgesehen davon, dass sie mit besserer Information aufwarten können als überteuerte Privatsenderamateure.

  4. 28.

    Ach, und wie lange soll die Sportschau am Samstag dann laufen? Statt wie bisher von 18-20Uhr mit Berichten von der 3. bis zur 1. BL. dann inklu Rugby, Judo, MTB-Events, Wasserball, Snooker etc. über den halben Sendetag hinweg, Heidekind?

  5. 27.

    "Der Fan im Stadion wird immer unwichtiger."
    Die Fans SIND aus betriebswirtschaftlicher(!)Sicht unwichtig!
    Wenn dem nicht so wäre, würde innerhalb des Fußball-Zirkus'
    nicht darüber nachgedacht werden, Spiele ins Ausland zu verlegen. Zig Millionen vor den Fernsehern in z.B. China generieren Werbegelder, gegen die die Zuschauereinnahmen plus Werbung irrelevant sind.
    Hat die Zeit ohne Zuschauer während Covid 19 irgendeinen Bundesligaverein finanziell in den Ruin getrieben?
    Wenn die Quoten im TV stimmen, sind Zuschauer in den Stadien finanzpolitisch wenigstens eine vernachlässigbare Größe.
    Traurig, aber wahr! Das ist systembedingt.

  6. 26.

    Will man in 7 Jahren fünfmal Bayern-Real in der CL sehen?

    Es geht mittlerweile nur ums Geld. Mich wundert es das DAZN es immer noch durchzieht finanziell obwohl sie Jahr für Jahr keinen Gewinn machen und kaum Highlightspiele haben (in der Bundesliga). Von der Qualität ganz zu schweigen und SKY ist mal angetreten mit „Werbefrei“ und sind die Kosten gleich geblieben ? Der Fan im Stadion wird immer unwichtiger. Wenn sich jetzt auch noch Verein für Verein die Ultras zurückziehen, ist bald keine Stimmung mehr und das Klatschpappenvolk sieht für 50€ beim Spiel zu und das TV regelt dann die Anstosszeiten und zeigt alle 9 Ligaspiele zu versch. Zeiten, am besten noch Kiel-Freiburg um 20:00 ;-)

    Und bei Hoffenheim-Augsburg gibt es dann weiterhin die Einschaltquote 0,0 weil nicht messbar weil unter 5.000 einschalten.

  7. 25.

    Keine 100€? Toll. Eigentlich eine bezahlbare Sache. Aber alles anzuschauen kostet ja auch Zeit. Das finde ich viel entscheidender.

  8. 24.

    100 Euro pro Monat erscheinen schon recht viel zu sein, wenn man keinen Fußball mag. Wenn es das aber Einem wert ist, finde ich das völlig ok. Andere schmeißen ihr Geld für teure Handys, ständig neue Klamotten, Essen gehen, Konzerte etc. raus. Ein Abend mit Adele, Taylor oder Helene kann auch schnell mal 100- 300 (oder mehr) Euro kosten. So hat halt jeder sein (teures) Hobby, also nichts, worüber man sich hier negativ auslassen muss.

  9. 23.

    Glaube schon. Die Kosten der Übertragungsrechte für Rugby, Judo u.ä., MTB-Events, Wasserball, Snooker, etc. dürften um Einiges unter dem liegen, was für Fußball aufgerufen wird. Es würde also mehr Vielfalt fürs gleiche Geld geben :-).

  10. 22.

    Ja und? Kann jeder machen mit seinem Geld was er will. Dieses „ich kenne jemanden ….“ ist immer wieder herrlich. Menschen sind alle unterschiedlich. Und das ist gut so. Boykottaufrufe sind Schwachsinn.

  11. 20.

    Ein Schnäppchen für die Kund*innen des Fussballs.

  12. 19.

    Spannend wird es, wenn die Senderechte in die VR China verkauft werden. (ist der Spanischen Liga mal passiert)
    Gespielt wird dann nach bester Sendezeit in der VR China, sprich am späten Abend, der frühen Nacht.
    Ich kenne Engländer, die für die 3. Liga nach Deutschland gezogen sind. Die fanden das so ehrlich und sauber…

  13. 18.

    Vielen Dank für diese kritiklose Verbraucher*inneninformation. Hätte es nicht gebraucht. Denn in dem Moment, wo man sich auf eine Diskussion einlässt, wie teuer was sein sollte, rechtfertigt man die maximale Monetarisierung ja bereits. Insb. vor dem Hintergrund der unvergleichbaren Marktmacht von diversen europäischen Ligen und der innewohnenden Geldgier lässt sich Fußball als das bezeichnen, was aus ihm gemacht wurde: Geldball. Hinzu kommen schließlich noch die ewig gleichen Werbegesichter, hohle Werbeslogans und, der Lobbyarbeit aus dem organisierten Verbrechen sowie FDP sei "Dank", Sportwetten. Wette darauf, dass es soundso steht, wette darauf, wie viele Freistöße es gibt, wette darauf, wie viele Ecken es gibt, gib einfach Dein Geld aus! Auch die internationalen Großveranstaltungen sollten nicht beworben, sondern konsequent boykottiert werden. Macht aus einem weinerlichen Möchtegern-Sport wieder ein Hobby, eine Freizeitbeschäftigung mit Herz.

  14. 17.

    Soweit kann ich garnicht zählen, wieviel Geld ich jeden Monat spare...
    Donnerwetter!

  15. 16.

    ... das könnse nicht bezahlen!...; deswegen muss immer eine Auswahl getroffen werden.

  16. 15.

    sicherlich wird niemand alles schauen, aber wer alleine alle pflichtspiele seines vereins sehen möchte, weiss nun, dank dieses beitrages, wie tief er dafür in die tasche greifen müßte

  17. 14.

    Das fairste Modell wäre doch die Option, für einzelne Spiele zu zahlen.
    Aber diese Idee kommt den Verantwortlichen der Stresmingdienste offenbar nicht.
    Selbst schuld, kann ich da nur sagen.

  18. 13.

    So theoretisch ist das nicht. Ich kenne persönlich zwei mir nahestehende Männer, die alle genannten Fußball-Abos haben. Dazu noch weitere Dienste, wie Apple+, Amazon Premium, Disney,Paramount... und für mobil kommen noch Spotify und Audible dazu. schließlich wollen Frau und Kids auch unterhalten werden.
    Macht zusammen an die 200 Kröten. Jeden Monat! unfassbar, aber solche Menschen gibt es tatsächlich.

    ich bin der Meinung einiger Mitforisten hier: Man sollte alle Bezahldienste boykottieren. Dann regeln sich die Märkte auch wieder ein und der ÖR hat die Chance, mit unseren Zangsgebühren wieder finanzierbare Rechte zu bekommen.

  19. 12.

    Es wäre schön, wenn die, z.B., Sportschau ihrem Namen endlich gerecht werden würde und einen bunten Mix auf Augenhöhe aller Sportarten zeigen würde. Das wäre dann wenigstens informativ und das "Ö" in Öffentlich käme seiner Berechtigung hinsichtlich der Grundversorgung etwas näher.

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