Wasserstoff für die Wärmewende - Vattenfall rechnet mit steigenden Preisen bei der Fernwärme

Mo 03.07.23 | 18:18 Uhr | Von Johannes Frewel
  68
Symbolbild: Blick auf das Heizkraftwerk auf Erdgasbasis in Lichterfelde am frühen Morgen. Das Kraftwerk versorgt rund 100 000 Haushalte mit Strom und Fernwärme. (Quelle: dpa/K. Nietfeld)
Video: rbb|24 Abendschau | 03.07.2023 | Martin Küper | Bild: dpa/K. Nietfeld

Der Energiekonzern Vattenfall will in Berlin Milliardenbeträge in den Netzausbau stecken. Der Kurswechsel klappt allerdings nur mit Wasserstoff, den derzeit niemand liefern kann. Von Johannes Frewel

Ob Heizen, warmes Wasser oder die Klimaanlage: eines Tages soll dabei kein klimaschädliches Treibhausgas CO2 mehr entstehen. Nicht nur Immobilieneigentümer, auch große Energiekonzerne müssen viel Geld in die Hand nehmen und ihr Geschäftsmodell für die Wärmewende zurechtzurren. Auf Verbraucher kommen höhere Rechnungen zu. Den Aufschlag kann bisher aber niemand beziffern.

Bald sollen nur noch Heizungen eingebaut werden, die wenigstens teilweise mit erneuerbaren Energien betrieben werden können. Oft könnte es auf eine Wärmepumpe hinauslaufen. Als Alternative erlaubt der Gesetzgeber Fernwärme da, wo sie verfügbar ist. Doch wie klimafreundlich ist die heute?

95 Prozent der Berliner Fernwärme aus Erdgas und Kohle

Mit 1,4 Millionen angeschlossenen Haushalten hat Vattenfall in Berlin quasi das Monopol bei Fernwärme. "Wir versorgen heute die Berlinerinnen und Berliner zu 77 Prozent auf der Grundlage von Erdgas mit Fernwärme", rechnet Christian Feuerherd, Chef von Vattenfall Wärme in Berlin vor. "Wir haben noch 18 Prozent Steinkohle im System". Insgesamt etwa 95 Prozent der Fernwärme kommen also aus Gas und Kohle. Der große Rest etwa aus Abwärme der Müllverbrennung, bei der auch das klimaschädliche CO2 entsteht.

Damit sich das ändert, will Vattenfall bis 2030 schrittweise aus der Kohle aussteigen und auch den Erdgasanteil bis 2040 auf null reduzieren. Angepeilt wird, dass 2030 mindestens 40 Prozent der Fernwärme nicht mehr durch die Verbrennung von Kohle und Gas entsteht. Mehr Energie soll aus Müllverbrennung, Biomasse und durch Wärmepumpen kommen. Doch das reicht nicht: Etwa die Hälfte der Fernwärme-Energie soll Wasserstoff beisteuern.

Schrumpfender Wärmemarkt und steigende Kosten

Den wachsenden Milliardeninvestitionen steht allerdings ein Wärmemarkt gegenüber, der zunehmend schrumpft. Je mehr Häuser energetisch saniert werden, umso weniger Heizenergie kann Vattenfall verkaufen. Deutlich steigende Kosten müssen also auf geringere Wärmemengen umgelegt werden. Das bedeutet höhere Kosten für Fernwärmekunden.

Daran ändert zunächst auch nichts, das Vattenfall hofft, die Politik könnte mit einem Abschlusszwang für zusätzliche Kunden sorgen. "Das lässt sich heute seriös nicht beantworten, wie viel das in Euro und Cent je Megawattstunde ausmacht", betont Feuerherd, "die Wärme wird sicher nicht billiger werden."

Ein weiteres Problem: Für die schrittweise Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff ab 2035 gibt es noch keine Anbieter. Erst recht keine, die das Gas langfristig liefern könnten. Es soll mit Hilfe von Strom aus Wasser entstehen.

Fernwärme konkurriert mit Stahlkochern um Wasserstoff

Vattenfall hofft in Berlin deshalb auf Rückenwind der Bundesregierung für Wasserstoff. Sie könnte über die Bundesnetzagentur die benötigten riesigen Wasserstoffmengen ausschrieben. Ob Vattenfall fürs Heizen etwas davonbekommen würde, ist jedoch offen. Es gibt Industriebranchen wie etwa Stahlwerke, die keine andere Möglichkeit als den knappen Wasserstoff haben, ihre Produktion zu dekarbonisieren.

Bis 2028 müssen die Kommunen festlegen, wo Fernwärme ausgebaut wird und wo nicht. Wie das geschehen könnte, da hat die Branche klare Vorstellungen. Aus Effizienzgründen sollten ganze Straßenzüge komplett an Fernwärme angeschlossen werden, hofft man bei Vattenfall. Auch dort, wo Eigentümer bis dahin vielleicht schon längst eine neue Heizung etwa mit einer Wärmepumpe eingebaut haben.

Sendung: rbb24 Inforadio, 03.07.2023, 15:35 Uhr

Beitrag von Johannes Frewel

68 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 68.

    Fernwärme ist eine gute Sache, sofern sie in der Region auch angeboten wird. Allerdings sollte der Gesetzgeber, bedingt durch die Monopolstellung des Anbieters, da noch Deckelungen einbauen, dass die Monopolstellung nicht über Gebühr strapaziert wird. Eine Illusion sollte sich der künftige Fernwärmenutzer von vornherein abschminken, CO2 mäßig ist mit Fernwärme nichts gewonnen, Vattenfall in Berlin verwendet für die Fernwärmeherstellung ausschließlich fossile Brennstoffe. Warum ein Häuslebesitzer dann seine Gas- oder Ölheizung herausreißen soll und stattdessen Fernwärme verwenden soll, ist nicht ersichtlich. Darüber hinaus ist der Geamtwirkungsgrad bei Fernwärme noch schlechter und damit die CO2 Bilanz bei der Fernwärme noch miserabler, als wenn der Häuslebesitzer in seinem Haus das Gas verbrennt, denn der hat nicht zusätzlich die hohen Leistungsverluste der Fernwärmeleitungen zusätzlich am Hals.

  2. 67.

    "Ein Gasnetz das in weiten Teilen H2 fähig ist existiert." Nein. ein solches Gasnetz gibt es nicht.

    https://www.haustec.de/energie/heizen-mit-erneuerbaren-energien/geg-novelle-h2-ready-gasheizung-nur-eine-scheinloesung

  3. 66.

    Sie haben immer ein Argument parat, das nur auf den Einzelfall zutrifft.
    Unser Haus ist gut gedämmt, es gibt 5 Dachgeschoss - Wohnungen, ergo mehrere Dacherker und Dachfenster sind dort vorhanden, somit kann keine Wärmerpumpe auf dieses Dach instaliert werden!

  4. 65.

    Wie kommt der »grüne« Wasserstoff vom Erzeuger zum Verbraucher? Ein flächendeckendes Verteilernetz für Wasserstoff gibt es derzeit in Deutschland noch nicht. Da ist guter Rat teuer !

  5. 64.

    Kein Gas vom Hauptlieferanten, dafür Öl von ihm über den Umweg Indien zu überhöhten Preisen. So kann man das auch machen. Der tolle Wirtschaftsminister hat Glück gehabt, dass der Winter sehr mild war, und schreibt sich das jetzt als Erfolg auf die Fahne, als Zeichen seines guten Gasmanagement.

  6. 63.

    Welche Überraschungen mit "H2Ready" Leitungen möglich sind, die nach ihren Worten ja verfügbar sind, ist diesem SPIEGEL-Artikel zu entnehmen, De facto könnten viele jetzige »H2-ready«-Gasheizungen noch nicht einmal ausschließlich mit Wasserstoff befeuert werden, "Es gebe »einen Grundkonsens in der Wissenschaft«, so der VZBV, »dass Wasserstoff für die Dekarbonisierung des Gebäudesektors aufgrund der marginalen Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff auch in 2030, gegebenenfalls sogar auch noch in 2045 kaum eine Bedeutung haben wird«."

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/verbraucherschuetzer-warnen-vor-h2-ready-gasheizungen-a-301eea79-50b2-4301-ac05-9b9b68d73d3f

  7. 62.

    Sie beschreiben alles machbare Dinge, die man nicht das erste Mal gemacht hat.
    Ein Gasnetz das in weiten Teilen H2 fähig ist existiert.
    Kabel und Leitungen sind keine Mondraketentechnik.
    Elektrloyseure offensichtlich auch nicht.
    Also wo ist Ihr Problem. Man muss es nur noch machen nicht nur beschreiben und diskutieren.
    Das man seit Jahrzehnten GW-starke Kohle- und Atomkraftwerke, Gas- und Stromleitungen quer durch Europa baut ist doch nix anderes. es geht, nun baut man eben andere Dinge.
    p.s.
    man ist bereits dabei.

  8. 61.

    Wie strategisch sinnvoll der bisherige Energiemix war, haben wir ja nun voriges Jahr erleben dürfen.
    Kein Gas vom Hauptlieferanten.
    Kein Wasser für die AKWs beim Nachbarn.
    Das war schon anspruchsvoll, wurde aber ziemlich gut gelöst.
    Da sind ein paar Tage Dunkelflaute technisch gesehen Kindergarten gegen, weil man weiß das es sicher vorüber geht.
    Alles was ich bislang sehe, gibt es auch in Zukunft einen Energiemix, also geht Ihr diesbezügliches Gerede ins leere.
    Strategisch sinnvoll ist in dem Sinne dass Energie möglichst unabhängig von dritten ist.
    Da fällt mir für ein rohstoffarmes Land kaum etwas besseres als die Energiequelle ein, von der wir reichlich überschüssig versorgt werden, egal welche Regierung am Rudern ist. Das helle Ding da oben am Himmel kriegt keiner abgeschaltet.

  9. 60.

    Irgendwie werde ich aus Ihren Angaben nicht schlau. Sie haben einen Gasbrenner und eine Wärmepumpe irgendwie "hintereinander" geschaltet? Denn sowohl die Wärmepumpe als auch ein Gasbrenner machen warmes Wasser.

  10. 59.

    Die Elektrolyse ist seit anno dunnemals bekannt. Warum wirds dann nicht schon lange gemacht, wenn es so einfach wäre. Ein Grund könnte sein, der Zappelstrom von den Erneuerbaren muss auch an die Elektrolyseure gebracht werden, da fehlen Leitungen. Bisher wird der Zaooelstrom der momentan überschüssig ist, weggeworfen, oder man muss sogar für die Abnahme des Zappelstroms zahlen. Und dann ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Der Wasserstoff aus der Elektrolyse muss irgendwie an den Endverbraucher kommen. Dazu ist ein flächendeckendes Wasserstoff-Leitungsnetz erforderlich.

  11. 58.

    Der Trick ist dass die Heizkörper fürs ungekämmte Haus dimensionierte Größen haben der Heizbedarf aber dank Dämmung nur ein Bruchteil ist. Wir haben seither einen Niedertemperaturkessel der nur bei strengstem Frost 50 Grad macht. Da reicht dann auch eine große Pumpe auf dem Dach.

  12. 57.

    Oder man stellt den Wasserstoff einfach bei uns her wenn Strom im Überschuss das ist. Mit Elektrolyse die ganz selbstverständlich in großtechnischen Anlagen funktioniert.

  13. 56.

    Wenn sie mit einer WP das Wasser auf 45 Grad vorwärmen braucht ihr Gasbrenner weniger Gas um es auf 90 Grad zu bringen. Sollte einen Physiker eigentlich klar sein.

  14. 55.

    Würde mich rein technisch interessieren. Klingt ja so, dass Sie zwar gedämmt, aber keine Fußbodenheizung haben. Wissen sie vielleicht, mit welcher Vorlauftemperatur die eine Wärmepumpe die 50 Wohnungen versorgt, oder haben Sie sich da verschrieben mit den 50 Wohnungen?

  15. 54.

    Die Differenz ist der Preis für die Speicher im Netz, von denen die Völkerrechtlerin gesprochen hat. Denn dann wird der Wasserstoff als Speicher benutzt, während sich der Zappelstrom großtechnisch nicht speichern läßt. Mal davon abgesehen, von anderen Kleinigkeiten, wie man den Wasserstoff aus Namibia überhaupt nach Deutschland bekommt.

  16. 53.

    Bei uns im Doppel-Wohnhaus mit 50 Wohnungen kommt eine Wärmepumpe auf das Dach. Wir haben unser Haus aber auch in den Neunzigern gedämmt. Wer immer noch die Nachbarschaft statt der Wohnung heizt muss wohl jetzt das Dämmen nachholen.

  17. 52.

    Der Wasserstoffhype, und dazu och der "Grüne" ist für das simple Heizen einer Wohnung eine Fata Morgana, weil viel zu tuer und über die gesamte Erzeugerkette grottenschlicht im Wirkungsgrad..

  18. 51.

    Das nennt sich Kraft-Wärme-Kopplung, wie sie Dr. Merkel bereits im Sinn gehabt hat.

  19. 50.

    Schlechtes Beispiel. Das Subventionsprojekt “QWARK3”, finanziert vom Wirtschaftsministerium, hat nur wenig mit den handelsüblichen Wärmepumpen zu tun. Da sollten Sie Beispiele finden, wo ein privater Endverbraucher Fernwärme bezieht und bei sich zu Hause zusätzlich eine Wärmepumpe einsetzt.

  20. 49.

    Habeck & Co rechnen so : Um 1kg Wasserstoff zu erzeugen, sind rund 53 Kilowattstunden Strom notwendig. Verbrennt man 1kg Wasserstoff, setzt dies 39,6 Kilowattstunden Energie frei.

  21. 48.

    Ich habe einen Verdacht, warum die Profis von Vattenfall und Siemens Sie nicht gefragt haben und ohne Ihre Expertise eine Hochtemperatur-Großwärmepumpe am Potsdamer Platz installiert haben. Sie wissen ja nichtmals, dass bereits unter Merkel due Grundzüge der Nationalen Wasserstoff-Strategie festgelegt worden sind. Schon damals beinhaltete die wasserstoff-taugilche Gaskraftwerke, wobei Sie Wert darauf legen, dass die zunächst über den schon vor der Ampel vorgesehenen fossilen Übergangsenergoeträger betrieben werden sollten.
    Wie hieß doch schon vor über 10 Jahren: Due Energiewende kann an nicht wegtwittern. Altmaier hat es dennoch vernunftkräftig versucht und ist gescheitert.

  22. 47.

    Ich habe da einen Verdacht, warum die Profis von Siemens und Vattenfall Sie erst gar nicht gefragt hatten, als die am Potsdamer Platz eine Hochtemperatur-Großwärmepumpe eingebaut haben. Sie haben das "wasserstofffähig" zu den neuen Gaskraftwerken offensichtlich nicht verstanden wie Sie auch die alten Überlegungen aus der Zeit von Merkel nicht begriffen haben. Noch aus deren Regierungszeit stammen die Grundüberlegungen zu Wasserstoffkraftwerken. Das hatte schon lange vor Weihnachten einen alten Mann mit weißem Bart so sehr erbost, der er permanent UnSinn von sich gab.

  23. 45.

    tagesschau.de vom 13.04.2023

    "Pläne für neue AKW
    Schwedens Atomwende
    Auch Schweden wollte aus der Atomenergie aussteigen. Die neue Regierung will die Kerntechnik nun sogar ausbauen - die Stromproduktion soll fossilfrei sein. Das Land wirbt um Investoren für neue AKW. ...

    ... Im Interview mit Plusminus erklärt Ebba Busch, Energieministerin und stellvertretende Regierungschefin: "Schweden ist auf Shopping-Tour für neue Atomkraftwerke." Der Grund: die Schicksalsfrage Klimaschutz. Schweden hat seinen großen CO2-Ausstoß in der Schwerindustrie und im Transportsektor. "Wenn wir das alles durch Strom ersetzen wollen, dann ist für uns klar: das geht nicht allein mit Erneuerbaren Energien. Da brauchen wir die Kernenergie", sagt Busch. Die schwedische Regierung rechnet damit, dass sich der Stromverbrauch des Landes bis 2030 praktisch verdoppeln wird. ..."

    Sollte uns dies nicht auch zu denken geben?
    Wir sind "sauber" und kaufen in aller Welt "schmutzig"?

  24. 44.

    "dass ab 2035 kein Erdgas mehr zu Verfügung steht?". Was und wann zur Verfügung stehen muss, ist umstritten. Aus optischen Gründen tut die Ampel so, als könne sie künftig von den Erneuerbaren hinreichend leben. Tatsächlich muss der Wegfall von Atom- und Kohlestrom kompensiert werden, Demnach müssten 50 neue fossile Kraftwerke der 500-Megawatt-Klasse entstehen. Fachleute bezweifeln allerdings, das wird nicht ausreichen.

    https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/strommarkt-bundesregierung-unterschaetzt-laut-studie-bedarf-an-gaskraftwerken/29072716.html

  25. 43.

    Neuere Wärmepumpen sind durch Kältemittel- Materialeinsatz- und Konstruktions-Optimierung auch für höhere Vorlauftemperaturen geeignet. Denn die älteren Wärmepumpen waren doch ein Blockingpoint für Bestandsimmobilien, die einfach deswegen höhere Vorlauftemperaturen brauchen, weil die Stube sonst nicht warm zu kriegen ist. Allerdings gelten dann weiterhin die Gesetze der Thermodynamik. Es ist das Verdienst des "alten Manns" wie wutschnaubend Kritikanten Professor Ganteför verunglimpfen, diese Zusammenhänge in Youtube Beiträgen einer breiten Öffentlichkeit vermittelt haben. Und die lauten dann, der thermodynamische Wirkungsgrad bei hohen Vorlauftemperaturen geht gegen den Wert 1, das heißt, es ist dann die gewünschte Pumpleistung nicht mehr da, die Wärmepumpe wird zum alten ölgefüllten elektrischen Rippenheizkörper, den man wegen der hohen Stromkosten in den Keller verfrachtet oder vielleicht schon zur Sperrmüllentsorgung gebracht hat.

  26. 42.

    Ach ja, Wasserkraftwerke bauen, bei zunehmenden Wassermangel, da bleiben diese Projekte wohl weiterhin nur "Schubladenprojekte", und das ist gut so.
    Das mit dem jammern, das trifft auf Alle zu, denen es nicht schnell genug geht, am liebsten keine andere Argumente hören, und mit den Kopf durch die Wand.

  27. 41.

    Seit Jahren liegen 10 fertige Projekte für Wasserkraftwerke in der Schublade. Nicht umgesetzt weil Gas schön billig war. Solar und Geothermie, PV Ausbau wird viele unabhängig (er) machen. Wir sollten aus dem Modus jammern ,zaudern und verhindern schleunigst rauskommen.

  28. 40.

    Die Einseitigkeit näher erläutern?
    Nun, künftig wird vornehmlich auf Elektrizität gesetzt, auch bei Mobilität und Heizung, und der Strom soll künftig ausschliesslich aus klimafreudlichen Quellen kommen, vobei AKWs abgeschaltet bleiben sollen. Ist das nicht Einseitigkeit genug?
    Der Stromverbrauch wird rapide steigen, aber Möglichkeit den Strom aus Wind und Sonne in größeren Mengen zu speichern ist nicht vorhanden, außerdem sind Baterien, Akkus und andere speicherfähige "Gerätschaften" weder Umweltfreundlich noch Klimafreundlich, und die weltweite Abhängigkeiten und die Ausbeutung sind auch nicht ohne.
    .

  29. 39.

    Sobald der Wasserstoff da ist, geht's los ! Volle Kanne ! Ich plane schon jetzt meine Gasheizung auf Wasserstoff umzustellen und kann es gar erwarten.

  30. 38.

    Einseitigkeit.?. Können Sie das näher erläutern?
    Kohle fällt aus oder leugnen Sie den Menschengemachten Klimawandel?
    Atomstrom.?. Bei immer weniger Wasser zur Kühlung , zig Jahre bis zum überteuertem Neubau und ungelöster Müllentsorgung? Die AfD schwärmt ja vom Neubau. Alles nur verlogener Populismus, die wissen ganz genau das nicht ein einziges AKW durchsetzbar wäre.
    Und die anderen Länder...geplant ist noch lange nicht gebaut. Das neue AKW in Finnland fährt auf Halblast, nicht genug Abnehmer.

  31. 37.

    "Wer nicht hören will", das ist leicht gesagt, wenn man die Wahl hat.
    Für viele Wohnhäuser mit Gasheizung wird es zum Problem, da keine Fernwärme vorhanden ist, und durch die Bebaungsstruktur auch künftig nicht vorhanden sein wird. Eine Wärmepumpe für ein Wohnhaus mit 26 Wohneinheiten, die kommt auch nicht in Frage, nicht nur wegen der Größe, sondern auch wegen des Abstands zum Nachbarn.
    Tja, was für Alternativen gibt es noch?

  32. 36.

    "Schrumpfender Wärmemarkt und steigende Kosten"
    Schrumpft durch energetische Sanierungen der Wärmemarkt, muss auch weniger Heizenergie vorgehalten werden. Vielleicht wird gar kein Wasserstoff benötigt und die sonstigen durch Umstellung von fossil auf EE entstehenden Kosten beim Verbraucher durch geringeren Heizbedarf vollständig kompensiert. Einfach mal machen und nicht täglich neu schwafeln!

  33. 35.

    Es rächt sich immer. Wenn man den strategisch sinnvollen Energiemix verlässt und der Erfolglosigkeit der Einseitigkeit frönt. Kurz gesagt, das Schwarz/Weiß-Denken führt ins Verderben. Eine Binsenweisheit. Trotzdem wollen das Einige. Das Verderben. Das ist es was „Blümel“ spürt.

  34. 34.

    Sie verdrehen da ein wenig die Tatsachen.
    Ausstieg aus Kernenergie getrieben und endgültig beschlossen unter CDU+FDP früher auch mal die Grünen.
    Aussteieg aus Kohle beschlossen unter CDU+SPD.
    Alles nicht erst gestern.
    Ersatzmaßnahmen wie Ausbau EE, CH4, H2 bis auf ein paar Strategien durch vorgenannte eher wenig und greifbare Umsetzung na ja.
    Erst jetzt wird auch das mit dem notwendigen Engegament angegangen, um die Fehler der vorgenannten zu korrigieren. Weil weniger Zeit bleibt, begünstigtd as die Sache nicht.
    Grämen Sie sich nicht, Sie sind nicht der einzige der die Tatsache verdreht, dass die Vorgänger zwar den Ausstieg aus der alten Energiewirtschaft beschlossen haben aber die Ersatzmassnahmen vertrödelt haben.

  35. 33.

    na Blümel, träumen ist erlaubt.
    Wandern Sie aus wenn es Schwarz/Rot/Grün wird?
    Dann müsste es schon Russland werden, die meisten Länder sind in EE Ausbau schon besser als wir. Kann man wissen wenn man gewillt ist sich zu informieren.

  36. 32.

    Meine Anfrage an Vattenfalls und die Bitte, unser Wohnviertel an das vorhandene Fernwärmenetz anzuschließen, wurde negativ beschieden. Vattenfall will offenbar nicht Teil der Lösung sein, sondern bleibt Teil des Problems.

  37. 31.

    >"Wer mit heizen Geld verdienen will ust eher asozial als nachhaltig.2
    Naja... ein bissl Kohle muss schon rumkommen, sonst müsste der Steuerzahler zubuttern. Es sollten zumindest ja alle Ausgaben reinkommen für die Leute, die Anlagen und Investitionen in die Zukunft usw.. Ganz so für lau gehts leider nicht.
    Das nett sich dann sozialer Gewinn und nicht wie bei Aktienkonzernen a la Vattenfall Maximalprofit.

  38. 30.

    Lieber Constantin Müller 16,
    nun haben Sie solange getippt und leider ist nur Unfug bei raus gekommen.
    Wer wissen will was in der Welt in Sachen EE und Wasserstoff abgeht googlet einfach danach.
    Wir jedenfalls müssen uns Sorgen machen den Anschluss nicht zu verlieren.

  39. 29.

    Auch bei einer Verstaatlichung muss Gewinn erwirtschaftet werden. Er heißt dort nur anders

  40. 28.

    Steht in diesem Artikel auch, dass ab 2035 kein Erdgas mehr zu Verfügung steht? Schon unter Merkel war das ein Übergangsenergieträger. Der Markthochlauf für Wasserstoff soll parallel stattfinden, sowohl auf Anbieter wie auch auf Abnehmerseite. Vattenfall und Gasag haben die Absicht erklärt, auch auf H2 umzustellen, was wiederum potentiellen Betreiber von Elektrolyseuren eine Investitionssicherheit gibt.

  41. 27.

    "Je mehr Häuser energetisch saniert werden, umso weniger Heizenergie kann Vattenfall verkaufen. "

    Das ist die entscheidende Aussage warum ich für eine Verstaatlichung der Grundversorgung bin. Heizen ist notwendig. Wenn gespart wird ist das prima. Wer mit heizen Geld verdienen will ust eher asozial als nachhaltig.

  42. 26.

    Lt. diesem Artikel ist bis jetzt und auch ab 2035 kein Anbieter in Sicht, der den Wasserstoff liefern könnte. Die Bundesregierung spielt russisch Roulette. Erst schafft man Voraussetzungen, dann stellt man um, nicht umgekehrt. Das einzig positive, in etwa 2 Jahren wird die Bundesregierung neu gewählt, dann dürfte sich der idiologisch bedingte Umstellungswahn erledigt haben.

  43. 25.

    Solche "Thermoskannen" wie hier in Berlin und Erdwärmebecken sind ein Baustein von vielen für klimaneutrale Fernwärme, lassen sich aber nicht beliebig skalieren. Die speichern zudem die Wärme nicht im Sommer für den Winter, sondern den jeweiligen kurzfristigen Bedarf. Oder wollen Sie kalt duschen?

  44. 24.

    Noch jemand, der es nicht so mit Grundgesrtz und Verfassungsorganen hat, Merkel für ein Mitglied der Ampelregierung hält sowie nicht versteht, warum auch Deutschland klimaneutral werden mit.

  45. 23.

    physiker: Industriewärmepumpen arbeiten mit anderen Kältemitteln die niemand im Privathaus haben darf/will und für Privathaushalte in Deutschland verboten sind. Damit lassen sich höhere Vorlauftemperaturen erzielen.

  46. 22.

    Die Realität nervt halt manchmal. Darum sagt man ja auch "traurig, aber wahr".

  47. 21.

    Das Problem ist, dass das Vattenfallnetz mit 90° Wassertemperatur arbeitet. So hohe Temperaturen bekommt man schwer hin ohne Dinge zu verbrennen. Moderne Wärmenetze arbeiten mit deutlich niedrigeren Temperaturen, die man effizient auch mit Wärmepumpen erreichen kann. Für 90° brauchen Sie schon mehrstufige Wärmepumpen, die hohe Investitionskosten erfordern und teuer im Betrieb sind. Vattenfall hat schon eine Menge Gaskraftwerke, für Wasserstoff sind die Investitionskosten also überschaubar.

  48. 20.

    Bissel nach- und vor allem weiter denken dann versteht man das auch.
    Wer sagt denn das Fernwärme zwingend und überall hohe Vorlauftemperatur benötigt?
    Mir reichen 40-45°C Vorlauftemperatur an unserer Fernwärmestation für den Heizkreis aus.
    Da wir aber nunmal am Hochtemperaturkreis (also direkt am HKW) hängen, ist das Primärregelventil kaum geöffnet.
    Die Wohnung würde ich aber auch mit deutlich weniger Temperatur der Stadtwerke warm bekommen.
    Warmwasser ist das einzige was mehr braucht aber das ginge elektrisch und/oder mit Hilfe der Sonne mindestens genauso gut mit etwas größerem Speicher und preisabhängiger Schaltung.
    Auch fernwärmebeheizte Häuser kann man also mit "niedriger" Vorlauftemperatur beheizen.

  49. 19.
    Antwort auf [Berlinerin] vom 03.07.2023 um 21:34

    Auch von mir vielen Dank an Habeck. Ohne ihn hätten wir seit März 21 kein Gas.

  50. 18.

    Damit ist völlig klar, dass es auch beim Fernwärmenetz zu einer Kommunalisierung kommen muss!

  51. 17.

    Die Fernwärme muss und kann günstiger werden als bisher, wenn die Klimaneutralität eine Chance haben will. Die Kommunen sollten den Wärmeplan etwas ernster nehmen.

  52. 16.

    Finde ich gut, dass mal ehrlich darüber berichtet wird, was da so auf uns zukommt. Alle die die Weltrettung gewählt haben, leider auch alle die sie nicht gewählt haben, bekommen jetzt so langsam ein Preisschild fürdie Weltrettung. Die deutschen 2% am Weltuntergang retten den Planeten. An der deutschen Überheblichkeit sind wir schon einmal gescheitert. Kann man immer wieder probieren. Vielleicht klappt es ja irgendwann? Am Deutschen Wesen...
    Der Wasserstoff wird aus Strom gewonnen. Die Häuser sollen mit Strom geheizt werden. Die Autos mit Strom geladen werden. AKW wurden abgeschaltet. Wieviel Terrawatt brauchen wir für die Transformation? Wieviel Gigawatt können regenerative in DE bringen? Antwort: Frankreich, Tschechien, Polen bauen AKW und verkaufen uns dann teuren Wasserstoff. Nur dass wir leider am Ende kein Geld mehr haben. Weil die Industrie abwandert. Weil wir die höchsten Energiepreise haben. Aber hey, immerhin get der CO2 Ausstoß runter, wenn wir Deindustrialisiert sind.

  53. 15.

    Mit Wasserstoff Fernwärme bereitzustellen kann m.E. keine ernstgemeinte Option sein. Von Oktober bis Ostern lässt sich in riesigen Erdwärmebecken gespeicherte Wärme nutzen, in Dänemark seit Jahrzehnten eingeführt, hier nachzulesen:

    https://www.bdew.de/online-magazin-zweitausend50/generation/serie-zur-waermewende-teil-2-flexible-erneuerbare-fuer-die-energiewende/

  54. 14.

    Wir haben jetzt die volle einzugsermächtigung erteilt - wir werden keine Wahl haben

  55. 13.
    Antwort auf [Berlinerin] vom 03.07.2023 um 21:34

    Und es gibt immer noch Wähler, die Grün wählen und somit der deutschen Wirtschaft und dem Wohlstand der Bevölkerung schaden.

    Die Grünen fordern Insellösungen, die unbezahlbar sund und dazu noch negative Folgen für Deutschland haben.

  56. 12.

    "Vattenfall rechnet mit steigenden Preisen bei der Fernwärme"
    Das ist doch logisch. Die meiste Fernwärme in Deutschland wird noch aus Gas oder gar Kohle erzeugt. Dass diese Energieträger derzeit teuer sind, haben Eigenheimbesitzer seit über einem Jahr als Thema. Große Fernwärmeversorger haben und machen andere Verträge. Diese Preise kommen jetzt in 2023 bei den Fernwärmeerzeugern erst an. In 2022 haben wir Fernwärmekunden noch mitleidig auf Häuslebesitzer mit Gas- oder Ölheizung geschaut. Jetzt in 2023 kommts halt bei den Fernwärmekunden an. So ist der Markt... Dennoch ist die Fernwärme bei uns im Vergleich zu Arbeitskollegen mit gleichen Wohnquadratmetern im Eigenheim mit Gas- oder Ölheizung preiswerter in 2023.

  57. 11.

    Stahl und nochmals Stahl für Autos und nochmals Autos.

  58. 10.

    Der Bürger wird unter der Ampelregierung zum Geldautomaten

  59. 9.

    Wasserstoff aus Strom und Wasser.
    Aber wie?
    Vielleicht sollte man das mit dem Phlogiston noch einmal genauer untersuchen!
    Oder in der tabula smaragdina nachschauen!
    Oder schleunigst den Lapis philosophorum entdecken!
    Den Lapsus Oeconomicus haben wir ja schon als Wirtschaftsminister.

  60. 8.

    Weniger verkaufte Fernwärme = höhere Kosten für den Einzelnen. Nachvollziehbar.
    Ergo, weniger Gasanschlüsse = dito.
    Mein Gasanschluss ist weg. Wird mit dem Hochlauf der Wärmepumpen erst richtig zum Problem für die werden die jetzt so schlau waren noch ne Gasheizung einzubauen. Zuzüglich steigendem CO2 Preis dürfte es ziemlich teuer werden. Wer nicht hören will......

  61. 7.

    Das verstehe ich nicht: Bei der Fernwärme soll "Mehr Energie ...durch Wärmepumpen kommen". Fernwärme braucht hohe Vorlauftemperaturen, eine Wärmepumpe arbeitet nur wirtschaftlich mit niedrigen Vorlauftemperaturen.

  62. 6.

    Was im Artikel nicht steht, ist die Antwort auf die Frage, wie die Bewohner der mit Fernwärme beheizten Häuser dies bezahlen sollen. Zuerst zahlt man für die Sanierung der Häuser und danach weil weniger Heizbedarf besteht. Das Ganze ist so in der Kürze der Zeit nicht zu schaffen, birgt immensen sozialen Sprengstoff und überfordert offensichtlich Alle. Wenn der Wasserstoff dann aus aller Welt mit Schiffen hierher kommt, stellt sich die Frage, ob das tatsächlich ein Vorteil für die Umwelt bringt.

  63. 5.

    Die Ampel Zukunft ist auf absehbar Zeit immer CO2 Produktion im bisherigen Umfang. Entweder bei der Fernwärme Produktion des Monopolisten, dem man gnadenlos ausgeliefert ist, oder über die Habeck-Wärmepumpe mit CO2 Produktion bei der Stromerzeugung mit deutschem Strommix.

  64. 4.

    Könnt Ihr bitte aufhören, vor CO2 immer 'klimaschädlich' zu schreiben. Das Framing nervt wirklich. Danke.

  65. 3.

    Ist ja toll, eine Wärmequelle, die Müllverbrennung wurde in Lichtenberg Ecke Rhinstr. Allee der Kosmonauten extra abgeschafft damit man mit "billigen" Erdgas, Wärme produzieren kann. Jetzt wird der Müll teuer nach Brandenburg verkauft. Und in Brandenburg bekommt die Müllverbrennung nun noch zum Müll Geld dazu, um einen Teil des Mülls aus den Grosssiedlungen Ost zu verbrennen. Das ist das Ergebnis, ständiger falscher Entscheidungen unserer Politiker.

  66. 2.

    Weniger verkaufte Fernwärme = höhere Kosten für den Einzelnen. Nachvollziehbar.
    Ergo, weniger Gasanschlüsse = dito.
    Mein Gasanschluss ist weg. Wird mit dem Hochlauf der Wärmepumpen erst richtig zum Problem für die werden die jetzt so schlau waren noch ne Gasheizung einzubauen. Zuzüglich steigendem CO2 Preis dürfte es ziemlich teuer werden. Wer nicht hören will......

  67. 1.

    Auch die Kosten für die Verbrennung von Erdgas werden die Kosten steigen, da der CO2-Preis steigen wird. Lindner und Merz nennen das "marktwirtschaftliche Anreize".

Nächster Artikel