Ab Montag - Verdi ruft zu unbefristetem Streik in Berliner Kitas auf

Do 26.09.24 | 12:14 Uhr
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Archivbild: Menschen nehmen an einer Kundgebung der Gewerkschaften GEW und Verdi zu einem eintägigem Warnstreik in den Kita-Eigenbetrieben des Landes Berlin vor dem Roten Rathaus mit einem Schild mit der Aufschrift „ Bildung statt Aufbewahrung“ teil. (Quelle: dpa/Sommer)
Video: rbb24 | 26.09.2024 | Bild: dpa/Sommer

Der Konflikt über die Arbeitsbelastung in städtischen Berliner Kitas eskaliert. Ab Montag brechen schwere Zeiten für viele Eltern und ihre Kinder an. Im Ringen um bessere Arbeitsbedingungen in den Kitas wurde bislang keine Einigung erzielt.

  • Streik in landeseigenen Kitas in Berlin ab Montag angekündigt
  • Günther-Wünsch kündigt Notbetreuung an
  • Verdi wirft dem Land Berlin Verweigerungshaltung vor: Berlin sieht sich nicht zuständig
  • Senat wirft Gewerkschaften vor, auf Eskalation zu setzen
  • Debatte im AGH: CDU kritisiert Streikentscheidung, SPD anerkennt Streikrecht

Tausende Berliner Eltern können ihre Kinder ab kommender Woche womöglich nicht mehr in der Kita betreuen lassen. Die Gewerkschaft Verdi teilte mit, dass der vor einigen Tagen angekündigte unbefristete Streik in kommunalen Kitas nun definitiv am Montag beginnen werden. Mit seiner "unkonstruktiven Haltung" provoziere der Senat den Streik und trage damit die Verantwortung für die Belastung der Eltern und Kinder, hieß es in der Verdi-Mitteilung. Der Senat habe sich nicht einmal darauf festlegen wollen, ob es eine Belastung der Beschäftigten in den Kita-Eigenbetrieben gibt.

Für die Zeit des Streiks kündigte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch eine Notbetreuung an. Alle Eltern sollten dazu am Freitag informiert werden, sagte die CDU-Politikerin im Abgeordnetenhaus.

CDU-Fraktionschef greift Gewerkschaft wegen Kita-Streiks an

Bei der Abgeordnetenhaus-Debatte am Donnerstag um den anstehenden Streik betonte Berlins CDU-Fraktionschef, Dirk Stettner, der Streik sei nicht gerechtfertigt. Die Gewerkschaft Verdi instrumentalisiere Mitarbeitende der Kitas für ihre Ziele - auf Kosten von Eltern und Kindern. Mit dem Streik werde sich die wirtschaftliche Situation der Kita-Eigenbetriebe weiter verschlechtern. Der Koalitionspartner der CDU, die SPD, hat das Streikrecht dagegen ausdrücklich anerkannt - ebenso wie Vertreter der Grünen und der Linken.

Die Gewerkschaften Ver.di und GEW fordern verbindliche Regelungen zur Entlastung der Beschäftigten an den städtischen Kitas. Verdi-Pressesprecher Kalle Kunkel sagte am Mittwoch in der rbb24 Abendschau, die Verhandlungen mit dem Senat seien zuletzt unbefriedigend geblieben. Sie argumentieren, der Senat verweigere Verhandlungen über verbindliche Maßnahmen für pädagogische Qualität und Entlastung in den Berliner Kita-Eigenbetrieben.

Keine Einigung bei Notbetreuung

Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch widersprach am Donnerstagvormittag in einer Erklärung der Darstellung der Gewerkschaft. Verdi und GEW hätten die Verhandlungsbereitschaft des Senats nicht gewürdigt. Statt gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, setze die Gewerkschaft auf Eskalation und gefährde dadurch eine verlässliche Betreuung unzähliger Kinder. Da sich die Gewerkschaft auch kompromisslos gezeigt habe, beim Versuch, eine Notdienstvereinbarung für den Streikfall zu verhandeln, behalte sich das Land Berlin nun rechtliche Schritte vor.

Die Gewerkschaften werfen dem Senat vor, sich für "nicht zuständig" zu erklären und lediglich auf die Tarifgemeinschaft der Länder zu verweisen.

Verdi fordert Entlastungen - Berlin verweist auf TdL

Knapp zehn Prozent der rund 2.900 Kitas in Berlin gehören zu sogenannten kommunalen Eigenbetrieben. Dort betreuen rund 7.000 Erzieherinnen und Erzieher sowie weitere Beschäftigte etwa 35.000 Kinder - rund ein Fünftel aller Kita-Kinder. Die übrigen Einrichtungen werden von freien Trägern betrieben.

In dem Konflikt fordert die Gewerkschaft Verdi, die Erzieher in den kommunalen Kita-Eigenbetrieben zu entlasten. Festgelegt werden soll aus Gewerkschaftssicht insbesondere, für wie viele Kinder eine Erzieherin höchstens zuständig ist. Für die Berliner Erzieher der kommunalen Kita-Eigenbetriebe pocht Verdi auf "verbindliche Entlastungsregelungen, die für die Kolleginnen einklagbar" sind.

Vorbild "Kieler Modell"

Die Gewerkschaft Verdi sieht jedoch Lösungsmöglichkeiten: eine Entlastungsvereinbarung zwischen der Gewerkschaft und den landeseigenen Kita-Betrieben. Vorbild sind ähnliche Vereinbarungen in anderen Bundesländern - vor allem an der Uni-Klinik Schleswig-Holstein, bekannt als "Kieler Modell". Demnach schließt der Arbeitgeber mit der Gewerkschaft einen Vertrag ab, in dem unter anderem eine Mindestbesetzung in den jeweiligen Schichten zugesagt wird. Wird die Mindestbesetzung unterschritten, erhalten alle Mitarbeitenden, die im Dienst sind, das Anrecht auf bezahlte freie Tage.

Für Verdi wäre der Vorteil an dieser Lösung, dass sie die Positionen der Gewerkschaft stärkt, weil sie Vertragspartnerin ist. Dem Arbeitgeber könnte es nützen, weil das Streikreicht nicht greift - denn die Vereinbarung hat nicht den Rang eines Tarifvertrages. Für den Senat könnte der Vorteil einer solchen Vereinbarung sein, dass sie nicht die Vorgaben der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) verletzen würde und Berlin weiterhin Mitglied bleiben könnte.

Landeselternausschuss hält Forderungen für unangemessen

Kritisch gegenüber den Forderungen von Verdi äußerte sich Guido Lange, Vorsitzender des Landeselternausschusses Kita, am Mittwochabend in der rbb24 Abendschau. Vieles, was Verdi fordere, sei nicht umsetzbar. So müssten bestimmte Regelungen gesetzlich getroffen sein und könnten nicht über einen Tarifvertrag geregelt werden.

Lange betonte, bei den 4-bis-6-Jährigen kämen auf einen Erzieher in Berlin 7,6 Kinder - ideal sei Experten zufolge eine Gruppengröße von 7,5 Kindern. Da sei der Wert nahezu erreicht. In den Krippen sei die Differenz größer. Da käme in Berlin durchschnittlich ein Erzieher auf fünf Kinder - Experten sehen hier Lange zufolge das beste Verhältnis bei 1:3.

Um den von Verdi geforderten Betreuungsschlüssel zu erreichen, müsste man 40 Prozent mehr Erzieher haben, erklärte Lange. Es herrsche aber auch hier Personalmangel. "Den Personalschlüssel nächste Woche oder nächstes Jahr auf diesen Wert zu bringen, wird nicht funktionieren."

Keine Einigung bei Notbetreuung

Auch eine Vereinbarung über eine sogenannte Notbetreuung von Kindern während des Streiks kam bisher zwischen Bildungsverwaltung und Gewerkschaften nicht zustande. Grund: Die Vorstellungen, für wie viele Kinder Betreuungsmöglichkeiten vorgehalten werden sollen, liegen zwischen beiden Seiten weit auseinander. Bei den vergangenen Streiks hatten sich laut Verdi in der Spitze etwa 3.000 Beschäftigte beteiligt. Das hieße im Falle eines unbefristeten Ausstandes: Bis zu 4.000 Erzieherinnen und Erzieher würden arbeiten.

Sendung: rbb24, 26.09.2024, 13:00 Uhr

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85 Kommentare

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  1. 85.

    Das Gegenteil ist der Fall.

    Die Lage würde sich dramatisch verschlechtern , wenn der Senat den unsinnigen Forderungen der Verdi nachgeben würde.

    Es würde 40% mehr Erzieher benötigen, die es schlicht nicht gibt und die daher von Privaten kommen würden.

    Die mache aber die mit Abstand größte Erziehungsarbeit (über 80%).

    Es ist offensichtlich, dass Verdi hier nur sein Eigeninteresse im Sinn hat, aber sicherlich nicht die Erziehungssituation in Berlin.

    Es ist ein reiner Verdi-Ego-Tripp. Der Senat hat daher meine volle Unterstützung.

  2. 84.

    Danke für Ihren Kommentar, er spricht mir aus der Seele. Unsere Gesellschaft ist nur noch von Egoismus geprägt. Niemand denkt mehr über Konsequenzen/Auswirkungen für andere, in diesem Fall der Kinder, nach. Statt dessen nur noch Gejammere auf hohem Niveau: Mir geht´s so schlecht, ich arbeite zuviel, bekomme zuwenig Anerkennung, der Staat/die Politik macht zuwenig...usw. mimimi. Einfach nur gruselig.
    Entweder man ist mit Herz und Verstand Erzieher und hat BEWUSST diesen Job gewählt...mit allen Auf und Ab´s, die das Leben und der Berufsalltag so mit sich bringt...oder man sucht sich gleich einen anderen Job. Ständig nur zu streiken und realitäsfern zu fordern, macht auch nichts´s besser, im Gegenteil.

  3. 83.

    Wenn VERDI das Gesicht nicht verlieren will, müssen sie die Nummer jetzt durchziehen. Ich hoffe nur, dass sie nicht durchkommen. Die Kinder tun mir jetzt schon leid.

  4. 82.

    Mensch das spart Berlin doch dann unheimlich Kohle wenn die ganzen Mitarbeiter nicht mehr bezahlt werden müssen. Da wird bald eh immer mehr freie Kitaplätze haben sollte Berlin das einfach aussitzen und dann ist gut. Der Betreuungsschlüssel regelt sich dann von selbst und im Idealfall kann man noch etwas Personal abbauen.

  5. 81.

    Es reicht nicht aus, eben mal nur die Gruppen zu verkleinern, damit sich die vorhandenen Erzieher (bestenfalls sogar pädagogisch geschulte) intensiver um sog. Problemkinder kümmern können. Wo hört das auf?
    In den Aufnahmekriterien der Kitas sollte grundsätzlich etwas geändert werden. Ist es zuviel verlangt, wenn Dreijährige bereits überwiegend "trocken" sind, d.h. nicht den ganzen Tag mit ´ner Windel rumrennen müssen? Von Sprachkompetenzen gar nicht zu reden. Wir haben als Gesellschaft zugelassen, dass für Jeden und Alles ein Dolmetscher oder Sprachenbegabter erwartet wird. Das ist m.M. nach falsch. Ich mag Multikulti, das macht eine Stadt lebenswert. Doch nicht alles sollte selbstverständlich sein.
    Soll heißen: Eltern sollten von Anfang an mit in die Pflicht genommen werden. Nicht nur laufen lassen...andere werden´s schon richten. Alles hängt irgendwie zusammen und fühlt sich manchmal wie Domino an.

  6. 80.

    Hauptsache Berlin träumt von Olympia und Frau Spranger sorgt dafür das Hertha ein neues Stadion bekommt. Aber bei wirklichen Problemen kümmert sich dieser Senat um nichts (unabhängig vom Parteibuch)

  7. 79.

    Hallo Sascha,

    Ich nochmal. Ich arbeite in einer freien Kita. Meine Kinder gehen in eine Kita der eigenbetriebe.
    Meine Arbeitsbedingungen sind genauso desolat wie bei den Eigenbetrieben. Es gibt sehr gut laufende Freie Träger: da stimme ich Ihnen zu. Aber diese sind nicht die Regel, sondern eine glückliche Fügung. Oft auch davon beeinflusst, wie gut die Leitung im Haus ist. Und das kann man bei Bewerbungen oft nicht vorab wissen.

    Gruß Sophie

  8. 78.

    Als Konsequenz für diesen Egoismus sollten Eltern ihre Kinder aus den landeseigenen Kitas gleich abmelden. Wird in den letzten Monaten sowieso nur bestreikt...so neu ist´s ja nicht, dass Berlin keine eigenständigen Änderungen OHNE die Tarifgemeinschaft der Länder vereinbaren kann (offenbar sind die Initiatoren, sprich Verantwortlichen der Gewerkschaft, etwas unterbelichtet)
    Ein täglicher Stress für Eltern und Kinder: Öfnnet die Kita, ja, nee, vielleicht? Es gibt noch genügend freie Plätze in Kitas anderer Träger, die nicht solch einen Zirkus machen. Vielleicht geht´s den Streikenden besser, wenn reihenweise Kinder wg. Nichterfüllung des Vertrages abgemeldet werden. Wer weiß...
    Es gibt noch genug freie Plätze in Einrichtungen anderer Träger, man muss nur mal die Augen offen halten, wenn man durch die Stadt läuft. Allein hier im Umkreis unseres Wohngebietes mitten in der City hängen an drei Kitas Schilder "Plätze frei". Also: herzlich willkommen. Wer nicht will, der hat schon.

  9. 77.

    Es sind nicht "die Erzieher", sondern gerade mal ein Bruchteil.

    Sollte der Senat den unsinnigen Forderungen von Verdi nachkommen, dann wird sich die Lage tatsächlich für alle Erzieher verschlechtern.

    Es würden 40% mehr Erzieher benötigt, die es schlicht nicht gibt. Als würden man sie von den privaten abziehen. Gerade die machen aber die Großteil der Bildungsarbeit.

    Die Forderungen machen also das genau Gegenteil. Es ist offensichtlich, dass Verdis Eigeninteresse hier deutlich wichtiger ist.

  10. 76.

    Hallo Sascha,

    Das ist falsch.
    Die Erzieher:innen bei freien Trägern sind zum (un-)“Glück“ der Kinder und Eltern nicht organisiert. Deswegen streiken diese nicht, solidarisieren tun sich Erzieher:innen aus freien Trägerschaften aber sehr wohl mit den Streiks.

    Noch nie wurden so schlecht vorbereitete Kinder in der Schule gegeben. Das können Leute nur sehen und wissen, wenn diese mit Kindern länger arbeiten.
    Veränderung muss her, sonst schreibe Sie später: die Jugend heute ist ungebildet…
    Woher soll Bildung auch kommen, wenn sich keiner für diese einsetzt?
    Gruß Sophie

  11. 75.

    Mit welche Recht fordert Verdi die Finanzierung eines üppigen Ausstattungsvorsprungs, der weit hinaus geht über die gültigen Regeln der Tarifgemeinschaft deutscher Länder?

  12. 74.

    Den Kommentar des Elternvertreters gestern im rbb gesehen und mich gefragt, wen er eigentlich vertritt. Betreuungsquote bei den größeren ganz ok (er zitiert dabei die zufällig passende Quelle der Bertelsmanstiftung). Bei den kleinen dramatisch zu wenig (selbst laut Quelle oben). Seine Lösung: keine. Aber mehr Personal auf keinen Fall. Mich als Elternteil lässt solche Ignoranz fassungslos zurück.

  13. 73.

    Da ist wirklich unfassbar, was Verdi hier abzieht!

    Hier sind die Fakten: wir reden hier gerade mal von 20% der Erzieher! Der Rest, d.h. den mit Abstand großte Anteil bewerkstelligen die Privaten Kitas.

    Und selbst unter den 20% sind ein Großteil nicht für die Streiks!

    Wie kann es sein, dass eine kleine Erziehergruppe Senat und Elternschaft vor sich hertreibt und versucht gegeneinander auszuspielen?Der letzte Streik ist nicht einmal ein Jahr her und die haben sämtlichen Forderungen durchbekommen.

    Lieber Senat , unbedingt hart bleiben. Am besten das Geld für die öffentlichen Kitas streichen und den privaten geben. Die nehmen ihren Bildungsauftrag noch ernst.

  14. 72.

    Aufgrund der gesetzlichen Vorgabe der Betreuungsquote entspricht der Anteil der Kinder ungefähr auch dem Anteil der Erzieher.

  15. 71.

    Grundsätzlich verstehe ich das Ansinnen der Entlastung für Erzieher:innen. Aber was ist jetzt mit dem Kindeswohl in den nächsten 4 bis 6 Wochen, wenn die öffentlichen Kitas geschlossen sind? Wer übernimmt die Verantwortung dafür? Wir gehen beide arbeiten und haben keine familiäre Unterstützung. Das geht vermutlichen vielen Eltern so mit Kleinkindern. verdi interessiert nicht, wie die Kinder in Streikzeiten betreut werden. Dabei wurde dieses Jahr schon so viel gestreikt. Kennt jemand eine vernünftige Eltern-Initaitve? Ich fühle mich weder von verdi noch von einhorn sucht bildung vertreten! Ich finde es braucht jetzt auch vernünftige Stimmen, die Machbares fordern!

  16. 70.

    Was ist das denn für eine Logik? Sie denken also das unzufriedene Mitarbeiter automatisch streiken würden wenn sie unzufrieden sind? Das ist wirklichkeitsfern. Wenn keiner streikt ist er automatisch zufrieden? Schöne einfache Weltsicht.

  17. 69.

    Es liegt an der Vertretung durch die Gewerkschaft, die offenbar von der Belegschaft gewünscht für deren Interessen kämpft. Dazu brauch es natürlich Erzieher, die sich gewerkschaftlich organisieren. Und da fehlt noch immer der Beleg für Ihre Behauptung, dass es die Zufriedenheit bei den privaten Trägern ist, dass hier nicht ebenfalls gestreikt wird. Und eben nicht die mangelnde gewerkschaftliche Organisation und fehlende Tarifverträge, die einen legalen Streik eben nicht ermöglichen. Belegen Sie doch einmal Ihre Behauptung anstatt sie immer zu wiederholen.

  18. 68.

    Die Dame spricht mir aus der Seele. Auch ich bin Oma einer 5jährigen.
    Ich finde die Bedingungen in den Kitas auch nicht gut. Aber diese sich lang anbahnende Misere jetzt auf den Rücken der Eltern auzutragen, empfinde ich als unzumutbar. Wo sollen denn die Eltern mit den Kindern hin. Die Belastungsgrenze ist erreicht. In meinen Augen missbraucht Verdi ihr ihr Streikrecht. Wie wir inzwischen alle wissen, gibt es keine Erzieher am Arbeitsmarkt und die TdL steht auch im Weg.

  19. 67.

    Diese Einzeldarstellungen führen doch nicht weiter. Ich möchte wissen, warum in Berlin bei Verdi so viel mehr gezahlt werden soll, wie im Rest der Tarifvereinigung Deutscher Länder.

  20. 66.

    Na Omas und Opas jetzt heißt es eure Enkel zu betreuen. Der Rest der Kinder wo Oma und Opa nicht können wird dann bei den Gewerkschaften zur Notbetreuung ab gegeben ab morgens um 6 Uhr bis abends 22 Uhr, dann sehen die Gewerkschaften mal was sie mit dem Streik anrichten.

  21. 65.

    Hat Verdi sich schon einmal überlegt, dass einige Eltern evtl. niemanden haben, der sich um ihre Kinder kümmert?
    Was ist mit den Alleinerziehenden?
    Verdi geht es überwiegend darum den Dickkopf durchzusetzen.
    Niemand bei Verdi überlegt, dass der Senat keine Erzieher aus dem Hut zaubern kann.

  22. 64.

    Volle Unterstützung für ver.di und die Erzieherinnnen, ohne Druck wird sich sowieso nichts ändern. Meine Tochter ist auch betroffen. Doch anstatt auf ver.di zu schimpfen, gehen wir am Freitag zur Elterndemonstration vors Rote Rathaus, um den Streik zu unterstützen. Gemeinsam statt gegeneinander.

  23. 63.

    Schwarz-Rot lässt die Erzieher alleine in den großen Gruppen im Regen stehen, verhindert somit die pädagogische Förderung, die sie selbst fordert und nimmt die Eltern als Geiseln ihres Unwillens, sich um eine Verbesserung der Situation außerhalb des TDL zu kümmern.

  24. 62.

    Es ist eine Unverschämtheit des Senats, hier einfach den eigenen Mitarbeitern zu sagen, dass man nichts für sie tun könnte und selbst ernsthafte Verhandlungen aus dem Weg geht.
    Außerdem sinken die Geburtenraten massiv und schon jetzt sind viele Plätze leer, bei Kindergärten City wohl 500 Kinder aus 2023, eine Besserung ist nicht in Sicht. Man könnte jetzt also diese Chance nutzen, um den Beruf attraktiver zu machen, Eltern zu entlasten und damit langfristig wieder etwas für die Geburtenrate machen.

  25. 61.

    Da die Vorgaben und der Betreuungsschlüssel dieselben sind, ist auch das Verhältnis dasselbe.



  26. 60.

    Ich finde es richtig, dass das Persinal der Kitas für Entlastung streikt. Ich komme aus der Oflege und habe selber vor 3 Jahren für Entlastung gestreikt. Wir haben erfolgreich mit der Charité einen Entlastungstarifvertrag erreicht.
    Klar ist glaube ich allen, dass die Fachkräfte nicht plötzlich da sind um alle, dann offenen Stellen zu besetzen. Ich bekomme jedoch wenigstens einen Freizeitausgleich bzw. einen finaziellen Ausgleich für Dienste in unterbesetzte Schichten.

  27. 58.

    Meine Gesundheit, damit die Kinder gut betreut werden können, ist wichtig. Bei der jetzigen Situation ist es so, dass meine Gesundheit leidet. Ich kann meine Arbeit nicht mehr so ausführen, wie ich gerne möchte. Für momentan 80 Kinder mit elf Kollegen mag die Rechnung fast stimmen, wenn aber nur sechs da sind, weil wegen Urlaub, Fortbildung und Krankheit fünf einfach nicht im Haus sind, wird es schwer. Es geht dabei auch um Kindeswohl! Liebe Eltern, Großeltern, Politiker, Reporter und nicht genannte, die sich interessieren.

  28. 57.

    Kommentar (17). Schön daß sich die Erzieherinnen und Erzieher sich der Sprachförderung und um den Englischkurs kümmern und Waldspaziergänge kümmern. Toll. Hier in Berlin mit 18 Kindern und 2 1/2 Erzieherinnen und Erzieher mit den öffentlichen durch Berlin zu fahren ist echt geil. Hut ab !!Die Verantwortung liegt dann bei den MA. Ohne Kitas würden hier einige Kommentatoren mächtig alt aussehen und das Geschrei bei Kita-Gebühren wäre riesig.
    Aber Forderungen stellen für lau.

  29. 56.

    Ach, und Sascha: Ich sehe gerade, dass das nicht stimmt mit den 20% der Erzieher. Zumindest ist das dem Text nicht so zu entnehmen. 1/5 der KINDER wird städtisch betreut, aber der Erzieher-Prozentsatz steht da gar nicht. Oder hab ich da was übersehen? (Hatte es auch erst verkehrt aufgefasst, das auch noch mit an CALLIMERO wg. meiner Antwort!!

  30. 55.

    Hi Callimero! Ja, das mit dem Prozentsatz hatte ich dem Text entnommen. Dennoch sind "nur" 18% knapp 1/5 und demnach sind DOCH ganz schön viele Eltern betroffen... Was ich mit dem HO sagen wollte, ist, dass man in d. Aufteilung flexibler ist als vor Ort, es sei denn, man ist an Videokonferenzen oder Telefonzeiten gebunden. Ein Bekannter (Ingenieur bei Siemens) geht zwischendurch z.B. joggen u. ein anderer (Öffentlicher D.) während seines Homeoffice-Tages vormittags seinen Wocheneinkauf machen. Mein Vater hat früher nach Dienstschluss zu Hause weiter gearbeitet (Diktate, Schriftkram) u. ich bin oft mal dazwischen reingekommen - Da war er zwar auch oft genervt/abgelenkt, hat sich dennoch mit mir befasst. Könnte ICH an meinem Vor-Ort-Arbeitsplatz so nicht. Im HO entfällt, auch das ist nicht zu verachten, der Zwang (speziell für Frauen, aber auch Herren mit Repräsentativaufgaben) sich zu stylen. Das spart immens Zeit. Usw. Sollte nicht heißen, dass Arbeit zu Hause gleich Spaß ist.

  31. 54.

    Das Problem sind doch nicht die Erzieherinnen und Erzieher sondern diese TDL. Wieso soll es denn nicht möglich sein einen Tarifvertrag zu unterschreiben. Das ist doch sonst kein Problem. Das klingt ja als würden die nichtmal verhandeln. Ich finde es gut wenn sich die Erzieherinnen und Erzieher für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen. Am Ende des Tages profitieren davon nicht nur Sie, sondern auch unsere Kinder.

  32. 53.

    Es ist genau diese mangelnde Wertschätzung für soziale Berufe, an der unsere Gesellschaft krankt. Jeder, der schon mal einem 2-jährigen, der keine Lust hat, unter Zeitdruck eine Windel anziehen musste, weiß das Arbeiten mit Kindern echt anstrengend sein kann. Und Zeitdruck besteht eigentlich in der Kita immer.
    Man darf sich nicht vom dem angeblichen Betreuungsschlüssel, den der Senat ausgibt, blenden lassen. Der steht nämlich nur auf dem Papier. Da muss man noch Azubis, Kranke und Urlaubende abziehen.
    Selbst wenn der Senat diese Auseinandersetzung gewinnen sollte, was ich nicht glaube, wird er auf lange Sicht verlieren.
    Wer nicht entlastet wird, kündigt auf mittelfristig oder wird dauerkrank.
    Das kann man nämlich nicht verbieten.

  33. 52.

    Ich glaube eher, dass gerade bei den Erzieher*innen von privaten Trägern Ernüchterung eingetreten ist. Wir haben mehrfach für die Hauptstadtzulage gestreikt und nichts passiert. Der Senat macht sich immer wieder einen schlanken Fuß. Die Kinder werden in fatale Betreuungssituationen gebracht und das kann auch im Hinblick auf Kindeswohl nicht so weitergehen.

  34. 51.

    Ich kann der Erzieherin nur beipflichten, die sich über ihre streikenden Kollegen und verdi ärgert. Ich bin Oma eines zweijährigen Mädchens, das seit einem reichlichen Jahr in eine kommunale Kita im Friedrichshain geht. Ich bin inzwischen so wütend. Ich erlebe keine wahnsinnig engagierten, mit hohem Anspruch bis an die Grenze des Machbaren arbeitenden Pädagogen. So etwas lese ich immer nur. Meistens bei den Statements von verdi. Diese Scharfmacher-Gewerkschaftler merken gar nicht, was sie anrichten. Ich arbeite selbst im ÖD, in der Verwaltung. Auch hier agiert verdi ohne Maß. Ich kann es nicht mehr hören, wie schlecht es allen geht. Wenn alle ihre Arbeit machen würden ohne sich jeden Tag leid zu tun, wäre schon viel gewonnen. Es gab eine Zeit der sehr hohen Arbeitslosigkeit. Da wurde zu Recht von der Arbeit als ein Grundrecht und von der Würde, die die Arbeit den Menschen gibt, gesprochen. Scheint alles vergessen zu sein bei den Gewerkschaftlern.

  35. 50.

    Und wer soll diesen Luxus finanzieren? Das zusätzliche Personal wird es auch in vielen Jahren nicht geben.

    Die Zeit ist mehr als reif für deutliche Steuererhöhungen. Anders ist das alles nicht mehr bezahlbar. Aber soweit denkt man ja nicht.

  36. 49.

    Nur werden die Erzieher nie zufrieden sein.

    Immer höheren Gehälter sorgen schon jetzt in vielen Bereichen für große Probleme. Es wird Zeit, dass die kostenfreie Kita-Betreuung beendet wird und die Eltern einen kostendeckenden Beitrag zahlen. Das ist zumutbar.

  37. 48.

    Der Senat verlangt 70-80 % Notbetreuung. Im letzten Herbst hat das unsere Kita auch ohne Streik kaum geschafft.

  38. 47.

    Nein,

    Erzieher werden ausgebildet. Das funktioniert aber nur, wenn die Arbeitsbedingungen nicht gesundheitsschädlich sind.
    Dann sind sie nämlich ganz schnell wieder weg.

  39. 46.

    Was sie reden, ist schlicht nicht korrekt.

    Die privaten Kitas haben die gleichen Vorgaben und Betreuungsschlüssel.
    Und machen noch dazu den Großteil der Arbeit.

    Und das ohne Beschwerden und mit geringerer Bezahlung.

    Es sind die Privaten Kitas, den unser Respekt zollt. Garantiert nicht den städtischen.
    Der Senat hat meine volle Unterstützung.

  40. 45.

    Sicherlich kann man das so sehen, wenn man nicht in einer Kita der Eigenbetriebe arbeitet. Die Bedingungen um die es hier geht waren nie Teil eines Tarifvertrags, sollten es aber sein. Die Arbeit ist spätestens seit der Pandemiezeit deutlich komplizierter geworden. Ca 20 Tage Krankheit sind im Personalschlüssel eingepreist. Aktuell liegt der Durchschnitt bei 37 Tagen. Kinder zu begleiten ist nur ein Teil der Arbeit. Die Eltern sind aber wesentlich mehr belastet und haben größere Ängste und Unsicherheiten. Das hat große Auswirkungen auf die Arbeit. Und nebenher legt der Senat immer wieder neue Programme auf die umgesetzt werden müssen. Die Zeit für der Arbeit neben der Zeit am Kind muss erarbeitet werden und das gelingt immer seltener. Der Senat rechnet sich die Lage schön - das passt besser...

  41. 44.

    4/5 Erzieher sind vollauf zufrieden, sonst würden sie streiken. So einfach ist es.
    Wir reden hier ausschließlich von den städtischen Kitas, diesen Bruchteil der Kitas ausmachen.
    Zudem weise ich gerne nochmal daraufhin, dass es vor nicht einmal einem Jahr, bereist einen erstreikte Tarifrunde gab, in der man alles durch bekam.

    Die städtischen Erzieher kriegen den Hals schlicht nicht voll.
    Der Senat drauf schon alleine deshalb nicht auf die Forderungen eingehen, weil das die Situation bei den Privaten schlagartig verschlechtert. Obwohl sie den Hauptteil der Arbeit machen.
    Der Senat hat meine volle Unterstützung.

  42. 43.

    Jeder, der arbeitet, sollte seine Arbeitskraft bestmöglich verkaufen. Zufriedene Erzieher:innen können durchaus bei der Betreuung Ihrer Kinder von Vorteil sein und ich würde jedem nur anraten, für bessere Arbeitsbedingungen, Rahmenbedingungen zu kämpfen, es ist das Recht der Betroffenen und Sie und ich sollten froh darüber sein, dass das in Deutschland möglich ist.

  43. 42.

    Die Kindergarten-Gruppen müssen endlich verkleinert werden! Das gesamte System läuft schief, was gelernt wurde kann überhaupt nicht im Beruf umgesetzt werden, wie auch, wenn eine Person so viele Kinder betreuen muss?! KIndergarten sollte Familie und Bildung bedeuten, NICHT eine Massenbetreuung. Die Gruppen müssen massiv verkleinert werden - das würde allen zugute kommen - weniger Krankheiten, weniger Stress durch Lärm und Streit, etc etc etc.... Wann ändert sich endlich was?!?! Streiken, ja bitte! Ich betreue mein Kind dafür gerne alleine!

  44. 41.

    Kannste nachlesen. Einfach mal vor dem kommentieren recherchieren.

  45. 40.

    Die Eigenbetriebe machen nur 18 % der Kitaplätze von Berlin aus. Den Rest bieten private Träger an. Und die streiken nicht und bekommen auch noch weniger Geld als die staatlichen Träger.
    Und Leute im Homeoffice arbeiten auch “richtig “. Nur mal so zu deinem anderen Kommentar

  46. 39.

    "Dazu braucht es einer Organisation der Belegschaft"

    Nein, braucht es nicht. Es reicht, wenn die entsprechende Gewerkschaft zum Streik aufruft. Wenn lediglich der Kollege zum Streik aufruft, folgt die fristlose.

  47. 38.

    Da rudert jetzt einer aber mächtig zurück, Poster. Dann liegt es also an der Belegschaft, wie sie jetzt zähneknirschend selbst zugeben müssen.

    Es ist also genauso, wie ich es schreibe: Die privaten Erzieher sehen keine Veranlassung für Streiks.

    Es sind nur die städtischen Erzieher, die sich hier permanent.

    Und wie der Artikel schön raus arbeitet, geht es hier gar nicht um die Erzieher, sondern um Verdi.

  48. 36.

    Ja. Das trifft es. Dazu braucht es einer Organisation der Belegschaft. Da könnte mal Sascha darlegen, ob es diese vergleichbar zu den städtischen Kitas einfach nicht gibt und daher eben nicht einfach so gestreikt werden kann, oder ob einfach alle zufrieden sind.

  49. 35.

    Nur Beamte dürfen nicht streiken, da sie in einem besonderen Dienstverhältnis zu ihrem Dienstherren stehen. Als Dankeschön für dieses Verbot ist der Beamte unkündbar und erhält höhere Altersbezüge als normale Arbeitnehmer.

    Alle anderen Arbeitnehmer, auch nicht gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmer dürfen streiken, sobald eine Gewerkschaft dazu aufruft. Wilde Streiks ohne gewerkschaftliche Autorisierung führen zur fristlosen Kündigung.

  50. 34.

    Das Streikrecht ist durch das Grundgesetz abgedeckt. Art. 9. Abs. 3

    Wenn hier also jemand durch Halbwissen glänzt, dann sind sie es.

  51. 33.

    Exakt. Alle Kitas habem die gleichen Vorgaben und den gleichen Betreuungsschlüssel.

    Nur hört man vom dem privaten rein gar nichts. dabei machem die den mit Abstand größten Anteil aus (4/5).

    Dort wird noch dazu deutlich bessere Bildungsarbeit geleistet.

  52. 32.

    Wo bleibt denn Ihre Solidarität und Ihr Mitgefühl mit berufstätigen Eltern, die ohne verlässliche (!) Kinderbetreuung ihrer Arbeit gar nicht nachgehen könnten, aber ihren familiären Erziehungsaufgaben trotz Fulltime-Jobs i. Ü. bestens gerecht werden? Deren Kinder sind doch zum Ausgleich viel selbständiger und benötigen weniger "pädagogische Konzepte" als die Problemfälle. Ihr Tipp, einen Babysitter zu engagieren, klingt für die meisten Betroffenen übrigens ziemlich anmaßend und spöttisch.

  53. 31.

    Jeder darf in Deutschland eben nicht einfach so streiken. Das wiederrum veranlasst mich zu meiner Frage, ob Sie eine Quelle haben für die behauptete durchgängige Zufriedenheit der Mitarbeiter privater Träger. Dass diese nicht streiken, ist eben nicht zwangsläufig als Bestätigung Ihrer Aussage zu werten.

  54. 30.

    Alle ErzieherInnen in allen Berliner Kitas müssen nach dem Berliner Bildungsprogramm arbeiten (ist online abrufbar) und es gibt diverse Standards, Gesetze (z.B. KitaFöG) und Richtlinien, die den Bildungsauftrag vorschreiben.

  55. 29.

    "Kita‘s haben einen gesetzlichen Bildungsauftrag" na holla, wo ist denn das manifestiert?

  56. 28.

    Was reden sie hier bitte? Jeder darf streiken in Deutschland.
    Sie streiken nicht, weil sie keine Veranlassung sehen.
    Nur die städtischen Erzieher beschweren sich hier regelmäßig und bekommen den Hals nicht voll.

    Vor nicht mal einem Jahr gab es bereits eine Tarifrunde, in der die nahezu alles durch bekommen haben.

  57. 27.

    Eine Frechheit zu behaupten, die Menschen werden immer dümmer . Da dieser Kommentator auch zu den Menschen gehört, gehört er ja auch zu den Dummen . Die meisten Eltern leisten eine hervorragende Arbeit zu Hause und an ihrem Arbeitsplatz.

  58. 26.

    Vielleicht sollten generell mal wieder Beiträge erhoben? Es ist ja grundsätzlich nett, dass es vieles für Umme gibt, das nützt jedoch niemanden zum Schluss. Würden Eltern Kita, Hort, Essen, Schülerticket etc bezahlen müssen, könnten sie dies doch von der Steuer absetzen, aber nee. Wir sind ja hippe Hauptstadt und wollen ganz viele Leute anziehen.
    Ich habe mal einen Bericht aus irgendeinem kleinen Nest in Bayern gesehen wo Kitagebühren bei ca 800€ pro Monat festgelegt wurden. Und hier schafft man nicht mal einen einkommensabhängigen Satz zu schaffen.

  59. 25.

    Der Senat hat kein Bock und weiß auch nicht, was in den Kitas ( nicht nur Eigenbetriebe ) abgeht. Wenn die da ganz weit oben wollten, würde es zu diesem Streik gar nicht erst kommen. Schade, das mittlerweile unsere Stadt immer mehr Probleme und immer weniger Lösungen hat. Ich begrüße den Streik, trotz vieler Probleme für die Eltern in dieser Zeit.

  60. 24.

    Ich bin wahnsinnig traurig über diese politischen Entwicklungen mit Verdi und schlafe schlecht . Mit einem Team von fünf nicht streikenden KollegInnen versuchen wir, für die ganze Kita eine Notbetreuung aufrecht zu erhalten. War vorher beim
    privaten Träger und verdiene jetzt gut in den Eigenbetrieben. Es macht mich maßlos traurig wegen der Eltern und Kinder. Habe 6 Eingewöhnungen in der Notbetreuung zu machen. Außerdem fürchten viele durch die rückläufigen Kinderzahlen um die Jobs. Ich bin nur noch fassungslos und wütend. So kann man nicht arbeiten. Diese Streikmentalität ist unmoralisch. Was passiert mit den KollegInnen im privaten Bereich ? Wenn ich kein Erzieher mehr sein möchte , studiere ich auf Lehramt oder bilde mich anders weiter. Auf keinen Falk muss die ganze Gesellschaft unter einem Sinnlos Streik leiden ! Ich glaube , dass ich die aktuelle Lage nicht mit meinen Werten vereinbaren kann und werde Konsequenzen ziehen . I hate Verdi !! Unmoralische Gewerkschaft ….

  61. 23.

    Beschweren sich nie (Quelle?) oder dürfen aufgrund fehlender Organisation nicht streiken?

  62. 22.

    Der Senat soll einfach 30% der Kinder die Betreuungsverträge kündigen und die Kosten für die verbleibenden um 50% erhöhen !
    So wird der Betreuungsschlüssel besser, dem Land entgehen keine EInnahmen und ausreichend Erzieher:innen und Räumlichkeiten sind vorhanden!

    Nur für die gekündigten Kinder müsste man nach neuen Lösungen - also Räume und Personal - suchen ...

  63. 21.

    "aber da ist mir IHRERSEITS zuviel Arroganz bei". Hatten Sie schon mal Erzieher (die meistens mit mindestens einer Berufskrankheit früh verrentet i die Altersarmut gezwungen werden) auch nur eine einzige Schicht vertreten?

  64. 20.

    Wegen 290 Kitas in denen ca. 20% der Berliner Kitakinder betreut werden (lt. Artikel). Wobei hoffentlich am Ende Verbesserungen für alle Träger das Ergebnis sind. Der Senat weiß schon, wie er das regeln kann.

  65. 19.

    Und diese machen gerade mal 1/5 der Erzieher aus!

    4/5 sind in privaten Kitas und Betrieben und beschweren sich nie.

  66. 18.

    Das macht Spaß - wa? Erst gegen das grundgesetzlich verbriefte Streikrecht mosern und am Ende die nächste Gehalts-, Renten-, Pensionserhöhung mitnehmen. Wer was in der Hose hat müßte ehrlich verweigern, daß man doch kein igittes Gewerkschaftsgeld einsteckt.

  67. 17.

    Ich kann dieses ständige beschweren der städtischen Erzieher nicht mehr hören! Wie kann es sein, dass gerade mal ein Fünftel der Erzieher in Berlin hier permanent in den Medien und nie zufrieden sind?

    Die anderen vier Fünftel , also der mir Abstand größte Teil, beschwert sich nicht ständig über die angeblich so schlechten Bedingungen , obwohl sie dem exakt gleichen Betreuungsschlüssel unterliegen.

    Also schließt bitte endlich die städtische Kitas , und gebt das Geld den Privaten! Dort wird wirklich sehr gute Arbeit geleistet mit kleinen Gruppen und tatsächlich auch mit Bildungsarbeit.

    Wir sind vom städtischen zur die Privaten gewechselt (Weltenbummler). Es war die beste Entscheidung, mit Wald- und Wiesenausgang jede Woche, Englischkurs, individuelle Sprachentwicklung....

    Der Englischkurs kostet eine Zuzahlung , muss man aber nicht machen. Ansonsten zahlen wir die üblichen 25 Euro.


  68. 16.

    Aha, toll. Das es noch andere Konstellationen gibt scheint so einem hochqualifierzten Elternteil offensichtlich nicht in den Sinn zu kommen. Hauptsache meine Kinder können alles, sind super toll und alle anderen voll blöd...
    Im Übrigen ist zu dolle vogreifen auch für die Kinder nicht gut. Sie sollten die Sachen dann lernen, wenn es soweit ist.

  69. 15.

    Freue mich darauf um zu sehen wie lange dies Verdi durchhält. Übertriebene Forderungen kann man nicht erfüllen. Wo sollen die Erzieher denn herkommen wenn der Betreuungsschlüssel gesenkt werden soll. Erzieher wachsen doch nicht auf Bäumen.

  70. 14.

    "Kita‘s haben einen gesetzlichen Bildungsauftrag" na holla, wo ist denn das manifestiert?

  71. 13.

    "Zu viele Eltern jedoch können aufgrund mangelnder Bildung und mangelnder charakterlicher Eignung ihren Kindern nicht das mitgeben was sie aus Faulheit gern den Kitas übertragen wollen."
    Leider ist das eine Auffassung die durch die gesamte Gesellschaft geht - ob dumm, doof, schlau oder Schwabe.

  72. 12.

    Als Vater von einem Kita- und einem Schulkind stehe ich zu 100 Prozent hinter den Forderungen von ver.di. Die Bedingungen in den Kitas werden seit Jahren schlechter. Den Senat scheint das scheiß egal zu sein, weil Verbesserungen Geld kosten würden. Ohne Druck dürfte sich daran auch nichts ändern. So unglaublich schwierig es für uns auch werden wird, unsere Tochter zu betreuen - einen anderen Weg, vernünftige Bedingungen für Kinder und Erzieher zu erreichen, sehe ich nicht.

  73. 11.

    Heutzutage sind die Ansprüche der Eltern aber auch ganz andere, man ist sehr schnell mit dem Rücken an der Wand, und das Ganze ist auch schon durch die wachsende Internationalität (Wenn die Kinder und die Eltern kein Deutsch können, meine ich) herausfordernder geworden. Zudem wird vieles schnell als "Kindesmissbrauch" (Hilfe beim Toilettengang etwa) gewertet und du sitzt schneller auf der Anklagebank, als du gucken kannst!

  74. 10.

    Nein, es gibt fünf EIGENBETRIEBE, z.B. "Berlin-Nordwest" und so. Und darin (in diesen fünf Gebieten) sind halt die ganzen städtischen Kitas "zusammengefasst"

  75. 9.

    Wegen 5 Kitas der berliner Eigenbetriebe wird ein dermaßener Aufstand gemacht?
    Verdi hat doch echt ne Macke!

  76. 8.

    Wenn ich schon "Erzwingungsstreik" höre, packt mich so langsam die Wut. Unzuverlässigkeit und Willkür sind das Letzte, was Eltern und Kinder brauchen, wenn sie auf eine Betreuung angewiesen sind. Am besten alle Kinder aus den sog. Eigenbetrieben abmelden und in zuverlässigeren Einrichtungen anmelden. In anderen Berufen bzw. Branchen können schließlich auch nicht nur die Rosinen aus dem Kuchen gepickt werden.

  77. 7.

    Kannst du mir das mal erklären? Es gibt doch keinen Streik"ZWANG" oder doch? - Wenn ihr nicht in der Gewerkschaft seid, keiner streiken will- MÜSST ihr denn dann? ("Stell dir vor, es ist Streik und keiner geht hin...") Das versteh ich nicht..
    Schade finde ich an der Sache, dass, wenn man immer nur hört, wie schlecht es den Mitarbeitern geht, doch keiner mehr Erzieher werden will. Oder auch in die Pflege gehen möchte. Na ja, und es haben auch nicht alle Eltern "mal so eben" Tagesbetreuungsersatz für ihre Kinder. Haha, wie gut, dass gefühlt 90% MEINER Bekannten mittlerweile Homeoffice machen. Da ist das nicht so wild. Aber wer "RICHTIG" arbeitet (ICH z.B. im Verkauf!), kriegt Probleme, massive...

  78. 6.

    Schön, dass Sie das selbst geleistet haben.
    Zu viele Eltern jedoch können aufgrund mangelnder Bildung und mangelnder charakterlicher Eignung ihren Kindern nicht das mitgeben was sie aus Faulheit gern den Kitas übertragen wollen.
    Daheim muss den Kindern viel mehr mitgegeben werden. Dazu scheinen aber immer weniger Eltern in der Lage bzw Willens zu sein. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Menschen werden immer dümmer und damit leider auch die Kinder.

  79. 5.

    Ich bin wirklich sprachlos über soviel Egoismus, wieviel Kinder gibt es die Null Unterstützung zu Hause bekommen oder professionelle Förderung benötigen, da sie physisch oder psychisch eingeschränkt sind. Dann gibt doch deinen Platz frei und engagiere nen Babysitter, wäre ne super Maßnahme und große Freude bei den Familien, welche pädagogische Konzepte schätzen.

  80. 4.

    Ach ja, die armen Erzieher, also wir waren 20 Kinder und 1 Erzieherin, daraus sind alles gebildete Leute mit Studium und Vollzeit geworden. Mein Sohn hatte auch das Glück. Heute geht es nur drum, kein Stress, keine Belastung, TZ und so wenig Kinder, das das Geld vom Steuerzahler kommt liebe Gewerkschaft wisst ihr schon dazu das Eltern arbeiten wollen und müssen, solltet ihr auch wissen. Ich finde, ob GEW, Verdi oder IG Metall seit Corona und danach, nichts gegen faire Löhne, aber da ist mir zuviel Arroganz bei. Traurig für die Eltern, ich würde mir das nicht bieten lassen, bei diesen Kitas, es reicht. Es gibt auch andere Unterbringungsmöglichkeiten.

  81. 3.

    ähm, Kita‘s haben einen gesetzlichen Bildungsauftrag, wie die Schule auch. Schade dass Sie die Bildungseinrichtung als Aufbewahrungsort wahrnehmen, so wie einige andere. Das ist ein großes Problem!

  82. 2.

    Fragt uns mal einer der dort arbeitet und nicht streiken will, weil es schwachsinnig ist? Wir alle aus meiner Kita sind nicht in einer Gewerkschaft und haben Angst um unsere Existenz. Wir sind bereit zu arbeiten, aber uns wird es nicht ermöglicht. Nicht nur die Eltern haben Angst, sondern auch viele Mitarbeiter.

  83. 1.

    Ich brauche eine sichere Unterbringung der Kinder, einen Platz, Alternativen bei Krankheit und Schließung und keine „pädagogischen Konzepte“. Meine Kinder konnten mit 4 bereits gut Lesen und mit 5 bereits etwas Schreiben, das geht nur auf uns Eltern zurück.