Strom- und Fernwärmeproduzent - Potsdamer Heizkraftwerk erreicht bald sein Laufzeitende

Mo 13.01.25 | 16:44 Uhr
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Potsdamer Heizkraftwerk (Quelle: rbb)
rbb
Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 12.01.2025 | Stefanie Otto | Bild: rbb

59.000 Haushalte hängen in Potsdam an der Fernwärme. Der Versorger und die Stadtverordneten wollen auf erneuerbare Ernergien umsteigen, aber noch immer ist die Finanzierung nicht geklärt. Die Zeit drängt aber.

Maximal fünf Jahre geben Experten der Turbine 1 des Potsdamer Kraftwerks noch. Die zweite Turbine erreicht 2035 ihr Laufzeitende. Dann wird das Risiko für einen Totalausfall zu hoch. Der kommunale Versorger, die Energie und Wasser Potdam (EWP), hat bereits einen Plan für den Ersatz des Kraftwerks. Dank heißer Wasservorkommen im Untergrund sol inl Potsdam die Wärme in Zukunft zu 60 Prozent aus Tiefengeothermie kommen. Die erste von sechs Anlagen soll bald in Betrieb gehen.

Doch das Gesamtprojekt ist noch nicht finanziert. Die Debatte darum läuft seit Monaten. Dabei geht es um die sichere Wärmeversorgung, aber auch um bezahlbare Mieten und die Querfinanzierung des Stadtwerkeverbunds.

EWP will Fördermittel vom Bund nutzen

"Das müssen wir jetzt machen, weil das Kraftwerk eine endliche Laufzeit hat", sagt Eckard Veil, Geschäftsführer vom Energieversorger Energie und Wasser Potsdam (EWP). "Und parallel dazu haben wir jetzt auch Fördermittel auf Bundesebene, die wir nutzen wollen."

Diese Förderzusagen vom Bund könnten jedoch in den nächsten Monaten verfallen, wenn die Finanzierung nicht steht. Jeder zeitliche Verzug sorge dafür, dass das Versorgungsrisiko steige, weil Versorgungsausfälle wahrscheinlicher werden könnten. Zudem könne die Finanzierung durch Zeitverzögerungen teurer werden – für die EWP und damit für die Einwohner von Potsdam. "Das wollen wir beides nicht", sagt Veil.

OB Schubert verweist auf Haushaltsdefizit

Doch die Stadtspitze, die die Energieversorgung sicherstellen muss, schien dafür lange Zeit taub. Sie verwies immer wieder auf zu knappe Finanzmittel, erwägte zwischenzeitlich sogar das Kraftwerk länger als empfohlen laufen zu lassen.

"Weil es über eine Finanzierung von mehreren Hundert Millionen geht", sagt Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD). Der städtische Haushalt ist Schubert zufolge aktuell mit knapp 60 Millionen Euro strukturell belastet. "Wir haben finanzielle Zuschüsse in allen Bereichen erhöhen müssen und das muss austariert werden."

Vielen dauert das zu lang. Mit mehreren offenen Briefen wandten sich Bürgerinnen und Bürger sowie Initiativen wie "Potsdam Zero" an den Oberbürgermeister und den Kämmerer. "Obwohl Ihnen alle Fakten seit langem vorlagen und Sie den eindeutigen Auftrag der Stadtverordneten hatten, die EWP bei ihren Bemühungen zu unterstützen [...], sind Sie auch 2024 noch untätig geblieben. [...]", warf "Potsdam Zero" der Stadt bereits Anfang Dezember 2024 vor. "Nach elf Monaten ohne Lösungsansätze von Ihrer Seite schieben Sie nun die gesamte Verantwortung in Richtung Stadtwerke."

Gewinne der EWP haben bisher Bäder und Nahverkehr subventioniert

Die EWP ist Teil des Stadtwerkeverbunds, zu dem auch die Bäder und der Nahverkehr gehören. Bisher wurden Gewinne aus dem Energiegeschäft genutzt, um die anderen Bereiche zu subventionieren. Aber auch den Stadtwerken fehlt das Geld für den Ersatz des Kraftwerks. Noch dazu macht auch die Wohnungswirtschaft in Potsdam Druck. Denn die Bundesgesetze zwingen sie, ihre Gebäude zukünftig erneuerbar zu beheizen.

"Alles, was über die Energieerzeugung optimiert werden kann, hilft bei der Dämpfung der Mietentwicklung", teilte dazu der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) in einer Stellungnahme, die dem rbb vorliegt, den Potsdamer Stadtverordneten mit. "Investitionen in die CO2-Einsparung bei der Energieerzeugung sind fünf mal wirkungsvoller als Investitionen in das Gebäude", heißt es weiter seitens des BBU.

Die Zeit drängt, auch angesichts des Haushaltslochs und des neuen Abwahlantrags gegen das Stadtoberhaupt. "Ich arbeite intensiv daran, dass ich die strategischen Themen, dass wir unsere Wärmeversorgung sichern, zu Ende bringe", sagt Schubert . Ende Januar habe die Stadt "mit der Einbringung der Wirtschaftspläne des Aufsichtsrates der Verkehrsbetriebe und in die Stadtwerke und mit dem Haushalt unsere Hausaufgaben gemacht."

Potsdamer Heizkraftwerk (Quelle: rbb)

Das Potsdamer Heizkraftwerk Süd produziert 75 Prozent des Stroms und 85 Prozent des Fernwärmebedarfs der Stadt. 2030 muss es aus Altersgründen ersetzt werden. Der Betreiber EWP will das durch einen Mix aus Tiefengeothermieanlagen und weiteren erneuerbaren Quellen schaffen, da die Bundesgesetze ein neues Gaskraftwerk nicht mehr erlauben.

Ob und wie das Geld für Potsdams Wärmewende zustande kommt, wird sich demnach frühestens Ende Januar bei der nächsten Stadtverordnetensitzung zeigen.

Mit Material von Stefanie Otto

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 12.01.2025, 19:30 Uhr

Kommentar

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37 Kommentare

  1. 37.

    Ja klar ist EEK D Mist im Vergleich zum Neubau. Wir haben etwa 120 kWh/m^2. die Heizkörper sind aber noch dimensioniert für den ungedämmten Bedarf, man kann also auch mit niedrigem Vorlauf gut heizen. Das tut der Kessel auch heute schon. Für PV reicht die Rücklage gerade nicht, das planen wir in ein paar Jahren auch anzugehen. Wir müssen und da noch genauer informieren.

  2. 36.

    Haben Sie auch nur ein Beispiel das in den letzten Jahrzehnten 3 Wochen lang null Wind, null PV, null Biomasse, null Abfall und null Wasserkraft gleichzeitig aufgetreten sind?
    Sparen Sie sich die Suche allein bei PV werden Sie keine Null über 24 Stunden finden.
    Sie werden schon Mühe haben 3 Wochen am Stück zu finden in denen es durchgängig knapp gewesen wäre.

  3. 35.

    Vielleicht informieren Sie sich wirklich mal bevor Sie hier Unsinn verbreiten. Für PV Anlagen gibt es keine Subventionen mehr. Auch sonst ist Ihr " Wissen" von erneuerbaren Energien erheblich ausbaufähig.

  4. 34.

    Nach meiner völlig unmaßgeblichen Meinung sieht das notwendige Mengengerüst so aus:

    Dunkelfauten dauern über drei Wochen. Nehmen wir nur 3 Wochen an. Durchschnittlicher Stromverbrauch 50 GW, 3 Wochen = 21 Tage = 504 Stunden. Das macht einen Speicherbedarf von 504 x 50 GWh = 25.200 GWh = 25.200.000 MWh = 25.200.000.000 kWh. Wir brauchten tausendfach die Stromspeicherkapazität von heute.

  5. 33.

    Das Haus wurde 1992 saniert? Der Standard von 1992 ist schon lange überholt. Damals lag die Außendämmung bei max. 100 mm, eher weniger. Die Energieeffizienzklasse D sagt einen Verbrauch von 101-130 kwh/m²*a aus. Und eine Frage habe ich noch, wird die Wärmepumpe über das öffentliche Stromnetz betrieben, oder hat das Gebäude eine eigene Photovoltaikanlage? Danke für Ihte Antwort.

  6. 32.

    Ich besitze eine Wohnung in einer WEG Baujahr ca 1960. 1992 wurde auf Energieklasse D saniert. Nächstes Jahr wird der Ölkessel durch eine Wärmepumpe ersetzt, keine weiteren Maßnahmen nötig. Wer keine Rücklagen bildet und regelmäßig saniert hat halt nach ein paar Jahrzehnten eine wertlose Immobilie. Das war schon immer so.

  7. 31.

    Die Speicherkapazität in Batterien am deutschen Stromnetz hat sich in den letzten vier Jahren verzehnfacht. Es ist davon auszugehen das der Ausbau mit steigendem Angebot bei gleichzeitig sinkenden Materialkosten nicht langsamer wird. Dazu kommen noch weitere Speicher wir zum Beispiel der große Wärmespeicher, der in Berlin gebaut wurde.

  8. 30.

    Aber Ines hat doch recht. Für die Betreiber ist das Abregeln kein Problem. Sie bekommen weiter ihr Geld, denn es wird gegen Entschädigung abgeregelt. Im Gegenzug müssen dort beispielsweise Kohlekraftwerke einspringen. Oder die geplanten 50 neuen fossilen Gaskraftwerke, die immer dann anspringen müssen, wenn es mit den Erneuerbaren (Dunkelflaute) mal gerade nicht klappt. Dieser sogenannte Redispatch kostet einige Milliarden Euro pro Jahr.

  9. 29.

    Ich sehe hier, die Lobeshymnen auf die Wärmepumpe nehmen kein Ende. Warum muss der gesamte Wärmepumpenmarkt mit Steuergelder so extrem gepampert werden, wenn die Wärmepumpe so vorteilhaft ist? Warum ist trotzdem der Wärmepumpenmarkt in Deutschland zusammen gebrochen?

  10. 28.

    Hallo Erna,
    vielen Dank für die Nachfrage. Bundesgesetze (v.a. das neue Wärmeplanungsgesetz) schreiben vor, dass ab dem 01.01.2030 in jedem aktuell bestehenden Wärmenetz mindestens 30 % der Wärme aus erneuerbaren Energien stammen müssen, ab 2040 mindestens 80% Ein neues Gaskraftwerk müsste also schon in 5 Jahren zu 30 % mit Wasserstoff betrieben werden. Wasserstoff zu erzeugen ist jedoch energieaufwändig und ihn für die Wärmeerzeugung zu nutzen, nicht effizient. Außerdem fehlen dafür bisher die Mengen an Wasserstoff und die (Transport-)Infrastruktur. Solche großen Kraftwerke müssen auch ständig laufen, um wirtschaftlich zu sein. Das Konzept der EWP in Potsdam sieht auch kleinere und dezentrale Kraftwerke vor. Nachlesen kann man hier: https://neue-energie-potsdam.de/. Das Wärmeplanungsgesetz erschwert also den Neubau von fossil betriebenen Gaskraftwerken.
    Viele Grüße aus der Redaktion

  11. 27.

    Nu machen Sie doch nicht die Fantastereien eines Kinderbuchautor mit Schreibschwäche zu Nichte.
    Er will doch nur das Gute, und dass ihn alle Menschen lieben.
    Wieweit er schon von der realen Welt entrückt ist, zeigen seine einfallsreichen Küchentischgespräche mit völlig „fremden“ und „unvorbereiteten“ Mitmenschen.

  12. 26.

    Ich empfehle Ihnen den Bericht der Stadt Walldorf--der Heimat von SAP vom 6.3.2024

    Leben in Walldorf
    Sanierung ist günstiger als Neubau
    Gemeinderat beschließt energetische Sanierung zum Effizienzhaus 55

  13. 25.

    Danke.
    Ende der 90er Jahre eingebaute hochwertige Doppelglasfenster sind laut Sanierungsfahrplan und sonstigen EU und Deutschland-Gesetzen heute Schrott.

    Unser Haus hat alle Stürme überstanden. Nie ist ein Ziegel heruntergefallen.
    Unser Dach muss laut Fahrplan komplett erneuert werden, weil der Dachvorbau für eine Dämmung zu schmal ist.

    Bekannte sind in ein neu saniertes Haus gezogen. Ein ehemaliger Bürgermeister besitzt dieses Haus und hat es für 450.000 Euro sanieren lassen. Die Dachwohnung kostet 1600 Euro Miete.
    Die Küche mussten sie selbst einbauen lassen und selbst bezahlen. Seit einigen Wochen "schießt" Wasser in die Küche. Der Fensterbauer war mehrfach da und hat nachgedichtet.Wasser schießt weiter. Man vermutet, dass das neue Dach falsch eingebaut wurde.......

    Ines: mussten Sie schon einmal etwas größeres reparieren lassen?

  14. 24.

    Aber Herr Habeck möchte uns doch gern den 4fachen Preis gern in Rechnung stellen weil das Potsdamer Heizkraftwerk die Meeresspiegel ansteigen lässt und das Weltklima massiv beeinträchtigt. Wir werden dann von Kohle- und Kernenergie aus der EU mit am Leben erhalten weil wir in Abhängigkeit geraten, Deutschland wurde mit den Grünen vom Energieexporteur zum Energieimporteur - Grüne nennen es Unabhängigkeit

  15. 23.

    "Anlagen abregeln ist per se erstmal kein Problem". Abregeln ist eine Notlösung, die viel Geld kostet. Denn dann stehen sehr teure Investitionen ungenutzt herum.

  16. 22.

    Na dann können ja in den Wohngebieten am Stern, Waldstadt, Schlaatz u.s w. Wärmepumpen verbaut werden. Richtig ordentlich mit Wärmerückgewinnung, da diese Wohnungen ja schon mit Einsatz von Steuergeldern und Krediten saniert wurden. Die Kosten für die Wärmepumpen mit den zugehörigen Abluftsystem werden komplett auf die Mieter umgelegt. Das ist doch in Ihrem Sinne? Von der Sanierung eines EFH und den dadurch entstehenden Kosten haben Sie m.E. Null Ahnung. Denn nach Ihrer Ansicht konnte ja jeder Hausbesitzer die Sanierung schon längst fertig haben. Und natürlich ist jeder Hausbesitzer in Ihren Augen auch reich, jedenfalls in finanzieller Hinsicht?

  17. 21.

    Die Anlagenbetreiber sind immer auf der wirtschaftlich sicheren Seite, da diese den theoretisch erzeugbaren Strom bezahlt bekommen. Und wo sind denn Ihre hochgelobten Speicher? In Potsdam geht es darum die Wärme und Energieversorgung sicherzustellen. Warum wurden keine Rücklagen gebildet, wenn die EWP profitabel gearbeitet hat? Wenn das Geld zur Finanzierung der Bäder genutzt werden muss sind die Eintrittspreise zu niedrig (ausgenommen der Schulsport). Und Herr Schubert als OB hat wieder einmal seine Aufgaben nicht erfüllt.

  18. 20.

    Natürlich werden auch neue Gaskraftwerke gebaut. Sie müssen nur "Wasserstoff ready" sein, sprich man muss sie später (wenn es genug gibt) von Erdgas auf Wasserstoff umstellen können. Siehe z. B. das neue Gaskraftwerk in Stuttgart-Münster. Woher kommt die Behauptung Gesetze würden dies verbieten?

  19. 19.

    Wer 200k€ in sein Haus stecken muss um eine Wärmepumpe zu installieren hat aber auch seit vierzig Jahren von der Substanz gelebt und nichts saniert. In absolut jedes Haus was in den letzten dreißig Jahren mal energetisch saniert wurde kann man eine Wärmepumpe mit überschaubarem Aufwand einbauen, wenn man denn einen Handwerker findet der noch Termine hat.

  20. 18.

    Sind diese Probleme gerade mit uns im Raum? Anlagen abregeln ist per se erstmal kein Problem. Die Anlagenbetreiber wissen schon, ob sie wirtschaftlich sind oder nicht, das braucht kein "physiker" durch zu diskutieren. Parallel zum Zubau von Erzeugungskapazität wächst übrigens auch der Zubau von Speichern. Es muss zuerst ein entsprechendes Überangebot vorhanden sein, bevor man einen Speicher wirtschaftlich betreiben kann. Die CO2 Intensität unserer Stromerzeugung fällt weiter langsam aber stetig. Hauptbremse ist dabei immer noch der mangelnde Zubau an Erzeugungskapazität, dicht gefolgt von mangelhaftem Netzausbau.

  21. 17.

    Hier einen Ersatzneubau als Rückfallebene per Gesetz zu verbieten halte ich für grob fahrlässig, wenn nicht noch schlimmer. Ist ja schön, wenn evtl. das Klima gerettet wird, aber die Leute erfrieren. Wollt Ihr das so? Dann schreibt es bitte auch auf die grünen Wahlplakate, damit es jeder mitkriegt, daß es egal ist, wie die Stadt künftig über den Winter kommt.
    Übrigens funktioniert Geothermie nicht ganz ohne Strom. Ohne wenigstens eine Notstromversorgung geht da im Ernstfall gar nix.

  22. 16.

    Herr Schubert ist in der gleichen Lage wie viele Andere. Ohne Moos nichts los. Die Energiewende ist, unbestritten, notwendig. Jedoch wurden bei der rechtlichen Ausgestaltung völlig unrealistische Zeiträume gewählt, von handwerlichen Fehlern mal ganz abgesehen. Zum Durchsetzen eines hauptsächlich von Wunschvorstellungen geprägten (notwendigen)Klimaschutzes wurde es in Kauf genommen ein ehem. wirtschaftsstarkes Land an die Wand zu fahren. Die Folgen werden uns noch mächtig auf die Füße fallen. Bevor man irgendwelche Prozesse stoppt müssen belastbare und stabile Alternativen da sein. Davon sind wir noch meilenweit entfernt.
    Ebenso verkehrt wäre es für die Verantwortlichen in Potsdam auf das Prinzip Hoffnung zu setzen. So eine Turbine interessiert sich nicht die Bohne für Politik, die Laufzeit ist am Ende, wenn das Material nicht mehr mitmacht und Technik kann fies sein.
    Ein, im weitesten Sinne, hausgemachtes Problem - so UND so.

  23. 14.

    "Das Potsdamer Heizkraftwerk Süd produziert 75 Prozent des Stroms und 85 Prozent des Fernwärmebedarfs der Stadt."

    So steht es in der Nachricht.

  24. 13.

    Energieversorgung mit den "Erneuerbaren" ohne Grundlastversorgung macht zunehmend Probleme, das ist alles wenig durchdacht. Der hochgradig von Herrn Habeck subventionierte massenhafte Solarzubau bewirkt, dass an schönen Sonnentagen eben auch massenhaft Strom angeboten wird, der in dem Augenblick niemand braucht. "Abregeln" ist dann gefragt, auf gut deutsch, die Solardächer werden dann schlicht zentral abgeschaltet. Der Chef des Netzbetreibers 50Hertz fordert keine weitere Beschleunigung des Solarzubaus.
    Das Arbeitsergebnis vom Herrn Habeck schlägt sich in diesen Zahlen nieder: "Allein im September wurden 2,6 Milliarden Euro an Einspeisevergütung für die Solar- und Windkraft-Produzenten überwiesen – nur 145 Millionen Euro wurden eingenommen. Die Lücke ist so groß, dass sie den Haushalt sprengt" (WELT).

  25. 12.

    "ansonsten mit importierten Atomstrom aus Frankreich und/oder vom Kohlestrom aus Polen."

    Spricht was dagegen? Sprit - sowohl für das Auto als auch den Körper - holt der Brandenburger ja auch gern aus Polen, weil billiger.

  26. 11.

    "Und dann kann das Geothermiesystem nur Wärme erzeugen, aber keinen Strom"

    Wurde denn in diesem Potsdamer Heizkraftwerk Strom erzeugt und wenn ja wie viel? 75% des Potsdamer Bedarfs oder woher die Zahl?

  27. 10.

    >"Wenn die Stadtwerke auf Geothermie umsteigen wollen müssen Sie halt mit Krediten das finanzieren."
    Müssen sie nicht. In Neuruppin geschieht die Gegenfinanzierung der Geothermie zu den Fördermitteln aus den Rücklagen, die extra dafür seit 10 Jahren angelegt wurden. Das setzte voraus, dass die sozialen Gewinne der dortigen kommunalen Stadtwerke nicht als "Melkkuh" zur Gegenfinanzierung für z.B. Thermalbäder oder anderes komplett verbraten wurde. Dass die stadteigene EWP in Potsdam keine Rückstellungen bilden konnten, weil die Gewinne in die Querfinanzierung anderer kommunaler freiwilliger Aufgaben flossen, ist eigentlich allen Stadtverordneten dort anzulasten. Denn die haben die Haushalte der letzten Jahre so beschlossen ohne Weitblick auf die EWP. Zusammenwirkend kann es auch sein, dass die Geschäftsführung der EWP seit Jahren keine Konzepte vorlegte, die eine Finanzierung in 4 oder 5 Jahren benötigt.

  28. 9.

    Von der Sonne und vom Wind - wenn keine Dunkelflaute vorherrscht - ansonsten mit importierten Atomstrom aus Frankreich und/oder vom Kohlestrom aus Polen.
    Oder, wir warten bis die Windräder, errichtet auf einer Fläche von 200ha in der Nähe von Stuttgart, bis die dortigen 200jährigen Bäume gefällt wurden, den erneuerbaren Strom, von dem Ralf weiß, liefern.

  29. 8.

    Mehrere hundert Millionen, also mindestens 200 Mio.? Und dann kann das Geothermiesystem nur Wärme erzeugen, aber keinen Strom. Wo kommen die 75% Strom zukünftig her? Es bleiben viele Fragen offen. Die Potsdamer sollten schonmal ihr Portemonnaie gut festhalten.

  30. 7.

    Das stammt wohl alles aus den Kinderbüchern unseres Wirtschaftsminister? „Das wird auf Dauer für die Haushalte günstiger als ständig von importiertem Gas abhängig zu sein. Die Energiewende drängt, das Klima wird immer mehr an die Wand gefahren, Unsicherheit bei den Heizkosten noch dazu. Geothermie + Erneuerbare bieten Sicherheit. Also los jetzt!“ Wie sich die Energie verteuerte und noch teurer wird, werden auch die Wolkenkuckucksheimer Träumer erleben.

  31. 6.

    Einfach wie in Mannheim aus der Versorgung aussteigen--dann muss jeder Immobilienbesitzer selbst für eine Versorgung mit Wärmepumpen, Holzpelletheizungen und Solarzellen auf den Dächern sorgen

    Dazu noch alle Häuser in Eigenregie dämmen--Dreifachglas-Fenster einbauen und schon hat der OB kein Finanzierungsproblem.

    Es kann doch nicht sein, dass einige Bürger 200.000 Euro+++++ in ihre Häuser stecken müssen--und wenige glückliche es aus dem Steuertopf finanziert bekommen.

    Ich fürchte, dass es bis zur klimaneutralen Abschluss-Transformation noch zahlreiche Klagen geben wird.

    Niemand darf vom Staat benachteiligt--oder bevorzugt werden.

  32. 5.

    Na als Bewohner aus dem Milliardenversenkungsgebiet brauchen wir hier in Potsdam ihre Vorschläge nicht.

  33. 3.

    Wenn die Stadtwerke auf Geothermie umsteigen wollen müssen Sie halt mit Krediten das finanzieren. Immer nach Fördergeldern schreien und erwarten das alle Steuerzahler das bezahlen ist schon eine Frechheit. Die Kredite werden auf die Kunden umgelegt und die Kuh ist vom Eis. Wenn der Plan so nicht aufgeht ist halt der grüne Traum erstmal geplatzt und muß angegangen werden wenn eine Finanzierung steht.

  34. 2.

    Herr Schubert möge doch bitte seinen Pflichten nachkommen und den Umstieg auf Erneuerbare tatkräftig unterstützen. Das wird auf Dauer für die Haushalte günstiger als ständig von importiertem Gas abhängig zu sein. Die Energiewende drängt, das Klima wird immer mehr an die Wand gefahren, Unsicherheit bei den Heizkosten noch dazu. Geothermie + Erneuerbare bieten Sicherheit. Also los jetzt!

  35. 1.

    Da kann man den betroffenen Potsdamern nur raten, zieht euch warm an und huldigt das Goldene Kalb Erneuerbare.

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