Täglich eine Stunde zum Arbeitsplatz und wieder zurück - für viele Berufstätige gehört das zum Alltag. Wir zeigen Ihnen im rbb|24-Pendleratlas auf einen Blick, wohin die Berliner und Brandenburger pendeln. Ein Datenprojekt von Götz Gringmuth-Dallmer und Michael Hörz
Sie verbringen täglich viel Zeit auf Straßen und Schienen: 2015 pendelten im Schnitt 277.424 Menschen zu ihrem Arbeitsplatz nach Berlin, 166.350 verließen die Bundeshauptstadt.
Bei den Flächenländern nimmt Brandenburg den Spitzenplatz ein: Brandenburg ist das Bundesland mit der höchsten Quote an Auspendlern. Rund 270.000 Brandenburgerinnen und Brandenburger arbeiten in einem anderen Land, fast jeder dritte Beschäftigte pendelt über die Landesgrenzen. Brandenburg und Berlin sind eng verknüpft: Knapp 200.000 Menschen aus Brandenburg fahren regelmäßig zur Arbeit nach Berlin, in umgekehrter Richtung pendeln gut 80.000 Erwerbstätige.
Die Pendlerströme zeigt der rbb|24-Pendleratlas für Berlin und Brandenburg. Wo wohnen die Beschäftigten und wohin fahren sie zur Arbeit? Über das Suchfeld oder per Klick auf die Karte können Sie sich die Daten für Wohn- und Arbeitsort anzeigen lassen. Die Top 10 finden Sie in einer Liste darunter. In weiteren Listen sehen Sie die Top 10 Ein- und Auspendlerziele des jeweiligen Landkreises sowie die Kilometerzahl, die Pendler im Schnitt zurücklegen.
Hamburg, Dresden, Leipzig oder München: In den Daten finden sich knapp 200 Gemeinden außerhalb der Region Berlin-Brandenburg, in die knapp 25.000 Brandenburger zur Arbeit pendeln (Berlin ausgenommen). Etwa 15.000 pendeln dabei in die angrenzenden Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt, gut 9000 in die restliche Bundesrepublik.
Auch den Berlinern scheint kaum ein Ort in Deutschland zu weit zu sein, um dort zu arbeiten. Die Daten zeigen 728 Orte außerhalb Brandenburgs, zu denen die Berliner pendeln. In die auf der folgenden Karte gezeigten Gemeinden pendeln mindestens 100 Menschen aus Berlin.
Potsdam ist ein beliebter Arbeitsort für Berliner. Auf der Karte unten sehen Sie, aus welchen Berliner Bezirken wie viele Menschen nach Potsdam pendeln.
Über 160 000 Berliner verlassen laut Statistik die Hauptstadt, um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen. An der Spitze stehen die Pankower, am Ende die Reinickendorfer.
Infobox: Definitionen
Pendler
Alle Personen, deren Arbeits- bzw. betrieblicher Ausbildungsplatz in einer anderen Gemeinde als der Wohnsitzgemeinde liegt. Nach der Richtung der Pendelwanderung wird zwischen Auspendlern und Einpendlern unterschieden. Personen, die von der Wohnsitzgemeinde in eine andere Gemeinde zur Arbeit bzw. Ausbildung fahren, gelten als Auspendler. Betrachtet man dieselben Pendler dagegen von den Zielgemeinden her, in denen die Arbeits- bzw. Ausbildungsstätten liegen, so spricht man von Einpendlern.
Sowohl hinsichtlich des Arbeitsortes als auch des Wohnortes gibt es sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die regional nicht zuordenbar sind. Ist der Wohn- oder Arbeitsort eines Beschäftigten nicht bekannt, wird er nicht zu den Pendlern gezählt. (Quelle: Arbeitsagentur)
Arbeitsort
Der Arbeitsort des Beschäftigten wird über die, in den Meldungen vom Arbeitgeber angegebene, Betriebsnummer festgestellt. Die zutreffende Regionalisierung der Beschäftigten nach dem Arbeitsort hängt daher direkt von der zutreffenden Verwendung aller vom zentralen Betriebsnummern-Service (BNS) zugeteilten Betriebsnummern ab. Insbesondere bei Arbeitgebern mit mehreren Betrieben in verschiedenen Gemeinden führte die Nichtverwendung zugeteilter Betriebsnummern zu regionalen Falschzuordnungen (Klumpungen), wenn z.B. die Beschäftigten aller Niederlassungen unter der Betriebsnummer der Hauptniederlassung gemeldet werden. Bei allen Beschäftigten, die nicht am Ort der Hauptniederlassung tätig sind, kommt es somit zu gewissen Unschärfen. (Quelle: Arbeitsagentur)
Besonderheit: Pendler, die nicht pendeln
Eine Besonderheit bei der Erhebung von Pendlerzahlen zeigt das Beispiel Königs Wusterhausen. Von hier pendeln laut Statistik der Arbeitsagentur 273 Menschen nach Recklinghausen in Nordrhein-Westfalen. Die Wirklichkeit sieht allerdings so aus, dass die Menschen nicht nach Recklinghausen sondern nach Berlin zur Arbeit fahren. Dort hatte eine Firma einen Standort. Der wurde inzwischen nach Marl/Recklinghausen verlegt.
Nach Auskunft der Arbeitsagentur Cottbus arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwar immer noch in Berlin, sie werden aber über die Betriebsstätte Recklinghausen erfasst und erscheinen deshalb als Auspendler. Ein Grund könnte sein, dass die Firma an ihre Geschäftsstellen keine oder noch keine eigene Betriebsnummer vergeben hat. In solch einem Fall ordnet die Statistik die Mitarbeiter der Hauptstelle zu. Diese Unschärfe kommt bei großen Unternehmen häufiger vor (so genannte Klumpungen, siehe auch unter "Arbeitsort").
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23.
Brandenburger dürfen übrigens auch in Berlin wohnen. Fast die Hälfte meiner Kollegen sind Brandenburger. Warum? Keine Arbeit in Brandenburg. Reg ich mich auf? Nein! Sie sind herzlich willkommen
22.
Liebe Brandenburger, die Ihr Euch von zugezogenen Berlinern so gestört fühlt. Ihr wisst schon, das es ohne Berlin noch weniger Arbeitsplätze und Versorgungseinrichtungen gäbe, die von Brandenburgern genutzt werden. Brandenburg wäre insgesamt deutlich schlechter dran als z.B. Sachsen-Anhalt und wirtschaftlich kaum überlebensfähig. Das ist übrigens seit fast 30 Jahren wichtig. Da beide Bundesländer am Tropf des Länderfinanzausgleichs hängen, steht es allerdings keinem von beiden zu, große Ansprüche anzumelden. Erstmal in punkto Leistungsbereitschaft und Einsatz westdeutsches Niveau erreichen, dann sehen wir weiter........
Wir können die Zahl 1,3 Mio. in der Karte gerade nicht finden.
Wir haben aber in einer neuen Statistik geschrieben: "Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag im März (2018) in Berlin bei 1,46 Millionen – ein Plus von 55.000 gegenüber dem Vorjahr und von 166.000 gegenüber 2015."
Der Pendler-Beitrag ist aus dem September 2016.
19.
Warum werden in der Karte für Berlin nur 1.3 Mio. Erwerbstätige angezeigt? Laut Amt für Statistik hat Berlin rund 2.0 Mio. Erwerbstätige: https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/pms/2018/18-03-20a.pdf
18.
Wenn die Berliner in Berlin wohnen blieben, brauchten sie nicht zu pendeln. Berlin ist doch eine großartige und tolle Stadt! Also Berliner, bleibt in Berlin und belästigt nicht unser Brandenburg mit neuen Häusern, Ein- und Ausfallstraßen, Verkehrschaos, sinnlosem Ressourcenverbrauch und weiteren Unannehmlichkeiten im sog. Speckgürtel und noch weiter raus. Der Begriff Speckgürtel assoziiert leben wie eine Made im Speck: so egoistisch denken die Berliner nun mal! Und die Politik unterstützt diese sinnlose hin- und herpendeln das auch noch.
17.
Ich freue mich darauf, bald Pendler zu sein - hier in Berlin hält man es ja nicht mehr aus, dem Senat mit seiner verschrobenen Politik, insbesondere dem Versagen in Sachen Eigentumswohnungswahn und Ver-statt Mieterschutz sei Dank. Ich zahle meine Steuern dann lieber woanders, aber nicht mehr diesem RRG-Filz. Ich wurde hier groß, wollte hier alt werden - aber seit einiger Zeit wurde der Vater des Wunsches ein anderer: lieber ruhig leben und dafür einen gewissen Weg in Kauf nehmen. Wohnort wohl gewählt, umliegende Infrastruktur bestens - also so what und Tschüß Berlin mit Deiner Anzahl, immer bekloppter werdender Helikoptereltern, Hipstern, Touriterrors, Genderwahn, Radfahrterroristen und Rasern.
Berlin - Du hast Deine Ehre verkauft - verkaufen müssen.....und das tut weh.
16.
Ich bin hier sicherlich ein Exot denn ich pendle seit 25 Kahren nach Hamburg zur Arbeit. Dank der guten Anbindung( ICE, EC und IC) kein Problem. In den ersten Jahren dem krassen Niedergang meiner Stadt , habe ich öfter gezweifelt. Ob ich nicht doch nach Hamburg ziehen sollte. Jetzt wo es sichtbar aufwärts geht bin ich froh durchgehalten zu haben. In Hamburg ist es voll teuer , schmutzig und laut. Wenn ich nach Hause komme , ist es blanke Erholung. Ruhiger, viel Platz dadurch viel grün. Sehr schön sanierte Jugendstilviertel. Trotzdem günstige Miezen. Viele der hässlichen Neubaublöcke sind abgerissen. Wir haben alles zum Leben wie Einkaufsmöglichkeiten, Kino, Spassbad , Stadthalle,Bowlingbahn usw. Alles zu erschwinglichen Preisen. Und mit der Bahn bin ich in 40 Minuten in Berlin in 60 in Hamburg , 40 Schwerin usw. Das ist unbezahlbare Lebensqualität. Die Lage in der Elbtalaue ist das Sahnehäubchen.
15.
ich fahre 1.5 Std. von Lichtenrade bis Mahrzan Rhinstr. . Ob ein oder auspendler. Was bin ich denn?
Ich lese beim rbb: "Ludwigsfelde: 9.383 Einpendler"
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil, oder?
Guten Abend!
Arnd
13.
Herrn Schulze kann ich mich nur anschließen. Berliner ziehen aus Berlin weg in die Speckgürtel,
behalten aber meist ihren Arbeitsplatz in Berlin und verdienen dort ihr Geld. Und wohin geht die
Lohnsteuer? Natürlich nach Brandenburg. Ebenso der fällige Zuschuss für die jeweilige Kommune.
Dann wird morgens nach Berlin gependelt und abends wieder zurück ins Umland. Und alles wird
noch vom Finanzamt durch die Geltendmachung von Fahrkosten zum Arbeitsort subventioniert.
Warum eigentlich?
12.
Ich fahre jeden Tag mit dem Regionalzug von Spandau nach Berlin. Es würde sicherlich helfen etwas längere Züge bereitzustellen um die Menge der Pendler zumindest mittelfristig zu kompensieren. Ich erlebe aber teilweise das Gegenteil. Der Zugführer meinte, daran wäre die Politik verantwortlich weil es keine anderen Züge gäbe. Also was passiert mit unseren Steuergeldern??
11.
Hallo Abendschau!
Das Menschen aus Berlin wegen der teuren Miete ins Umland ziehen, ist doch an den Haaren herbeigezogen!
Ich möchte behaupten: Es wurde absichtlich falsch recherchiert, um die Berliner Neubürger
nicht ins "falsche" Licht zu rücken!
Wie kann es sein, dass zehntausausende Ein-und Zweifamilienhäuser im Speckgürtel
gebaut werden und diese günstiger sind als Wohnungen in Berlin?
Ich habe einige Personen direkt angesprochen und häufig kam die Antwort: Unsere Kinder
sollen in der Schule was lernen!
Hochachtungsvoll
Wolfgang Schulze
Die Quelle ist die Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Warum keine Pendler aus Uebigau-Warenbrück? Es sind 1586 Auspendler und 851 Einpendler angegeben.
8.
Nun weiß ich nicht auf welche Quellen sich der Pendleratlas stützt. Diese sind jedoch sehr ungenau. Kommunen und Finanzämter sollten es besser wissen. Meine Frau pendelt täglich zur Arbeit von Uebigau-Wahrenbrück via Bahnhof Falkenberg/Elster nach Berlin. Mit ihr viele andere berufstätige aus Uebigau-Wahrenbrück, Falkenberg und Umgebung. Entfernung ca. 130-150 km. Wenn man dem Pendleratlas Glauben schenken würde, pendelt aus Uebigau-Whrenbrück kein Berufstätiger nach Berlin. Schlecht recherchiert!!!
Jetzt wird auch klar, weshalb die Strecke zwischen Falkenberg/Herzberg und Jüterbog seitens der Bahn und des Landes nicht zweigleisig ausgebaut wird und der Süden Brandenburg (EE, OSL, SPN und Cottbus) mittels Großkreis endgültig aufs Abstellgleis abgeschoben werden soll.
Es entsteht der Eindruck, dass man sich hier zum Sprachrohr der jeweils Regierenden macht oder wie will man so eine schlampige Recherche erklären!
7.
Ich bin vor ca. einem Jahr mit meiner Familie nach Eberswalde gezogen und haben es nie bereut. Wir haben uns nach einem neuen Lebensmittelpunkt umgeschaut, weil Berlin für uns als Wohnort nicht mehr wirklich lebenswert ist. Da wir aber beruflich noch an die Hauptstadt gebunden sind, haben wir uns zunächst für die Gemeinden mit S-Bahn Anschluss interessiert. Wir mussten allerdings schnell feststellen, dass diese Gemeinden teilweise die selben Probleme wie Berlin haben. Hohe Miete, knappes Wohnungsangebot, Verkehrschaos, überfüllte Bahnsteige. Zudem wachsen diese Gemeinden viel schneller als ihre Infrastruktur. In Eberswalde hat man eher das umgekehrte Problem. Die Stadt hatte einst viel mehr Einwohner als jetzt. Dadurch ist eine vernünftige Infrastruktur bereits gegeben. Außerdem ist der Wohnungsmarkt viel entspannter. Wir haben hier eine wunderschöne Altbauwohnung, die in Berlin vermutlich unbezahlbar gewesen wäre. Und die 3/4 Stunde Arbeitsweg hatte ich innerhalb von Berlin auch!
6.
Ich find es gut, dass dieses Thema aufgegriffen wird. Ich bin mit diesen langen Pendelzeiten und der Konzentration der Massen in den Öffentlichen nie zurechtgekommen. Nun habe ich wenigstens das Gefühl, dass viele ein Problem damit haben. Grund genug etwas zu ändern. Mein Vorschlag: Arbeit am Wohnort oder die Arbeitszeit beginnt mit dem Verlassen der Wohnung. Ich bin mal wegen der Arbeit nach Strausberg gekommen. Aber Konkurs und Auftragsschwankungen zwangen auch mich zu Pendeln. Man könnte auch die öffentlichen Verkehrsmittel geräumiger gestalten, aber das Gegenteil ist der Fall. Es sind kaum Sitzplätze zu bekommen und wenn man dann einen hat ist auf Grund fehlender Beinfreiheit stille Post angesagt. Es ist einfach nervig und das vor und nach einem Arbeitstag, wo man doch mit Freude volle Leistung bringen muss!
5.
Erst kommen alle nach Berlin, weil die Stadt so schön ist. "Ich liebe Berlin." Dann geht es ins Umland und nehmen uns die Luft zum atmen. Mitlerweile hat Strausberg einen Verkehr wie Berlin. Ich habe kein Haus und momentan wiedermal keine Arbeit! Hurra ! Weiter so! Wenn ich dann auch keine Miete mehr zahlen Kann, ist wieder Platz für einen Berliner.
4.
Ich pendle täglich zwischen Spandau nach Lankwitz und zurück. Ich nutze die BVG und benötige circa 1,5 h pro Richtung. Ich muss immer schauen, wann ich los muss. Unter der Woche gehe ich gegen 4.45 Uhr los und am Wochenende und an Feiertagen schon gegen 4.15 Uhr. Meistens hab ich im Monat den Frühdienst, da ich in der Pflege arbeite.