Flüchtlingsunterkunft in Lichtenberg - "Diese Menschen leben hier immer noch prekär und ohne Privatsphäre"

Di 12.11.24 | 12:03 Uhr
  48
Das frühere City Hotel Berlin East in der Landsberger Straße 203 in Berlin-Lichtenberg, Aufnahme am 07.11.2024 mit Langzeitbelichtung. (Quelle: Picture Alliance/Markus Lenhardt)
Audio: radio3 | 11.11.2024 | Interview mit Emily Barnickel | Bild: Picture Alliance/Markus Lenhardt

1.200 Geflüchtete will der Senat in einem Ex-Hotel in Berlin-Lichtenberg unterbringen. Anwohner und Politiker warnen vor einer Überlastung des Bezirks. Emily Barnickel vom Flüchtlingsrat Berlin über Probleme, die die Unterbringung in Massenunterkünften mit sich bringt.

rbb: Frau Barnickel, was sind das für Menschen, die in dem früheren Hotel in Berlin-Lichtenberg leben sollen? Woher kommen sie, eint die irgendwas?

Emily Barnickel: Sie eint erstmal, dass sie alle auf der Flucht sind. In das Hotel ziehen jetzt vor allem Menschen aus der Ukraine, aber auch Asylsuchende ein. Vorrangig kommen die Menschen aus der Großunterkunft in Tegel.

Was für Reaktionen gibt es denn von den Anwohnerinnen und Anwohnern dort?

Von der Reaktion der Anwohnenden ist schwierig zu sprechen. Das Thema hat sich die AfD sofort zu eigen gemacht und hat auch schon zur Bezirksverordnetenversammlung, ich glaube, die war Ende September, groß mobilisiert. Auch der CDU-Bezirksbürgermeister stellt sich natürlich auf den Standpunkt, dass er das nicht geeignet findet.

Wo er einen Punkt haben könnte, ist, dass der Bezirk Lichtenberg, wie die ganzen Ostberliner Bezirke, strukturell schwach aufgestellt ist, was ärztliche Versorgung angeht. Andersrum muss man aber auch sagen, dass ein Zuzug immer auch eine Chance bedeutet, auch wenn das jetzt relativ zentralisierter Zuzug ist. Das heißt also, da können auch die Anwohnenden Dinge aushandeln, für die sie vorher keine Lobby gehabt hätten, weil Lichtenberg im Stadtdiskurs vielleicht bisher gar kein Gewicht hatte.

Das heißt, Sie können zum Teil nachvollziehen, was für Bedenken da aufkommen?

Ich kann nachvollziehen, wenn Menschen sagen, dass es in dieser Stadt immer noch unfair verteilt ist - sowohl Ressourcen als auch Machtverhältnisse. Was ich nicht verstehen kann, ist, dass Menschen sich immer wieder gegeneinander ausspielen lassen. Als Brandenburgerin muss ich ganz ehrlich sagen: Gerade Ostdeutsche, finde ich, sollten verstehen, dass dasselbe auch mit ihren Landsleuten früher passiert ist. Es gab Demonstrationen gegen die Aufnahmelager in Westdeutschland. Es gab und gibt bis heute große Vorbehalte gegenüber Ostdeutschen. Gerade wir sollten wissen, wie es ist, marginalisiert und stigmatisiert zu werden.

Eigentlich müssten wir von der Stadtpolitik eine Vision einfordern: Wie soll die Stadt Berlin in 20 Jahren aussehen, wenn wir schon jetzt mit Zuzug nicht mehr zurechtkommen? Das betrifft ja nicht nur Geflüchtete. Studierende, die hierherkommen wollen, müssen 600 bis 700 Euro für ein WG-Zimmer bezahlen. Ein Mietvertrag ist mittlerweile Gold wert. Daran sehen wir doch, dass in dieser Stadt was falsch läuft. An geflüchteten Menschen kristallisiert sich das, weil man immer denkt, man muss die ja nur "wegmachen", dann hätte man die Probleme nicht. Aber das stimmt natürlich nicht.

Zur Person

Emily Barnickel vom Flüchtlingsrat Berlin im Interview für einen rbb24-Beitrag am 26.08.2024 (Quelle: rbb).
rbb

Flüchtlingsrat Berlin - Emily Barnickel

Emily Barnickel arbeitet für den Flüchtlingsrat Berlin e.V., insbesondere im Bereich der Härtefallberatung. In dieser Funktion berät sie Geflüchtete, die von Abschiebung bedroht sind und möglicherweise einen Härtefallantrag stellen können. Barnickel tritt auch als Sprecherin des Flüchtlingsrats in der Öffentlichkeit auf. Der Verein setzt sich seit 1981 für die Rechte und Belange von Geflüchteten in Berlin ein.

Nun hat Lichtenberg ja auch eine organisierte extreme Rechte. "Wir müssen jetzt kämpfen, dass hier nicht die Häuser brennen", war gestern in der "Welt" zu lesen. Muss man jetzt Angst haben um die Menschen, die dort einziehen?

Mich hat das ganze Szenario schon an Heidenau erinnert [Anm. d. Red.: Im August 2015 kam es in der sächsischen Kleinstadt Heidenau zu schweren fremdenfeindlichen Ausschreitungen gegen eine neu eingerichtete Flüchtlingsunterkunft]. Ich weiß nicht, ob Sie sich erinnern können. Es ist furchtbar, wenn Menschen irgendwo einziehen, die aus einer wirklich prekären Lebenssituation kommen und dann in ein Setting kommen, wo ihnen nichts gegönnt wird. Sie haben in Tegel in Leichtbauhallen gelebt, bis zu zwei Jahre. Die leben ja in dem Hotel nicht so, als wären sie Hotelgäste, sondern da wurde auch verdichtet.

Die Anwohnenden haben zweimal Versammlungen bekommen. Es gab Führungen, sie konnten sehen: Da stehen Doppelstockbetten. Ich würde mir wünschen, dass gesehen wird, dass diese Menschen immer noch prekär leben und keine Privatsphäre haben - und dass es eben nicht so ist, dass einem was weggenommen wird. Dieses Hotel wäre wahrscheinlich verfallen, wenn die Senatsverwaltung es nicht in Anspruch genommen hätte.

Nun gibt es ganz faktisch das Problem, das auch immer wieder genannt wird: die Infrastruktur. Wenn insgesamt an die 1.200 Bewohner da in sehr kurzer Zeit einziehen, braucht man ja wirklich mehr Ärzte, Kita-Plätze, mehr Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und, und, und. Ist das vergessen worden oder versucht man da jetzt nachzusteuern? Das geht ja gar nicht so schnell, oder?

Ein schönes Beispiel, das ich aus Hohenschönhausen gehört habe, wo einige Geflüchtetenunterkünfte errichtet wurden: Da gab es große Bedenken, ähnlich wie in Lichtenberg, mit der Taktung der Straßenbahn - dass die ja immer überfüllt ist. Da haben die Anwohnenden in einem konstruktiven Gespräch erwirkt, dass die Taktung der Straßenbahn erhöht wird.

Jede Infrastruktur, die dann neu geschaffen wird, können ja alle nutzen. Das heißt, es wäre wichtig zu sagen, wir setzen uns jetzt an einen Tisch und sagen, okay, wir brauchen das, das und das. Aber wir möchten, dass das dann für alle Menschen gleichermaßen zugänglich ist. Dann ist es nämlich auch ein Gewinn für eine Ecke von Lichtenberg, die, wie wir jetzt festgestellt haben, nicht besonders strotzt durch ihre Attraktivität.

Was hier fehlt und eindeutig fehlt in Berlin, ist der soziale Wohnungsbau. Da muss was nachkommen. Die Senatsverwaltung muss für ungefähr 35.000 bis 45.000 Menschen Unterbringung schaffen. Aber die Stadtgesellschaft und die verantwortlichen Senatsverwaltungen schaffen es scheinbar nicht nachzuziehen. Da ist das Problem.

Das bedeutet, letztlich müssten jetzt Politikerinnen und Politiker etwas tun, um die Akzeptanz insgesamt zu fördern, damit diese Gemengelage vielleicht im Dialog irgendwie ein bisschen aufgelöst werden kann?

Richtig. Das Problem ist nur, dass wir mittlerweile einen Diskurs haben, in dem viele Menschen gar nicht mehr am Dialog interessiert sind. Und ob man sich jetzt unbedingt an denen orientieren sollte in der politischen Entscheidungsbildung, das weiß ich auch nicht so richtig, ehrlich gesagt. Dann hat man das Problem, dass man immer dem lautesten Schreier und dem größten Lügner hinterherläuft.

Ich war bei der Anwohnendenversammlung im Britzer Garten. Man konnte sich dort sofort in Listen eintragen, wenn man ehrenamtlich unterstützen will, was man so anzubieten hat. Man konnte alles kennenlernen. Alle Menschen, die tatsächlich interessiert sind an einem Diskurs und an einer Auseinandersetzung, können sich einbeziehen lassen. Die können damit auch ihrem demokratischen Partizipationsrecht nachkommen. Ich habe das Gefühl, da liegt mittlerweile das eigentliche Problem. Und gar nicht so sehr an den Geflüchteten.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Anja Herzog. Der Text ist eine redaktionell bearbeitete Fassung. Das komplette Gespräch können Sie oben im Audio-Player nachhören.

Sendung: radio3, 12.11.2024, 07:20 Uhr

 

Die Kommentarfunktion wurde am 12.11.2024 um 22:11 Uhr geschlossen. Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.

48 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 48.

    Die Verteilungskämpfe werden in der breiten Masse geführt. An der Spitze, z.B. in Dahlem, wo immer Platz ist, könnte die erlauchte Nachbarschaft noch mehr von einem Flüchtlingsheim profitieren. Warum tut sie es nicht?

  2. 47.

    Das versteht jetzt niemand. Zunächst maßregeln Sie die Feststellung eines Beitrags, wonach durch fragwürdigen Widerstand gegen Wohnungsneubau sowie Enteignungsbestrebungen, nicht die nötige Erhöhung des Wohnungsangebotes herbeizuführen ist und begründen dies nun mit einer angeblich mietpreissenkenden Wirkung von Enteignungen. Selbst wenn es mittels irgendwelcher Repressalien gelingen sollte, die Mieten wieder auf begrüßenswertes Niveau zurückzuführen, nützt es den Wohnungssuchenden leider wenig, wenn eine weiterhin steigende Zahl von Nachfragern auf ein bestenfalls stagnierendes Angebot trifft. Ihre einhergehenden Verallgemeinerungen zu niederen Beweggründen der freien Wohnungswirtschaft sind hingegen schlicht unsachlich.

  3. 46.

    Auch wenn ich Ihnen sonst gern zustimme, hier muss ich widersprechen. Die Bewohner sind multikulturell. Aber das hat nichts mit „multikulti“ und „Karneval der Kulturen“ gemeinsam. Der Multikulti-Gedanke stammt von Leuten, die es toll finden, verschiedene Kulturen an einem Platz kennenzulernen. Aber diese Kulturen stehen einander oft skeptisch und mit vielen Vorbehalten gegenüber. Manche würden andere lieber vertreiben, statt neben ihnen zu wohnen oder gar mit ihnen zu feiern. Da erscheinen die einen Nachbarn zu laut, die anderen essen zu stark riechende Speisen, wiederum andere findet man zu schmutzig usw. Ja, es mag manchen Deutschen erstaunen, dass sie die gleichen Vorbehalte haben wie man selbst. Manche Nationalitäten fühlen sich anderen gegenüber benachteiligt. Das führt zu Neid und Missgunst. Auch das kommt uns von den eigenen Leuten bekannt vor. Die Geflüchteten sind nun mal keine „schönen Wilden“ á la Karl May, sondern ganz normale Menschen.

  4. 45.

    In was für einer Gesellschaft leben wir eigentlich, in der vorher Führungen durchgeführt werden müssen, weil sich die erlauchte Nachbarschaft selbst davon überzeugen will, dass es der vor Krieg Geflüchtete bloß keinen Ticken besser haben könnte :-(

  5. 44.

    Wie sind denn dort im ehemaligen Hotel Mollstr/ Otto- Braun- Str die Eigentumsverhältnisse, wem gehört das Gebäude, welche Verträge gibt es, zu welchen Konditionen? Wie ist die Substanz des Gebäudes, Anschlüsse, Wärmeversorgung intakt, Baulich Mängelfrei? Bitte listen Sie das alles auf, dann kann weiter diskutiert werden.

  6. 43.

    @heidekind, Sie implizieren mit ihrem Kommentar fälscherlicherweise, dass sich die Geflüchteten, Zitat, "auf die faule Haut legen" würden. Geht's noch? Die kommen aus Kriegsgebieten. Während sie wohlbehütet vor ihrem Display Missgunst eintippen. Wie anmaßend und respektlos können Sie über diese Menschen pauschal urteilen? Schämen sollten Sie sich für einen derart menschenfeindlichen, gehässigen, vorverurteilenden und faktisch damlichen Kommentar!

  7. 42.

    Wenn die Eigentümer der 3 Häuser entschieden hätten, die Häuser an Vonovia zu verkaufen, die dann daraus komplett Mietshäuser oder möbliertes Wohnen auf Zeit gemacht hätte oder Ferienapartments, dann hätte es noch nicht mal eine Versammlung für die Nachbarschaft gegeben und Sie hätten es erfahren, wenn die ersten Menschen dort einziehen würden. Und dann gäbe es auch keine verdichtete M5 oder mehr Ärzte. Ich verstehe nicht, warum das bei Menschen, die vor einem Angriffskrieg Zuflucht suchen, anders ist?

  8. 41.

    Was ist denn eigentlich mit dem ehemaligen Hotel Mollstr/ Otto- Braun- Str , was seit Jahren leerteht? Das sind doch Appartements. Achja..das ist ja in Mitte. Da möchte man anscheinend keine Flüchtlinge.. Lieber in die Randbezirke abschieben. Gerecht ist anders.

  9. 40.

    Dann lesen Sie doch bitte einen Satz weiter, Frau Barnickel erklärt doch dort wie es gemeint ist?!

  10. 39.

    Diese Argumentation finde ich Nonsens. Dass die entsprechende Infrastruktur nicht vorhanden ist, wäre genauso der Fall, wenn dort zwei Gebäuderiegel mit Studierenden oder mit einer Pflegeeinrichtung belegt wäre. Das hat überhaupt nichts mit den Geflüchteten Menschen zu tun.

  11. 38.

    Das mache ich doch gerne. Es hat niemand behauptet, dass eine Vergesellschaftung nach Artikel 15 Grundgesetz den Wohnbestand erhöht. Es ist ein Baustein der dazu beiträgt, die Situation für Mietverhältnisse zu verbessern. Selbstverständlich müssen weiterhin Wohnungen gebaut werden. Es nutzt nur Niemandem etwas, wenn Wohnraum gebaut wird, von Unternehmen, die Ihre Mieterinnen und Mietern mit fragwürdigen Geschäftspraktiken ausnehmen wie Weihnachtsgänse, und zu Mietpreisen angeboten wird, die sich sowieso Niemand leisten kann und die den Menschen ausgepressten Gelder an der Steuer vorbei uu schleusen. Die vom Senat eingesetzte Kommission hat festgestellt, dass eine Vergesellschaftung einen Mietpreissenkenden Effekt hat. Es waren nicht nur Rechtswissenschaften beteiligt, Sie können die Zusammensetzung bei Berlin.de nachlesen.

  12. 36.

    So was hätte man auch durch ein betreutes wohnen für ärmere Rentner oder ein Studentenwohnheim erreicht.

    Gewollte & erfolgreiche Integration kann über massenunterkünfte im Norden oder Osten von Berlin nicht funktionieren.

    Ich bezweifle, dass der Aufenthalt in mehrfachbelegten kleinen Zimmern angenehm ist. So wird wieder irgendwo anders in Gruppen abgehangen. Weiter so. Wir schaffen das.

    Integration funktioniert im ländlichen Raum über Vereine, gemischte Klassen und arbeitsaufnahme besser


  13. 35.

    "Gerade Ostdeutsche, finde ich, sollten verstehen, dass dasselbe auch mit ihren Landsleuten früher passiert ist." - diesen Satz verstehe ich nicht.
    Wird da impliziert, dass Millionen Ostdeutsche in den goldenen Westen kamen, sich da auf die faule Haut legten und staatliche Gelder abgriffen?
    Das ist für mich die Weiterführung des Gauckschen Dunkeldeutschland.
    Wenn es so schlimm im Osten ist, warum werden dann keine Heime im Westteil der Stadt gesucht?
    Ich verstehe die Not, verstehe aber nicht den Umgang damit.

  14. 34.

    Dieses Schöngerede ist nicht zu ertragen, insb., die moralische Keule, dass ehemalige Ostdeutsche Verständnis haben sollen, etc.
    Das ist für mich ein Zeichen, dass die Bedenken der Anwohner nicht ernstgenommen werden und macht mich durchaus etwas wütend. Ja, es gab 2 Versammlungen und eine Führung - das ändert aber nichts an der Tatsache, dass hier eine radikale Entscheidung über die Bewohner hinweg getroffen wurde und dass schon jetzt im Umkreis von 2-3 km, enorm viele Flüchtlinge angesiedelt sind. Auch wenn die auf Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Alt-Hohenschönhausen und Lichtenberg verteilt sind, bleibt es dennoch die selbe Anzahl, für die schon jetzt nicht ausreichend Infrastruktur gibt. Da sind die 1200 zusätzlich nicht mal inbegriffen.

    In ein paar Jahren können wir ein Fazit ziehen, was aus dieser ganzen Gegend geworden ist - und nein, ich sehr da nichts positives. Andere Teile Berlins können sich bequem zurücklehnen, weil sie nicht annährend oder gar nicht betroffen sind.

  15. 33.

    Das ist ja sehr freundlich von Ihnen, dass Sie meinem Beitrag einen wissenschaftlichen Wert verleihen wollen. Dabei beruht dieser allein auf dem subtilen Schluss, dass eins und eins noch immer zwei ergibt, resp. sich die Anzahl nötiger Wohnungen nicht durch Enteignung erhöht. Soweit Sie anschließend das zitierte -ausschließlich rechtswissentschaftliche- Gutachten der Expertenkommission nachvollziehen, werden Sie darin keinerlei schlüssig wohnungswirtschaftliche Anhaltspunkte dafür finden, wie sich durch Enteignung der verfügbare Wohnungsbestand steigern lässt. Sollten Sie andere Erkenntnisse haben, seien Sie doch bitte so freundlich, diese dann auch zu erklären.

  16. 32.

    Natürlich tun sie das. Wie gesagt, wir haben dort schon eine große Unterkunft und erleben es jeden Tag. Es wäre auch nett gewesen, die Leute von Tegel mit Biussen dorthin zu fahren. Man kam heute garnicht in die Tram weil in der Landsberger zusätzlich auch noch SEV ist.
    Dazu die vielen Leute mit Koffern. Fazit: Nach 8 Stunden Arbeit vom Potsdamer Platz nach HSH über 2 Stunden.

  17. 31.

    Wieviele Hausärzte sich wohl eintragen werden, um ehrenamtlich zu helfen.... mal ganz im Ernst: Mit der ärztlichen Versorgung ist es in Berlin nicht zim Besten bestellt. Da helfen auch kei e Visionen weiter.

  18. 30.

    Wäre auch noch Platz für Klimaflüchtlinge aus Spanien, die ihre Wohnräumein der Flut verloren haben?

  19. 29.

    Kommt endlich Leben in die Bude :)

  20. 28.

    Ist da eigentlich noch Platz für die Obdachlosen die gar kein Dach über dem Kopf haben???? Keinen Arzt haben und sonst nicht viel im Leben ??

  21. 27.

    Zum Glück sind Sie promovierter Wissenschaftler auf diesem Gebiet, so dass Sie uns belehren und der vom Senat eingesetzten Expertinnen- und Expertenkommission widersprechen dürfen, die aus mehreren Professorinnen und Professoren besteht und in ihrem Gutachten genau zu DIESEM Ergebnis gekommen ist.

  22. 26.

    Auf der Gedenkfeier zu 35 Jahre Mauerfall letztes Wochenende habe ich ein Zitat gelesen: "Die Ossis kommen und wir haben kein Mehl mehr. Macht die Mauer wieder zu". Jetzt vergleichen Sie mal Ihre Aussage damit. Nur weil Sie dieses Mal Glück haben und selbst nicht von Flucht betroffen sind, heißt das nicht, dass Sie nach unten treten müssen.

  23. 25.

    Ich wehre mich dagegen, dass Lichtenberg wieder als "Naziland" dargestellt wird. Als würde das braune Gesocks hier täglich durch die Straßen marschieren...
    Die 90er sind überwunden, wir sind in Berlin die letzte Hochburg der Linken! Der Vergleich mit Heidenau ist unangebracht.

  24. 22.

    Dem stimme ich zu. Zu mal ja, fast alle eu-länder eher national rechts wählen und in diesem Kontext ja eher der westdeutsche EU-weit aus der Reihe tanzt. Nicht der gemeine Ostdeutsche.

    Wer nicht hinter der Ampelpolitik, darf in der Demokratie auch etwas anderes wählen. Ohne Bevormundung. Die effektivsten wahlhelfer von afd & bsw waren spd, Grüne, FDP & CDU durch eine Politik gegen die Ostdeutsche Meinung sowie das verteuern von Mieten, Lebensmittel und Energie.

  25. 21.

    Wohl wahr. Die Geflüchteten können absolut nichts dafür, dass die seit 2016 absehbaren Schwierigkeiten kleingeredet oder schlicht ignoriert wurden. All jene, die sich dabei besonders hervortaten, stehen heute in vorderster Linie, wenn es gilt, den dringend nötigen Mietwohnungsneubau zu erschweren oder zu verhindern, weil man dem Glauben verfallen ist, dass die Enteignung von Wohnungskonzernen die Probleme am Wohnungsmarkt beheben wird.

  26. 20.

    Was soll die Überschrift implizieren? Das heißt wohl,dass außer dem Senat keine(r) zufrieden mit der Lösung ist...statt Volksvertretung übergestülpte "Lösungen" seitens der Politik....die Blauen reiben sich die Hände....

  27. 19.

    Was jetzt genau ist problematisch sich seinen Arzt innerhalb der Stadtgrenzen zu suchen? Vielleicht liegt es daran, dass ich ursprünglich vom Land komme und ich es als völlig normal betrachte, wenn ich einen Arzt brauche, mich aus meiner Komfortzone heraus zu bewegen. Alle, die chronisch krank sind, sind diesem ebenso ausgesetzt, manches Mal problematisch (Dialyse) in anderen Fällen aber einfach völlig normaler Alltag!

  28. 18.

    Nachdem 1200 auch ständig wechselnden Bewohner*innen einmal ausgezogen worden sind, wird das Gebäude sanierungsfällig sein. Wäre aber mit 1200 ständig wechselnden Deutschen Hilfsbedürftigen nicht anders. Was wollen Sie also kolportieren?
    Bis dahin hat dieses dann sanierungsbedürftiges Gebäude, aber einen humanistischen Sinn erfüllt und rottet nicht leer vor sich hin. Also nochmal, was bezwecken Sie, außer solcher leerer "Drohungen"?

  29. 17.

    Wir Anwohner (u.A.) Konrad- Wolf Str. kämpfen seit Jahren dafür, dass der Takt für die M5 verdichtet wird. Oder zumindest, dass die Tram mit 2 Wagen fährt. Antwort von der BVG: Das ist nicht im Plan! Ich freue mich jetzt schon, auf den Nachhauseweg in Zukunft.
    Außerdem ist der Supermarkt in HSHer Tor jetzt schon überlastet, da dort schon eine große Unterkunft ist.
    2015/16 habe ich in 2 Unterkünften gearbeitet. Danach musste alles renoviert werden. Abgesehen davon, wie teilweise
    durch die Flüchtlinge mit den Mitarbeitern umgegangen wurde.
    Ich finde den Vorschlag, wenigstens eines der Gebäude für Studenten oder Ältere zu verwenden, sehr gut.
    Aber Frau Kiziltepe kümmert sich leider nur um eine Zielgruppe. Und das als Sozialsenatorin.

  30. 16.

    Ich finde die Formulierungen toll: Es gibt Ukrainer und Asylsuchenden.
    Und es gibt Zuzug.
    Wahnsinn. Ich verstehe unter Zuzug etwas dauerhaftes und nicht eine Übergangslösung für Flüchtlinge.

  31. 15.

    "am Hohenschönhauser Tor gibt Supermärkte und Arztpraxen" Exakt 1 Supermarkt. Mehrzahl ist falsch. Und die Ärzte im Hotel wussten bis vor 3 Wochen nicht, ob sie im Gebäude bleiben dürfen! Ferner hatten sie Sicherheitsbedenken. Ebenso die Patienten. Auf der Infoveranstaltung wurde mitgeteilt, dass ein Sicherheitsdienst engagiert wurde. Schöne neue Welt! Ach und haben die Ärzte am H'hauser Tor nicht Neu-Aufnahmestopp?? "Die Touristen, die vorher in dem Hotel übernachtet haben, haben sicherlich auch den öffentlichen Nahverkehr genutzt." Ein Phantomargument. Es haben niemals 1200 Touristen gleichzeitig in diesem Hotel übernachtet. "Wenn alle Einkaufmöglichkeiten ausgelastet sind, warum hat das Castello – auch keine 5 Minuten entfernt – bereits seit Jahren mit Leerstand zu kämpfen?" Vllt. weil das Gebäude fast auseinander fällt und der Eigentümer überzogene Mietvorstellungen hat?

  32. 14.

    Sehe Ich genauso : der pflegliche Umgang mit Werten und Gebäuden, ist nicht von der Nationalität abhängig.
    Ohne Menschen aus Deutschland und aller Welt, ist Berlin und die gesamte Hauptstadt Region, doch gar nicht denkbar.
    Wir Alle, sind auf Zuzug, Toleranz und Weltoffenheit, angewiesen und das, ist auch gut so, LG.

  33. 13.

    Fußläufig erreichbar, am Hohenschönhauser Tor gibt Supermärkte und Arztpraxen, ebenso an der Altenhofer Straße – soviel zum Thema "reines Wohngebiet". Das Argument mit der überlasteten Infrastruktur kann ich bin Bezug auf Ärzte sehr gut nachvollziehen, dafür sollte die Politik bessere Rahmenbedingungen schaffen. Beim Verkehr und den Einkaufsmöglichkeiten kann ich das Überlastungsargument nicht nachvollziehen. Die Touristen, die vorher in dem Hotel übernachtet haben, haben sicherlich auch den öffentlichen Nahverkehr genutzt. Wenn die Infrastruktur insgesamt völlig überlastet ist, warum wird dann gerade von der HOWOGE ein kompletter Wohnblock keine 5 Minuten vom Hotel entfernt hochgezogen, ohne dass sich dort Proteste regen? Wenn alle Einkaufmöglichkeiten ausgelastet sind, warum hat das Castello – auch keine 5 Minuten entfernt – bereits seit Jahren mit Leerstand zu kämpfen?

  34. 12.

    Für die Menschen, die endlich aus dem "Horror"-Camp TXL ausziehen können, freut es mich sehr!

  35. 11.

    "Wann lernt ihr es, dem Ostdeutschen einfach auf Augenhöhe zu begegnen?"

    Das wird wohl noch 2 Generationen dauern und regt mich schon gar nicht mehr auf. Nachdem alle relevanten Bauten der DDR-Zeit aus dem Stadtbild von Berlin getilgt wurden, teils mit hanebüchenen Begründungen, war mir alles glasklar. Ich beschreibe es mal mit Depeche Mode: Master and Servant. Dumm nur für einige, dass die Ostländer immer noch ihre eigene Meinung haben. Und das ist auch gut so.

  36. 10.

    Ich kann mir auch nicht vorstellen das man nur weil es einem nicht gehört nicht pfleglich damit umgehen sollte.
    Egal woher und warum man hier ist.
    Auch gehe ich davon aus, das bei all den verschiedenen Nationen das Multikulti so richtig Bedeutung findet.
    So in etwa Karneval der Kulturen in einem Gebäude, das wäre toll!

  37. 9.

    Im Text fällt mir auf, dass der Zeigefinger wieder gegen Ostdeutsche erhoben wird, in der seit 30 Jahren stattfindenden Tradition. Der Ostdeutsche müsse doch wissen, der müsste verstehen, der hat schließlich ähnliche Erfahrungen gemacht. Aha, der Ostdeutsche solle gefälligst ruhig sein und verstehen.
    Aber der Ostdeutsche ist ein Bürger in der demokratischen Gesellschaft und der darf seine Meinung äußern, er muss nicht alles verstehen und er kann durchaus auf Ungerechtigkeiten hinweisen, wenn man dem Ostdeutschen die Moralkeule zeigt, hofft man, dass er ruhig ist.
    Und das ist das Problem des Erstarken der rechten Kräfte. Man nimmt die Ostdeutschen nicht mit, sondern belehrt sie immer wieder auf das Neue. Wann lernt ihr es, dem Ostdeutschen einfach auf Augenhöhe zu begegnen?

  38. 8.

    Wie kann, bei jetzt schon Jahrelanger Wohnungsnot in Berlin und in fast ganz Deutschland, ein Hotel oder überhaupt Wohnraum, verfallen ???
    Viele Menschen würden gerne nach Berlin ziehen oder dort wohnen bleiben und bekommen überhaupt keinen bezahlbaren Wohnraum.

  39. 7.

    Es gibt in Berlin kein Gebiet, das überversorgt mit Wohnungen, Infrastruktur und Ärzten ist. Vielleicht sind in einigen Gegenden, diese nur noch nicht ganz so knapp.
    Bei den Massen an Flüchtlingen, die hier ankommen, kann man keine vernünftigen Strukturen mehr aufbauen. Es geht nur noch darum, die alle irgendwo unterzubringen.
    Und selbst wenn die letzte Leichtbauhalle überbelegt ist, wird irgendeinen Flüchtlingsrat geben, der meint wir haben weiter Platz und alle anderen Aussagen sind "rechte Stimmungsmache".

  40. 6.

    Bitte nicht unter falscher Flagge kommentieren. Ich mag Flüchtlinge und Migranten und ich unterstelle Ihnen auch nicht, ein Gebäude zu verunstalten, ich bin nämlich selbst ein Multikultureller.

    Das ist mein Nick, denken Sie sich was Neues aus. Wie wäre es mit Nickdieb?

  41. 5.

    ""Dieses Hotel wäre wahrscheinlich verfallen" mal abwarten wie man den Zustand nach der Nutzung bezeichnen wird.
    Ich werde mir den Beitrag als Link und PDF speichern.

  42. 4.

    Mir erschließt sich Ihre Rechtfertigung einer Massenunterkunft, in einem bereits medizinisch unterversorgten Bezirk nicht wirklich. Weder mathematisch, logisch oder strukturell. In welchem Bezirk wohnen Sie? Zehlendorf, Steglitz, Schöneberg, Friedrichshain, Przl. Berg? Alles super Bezirke was das Thema Massenunterkünfte angeht. Wahrscheinlich hätte ich dort auch eine andere Meinung. Ungeachtet von der völligen Nichteignung dieses Standortes, schauen Sie doch bitte einmal über Ihren ideologischen Tellerrand und lesen nach, was nachweislich oftmals mit Gebieten geschieht (und jetzt muss man sich ja leider extrem vorsichtig ausdrücken), in denen Schieflagen in der intellektuellen, kulturellen, sozialen oder finanziellen Zusammensetzung von Menschen entstehen. Es gibt unzählige Erkenntnisse weltweit, europaweit sowie berlinweit. Was geschehen kann, wenn Grundsätze in diesen Fragen nicht beachtet werden. Es funktioniert nicht. Es entstehen z.B. Ghettos sh. Vororte von Paris!

  43. 3.

    Gutes Interview!
    Die Argumentation, dass viele Menschen sich mitreißen lassen von den rechten Aufwieglern, anstatt zu schauen, wo und wie sie selbst auch gestalten können, kann ich nachvollziehen.

    Wobei ich mir für die Gebäude in Lichtenberg eine stärkere Ausrichtung auf lokale und Berliner Bedarfe gewünscht hätte. Dazu hatte eine Frau in der Anwohner-Versammlung einen konstruktiven Vorschlag gemacht - ein Gebäude für Studierende und für ältere und pflegebedürftige Anwohner/innen herzurichten.

  44. 2.

    In was für einer tolle Welt leben Sie, dass sie in unmittelbarer Nähe Ihres Wohnortes Ärzte mit freien Terminen finden? Sind Sie Privatpatient? Jeder gesetzlich versicherte muss schon seit Jahren außerhalb seines unmittelbaren Wohngebiets Ärzte aufsuchen. Dass es da so wenig Hausärzte gibt ist also komplett egal. Gibt es noch etwas anderes, über das sie meckern wollen?

  45. 1.

    Dieses Schöngerede, ich mag es kaum noch lesen! Lichtenberg hat die geringste Hausärztedichte in ganz Berlin! https://www.berlin.de/ba-neukoelln/_assets/dokumente/abteilung-gesundheit/studie_webversion.pdf (Seite 19) Macht also "total" Sinn, diese Massenunterkunft in einem reinen Wohngebiet ohne erforderliche Infrastruktur. Keine Ärzte, keine Erzieher/Lehrer, keine Infrastruktur (Lebensmittelläden, ÖPNV). Lichtenberg nimmt bereits jetzt mit die meisten Flüchtlinge auf! Völlig indiskutabel und ungeeignet dieser Ort. Und dieser Vorschlag: "Jede Infrastruktur, die dann neu geschaffen wird, können ja alle nutzen. Das heißt, es wäre wichtig zu sagen, wir setzen uns jetzt an einen Tisch" ist der blanke Hohn. Das hätte vor vollendeten Tatsachen geschehen müsssen!

Nächster Artikel