Auswärtssieg bei RB Leipzig - Viktoria Berlin feiert Vorentscheidung im Aufstiegsrennen zur 2. Bundesliga

So 13.04.25 | 17:54 Uhr
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Jubel bei den Fußballerinnen von Viktoria Berlin | Bild: IMAGO/Matthias Koch
Bild: IMAGO/Matthias Koch

Die Fußballerinnen von Viktoria Berlin sind dem Aufstieg in die 2. Bundesliga einen entscheidenden Schritt nähergekommen. Mit 3:1 (2:0) gewannen die Berliner Tabellenführerinnen der Regionalliga Nordost am Sonntag ihr Spiel gegen die Verfolgerinnen von RB Leipzig II. Dank diesem Sieg hat Viktoria sechs Spiele vor dem Saisonende nun sechs Punkte Vorsprung vor Leipzig und ein Torverhältnis von 77:7.

Von Beginn an dominant

Bereits in der ersten Halbzeit stellten die Berlinerinnen, die schon die gesamte Saison über mit einer hochklassigen Offensive und einer sicheren Defensive glänzen, die Weichen auf einen Auswärtssieg. Leyila Aydin brachte Viktoria in der 22. Minute mit 1:0 in Führung, ehe Nina Ehegötz diese gegen Ende der ersten Halbzeit auf 2:0 ausbaute (38.).

"Wir hatten von Anfang an eine hohe Intensität im Spiel", resümierte Viktorias Sportdirektorin Catharina Schimpf nach Spielende. "Wir haben sehr wenig zugelassen und hätten zur Halbzeit eigentlich schon höher führen müssen." Allerdings machte unter anderem das Aluminium den Berlinerinnen einen Strich durch die Rechnung.

So brachte in der zweiten Halbzeit stattdessen Natalie Grenz mit Blick auf das Ergebnis neue Spannung in die Partie. Die Leipzigerin sorgte mit ihrem Treffer zum 1:2 aus Sicht der Gastgeberinnen dafür, dass diese zurück in die Partie kamen (63.).

Während Viktoria in dieser Saison viele der anderen Regionalligisten regelmäßig regelrecht überrollt, leisteten die Leipzigerinnen den erwarteten Widerstand. Insgesamt aber war die Zweitvertretung des Bundesligisten am Sonntag weitestgehend chancenlos gegen konsequente Berlinerinnen. In der 85. Minute sorgte Ehegötz für die Entscheidung – im Spiel am Sonntag, aber vermutlich auch im Aufstiegsrennen.

Aufstiegs-Endspurt startet in zwei Wochen

Ein Sieg in Leipzig wäre dort eine "Vorentscheidung", hatte Sportdirektorin Schimpf vor der Partie im Gespräch mit rbb|24 erklärt. Kurz nach dem 3:1-Sieg bekräftigte sie diese Einschätzung: "Das war mit Sicherheit die Vorentscheidung", sagte sie. Nun gehe es für ihre Mannschaft darum, in den noch verbleibenden sechs Spielen aus dieser eine endgültige Entscheidung zu machen.

"Wir haben jetzt in der Osterpause die Chance, noch einmal Kraft zu tanken und dann mit Vollgas in den Saisonendspurt zu gehen", sagte Schimpf. Dieser startet für Viktoria am Sonntag, dem 27. April (14 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den Bischofswerdaer FV.

Gemischte Gefühle bei den anderen Teams aus der Region

Besagter Bischofswerdaer SV steht aktuell mit erst zwei gesammelten Punkten abgeschlagen am Ende der Tabelle. Am Sonntag gab es eine 0:3-Heimniederlage gegen die U20-Juniorinnen von Carl Zeiss Jena. Ungleich besser lief es für die Frauen des 1. FC Magdeburg. Die feierten einen deutlichen 4:0-Heimsieg gegen Hansa Rostock.

Für die übrigen Berliner und Brandenburger Teams endete der Spieltag mit gemischten Gefühlen: Während die Zweitvertretung des 1. FC Union Berlin zu Hause eine 1:3-Niederlage gegen den FFV Erfurt einstecken musste, endete das Spiel zwischen Hertha BSC und Türkiyemspor Berlin mit einem 1:1-Unentschieden. Für die Zweitvertretung von Turbine Potsdam hingegen gab es am Sonntag einen Kantersieg: Anncharlotte Hampel (3. & 32.), Adrijana Mori (16.), Natalie Enderle (21.) und Anabel Lüdecke (45. & 54.) schossen die zu Hause zu einem nie gefährdeten 6:0 gegen Fortuna Dresden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 13.04.2025, 16:15 Uhr

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2 Kommentare

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  1. 2.

    Das war heute eine Dominanz wie ich sie selten gesehen habe und RB habe ich in den letzten Jahren nie so schwach gesehen. Das war eine Vorentscheidung und gibt Viktoria Zeit und Planungs Sicherheit einen Kader für die 2. Liga zu Formen. Nach drei Jahren sollte der Aufstieg endlich gelingen Glückwunsch ans Team. Euer Fan Harald





  2. 1.

    Viktorias - ihr schafft das!
    Eine Bemerkung zu den 2. Teams von Bundesligisten: Aus Konkurrenzgründen sollten sie nicht in die 2. Bundesliga aufsteigen dürfen; sie bringen kaum Zuschauer und verzerren den Wettbewerb.
    Im Falle des Aufstiegs der Viktorias bleibt zu hoffen, dass sie nicht zum "Fahrstuhlteam" werden. Die Eisernen Ladys setzten jetzt schon Maßstäbe und ich fürchte, dass sie wegen größerer Attraktivität (Profi-Männermannschaft, eigenes Stadion mit einem Zuschauerschnitt bei um die 5000; ins Stadion Lichterfelde dürfen nur 3400 rein) die besten Spielerinnen an sich binden. Turbine Potsdam und SC Sand zeigen gerade, dass reine Frauen-Vereine an Grenzen kommen.