48 Stunden keine U-Bahn, Bus, Tram - So kommen Fahrgäste um den BVG-Warnstreik herum

Mi 19.03.25 | 19:27 Uhr
  36
Symbolbild: Fahrgäste warten auf die S-Bahn, Ringbahn, Westkreuz, Berlin Charlottenburg. (Quelle: dpa/Joko)
Audio: rbb88.8 | 19.03.2025 | Miriam Keuter | Bild: dpa/Joko

Erneut müssen Pendler in und nach Berlin 48 Stunden ohne U-Bahn, Straßenbahn und Bus klarkommen. Grund ist ein Warnstreik bei der BVG. Welche Alternativen gibt es und welche Buslinien sind nicht betroffen? Ein Überblick.

Wegen eines Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi werden die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Mittwoch und Donnerstag bestreikt. Hintergrund ist der Tarifkonflikt zwischen der BVG und der Gewerkschaft. Wenn Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs von A nach B kommen wollen, gibt es dennoch Möglichkeiten für sie.

S-Bahn verstärkt zwei Linien während des BVG-Streiks

Die S-Bahn und die Regionalbahnen werden trotz des Warnstreiks bei der BVG fahren, da sie entweder von der Deutschen Bahn oder anderen Unternehmen betrieben werden.

Die Berliner S-Bahn wird im Streik-Zeitraum auch ihr Angebot verstärken.

In der Zeit von 9 bis 14 Uhr werden auf der Linie S1 zwischen Zehelndorf und Potsdamer Platz sowie auf der Linie S5 zwischen Mahlsdorf und Lichtenberg mehr Züge fahren. Laut S-Bahn sind es dann neun statt sonst sechs pro Stunde und Richtung.

Aufgrund von Bauarbeiten im Ostbahnhof sind zusätzliche Fahrten auf der S3 nicht möglich und die zusätzlichen Fahrten auf der S5 verkehren nur bis/ab Lichtenberg.

Ersatzverkehre mit Bussen, die für Baumaßnahmen bei der S-Bahn eingerichtet wurden, fahren ebenfalls während des Streiks.

Das gilt auch für den barrierefreien Rufbus "Muva".

Auch die Fähren (F10, F11 und F12) sind laut BVG vom Streik nicht betroffen.

Fahren sollen außerdem die Buslinien 106, 114, 118, 133, 161, 168, 175, 179, 204, 218, 234, 263, 275, 316, 318, 320, 326, 334, 349, 358, 363, 380 sowie die Nachtbuslinien N12, N23, N35, N39, N53, N61, N63, N69, N84, N91, N95 und N97.

Die Linien 112, 124, 184, 744, 893, N68 und X36 sollen mit eingeschränktem Angebot verkehren.

Die BVG empfiehlt, alle Verbindungen vor der Fahrt noch einmal per App zu prüfen.

Roller, Räder, Autos - wie man trotz Warnstreik mobil bleibt in Berlin

Wer trotz des Warnstreiks mobil bleiben will, kann auf Sharing-Angebote wie Jelbi von der BVG sowie weitere Anbieter von E-Rollern oder Miet-Fahrrädern zurückgreifen. Ebenso sind an Streiktagen Mietwagen und Sharing-Autos gut nachgefragt.

Alternativ lassen sich auch Fahrgemeinschaften bilden oder Fahrdienstleister sowie Taxis rufen.

Volle S-Bahnen, leere U-Bahnhöfe

Der 48-stündige Warnstreik hat am Mittwoch um 3 Uhr morgens begonnen und endet am Freitagmorgen 3 Uhr. Er führt dazu, dass U-Bahnen, Straßenbahnen und fast alle Busse in diesem Zeitraum ausfallen.

In den aktuellen Tarifverhandlungen gab es bereits zwei Warnstreiks. Falls es bei der kommenden Gesprächsrunde am Freitag zu keiner Einigung kommt, hat Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt eine Urabstimmung über unbefristete Streiks in Aussicht gestellt.

Podcast DER TAG zum Thema

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.03.2025, 20:04 Uhr

Nächster Artikel

36 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 36.

    Er muß aber den Schuldigen dieser Misere weh tun und nicht den unschuldigen Fahrgästen, die Arbeiter sind wie die Streikenden und deshalb ihren Arbeitsplatz verlieren. Es gibt viele Möglichkeiten, die Schuldigen zu treffen: kein Gehalt für den BVG-Vorstand, keine Diäten für die Politiker für die Streiktage, die es so gar nicht juckt und die noch fette Parteispenden von der Autolobby bekommen für das ÖPNV-Chaos und Streikposten vor die Autofirmen, damit die nicht mehr an die Autoparteien spenden können. Das würde den Schuldigen weh tun. So wie jetzt sind die Streikenden BVGer nur nützliche Idioten für die Autolobby und mehren deren Absatz und Profit. Der Streik tut denen nicht weh, sondern sie machen ihren Reibach damit.

  2. 35.

    Wenn er ab Ahrensfelde Friedhof in der Regionalbahn sitzt, kann er gleich bis Ostkreuz fahren und dort in die S3., geht schneller als mit der S7.

  3. 34.

    Wie so sind Sie Klein ? Kaufen Sie sich ne gebrauchte Karre für 1500.-€ und Sie sind nicht mehr abhängig

  4. 33.

    Es hat mit Konfortzone wenig zu tun, wenn man sich bei 15 € Stundenlohn einen Leihwagen nehmen muss, um zur Arbeit zu kommen Abo ist auch bezahlt und bevor jetzt kommt, das ist zu billig. Nein, auch dafür zahle ich mit Steuern.

  5. 32.

    Unbefristeter Streik- gehts noch?

  6. 31.

    Ein Streik;der nicht wehtut:was soll das bringen?Ausser das Sie ihre Komfortzone nicht verlassen müssen?

  7. 30.

    Ich freue mich auf den unbefristeten Wahnstreik! Freue mich an die Verzweifelten Verhandlungsführer von Land und Bund, und wünsche denen das sie sich auch nach den unbefristeten Warnstreiks für nichts entschließen können. Einfach mal damit wir das wahre Gesicht dieser Typen mal richtig kennenlernen. Für mich alles und für den Rest das letzte.

  8. 26.

    S- Bahn ist mal auch komplett ausgefallen heute, Schadzug Signalstörung, Polizeieinsatz.die Bahn fuhr garnicht. Alternativen gibt es ja im Moment nicht. Aber die Tariferhöhung zum Januar hat reibungslos geklappt. Einen dringend nötig gebrauchten Facharzttermin, seit Mitte letzten Jahres gebucht, verpasst. Überlege mein Abo zu kündigen, keine Leistung, kein Geld. Geht auch ohne...

  9. 25.

    Ja, absolut glaubhaft.
    Schreibe das gerade für einen Freund.

  10. 24.

    Der ÖPNV erbringt hier anders als im Umland eine ähnliche Verkehrsleistung wie der MIV und ist damit die Stütze des Umweltverbundes, zugleich aber auch seit Jahren Stiefkind des Senates für die ausgerufene Verkehrswende.

  11. 23.

    Ich verstehe die Aufregung nicht. Kaum ist in Berlin die gleiche ÖPNV-Versorgung wie im Umland, bricht in Berlin die Panik aus.

  12. 22.

    Als Azubi hat man die gleichen Probleme mit dem Streik wie jeder andere undsicher auch ein Abo bezahlt. Bitte etwas Verständnis.
    Azubis werden in vielen Bereichen voll eingespannt für wenig Geld. Was heißt, von nichts kommt nichts? Ich lese nirgends, dass der Azubi einen freien Tag verlangt, er sucht nach einer Lösung.
    Und auch Azubis sollte man nicht so einfach duzen.

  13. 21.

    Für Nr.18: Ihre Antwort ist zynisch, ignorant und sehr ungezogen. Ich war auch mal Azubi, wie viele viele Menschen auch. Heute bin ich stolz auf meine Ausbildung und jener Azubi kann es auch heute schon sein. Jeder Betrieb ist heute froh einen Azubi zu haben. Und wenn ein junger Mensch den Weg von Hellersdorf nach Köpenick nicht scheut, dann möchte er aus seinem Leben etwas machen. Ihre Bemerkung: von nix kommt nix interpretiere ich so -- wer nichts lernt, der bringt es auch zu nix. Haben Sie nichts gelernt? Ich freue mich für jenen Azubi, der es bisher sicherlich nicht dehr einfach hatte, wie ich seinen Worten entnehmen konnte und wünsche ihm alles Gute für die Zukunft.

  14. 20.

    alles supi, wenn die s Bahn fährt, meistens hat die ja bei solchen Tagen auch wehwehchen, wie gerade eben, eine Stellwerkreparatur S 5,75 und 7. es ist halt unsere Haupstadt, unser schönes Berlin

  15. 19.

    Warum fragst du das deine Mitmenschen? Löse deine Probleme allein.

  16. 18.

    Du bist AZUBI. Du lernst. Du bist keine vollwertige Arbeitskraft. Von nichts kommt nix!

    Liebe Grüße und Tschüss

  17. 17.

    Von mir aus kann die BVG täglich streiken, soviel freie Strassen heute, herrlich.

    Und die S-Bahn fuhr ab Adlershof komplett leer in die Innenstadt.