Partyszene in Berlin -
Eine Institution schließt an der Spree: Nach 22 Jahren Betrieb lädt der Techno-Club Watergate in Berlin-Kreuzberg in der Silvesternacht zur letzten Party.
"Jedes Ende ist ein Neuanfang" lautet das Motto, unter dem sich die Watergate-Macher verabschieden: 35 Stunden Party und 40 DJs sind zum "letzten Tanz unter dem Watergate-Dach" angekündigt. Danach soll der Club mit "Stil und Anmut" geschlossen werden.
Die Betreiber des Clubs hatten im September ihren Entschluss angekündigt, den Pachtvertrag nicht zu verlängern. In einem Statement auf ihrer Internetseite nennen sie die steigenden Kosten und die sich wandelnde Clubkultur als Gründe. "Die Zeiten, in denen Berlin von clubbegeisterten Besuchern überschwemmt wurde, sind vorbei - zumindest vorerst", heißt es dort.
Clubcommission bangt um Fortbestand der Berliner Club-Szene
Nach Ansicht der Clubcommission hat das Watergate nicht nur die Szene der Stadt mitgeprägt, sondern Berlin auch international als Clubhauptstadt mit etabliert. Nun falle ein weiterer Club in der Innenstadt weg - und mit ihm Auftrittsmöglichkeiten und Jobs, sagte Emiko Gejic, Sprecherin und Vorstandsmitglied des Branchennetzwerks. "Den Clubs geht es nicht gut." Zahlreiche Betriebe könnten sich ohne Förderung kaum aufrechterhalten.
Manche haben auch mit nicht verlängerten Mietverträgen zu kämpfen, wie der Club "Wilde Renate" in Berlin-Friedrichshain, der Ende 2025 schließen muss. Die Clubcommission fordert deshalb auch eine wirtschaftliche Unterstützung.
Sendung: Fritz, 30.12.2024, 13:00 Uhr