Temporärer Einstellungsstopp für Lehrkräfte - Brandenburg will Referendaren weiterhin Jobs anbieten

Do 03.04.25 | 18:37 Uhr
  37
Symbolbild: Schüler einer zweiten Klasse einer Grundschule in München (Bayern) sitzen am 07.11.2024 während des Unterrichts in einem Kreis auf dem Boden des Klassenzimmers zusammen und melden sich. (Quelle: Picture Alliance/Matthias Balk)
Audio: rbb24 Inforadio | 03.04.2025 | Nico Hecht | Bild: Picture Alliance/Matthias Balk

Das Bildungsministerium in Brandenburg hat angekündigt, vorerst keine Lehrkräfte mehr einzustellen. Das gilt aber offenbar nicht für frisch ausgebildete Referendare. Diese sollen auch weiterhin Angebote für eine Einstellung erhalten.

Das Brandenburger Bildungsministerium hat angekündigt, allen im Land Brandenburg grundständig ausgebildeten Referendarinnen und Referendaren auch zukünftig ein Einstellungsangebot unterbreiten zu wollen. Man sei sich seiner Verantwortung gegenüber den Lehrkräften sehr bewusst, teilt das Ministerium auf Anfrage von rbb|24 mit. Es reagierte damit auf vielfache Kritik an einem vorübergehenden Einstellungsstopp, den das Ministerium als Reaktion auf die Haushaltspläne für 2025/26 verhängt hatte.

Mit dem Wissen, dass der nun vorgestellte Entwurf für einen Doppelhaushalt gegenüber dem Vorgängerhaushalt keine zusätzlichen Stellen für Lehrkräfte bereithalte, sei das Moratorium der richtige Weg, so das Ministerium weiter. Man wolle sich gemeinsam mit den Staatlichen Schulämtern zunächst einen aktuellen Überblick über Bedarf und Handlungsmöglichkeiten in der Stellenbesetzung verschaffen.

Das Bildungsministerium macht in seiner Stellungnahme erneut deutlich, dass es sich um ein temporäres Einstellungsmoratorium handele, nicht um einen prinzipiellen Einstellungsstopp.

BSW beklagt "überzogene Reaktion"

Zuvor hatte es Kritik auch aus den Reihen der Regierungskoalition gegeben. Die BSW-Landtagsfraktion forderte Bildungsminister Freiberg (SPD) auf, die Stellenbesetzungsverfahren schnellstmöglich wieder aufzunehmen. Die Aussetzung der aktuellen Verfahren sei "eine überzogene Reaktion", erklärte der bildungspolitische Sprecher der BSW-Fraktion, Falk Peschel am Donnerstag. Aus haushaltsrechtlicher Sicht bestünden "keine Einschränkungen" für die Besetzung von rund 220 freien Stellen.

Neben dem ausbleibenden Aufwuchs bei den Lehrerstellen sieht der Haushaltsentwurf unter anderem vor, dass Lehrerinnen und Lehrer mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres am 1. Februar 2026 eine Stunde mehr pro Woche unterrichten sollen. Er soll in den kommenden Wochen im Parlament beraten und wahrscheinlich im Juni verabschiedet werden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 03.04.2025, 18:30 Uhr

Nächster Artikel

37 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 37.

    Wenn ich das alles so höre und lese wie runtergekommen das Schulsystem in Deutschland ist, dann frage ich mich immer, warum hatten wir damals kein Unterrichtsausfall, Schulschwimmen, eine Turnhalle mit allem was dazu gehörte, Schullandheime. Anstatt daran zu arbeiten alles noch besser zu machen für die Zukunft, was eigentlich völlig normal sein sollte, wurde alles ruiniert. Was ist in diesem Land passiert, das alles immer schlechter wird? An der AfD liegt es nicht, so lange gibt es die noch nicht. Die Lehrkräfte ganz bestimmt auch nicht. Das ist wohl wie Arztbesuchen, als Privatpatient. So gibt es auch das 2 Klassen Schulsystem. Für die hoch Intelligenten dann noch die Waldorfschule, wo man im 4. Schuljahr schon seinen Namen vorwärts und rückwärts tanzen kann. Die 2 Klassengesellschaft hat wohl vieles kaputt gemacht!?

  2. 36.

    Die Bildung ist wie immer das Letzte, in das investiert wird. Wie immer!!!! Die Politik hat nichts gelernt und die Interessen der Jugend, der Zukunft, zählen nichts.

  3. 35.

    Und wir Foristi sollen uns selbst auch hinterfragen. Wie reden wir über andere Berufsgruppen, warum tun wir es in dieser Form, wem dient es, abwertend und unzusammenhängend Dinge in den Raum zu stellen, denen die Substanz fehlt? Wäre es nicht sinnvoll, demütig und mit Respekt die Arbeitsleistung zu beurteilen und nicht von außen wirr etwas in den Raum zu stellen? Wem dient es, Unwahres über Lehrer zu verbreiten? Wem dient es, einen Vergleich zu tätigen, einerseits eines Intellektuellen und andererseits eines Handwerkers? Was soll das bringen? Neid, Frust und Hass, weil manch einer Ihre persönliche Intention nicht versteht?

  4. 34.

    Und Sie können das beurteilen weil Sie neidisch oder Lehrer sind? Ich als Lehrer könnte nicht beurteilen, ob und wie ein Pfleger mir ähnlich belastet ist und ich würde die Berufswahl eines jeden Menschen respektieren, es kann ja jeder nach seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten nach dem Abitur seinen Traumberuf wählen. Warum haben Sie denn nicht ein Hochschulstudium absolviert, 2 wissenschaftliche Fächer, dann 2 Jahre Referendariat und alles in kompletter Armut und Bafög, welches Sie erst später zurückzahlen, bereits 7-8 Jahre später können Sie Geld verdienen. Das sind doch tolle Aussichten, oder?

  5. 33.

    Muss man nicht, trotzdem ist es hart und viele scheuen sich davor, diesen harten Weg auf sich zu laden. Natürlich können Seiteneinsteiger ähnlich gut unterrichten.
    Trotzdem ist das Studium richtig lang und hart. Kann man nicht leugnen.

  6. 32.

    Haben Se sich mal gefragt, warum Ihnen nur 10% der Lehrer hilfreich waren?
    Ich würde mich selbst hinterfragen, wenn es so wäre, aber meine Lehrer waren eigentlich alle immer sehr hilfreich, denn sie haben alle etwas gemeinsam getan, mir Wissen vermittelt. Es war meine Aufgabe, dieses Wissen anzunehmen, zu verarbeiten und darauf aufzubauen. Lehrer wechseln keine Windeln, etwas Eigenverantwortung stünde manch einem recht gut.

  7. 31.

    Selber Schuld, wären Sie doch Lehrer geworden. Woran hat es gelegen? Zensuren? Ehrgeiz?
    Ehrlich, diese Neiddebatte ist so platt und eklig. Muss man nicht füttern.

  8. 28.

    Sie erwarten also bei Ihrer Argumentation von einem angestellten Arzt in der Klinik, dass er seine Arbeitmaterialien aus eigener Tasche finanziert. Er zählt mit seinem Gehalt schließlich auch zu den oberen 10%.

  9. 27.

    Ich bin gerade im Seiteneinstieg in Brandenburg. Ich habe 2 Hochschulabschlüsse, Abitur, Zivildienst, eine Berufsausbildung(nicht abgeschlossen), sowie umfangreiche Weiterbildungen während meiner 13 Jahre als Angestellter in der Wirtschaft/Industrie.
    Sie pauschalisieren den Seiteneinstieg total! Klar sind auch ungeeignet Kandidaten dabei, jedoch können viele Seiteneinsteiger von Erfahrungen in der echten Berufswelt berichten und sind nicht vom Studium in die Schule(öffentlicher Dienst in seiner schlimmsten Ausprägung) gerutscht. Ich respektiere die studierten Lehrerinnen und Lehrer, dennoch sollte dieser Respekt auch für Seiteneensteigende gelten!

  10. 26.

    Westen, dann würde ich mir das Ruhrgebiet ersparen! Ja, das ist eine prima Sache, wenn man einen Beruf erlernt hat der nicht Ortsabhängig ist! Hamburg ist grandios, mit den Landungsbrücken, oder am Wochenende auf der Reeperbahn abfeiern. Oder auf eine Nordsee Insel, Norderney, Helgoland, Juist schön Autofrei. Ich drücke Ihnen die Daumen und viel Glück bei Ihrer Wahl!!

  11. 25.

    Das stimmt so aber nicht. Ich bin Single und seit 6 Jahren verbeamtet. Ich verdiene nicht annähernd soviel in Vollzeit.

  12. 24.

    Warum wohl sind die Löhne so unterschiedlich wie Sie hier schreiben? Landesbedienstete haben im Vergleich kleine Gehälter für ihre Aufwendungen dafür und sie haben nicht die Chancen wie in der Privatwirtschaft vergleichbar zu verdienen. Die höheren Gehalts-Chancen fehlen einfach. Ein Leben lang.

  13. 23.

    Warum wohl sind die Löhne so unterschiedlich wie Sie hier schreiben? Landesbedienstete haben im Vergleich kleine Gehälter für ihre Aufwendungen dafür und sie haben nicht die Chancen wie in der Privatwirtschaft vergleichbar zu verdienen. Die höheren Gehalts-Chancen fehlen einfach. Ein Leben lang.

  14. 22.

    Jeder Kommentar hat Irgendwie ein wenig Recht. Für mich ist das alles Jahrzehnte langes Versagen des Bildungsministerium. Armes Deutschland.

  15. 21.

    Zum Glück bin ich unabhängig.
    Ich kucke, welches Bundesland am besten mit Lehrern umgeht und da bewerbe ich mich dieses Wochenende und
    zieh demnächst hin. Viele stellen auch jenseits des Bewerbungsverfahren ein.
    Verbeamten würde ich mich nie lassen.
    Gerne Westdeutschland!
    Bin ich froh, dass ich mich nicht auf Brandenburg beworben habe.

  16. 20.

    Ich merke Sie sind sich nicht bewusst, dass Sie mit Ihrem Einkommen zu den obersten 10 % gehören und besser gestellt sind als die meisten Deutschen durch Ihre vielen Privilegien als Beamte im höheren Dienst (über 4.000 € netto, Beihilfe zur privaten Krankenversicherung, üppige Pension).
    Und zu den Materialkosten, die Sie selbst zahlen: Die können Sie als Werbungskosten bei der Steuererklärung geltend machen, was Ihr zu versteuerndes Einkommen mindert. Und waren Sie nach Ihrer Schulzeit und Unizeit mal außerhalb der Schule beruflich tätig? Im Vergleich zur Zeit als Schüler und Student ist die Zeit als Lehrer natürlich anstrengend. Im Vergleich mit einem Altenpfleger oder einer Dachdeckerin, die mit 2.000 € netto oder weniger nach Hause gehen vielleicht eher nicht.

  17. 19.

    Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!
    Das hat sich leider mal wieder bewahrheitet. Was mich besonders stört, ist der Umgang mit den Referendaren: keine offzizelle Meldung; kein Rundschreiben. Die Mitarbeiter im Schulamt haben es auch aus der Presse erfahren ...

    Herr Minister Freiberg, treten Sie vor die Presse und erklären Sie sich. Und anschließend, treten Sie zurück!

  18. 18.

    Ein Abitur oder ein Studium allein machen niemandem zu einer guten Lehrperson. Diese Ansicht ist meiner Meinung nach veraltet. Es gibt Seiteneinsteiger, die aus der beruflichen Praxis kommen, also Experten ihres Fachs sind, und ihr Wissen auch hervorragend vermitteln können. Besonders in der Erwachsenenbildung (Oberstufenzentren etc.) ist das eine große Chance für Brandenburg. Alle Seiteneinsteiger müssen eine pädagogische Grundqualifizierung absolvieren, in der pädagogische Grundlagen vermittelt werden. Diese Lehrpersonen können die Bildungslandschaft bereichern und einen sehr guten Beitrag leisten, auch ohne Abitur und Studium. Dennoch werden sie als Lehrer zweiter Klasse behandelt. Finanziell (durch niedrigere Eingruppierung) und leider auch von anderen Lehrerinnen und Lehrern.

  19. 17.

    Da kann jemand die Besoldungstabelle lesen und stellt die Lehrer mit Studenten gleich. Ja und Sie arbeiten als was genau? Student? Lehrer? Oder pädagogisches Personal im Bildungswesen? Nein? Überrascht wenig. Daher bin ich nun extra für Sie demütig und dankbar und sage: herzlichen Dank, hochverehrter Dienstherr, dass Sie mich so großzügig bezahlen, wovon ich selbst Sozialabgaben leisten, meine Ausstattung und Materialien selbst bezahlen müssen, um mir nun hinterrücks Mehrarbeit für gleiches Geld bescheren, um dann damit dafür zu sorgen, dass die Teilzeitquote noch mehr steigt - weil wir es uns ja finanziell leisten können - und noch mehr Lehrer aus gesundheitlichen Gründen ausfallen werden, da die Belastung aufgrund der zusätzlichen Stunde exponentiell ansteigt und wir damit effektiv nicht mehr gut 50, sondern dann 60 Stunden pro Woche leisten!?
    Wenn Sie das hören wollen, bitte sehr! Und nun seien Sie aber bitte auch hochmotiviert und lehren den Schüler nicht nur Wissen, sondern Leben!

  20. 15.

    Ist jede(r)der / die einen Führerschein gemacht hat auch ein guter Fahrer?
    Mein bester Lehrer ever war ein alter Ingenieur, der den Physikunterricht freundlich, fachkompetent und mit großer Nachhaltigkeit unterrichten konnte, weil er aus der Praxis kam (im Gegensatz zu den anderen Lehrkräften).
    Eins noch: wer von Schülern mit dem Begriff "Balg" redet, hat sich als Pädagoge selber disquailifiziert!

  21. 14.

    Und da wären wir wieder… da (hoffentlich) jeder mal irgendwie eine Schule besucht hat, kann er mitreden - so der gängige Konsens. Und wer von den Schlaumeiern war selbst mal Lehrer? Ja, kann ich denn, weil ich als Schüler täglich mit dem Bus gefahren bin heute Busfahrer sein?
    Warum zum Geier wird da nicht mal direkt in der Schule bei Lehrern, Schülern, Schulleitung und allem zugehörigen Personal erfragt wo es mangelt, was man machen könnte? Diejenigen können das doch am besten beurteilen und nicht irgendwelche Sesselpupser, die vor 50 Jahren selbst mal auf einem Holzstuhl in der Schule gesessen sind.
    Leute, wo soll das denn hinführen? Hauptsache das Balg muss nicht Zuhause betreut werden? Na, dann bekommt bitte keine Kinder mehr.

  22. 13.

    Meines Erachtens ist das eine Abwertung: der Bildung, der Lehrer, der Kinder. Alle sind nicht wichtig genug, um in sie investiert zu werden. Die Lobby für sie ist kaum existent (allein Bildung und Gewerkschaft, obwohl später aus allen potentielle Wähler und Steuerzahler werden, die Teil unserer Gesellschaft sind, aber deren Weg erschwert wird.
    Ich finde es persönlich sehr verletzend.

  23. 12.

    Wenn ich an meine Schulzeit denke, dann habe ich insgesamt vielleicht 10% Lehrkräfte erlebt die für mich hilfreich waren. Und wenn ich mich heute in meinem Familienumfeld umhöre, dann hat sich die Zahl nicht erhöht.
    Abitur zu haben ist kein Garant dafür eine gute Lehrkraft zu sein. Und Frontalunterricht ist heute immer noch überwiegend angesagt, egal ob mit Tafel, White Board oder sonstwie. Als (verbeamtete) Lehrkraft über Quereinsteiger negativ zu reden ist aber sicherlich auch kein Qualitätsmerkmal...
    Wie in jedem anderen Job sollten klare, definierte und überpüfbare (damit meine ich bestimmt keine Noten)Fähigkeiten vorhanden sein und Leistungsrückmeldungen durch Schüler sollten ebenso zum Standard gehören. wie auch die Möglichkeiten sich von leistungsschwachen Lehrkräften zu trennen.

  24. 11.

    Ich finde Ihre Aussage despektierlich! Lehramtsstudenten helfen in Schulen aus und Angestellte arbeiten für weniger Geld als die beamteten Lehrer. Da wäre eher Dankbarkeit angemessen. Und ob der qualitative, fachliche Unterschied zwischen z.B. einem Studenten im hohen Semester und einem ausgebildeten Lehrer noch so hoch ist, wage ich zu bezweifeln.

    Außerdem müssen sich manche Lehrer auch mal selbst hinterfragen. Gibt es nicht auch im Gesundheitssystem massive Überlastung? Gibt es nicht auch im Handwerk Überlastung? Warum ist die Teilzeitquote aber vor allem bei Lehrern weit überdurchschnittlich hoch? Vielleicht weil sie es sich leisten können? Ein verbeamteter Lehrer (Single, keine Kinder) bekommt in Brandenburg zum Einstieg 4.000 € netto. Damit gehört er zu den 10% der einkommensreichsten Deutschen. Die Besoldung steigt in A13 dann bis auf 4.700 € netto (Single, keine Kinder). Mit Kindern ist die Besoldung sogar noch höher.
    Da wäre etwas Respekt vor den Angestellten schön.

  25. 10.

    Wenn die Eltern wüssten, dass die Lehrer und Lehrerinnen ihrer Kinder teilweise kein Abitur haben, ohne Einführung direkt eine Klasse übernehmen und im Schnelldurchlauf nur die nötigsten Grundlagen bekommen. In dem ersten Jahr wird 3x hospitiert und dann ist die „Ausbildung“ vorbei. Die Zeugnisse wurden dann geschrieben und die Noten sind verteilt. Ich unterrichte seit fast 20 Jahren und die Qualität wird schlechter, da aufgrund des fehlenden Studiums so unterrichtet wird, wie man es kennt (frontal, ohne Differenzierung, streng). Unsere armen Schülerinnen und Schüler, die überforderte Erwachsene aushalten müssen. Die armen Seiteneinsteigenden, die einfach nur verheizt werden und die armen Kollegen und Kolleginnen, die mal Visionen hatten und alles täglich ausbaden müssen. Die jetzige Botschaft bestätigt, dass es keinen interessiert, wie prekär die Lage ist!
    Könnte ich ab morgen direkt loslegen und Haare schneiden, für eine Kita kochen, operieren oder Häuser bauen? Nein!

  26. 9.

    Muss ich ein "hartes Studium " genossen haben um Kindern etwas beizubringen ?? Nein.

  27. 8.

    Das Land Brandenburg, im Speziellen das SPD geführte Bildungsressort, sollte sich in Grund und Boden schämen, die Referendare nach einem harten Studium ins Ungewisse zu entlassen. Das ist schäbig und fatal. Da fehlen einem alle Worte. Da sieht man den Stellenwert unserer Kinder.
    Diese Entscheidung muss sofort zurück genommen werden.

  28. 7.

    Inzwischen bereue ich, dass ich mich für das Land Brandenburg verbeamtet lassen habe. Es geht mir nicht um die eine Stunde mehr, es geht mir - wie so vielen meiner Kollegen auch - um das wie. Warum eine Stunde mehr, statt unnötige Stunden wie z.B. Klassenleiter oder Hausaufgabenstunden? Und dazu noch die angebliche Entlastung bei Verwaltungsaufgaben, die keine sind? Das ist Verrat, Betrug, hinterlistig und absolut unangebracht! Wie wollt ihr denn so an neue Lehrer kommen bei weiteren offiziellen 250 unbesetzten Stellen (bedenkt die Dunkelziffer)? Mit einem Einstellungsstopp?
    Inzwischen heißt es in der Schule Quantität vor Qualität. Alles, was sprechen kann wurde eingestellt, Schüler sind beschäftigt oder zumindest beaufsichtigt, aber keinen interessiert dabei was oder wie Wissen vermittelt wird. Allzu oft müssen wir studiere und voll ausgebildete Lehrer das ausbaden, was unqualifizierte Angestellte oder Studenten fabrizieren. Burnout vorprogrammiert- prima!

  29. 6.

    "Man wolle sich gemeinsam mit den Staatlichen Schulämtern zunächst einen aktuellen Überblick über Bedarf und Handlungsmöglichkeiten in der Stellenbesetzung verschaffen." Schon kurios - aus meiner Sicht ist es doch selbstverständlich, dass dieser Schritt anfangs zu erfolgen hat. Das weiß sogar jede (schwäbische) Hausfrau: was brauche ich und was kann ich bezahlen...
    Zugleich ist dieses ganze System zu überdenken, denn, wenn ich BWL, Jura, Medizin oder sonstwas studiere, dann habe ich doch auch noch keine Jobszusage sondern gehe das Risioko jedes Arbeitsmarktes ein. Warum werden hier Lehrkräfte derart abgefedert? Damit zieht man Leute an, für die Sicherheit (und keine Veränderungen) im Job sehr wichtig sind - genau die sind für den Lehrerjob ziemlich ungeeignet.

  30. 5.

    Die Schulleiter aller Brandenburger Schulen haben sich bis zum 28.03. mit den zuständigen Schulämtern zwecks der Darlegung der Personalbedarfe getroffen. Die Personalbedarfe sind also transparent und bekannt!

    Den Referendaren, die in direkter Abstimmung und Bewerbung mit den Schulen stehen wurde mitgeteilt, dass es keine Einstellungen geben wird.

    Man treibt damit die Referendare systematisch nach Berlin, setzt sie emotionalem und psychischem Druck aus im ohnehin unfassbar anstrengenden Referendariat (Dauer in Brandenburg 1 Jahr - die kürzeste Durchlaufzeit bundesweit!) und missbraucht das Vertrauen, was man dem Land Brandenburg aufgrund der Versprechen einer sicheren Anstellung entgegengebracht hat.

    Führungskräfte in der privaten Wirtschaft können sich eine Aktion wie diese genau ein Mal leisten.
    Herr Freiberg, der eine Vita mitbringt, welche darlegt, dass er noch nie etwas anderes in seinem Lebens gesehen hat, als verdorbene Parteistrukturen sollte die Konsequenzen tragen.

  31. 4.

    Wer einmal im maroden Bildungssystem Brandenburgs gearbeitet hat weiß, dass Sparen genau die falsche Reaktion ist. Das ist Zahlenschieberei. Man errechnet dadurch, dass genug Lehrkräfte da sind. Vergisst aber, dass einige wegen Überlastung und gesundheitlichen Problemen nur einen Bruchteil der Zeit arbeiten.
    An der Bildung und den Kindern bzw. der Jugend zu sparen ist fatal. In ein paar Jahren wird man es bei den Tafeln merken, die Streetworker und sozialen Vereine dürfen das Desaster ausbaden.

  32. 3.

    Es ist schon heikel Arbeitnehmern oder Beamten unbezahlte Mehrarbeit aufzuzwingen. Korrekt wäre ein finanzieller Anreiz oder die Aussicht das in 2 Jahren wieder abbummeln zu können. Ich schlage generell eine Arbeitszeitmessung/Stechuhr für Alle an Schulen angestellten vor. Dazu Überstundenregeln (Bezahlung/Urlaubstage) Dann würde es plötzlich nicht nur 220 unbesetzte, sondern 2200 Lehrkraftstellen geben. Man kann festhalten: Diesem einst reichen Land sind seine Kinder seit Jahrzehnten ziemlich unwichtig… Die Konsequenzen sind sichtbar!

  33. 2.

    Überall fehlen Lehrer und das Bildungsniveau sinkt immer weiter ab. Eine Schande. Man sollte das Geld aus anderen völlig sinnlosen Bereichen für die Ausbildung der Kinder investieren

  34. 1.

    Warum wird die Mehrarbeit nicht einfach bezahlt? Stattdessen wird unter fadenscheinigen Begründungen versucht die Mehrarbeit zu verschleiern. Eine Lohnkürzung durch die Hintertür.