Bildergalerie | Berliner Radsportler hört auf -
Das war die Tour-de-France-Karriere von Simon Geschke – eine Würdigung
Simon Geschke feierte 2009 sein Debüt bei der Tour de France. "Es war ja mein erstes Jahr als Profi. Da wurde ich ein bisschen ins kalte Wasser geworfen", erinnert er sich im Sportschau-Interview. "Es war sehr schön, aber auch sehr ernüchternd zu merken: Okay, hier hat man eigentlich gar nichts verloren. Ich bin zwar durchgefahren, aber es war gar nicht daran zu denken, mal irgendwie in eine Ausreißergruppe zu gehen." | Bild: IMAGO / Mario Stiehl
2015 hat Geschke seinen größten Tour-Erfolg gefeiert: in Pra Loup gewann er eine Bergetappe der Tour. "Es ist der Moment meiner Karriere, der alles andere in den Schatten stellt. Unvergesslich. Für diesen einen Tag hat sich alles gelohnt, was ich bis dahin gemacht habe", so Geschke gegenüber der Sportschau. | Bild: IMAGO / Belga
2022 verlor Geschke einen tagelangen Kampf um das Bergtrikot in der letzten Bergetappe gegen Toursieger Jonas Vingegaard. Geschke blickt mit Wehmut zurück: "Da hätte ich mir persönlich ein Denkmal setzen können. Das wäre fast noch höher einzuordnen gewesen als der Etappensieg. Der passiert an einem Tag. Aber das Bergtrikot, dafür musste ich fast zwei Wochen arbeiten. Das ist ja fast wie auf Gesamtwertung fahren. Von daher ist es immer noch eine ganz bittere Pille. Die Chance kommt nie wieder." | Bild: IMAGO / Belga
Seine Leistung fand trotz später Niederlage viel Anerkennung. Geschke wurde 2022 als Berlins Sportler des Jahres ausgezeichnet, im selben Jahr auch zu Deutschlands Radsportler des Jahres gekürt. | Bild: IMAGO / Nordphoto
Im vergangenen Jahr ging Geschke auch über die eigenen Grenzen. Bei der 17. Tour-Etappe quälte er sich kurz vor dem Zeitlimit noch über die Ziellinie. Anschließend überkamen ihn Schüttelfrost und Übelkeit, am nächsten Tage musste er aufgeben. | Bild: IMAGO / MAXPPP
Vor der aktuellen Tour häufte Geschke insgesamt 61 Renntage und fast 10.000 Kilometer im Renntempo an. Die aktuelle Tour de France ist seine zwölfte Teilnahme. "Zwölf Mal reicht dann auch langsam. Es ist halt auch zu einem gewissen Grad eine Hassliebe, weil man die Tour auch verflucht", so Geschke. "Es macht ja nicht alles Spaß an der Tour. Es gibt 21 Etappen, aber es gibt keinen Fahrer, für den alle Etappen spannend sind. Bei manchen Etappen geht es wirklich nur ums Durchkommen." | Bild: IMAGO / Panoramic International
Ein letztes Mal Tour de France - Simon Geschke beendet am Jahresende seine Karriere. "Ja, ich freue mich sehr auf die Zeit danach", gibt der 38-Jährige zu. "Diesen Stress nicht mehr zu haben und auch mal sagen zu können, ich mache zwischen Januar und November Urlaub und nicht nur im Oktober, November, wenn die Saison vorbei ist." | Bild: IMAGO / Sirotti