"Die Ärzte" in Berlin - Darum sind Konzerte auf dem Tempelhofer Feld in der Nachbarschaft so gut zu hören

Fr 23.08.24 | 13:52 Uhr | Von Juan F. Álvarez Moreno
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Archivbild: Die Aerzte, Publikum auf dem Tempelhofer Feld am 10. August 2013 in Berlin. (Quelle: imago images/Kriemann)
Audio: rbb24 Kulturradio | 23.08.2024 | Heiner Knapp | Bild: imago images/Kriemann

"Die Ärzte" spielen wieder auf dem Tempelhofer Feld, bei ihrer letzten Konzertreihe gab es jedoch Lärmbeschwerden. Die Veranstalter versprechen nun weniger Belästigung. Das könnte schwierig werden, denn das Feld hat eine besondere Akustik. Von Juan F. Álvarez Moreno

"Die Ärzte" spielen wieder in Berlin – und zwar gleich drei Konzerte am Freitag, Samstag und Sonntag auf dem Tempelhofer Feld. Erwartet werden Zehntausende Konzertbesucher, ein hochsommerliches Wetter und sehr laute Musik. Doch während sich die Fans auf Lieder wie "Schrei nach Liebe" oder "Wir sind die Besten" freuen, hoffen viele Anwohner vor allem darauf, in ihren Wohnungen auch etwas anderes hören zu können.

Denn es ist kaum zwei Jahre her, dass die Band von Farin Urlaub, Bela B und Rod González mehrere Open-Air-Konzerte auf dem Tempelhofer Feld gab. Damals meldeten sich zahlreiche Anwohner bei der Polizei. Der Vorwurf: Die Konzerte seien zu laut gewesen. "Aus dem Jahr 2022 liegen 23 Beschwerden zu den Ärzte-Konzerten vor", teilte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt auf Anfrage von rbb|24 mit. Die Senatsverwaltung ist für die Genehmigung von Großkonzerten verantwortlich.

Ausrichtung der Lautsprecher wurde angepasst

Lauter als 70 Dezibel darf es in der Nachbarschaft während des Konzerts nicht werden, hieß es von der Senatsverwaltung. Vor Großkonzerten und ähnlich lauten Veranstaltungen berechnen Akustiker mit einem 3D-Modell – in diesem Fall mit dem Flughafengebäude und den Gebäuden in der Nachbarschaft – wie sich der Schall während der Veranstaltung ausbreiten wird. So kann man im Voraus bestimmen, wie laut die Musik gespielt werden darf.

Der Veranstalter der Ärzte-Konzerte hat auf die Kritik reagiert und laut Senatsverwaltung die Ausrichtung der Beschallungsanlagen an der Bühne angepasst, damit die Anwohner weniger gestört werden. "Für das Gelände gibt es ein ausgefeiltes Soundkonzept, welches sicherstellt, dass sich die Veranstaltungen im genehmigten Rahmen bewegen", bestätigte der Veranstalter auf Anfrage. Zudem wurden die Anwohner schon Wochen vor dem Konzert mit Info-Zetteln an der Haustür vorgewarnt.

Akustiker: Am lautesten wird es in Richtung Neukölln

Dass Konzerte auf dem Tempelhofer Feld – genauer gesagt, auf dem "Vorfeld" direkt am Flughafengebäude – für die direkte Umgebung mitten in der Stadt so laut werden, hat mehrere Gründe, erklärt der auf Immissionsschutz spezialisierte Ingenieur Jörg Kepper, der für das Potsdamer Akustikbüro Dahms arbeitet. "Das Feld ist groß und flach, es ist eine Schallausbreitung in allen Richtungen bis auf das Flughafengebäude vorhanden." Das Gebäude werde zwar in Richtung Columbiadamm und Platz der Luftbrücke den Lärm "um die 20 Dezibel" senken, so Kepper. "Aber in die andere Richtung reflektiert das Gebäude wie ein Parabolspiegel einen Großteil des Schalls", sagt er.

Am lautesten werde es deswegen in Richtung Schillerkiez und Rollbergsiedlung in Neukölln. Doch je nach Wetter kann es auch woanders zu Lärmbelästigung kommen. "Der Wind nimmt den Schall häufig mit", sagte der Ingenieur Kepper. Weht der Wind in die Gegenrichtung, dann könne der Schall auch zum Beispiel Schöneberg erreichen.

Lärmschutzwand wäre zu teuer

Die Maßnahmen gegen den Lärm seien vor allem technischer Natur, sagte Kepper. Darunter fallen sogenannte Line-Array-Lautsprecher. "Die werden links und rechts von der Bühne aufgehängt und sehen aus wie Bananen." Diese Anlagen werden direkt auf die Konzertbesucher gerichtet – bei ihnen kommt die Musik mit einer Lautstärke von fast 100 Dezibel an. "Durch Neigung nach unten geht sehr viel weniger Schall über die Köpfe hinweg." Solche Lautsprecher würden für die mittlere und höheren Frequenzen eingesetzt, die Basslautsprecher stelle man dann vor der Bühne auf.

Eine Lärmschutzwand um das Gelände zu bauen sei nicht realistisch, so der Ingenieur weiter. Zu groß seien die Basswellen bei Großkonzerten und Festivals. "Wir reden von Höhen von mindestens zehn Metern, wahrscheinlich eher 20 Metern." Solche Wände wären enorm aufwendig und teuer, sagte Kepper.

Was man so oder so nicht verhindern kann, ist die besonders hohe Lärmbelästigung in der Geflüchtetenunterkunft auf dem Feld. Weil die Geflüchteten in unmittelbarer Nähe zur Bühne wohnen, habe der Veranstalter ihnen Hotelübernachtungen, Konzertkarten und Freizeitangebote angeboten, teilte die Senatsverwaltung mit.

"Man will den fetten Sound haben"

Während Großkonzerte wie die der Ärzte laufen, überprüfen Akustiker ständig, ob die maximalen Lärmwerte nicht überschritten werden, sagt Kepper weiter. "Wir sind wie ein Tacho im Auto." Sie stehen im Kontakt mit dem Tontechniker, der bei Bedarf die Lautstärke absenken kann. Am Ende entscheidet der Veranstalter selbst, ob das getan wird.

"Techno ist die Hölle, mein Sohn" lautet der Titel eines Ärzte-Lieds aus dem Jahr 2018. Aber macht es für die Lärmempfindlichkeit überhaupt einen Unterschied, welche Musik gespielt wird? "Vor 20 Jahren hätte ich gesagt, dass Schlagermusik – akustisch sind die Ärzte ähnlich wie Schlager – weniger Belästigung hervorruft", sagte Kepper. Doch die Hörgewohnheiten hätten sich geändert. "Heute hat alles mehr Bässe, egal ob Techno oder Schlager", so der Ingenieur. Man könne den Bass herausdrehen, aber dann würde niemand mehr die Musik gut finden. "Man will den fetten Sound haben."

Klar ist, dass in Berlin große Konzerte mit bis zu 70.000 Besuchern neben dem Tempelhofer Feld nur im Olympiastadion stattfinden können. Das Stadion ist allerdings oft wegen Sportveranstaltungen wie Fußballspielen nicht verfügbar. Und wenn Konzerte in der benachbarten Waldbühne stattfinden, dann geht es sowieso nicht. Immerhin: Laut Senatsverwaltung dürfen auf dem Feld maximal 18 "störende Veranstaltungen" pro Jahr stattfinden. An den übrigen 347 Tagen können die Anwohner entscheiden, ob sie statt "Schrei nach Liebe" lieber etwas anderes hören wollen. Oder einfach mal gar nichts.

Sendung: rbb88.8, 23.08.2024, 09:16 Uhr

 

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Beitrag von Juan F. Álvarez Moreno

79 Kommentare

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  1. 79.

    Doch, das ist der Berliner Stadtrand. Danach kommt Spandau. Schließlich nicht umsonst durch einen Fluß von Berlin getrennt.

  2. 78.

    Hier im Graefekiez Kreuzberg 10967 ist es sehr deutlich zu hören Musik und auch die Konzertgäste, wir hätten uns also die Karten für Samstag sparen können :-). Werde mir Ohrstöpsel mitnehmen.

  3. 77.

    Stadtrand? In Neu-Westend liegen wir doch nicht am Stadtrand. Sie sind ja witzig. Und das Argument mit den 100 Jahren zieht auch nicht. Früher war hier nicht solche Bambule. Die Waldbühne war sogar seit dem Stones Konzert bis in die 80er im Dornröschenschlaf.

  4. 76.

    Man hört es gerade sehr gut in Kreuzberg , Görlitzer Park . Mega ;)

  5. 75.

    Ich wohne in 3,5 km Entfernung vom Konzert und höre die Bässe auch bei geschlossenem Fenstern deutlich wummern. Und das seit Stunden. Ist wirklich belastend. Das muss doch nicht sein.

  6. 74.

    Also hier in 12435 hört man das Konzert deutlich, Musik, Band und jubelnde Menschenmassen!

  7. 73.

    80 db in der emserstr. Vögelschutz gebiet auch zerstört und sowas will punk sein

  8. 72.

    Hm Nähe U-Bahn Alt- Tempelhof war/ist nichts zu hören… so gar nichts.

  9. 70.

    "Es ist schon traurig, was für eine Diskussionskultur die meisten Berliner haben. Unterste Schublade."

    ......wer packt hier eigentlich gerade wen in eine Schublade? Und woher wollen sie eigentlich wissen, dass das, was Sie am Anfang vorschlagen, nicht von vielen Berlinern praktiziert wird? Ihr Kommentar hatte eine wirklich gute Kompromissaussage im ersten Satz um dann so zu enden? Schade.

  10. 69.

    So seh ich das auch. Gleiches gilt für herumfahrende Musicboxen und alle verstärkergestützten Freilichtveranstaltungem.

  11. 68.

    "Es ist schon traurig, was für eine Diskussionskultur die meisten Berliner haben. Unterste Schublade."

    ......wer packt hier eigentlich gerade wen in eine Schublade?

  12. 67.

    Man könnte ja auch einfach mal Verständnis aufbringen und dennoch seine geteilige Meinung behalten.

    Statt dessen werden Leute, die diese ständige Beschallung nicht mögen, als Spießer nebst Wegzieh-Empfehlung bezeichnet.

    Und die Leute, die gern feiern, sind egoistisch.

    Es ist schon traurig, was für eine Diskussionskultur die meisten Berliner haben. Unterste Schublade.

  13. 66.

    "Dann sollte man sich vor seiner Wohnortwahl mal Gedanken machen."
    Genau! Da hat man in Berlin auch absolut freie Auswahl. Da habe Sie recht. Und der Mensch hat sich gefälligst nach Kulturveranstaltungen einzuordnen. Lachhaft!

    "Und andere merken es zutreffend an: bis vor wenigen Jahren war dort ein Flughafen, der tagtäglich Lärm verursacht hat - heute beschränkt sich das auf wenige Tage im Jahr. Euer Spießertum braucht in dieser Stadt niemand."
    Nur weil etwas immer so war, wird dadurch nicht richtiger. Exakt aufgrund solcher Einstellungen wird Berlin immer weniger lebenswert. Egoismus (jeder mit seiner Musikbox im Park), Relativierung (sind doch nur 17x im Jahr Lärm) und Gleichgültigkeit, werden die Lebensqualität in Großstädten deutlich anheben. Da glaube ich ganz fest dran!

  14. 65.

    Baut da lieber Wohnungen hin , dann hat der Spuk ein Ende .

  15. 64.

    Na hoffentlich läuft niemand der Kritiker auf dem Feld mal an einem Zaunkönig vorbei. Der Mini bringt es auf gute 90dB.
    Ich glaube, hier meckern viele nur des Meckerns willen. Wie bei den Demos, Festen, Fan-Zonen, Umzügen, Sportveranstaltungen usw. Musik ist für diese weltoffenen Mitbürger auch immer dann mies und unerträglich, wenn sie nicht dem eigenen Gusto entspricht. Was für den Einen der Walzer ist, ist für die Andere der Pogo. Anderen Spass und Freude gönnen - ja gerne, aber NIMBY.

  16. 62.

    Es gibt eine Geschichte die sich hartnäckig hält ob sie wahr ist keine Ahnung.
    Anfänge Mobilfunk... da baute die Telekom einen Sendemast auf... ein paar Tage später hagelte es Beschwerden... man können nachts nicht mehr schlafen... einige hatten permanent Kopfschmerzen usw. halt das volle Programm der "Auswirkungen".
    Die Telekom hat alle Beschwerden beantwortet und sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigt und darauf hingewiesen, dass es vermutlich noch viel schlimmer werden wird wenn der Sendemast in Betrieb geht.

  17. 61.

    Danke für die tiefenpsychologische Erklärung. Jetzt verstehe ich mich endlich selber. Es können sich auch die paar die sich gestört fühlen Kopfhörer aufsetzen und Meeresrauschen hören.

  18. 60.

    Das sehe ich genauso wie Sie und ich wohne in der Nähe. Interessanterweise hat sich noch keiner aus Neukölln (Schillerkiez) hier beschwert, denn dort soll es ja meistens am lautesten sein. Aber da wohnt auch eine andere Klientel, die wahrscheinlich bei solchen Themen etwas toleranter ist, obwohl es bestimmt auch dort sehr viele Familien mit jungen Kindern gibt. Es sind wahrscheinlich die üblichen Menschen, die sich hier beschweren. Was bin ich froh darüber, dass in meiner Umgebung etwas verständnisvollere Menschen wohnen. Noch witziger wäre es allerdings, wenn sich hier Menschen über den Lärm beschweren würden, die ihn gar nicht hören, einfach nur um sich zu beschweren ;). Ein bisschen mehr Toleranz bei solchen Veranstaltungen, die ja doch eher selten sind, wäre wirklich erfreulich. Ich finde es schön, wenn das Tempelhofer Feld für solche Veranstaltungen benutzt wird und nehme die "Geräuschkulisse" dafür auch gerne in Kauf.

  19. 59.

    Die Idee find ich ernsthaft super.
    Beim Konzert vor Jahren in der Wuhlheide war ich von der viel zu lauten Musik überrascht, habe die Sänger kaum gehört, nur Instrumente. Ich musste erstmal Schutz für meine Ohren finden, damit alles ein wenig gedämpfter ist, damit ich es dann voll genießen konnte.
    Mit Kopfhörern könnte man dann individuell einstellen und die Umgebung hätte Ruhe.
    Ich glaube aber, dass bei allen, die Konzerte möglichst laut haben wollen auch gern mal die Provokation der anderen mitspielt. Ist vielleicht noch ein Rest aus der Pubertät. Manche kommen über sowas nicht hinweg.

  20. 58.

    "Sie gehören ganz sicher zur Ich-Ich-Ich-Generation.
    Da wünscht man sich eher den Wegzug solcher Personen."
    Und sie gehören dann wohl zur anderen Gruppe die Konzerte (18 im Jahr) auf dem T-Feld verbieten möchte damit sie sie sie 365 Tage nicht belästigt werden und nicht nur 347.
    Und nein nicht jeder Anwohner möchte das am liebsten verbieten... ich z.B. nicht. Bei den paar Tagen brech ich mir keinen Zacken aus der Krone sowas mal zu tolerieren.

  21. 57.

    "Wenn man in Berlin wohnt, dann sollte man mit dem Lärm klar kommen. Es steht jedem frei sich ein ruhiges Grundstück in der Prignitz zu suchen."

    Eine dumme und egoistische Aussage ohne jegliche Empathie. Sie gehören ganz sicher zur Ich-Ich-Ich-Generation.

    Da wünscht man sich eher den Wegzug solcher Personen.

  22. 56.

    Die Straßen um das Tempelhofer Feld sind sehr laut. 365 Tage im Jahr.

  23. 55.

    Also 18x pro Jahr – was kostet das die Steuerzahler? "Weil die Geflüchteten in unmittelbarer Nähe zur Bühne wohnen, habe der Veranstalter ihnen Hotelübernachtungen, Konzertkarten und Freizeitangebote angeboten, teilte die Senatsverwaltung mit."

  24. 54.

    Warum tragen nicht ALLE Kopfhörer und passen die Lautstärke an sich an?

  25. 52.

    Ich habe den Eindruck, sie wissen gar nicht wo die Gartenstadt Tempelhof ist. Fluglärm und Konzert Lärm haben nichts miteinander zu tun. Das war hier kein Haupt Flughafen , der befand sich in Tegel! Hier finden mehr Veranstaltungen statt, als sie Finger an ihren Händen haben , kürzlich Zirkus mit Beschallung , E-Autorennen , das schallt hier alles her. Wie gesagt Flieger waren keine Airbusse .

  26. 51.

    Das ist so ein toller Kommentar, Dich möchte man zum Nachbarn haben! Welchen Tipp hast Du für Schulkinder und bettlägeringe Alte?

  27. 50.

    Nicht zu vergessen die Leute, die schlicht nie eine Eintrittskarte bezahlen könnten und so immer die A-Karte haben. Und die Tiere, denn auch sie müssen leiden, vielleicht gestresst ihre Nester verlassen.

  28. 49.

    Wie wäre es mit Kopfhörer-Konzerten? Das gibt es ja auch!

  29. 48.

    "Mein Gott"... Gibt ja dort auch 365 Konzerte im Jahr. Jammern auf hohem Niveau. War wohl angenehmer den ständigen Fluglärm zu genießen?

  30. 47.

    Ich erinnere, dass im Umfeld des ehemaligen Flughafens schalldichte Fenster eingebaut wurden. Wo sind die abgeblieben?

  31. 46.

    Das ist eine gute Frage. Allerdings nimmt darauf z.B. in der Silvesternacht auch kaum einer Rücksicht.
    Ich denke, dass es denen, die hier als Meckerer hingestellt werden, nicht um die Musik und Lautstärke allgemein geht. Vielmehr denke ich - und da muss ich Köpi zustimmen, dass es die überdimensionierten Bässe sind, die als zutiefst störend auch noch in weiterer Entfernung deutlich wahrnehmbar sind. Und diese sollen medizinisch nachgewiesen negativ auf das Herz-/Kreislaufsystem wirken (Herzrhytmusstörungen, Herzkammerflimmern etc.)Die Bässe werden im unmittelbaren Veranstaltungsbereich anders bzw. weniger wahrgenommen - eine Reduzierung würde dem Spaß keinen Abbruch tun.

  32. 45.

    Mir kann es gar nicht laut genug sein. Die Ärzte sind eine ausgezeichnete Band und wann hat man mal die Gelegenheit sie vom Balkon aus zu genießen?
    Alle Miesepeter, die das stört können sich ja zum Beispiel in den Keller verdrücken. Der ist Schall- und Bombensicher!

  33. 44.

    Eine unverstärkte Trompete macht 100 bis 110 dB. Bitte Philharmonie und Konerthaus sofort schließen!

  34. 42.

    Berlin war schon immer laut. Das ist kein neues Phänomen. Am Ende zeigen auch alle Zahlen, dass die Gruppe derjenigen, die das stört, eine absolute Minderheit ist. 23 Beschwerden in einem Einzugsgebiet von mehreren hunderttausend Bewohner*innen. Es gibt keinen vernünftigen Grund auf dieses Grüppchen mit ihren Partikularinteressen Rücksicht zu nehmen.

  35. 41.

    „ Wer an seinem Instrument nicht besonders versiert ist, muss laut sein ,um dieses Manko zu übertünchen. “
    Sorry aber da kann man wirklich nur sagen sie haben keine Ahnung.
    Ein Opernsänger kommt auf 100db…
    Oder die Big Bands… Saxophonisten sitzen grundsätzlich vor den Blechbläsern… sie können die mal fragen wie leise es für diese Jungs/Mädels ist.

  36. 40.

    Dieser tendeziöse Bericht mag weiter dazu beitragen, da künftig nicht nur Adele, Taylor Swift, Bruce Springsteen, Coldplay und viele andere große Künstler einfach nicht mehr in Berlin spielen. 23 Meckerer wollen hier rund 180.00 Musikliebhabern den Spaß nehmen… Gute Nacht, Berlin!

  37. 39.

    Die WHO kann alles mögliche Vorschlagen aber es ist eben für kein Land der Welt in irgendeiner Form bindend.
    EU Grenzwert DIN 15905-5 normiert: Innerhalb jeder halben Stunde darf der Dauerschallpegel von 99 dB(A) nicht überschritten werden. 135 dB dürfen zu keinem Zeitpunkt überschritten werden.

    Sie schreiben …“Regel nicht lauter als 90db sein sollen“ Mit dem Wort „sollen“ ist es lediglich eine Empfehlung aber auch nicht mehr.

  38. 38.

    Ick fass et nich.....
    als der Flughafen noch Flughafen war, war es ständig laut!
    Was regt Ihr euch so auf?
    ....... früher war vielleicht doch ' ne Menge besser....

  39. 37.

    Danke! Genau das ist nämlich zu beobachten, und es nervt. Man hört immer nur die dumme Musik irre laut. Die wirklich guten Musiker hört man so gut wie nie, und die nehmen auch nicht den billigen laut+Regler-hoch=Stimmung-Trick kurz vor der Zugabe im eh minutiös durchgetakteten Set.

  40. 36.

    Wie viel Lärm, Dezibel vertragen eigentlich all die Tiere auf dem Gelände, etwa Vögel, die im Naturschutzgebiet leben? (Inwiefern) Stresst diese Lebewesen der Lärm? Falls ja, wie äussert sich das? Gibt es dazu fundierte Erkenntnisse, ggf. wissenschaftlich?

  41. 35.

    Als täglich permanenter Lärm auf dem Flughafen war, hielten sich all die Spießer, die sich hier über ein paar wenige Tage Beschallung im Jahr aufregen, vermutlich täglich in ihren Kellern auf und haben den Fluglärm mit Hilfe des eigenen wahnsinnigen Lachens übertönt. Oder mit lauten Gemecker. Oder waren noch nicht nach Berlin zugezogen. Chillt mal.

  42. 34.

    Schon mal in Betracht gezogen, dass es Berliner gibt, die hier schon viel länger leben, als die Partyszene sich darauf verlegt hat, ihr Umfeld mit dröhnenden Bässen zu beglücken? Und die sollen wegziehen? Spießer sind die, die anderen ihren Willen aufzwingen - im hiesigen Fall mit unangemessener Lautstärke.

  43. 33.

    Diese Musiker sind an ihren Instrumenten versiert genug, vor allem der Herr, der idR. Bass spielt, ist ein sehr guter Musiker, kann auch leise gut spielen. Laut machts aber megr Spaß. Rockmusik ist nun mal auch laut. Und warum sollen sie in der Halle am Ostbahnhof spielen, wenn sie an drei Tagen vor zigfach mehr Menschen spielen können? Abgesehen davon haben sie in ihrer 40jährigen Geschichte in sehr sehr vielen Hallen gespielt, dafür waren sie demnach versiert genug.

  44. 32.

    Die ganzen Rasenmäher, Laubbläser, Hundegebälle in der Nachbarschaft sind genauso laut oder lauter ( über 70 dB).

  45. 31.

    Rockmusik Live - muss man nicht nur hören, auch fühlen :-).

  46. 30.

    Also 100 dB für die Zuhörer sind schlicht Körperverletzung. Ich kenne die Regel, dass Konzerte nicht lauter als 90dB sein sollten. 100 dB sind wegen der logarithmischen Skala doppelt so laut! Vielleicht haben die Laute-Konzerte-Veranstalter einen heimliche Lobby durch die Hörgerätehersteller? Bei 100dB sind Hörschäden nicht nur möglich, sondern sehr wahrscheinlich.
    Ich kann die Anwohner total verstehen, als Dauerlärmgrenze geltende 70dB stammen noch aus einer anderen Zeit. Die WHO hat die Werte deutlich runtergesetzt. Aus gutem Grund. Deutschland zieht bloß nicht nach, warum??
    Die Stücke sind toll, aber Körperverletzung muss man nicht haben.

  47. 29.

    Haben Sie die Musik der Ärzte richtig gehört oder hauptsächlich nur die taktvollen Bässe?

  48. 28.

    Dankeschön - wir haben hier schon die Wuhlheide. Die bummert und dröhnt genug - da brauchen wir nicht noch mehr.
    Übrigens: Ich glaub es war so etwa 2016, da wurde ein Gesetz beschlossen, nach dem die zulässige Stärke des Tieftonbereiches (also die in etwas Enrfernung belastenden Bässe) abgesenkt wurde. Die ersten 2 Jahre waren fast eine Erholung. Nach Corona ist es noch schlimmer als je zuvor.

  49. 27.

    Wer an seinem Instrument nicht besonders versiert ist, muss laut sein ,um dieses Manko zu übertünchen. Versierte Musiker brauchen einen klaren ,transparenten Sound, und keinen Krach, um zu zeigen, was sie können. Könnten dann diese "Krach-Bands" nicht in der Halle am Ostbahnhof spielen? Die Liebhaber von Lärm wären glücklich und die Anwohner auch. In der Halle kommt ja auch eine Lichtshow viel besser zur Geltung.

  50. 26.

    Dann sollte man sich vor seiner Wohnortwahl mal Gedanken machen. Und andere merken es zutreffend an: bis vor wenigen Jahren war dort ein Flughafen, der tagtäglich Lärm verursacht hat - heute beschränkt sich das auf wenige Tage im Jahr. Euer Spießertum braucht in dieser Stadt niemand.

  51. 25.

    Das schwierig zu verstehende Problem sind nicht die einzelnen Lärmquellen, wo man mal ein Auge zudrücken könnte, sondern..., die Anzahl desser. Es ist der größte Konfliktherd zwischen Nachbarn. Nicht ohne Grund...

  52. 24.

    Den Krach vom T-hofer Feld kann man sogar bei uns in Mariendorf hören. Eine solche Lärmbelästigung ist einfach unmöglich, eine totale Rücksichtslosigkeit!

  53. 23.

    Ich antworte mal mit Lemmy: “We are Motorhead, we play rock 'n' roll,” und Rock 'n' Roll ist nunmal keine Nachmittagsteeveranstaltung für Helene Fischer Fans!

  54. 22.

    Ich antworte mal mit Lemmy: “We are Motorhead, we play rock 'n' roll,” und Rock 'n' Roll ist nunmal keine Nachmittagsteeveranstaltung für Helene Fischer Fans!

  55. 21.

    Wenn die Musik auch ausserhalb der Bezahlzone zu hören ist, dann mal jemand mit Sammelhut durch umliegenden Strassen schicken.

  56. 19.

    Eben. Ich habe in der Einflugschneise gewohnt. Von 1985 bis 2001, Leinestraße 51. Erst als das Militär weg gezogen ist, wurde es so richtig laut mit Germanwings.

  57. 18.

    23 Beschwerden gegenüber Tausenden, die Spaß und Freude hatte... ist doch ein eindeutiges Votum.

  58. 17.

    Es wird Zeit, dass die Augiassställe bei Stadtverwaltung und Kulturbetrieb ausgemistet werden, der Gesetzgeber handelt und die Grenzwerte angepasst (Stichwort Tieftonschall, dBC) und ihre Überwachung sichergestellt werden und empfindliche Strafen drohen.
    Wer Krach bis zur Bewusstlosigkeit will, soll in irgendeinen Club gehen. Freilichtveranstaltungen belästigen mehr Anwohner als Besucher. Mit welchem Recht?
    Berlin ist keine Partymeile, sondern zuerst eine Stadt, in der Menschen leben, arbeiten und sich auch ausruhen müssen.
    Auch bei mir im"Dorf" gibt es alljährlich ein Fest, dem man nur durch Urlaub entgehen kann. Das Ordnungsamt glänzt durch Abwesenheit, die Polizei redet sich mit ungeeichten Messgeräten heraus, ignorierend, dass die Grenzwerte schon um Größenordnungen überschritten werden.
    Ich schätze mal, in Tempelhof wird das nicht anders sein.
    Sollten sich die Anwohner anders wehren? Macht kaputt was Euch kaputt macht? das will doch keiner!

  59. 16.

    Danke. Das wollte ich auch fragen. Dass Schall sich über eine Brachfläche gut ausbreitet, ist eher Allgemeinwissen.

  60. 15.

    Das ist nicht miteinander vergleichbar!
    Das Olympiastadion und die Waldbühne existieren seit fast 100 Jahren am Stadtrand von Berlin.
    Die Anwohner wussten also beim Einzug worauf man sich einlässt.
    Das Tempelhofer Feld liegt mitten in der Innenstadt.
    Hier werden ungefähr aufwachsend seit 20 Jahren Großveranstaltungen duchgeführt.
    Durch die speziellen Umstände habe ich vor 2 Jahren die Ärzte in einer Entfernung von 10 Kilometern Luftlinie in erhöhter Zimmerlautstärke gehört.

  61. 14.

    Als der Flughafen noch Inbetriebnahme war, war es doch den ganzen Tag Laut und jetzt aufregen weil es mal 2-3 Tage Laut werden kann. Nur Kopfschüttelnd.....

  62. 13.

    Man kann Sie natürlich schon irgendwie verstehen...

    Naja, wenn erst die Ränder des Tempelhofer Feldes bebaut sind, wird sich das bestimmt alles geben..., dann werden sich die neu Zugezogenen über den Lärm beschweren....
    Halten Sie durch!

  63. 12.

    Man kann Sie schon irgendwie verstehen...

    Naja, wenn erst die Ränder des Tempelhofer Feldes bebaut sind, wird sich das bestimmt alles geben..., dann werden sich die neu Zugezogenen über den Lärm beschweren....

  64. 11.

    Die Ärzte aus Berlin spielen nun mal in Berlin. Sie sollten bis an den Stadtrand zu hören sein.

  65. 10.

    Ist diese Erklärung wirklich ernst gemeint? So etwas konnten früher Schüler in der 8. Klasse erklären. Heute werden für solcherlei Dinge „Experten“ herangezogen.

  66. 9.

    Warum hat man nicht schon längst mal auf dem Te-Feld neben den alten Landebahnen Bäume gepflanzt. Jetzt hätten wir schon einen schönen Wald der Schatten bringt und auch den Schall schluckt. Klima und Erholung würden ebenfalls gewinnen.

  67. 8.

    Nur 18 störende Veranstaltungen? Das wäre ja für die Anwohner an Waldbühne und Stadion ein Traum.

  68. 7.

    Die Ärzte sind so gut in der Nachbarschaft zu hören, weil sie einfach zu laut machen. Wie einige andere Bands auf Open-Air-Konzerten auch. Es fällt halt auf, daß es immer wieder dieselben Bands sind, die man in der Nachbarschaft sehr gut hört. Und dann kommt ein Experte und erklärt umständlichst Schalltheorie. Anstatt einfach Rücksicht zu nehmen und von vornherein die Regler nicht auf Anschlag zu schieben oder die Anlagen entsprechend auszurichten. Letztes Jahr erklärte mir ein anderer Experte, der Wind würde beeinflussen, daß es kurz vor Konzertende (wenn die Anlage zwecks "Stimmung" nochmal hochgefahren wird) lauter wird bzw. es samstags lauter sei als sonntags. Ignorantes Egogebahren irgendwelcher meist männlicher Musiker, behördlich toleriert, mehr ist es nicht. Bin ich froh, daß die dieses Jahr auf'm Feld spielen und nicht hier um die Ecke! Sorry, Neukölln.

  69. 6.

    Es geht mit der Beschallung am 23.08. um 9 Uhr bis 13 Uhr los, Einlass mit Musik ist 13 Uhr , Konzert Vorgruppen 16:30 bis 17 Uhr, 17,30 bis 18:15 und um 19 Uhr Konzert bis angeblich 22 Uhr Die Ärzte. Das dann alle drei Tage !
    Am 22. Systemcheck 10 bis 13 Uhr und 15 bis 20 Uhr. Dazu kommen noch andere Lärmquellen.
    Vor einer Woche waren Zirkustage auf dem Feld , mit lauter Musik , ich dachte die spielen bei mir im Garten …
    Also bitte einen anderen Ort für Krach suchen . Danke

  70. 5.

    Wieso Lärmbelästigung? Die Ärzte sind doch schon vor Ort ;-))

  71. 4.

    Ich dachte, daß Feld wird aus Umweltgründen und Naturschutz nicht bebaut. Was machen denn die geschützten Tiere während der Konzerte?

  72. 3.

    Die Überschrift müsste heißen nicht „ so gut“ sondern „ so laut“. Hier geht es doch wieder mal nur ums Geld. Wir haben ein Schreiben von der Senatsverwaltung bekommen, wo man hätte Widerspruch einlegen können. Da wird das Konzert auch nicht für abgesagt. Lange habe ich mit dem Sachbearbeiter diskutiert, letztendlich gab er zu : Berlin hat für solche Konzerte eigentlich gar keinen geeigneten Ort um solche Veranstaltungen durchzuführen. Der Bericht ist auch nur teilweise richtig!

  73. 2.

    Meine Güte, worüber regen sich Berliner eigentlich nicht auf. Solche Konzerte finden doch nicht jeden Tag statt. Kann man das nicht einfach mal 2, 3mal im Sommer hinnehmen?
    Ich wohne 15 Min. fußläufig von der Zitadelle. Dort finden im Sommer ständig Open-Air-Konzerte statt oft mit Feuerwerk. Ich lebe in einer Großstadt, nicht auf dem Land.

  74. 1.

    Wenn man in Berlin wohnt, dann sollte man mit dem Lärm klar kommen. Es steht jedem frei sich ein ruhiges Grundstück in der Prignitz zu suchen. Berlin bekommt immer mehr München-Vibes, so kann man einen Kulturstandort auch ruinieren.

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