Brandenburg - Blauzungenkrankheit breitet sich bei Rindern und Schafen weiter aus

So 06.10.24 | 08:49 Uhr
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Schafe
Bild: dpa

Die Blauzungenkrankheit betrifft auch immer mehr Brandenburger Tierhaltungen. Für Rinder und Schafe bedeutet die Seuche viel Leid. Doch es gibt eine Möglichkeit, gegen das Virus vorzugehen.

Die Blauzungenkrankheit bei Nutztieren breitet sich in Brandenburg - wie in ganz Deutschland - weiter aus. Landesweit seien inzwischen 94 Fälle nachgewiesen worden, teilte das Verbraucherschutzministerium in Potsdam auf Anfrage mit. In 73 Fällen waren demnach Rinder betroffen, in 21 Fällen Schafe.

Dem Menschen kann der Erreger nichts anhaben. Fleisch, Milch und Milchprodukte von Rindern, Schafen und Ziegen können laut Experten bedenkenlos verzehrt werden. "Die Blauzungenkrankheit breitet sich von Westen in Richtung Osten weiter aus und hat alle Bundesländer erreicht", erläuterte ein Ministeriumssprecher. "Ein deutlicher Anstieg der Fälle ist bereits jetzt zu verzeichnen, auch in Brandenburg."

Virus wird durch Mücken übetragen

Laut einer Übersicht des Friedrich-Loeffler-Instituts sind mittlerweile Tierhaltungen in nahezu allen Brandenburger Landkreisen betroffen mit Ausnahme von Uckermark und Märkisch-Oderland. Allerdings ist der Umfang noch weit geringer als in weiter westlich gelegenen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen oder Niedersachsen. Vor wenigen Tagen war der erste Fall von Blauzungenkrankheit in Berlin bestätigt worden, und zwar bei einem kleinen Schafbestand im Bezirk Steglitz-Zehlendorf.

Das für Menschen ungefährliche Virus mit dem Serotyp 3 (BTV-3) wird über bestimmte Mücken übertragen und breitet sich seit September 2023 von den Niederlanden kommend in Deutschland aus. Die Blauzungenkrankheit befällt Rinder, Schafe, Ziegen, Alpakas und verschiedene Zootiere und verursacht nach Angaben der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (Stiko Vet) erhebliches Tierleid und große wirtschaftliche Schäden.

Tiere können vor starken Symptomen mit einer Impfung geschützt werden. Das Brandenburger Verbraucherschutzministerium weist darauf hin, dass Tierhalter im Land bei der freiwilligen Impfung einen Zuschuss der Tierseuchenkasse für den Impfstoff und die Durchführung der Impfung erhalten. Voraussetzung ist die Eintragung der geimpften Tiere in die sogenannte HIT-Datenbank, die vollständige Entrichtung der Beiträge zur Tierseuchenkasse und ein vollständig ausgefüllter Beihilfeantrag.

Sendung: Antenne Brandenburg, 06.10.2024, 07:38 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Ok, aber Sie spielen es trotzdem auch wieder mit ,,Verdachtsfall'' runter. Der Verdacht ist längst zur Gewissheit geworden.

  2. 9.

    Haben einige der Kommentatoren hier überhaupt mal den Artikel gelesen? Mir erschließt sich der Zusammenhang von Blauzungenkrankheit und AFD nicht. Ich verharmlose keinesfalls einen rechtsextremistischen Verdachtsfall, aber die Tierseuche kann für den Tierhalter schnell mal existenzbedrohend werden.

  3. 8.

    Wir sind hier in Brandenburg. Und das Problem besteht hier. Diese blaue Seuch ist ein explizit brandenburgisches Problem und schadet uns allen. Auch der Tourismus wird zurückgehen. Das gleiche gibte auch in anderen Bundesländern, wie Sachsen und Thüringen. Wir müssen diese Typen im Auge behalten.

  4. 7.

    Wie sieht es damit eigentlich in unserem Nachbarland Polen aus? Ist das dort auch schon angekommen und was tun die dagegen?

  5. 6.

    Es ist nicht nur der Klimawandel, sondern auch die Globalisierung, die uns Pilze, Bakterien, Viren, Insekten und Nematoden beschert, weil mit Kraut und Rüben vom heimischen Acker allein Unzufriedenheit herrscht. Der Mensch kann nie genug bekommen, bis er genug hat, leider andere Sachen als er wollte.

  6. 5.

    Kleiner Vorgeschmack was dem Menschen in den folge des Klimawandels droht. Jene Mücken wurden auch hier schon nachgewiesen. Ich würde sagen weiter so!

  7. 3.

    Er meinte aber mit dieser ,,blauen Seuche'' die Verbreitung der afd. Ist ja auch so ne Art S....e.

  8. 2.

    Verendete Tiere haben eine blaue Zunge, daher der Name der Krankheit. Tierbestände sollten geimpft werden, die einmalige Impfung schützt aber auch nicht vollständig, wie ich von verschiedenen Schafhaltern erfahren habe. Es treten dann aber wesentlich leichtere Symptome auf. Bekämpfen kann man die Seuche nur, wenn man die übertragenden Mücken (Gnitzen) vollständig abtötet - mit allen negativen Folgen für das Ökosystem. Auch Amphibien, Reptilien, Vögel leben von Mücken, die Lebensräume dieser Tiere schrumpfen aber immer weiter...

  9. 1.

    Ist schon schlimm mit dieser Seuche. Das ist jetzt auch in BB zu beobachten. Warum es gersde blau ist, kann ich nicht sagen. Die Seiche fällt alle Rinder und Schafe an! Wir müssen gemeinsam gegen die Ausbreitung dieser blauen Pest kämpfen.

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