Kommunalwahlen 2024 - Das Schradenland zwischen Idylle und Angst

Mo 27.05.24 | 10:21 Uhr | Von Gianluca Siska
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Ein Schild vor einer Wohnsiedlung mit der AUfschrift "Herzlich Willkommen in Hirschfeld"
Audio: Antenne Brandenburg | 28.05.2024 | Gianluca Siska | Bild: dpa/Pleul

Das Schradenland in Elbe-Elster wurde in den letzten Jahren vor allem durch Wahlerfolge rechter Parteien bekannt. Die etablierte Politik hat hier längst das Spielfeld geräumt und hinterlässt ein Vakuum, das nun die AfD füllt. Von Gianluca Siska

Bei den Kommunalwahlen in Brandenburg werden Tausende zum größten Teil ehrenamtliche politische Posten verteilt. Doch wie funktioniert Kommunalpolitik überhaupt, was wird hier entschieden und welche Probleme gibt es. rbb|24 schaut sich in den Landkreisen und kreisfreien Städten um, welche Themen dort relevant sind.

Eingekesselt von der sächsisch-brandenburgischen Landesgrenze liegt das verschlafene Schradenland ganz im Landkreis Elbe-Elster zwischen blühenden Landschaftsschutzgebieten und viel Wald. Ein Blick auf die digitale Karte genügt, um zu sehen, dass die 4.300 Einwohnerinnen und Einwohner der Schradendörfer in Sachen Infrastruktur gut aufgestellt sind: Freibäder, Schulen, Bäcker, Fleischer, Supermärkte, Friseursalons, Fußballvereine – eine Vorzeigeregion in der südbrandenburgischen Peripherie, fernab vom Großstadttrubel.

Mediale Aufmerksamkeit bekam die Region aber nie für ihre kommunale Infrastruktur. Bereits 2005 titelte der "Tagesspiegel" in einem Artikel "Ratlosigkeit in Gröden - NPD erzielt in südbrandenburgischen Ort bestes Wahlergebnis im Land". Mehr als 14 Prozent der Grödener gaben damals der rechtsextremen NPD (heute "Die Heimat") ihre Stimme zur Bundestagswahl. Ein Jahr zuvor glänzte auch die inzwischen aufgelöste völkisch-nationalistische Deutsche Volksunion (DVU) bei den Landtagswahlen im gesamten Schradenland mit satten 22,4 Prozent.

Nun, wenige Wochen vor den Kommunal- und Europawahlen 2024, zeichnet sich wieder ein Ergebnis an der Wahlurne rechts der Mitte ab. Die Hauptschlagader der Region, die Landstraße 59, ist geschmückt in Blau und Weiß. Bis auf vereinzelte Wahlwerbung von CDU und Freien Wählern ist die dominante Präsenz der Alternative für Deutschland (AfD) unübersehbar.

In großen Lettern prangen die Parolen auf den Wahlplakaten, "AfD jetzt" oder "Unser Land zuerst" ist da meist zu lesen. Sie bringen etwas Unruhe in eine sonst idyllische frühsommerliche Szenerie, geprägt von Trauerweiden und sattgrünen Feldern. Und bei einem Besuch der 75 Quadratkilometer zwischen Merzdorf und Großthiemig bleiben Widersprüche. Denn warum rechte Parteien ausgerechnet hier so erfolgreich sind, scheint auf den ersten Blick nicht ersichtlich.

Wie ist also die Stimmung bei den Menschen im Schradenland, so kurz vor den Wahlen?

Immer wieder "die da oben"

Im Dorfkern von Hirschfeld, an der Kreuzung Ortrander Straße und Dorfstraße, gibt es eine Landfleischerei und einen Bäcker. Nur wenige Menschen wollen hier offen über Politik sprechen. Die Skepsis gegenüber den Medien und vor allem gegenüber der Berichterstattung der letzten Jahre macht die Suche nach einem Stimmungsbild vor den anstehenden Wahlen schwierig.

Auch Bäckereifachverkäuferin Jana Heslich benötigt ein wenig Zeit, bis sie beginnt über den aktuellen Zustand der Region reden zu wollen. Die gebürtige Hirschfelderin sieht vor allem ökonomische Faktoren als Grund für Unzufriedenheit in der Region: "Es geht nur noch ums Geld. Den Geringverdienern wird immer mehr genommen und es wird einfach alles teurer. Ich sehe es ja bei unseren Produkten. Und da geht es vor allem um die Politik in Berlin", sagt Heslich, angelehnt an der Eingangstür der kleinen Verkaufsstube.

Die Politik von "denen da oben". Ein Wortlaut, der so oder so ähnlich an diesem Tag in Gesprächen häufiger fällt. Bei den Bundestagswahlen 2021 erhielten die aktuellen Regierungsparteien hier in Summe nur eine Zustimmung von knapp 30 Prozent der Zweitstimmen.

Und dennoch, egal, wie viel Unverständnis den Akteuren der etablierten Politik entgegengebracht wird – immer wieder erzählen die Menschen auf den Straßen von Hirschfeld auch: "Schlecht geht's uns eigentlich nicht." Eine Einschätzung, die sich auch aus Vorgesprächen des Besuchs ergibt.

In einer Region, die massiv von einem Bevölkerungsrückgang betroffen ist, hält das Schradenland seine Zahlen seit Jahren im Gleichgewicht. Der größte örtliche Fußballverein, FC Schradenland, verzeichnet einen gesunden Nachwuchs. So zumindest die Aussage eines Vorstandsmitglieds. Und auch an diesem Vormittag gibt es für das Schradenland gute Nachrichten, denn: Zwei neue Feuerwehrhäuser wurden genehmigt und werden in den kommenden Monaten aufgebaut.

Kathrin Wilken, Amtsdirektorin Amt Schradenland (Bild: rbb)Kathrin Wilken, Amtsdirektorin Amt Schradenland

Ein Stückchen heile Welt

Nächste Station: die Amtsverwaltung des Amts Schradenland. Ein graues, mehrgeschossiges Verwaltungsgebäude. Das Sagen hat hier Amtsdirektorin Kathrin Wilken (parteilos).

Auch sie war zunächst skeptisch. Die Sorge, dass die Region wieder nur in eine politisch rechte Ecke gestellt und abgestempelt wird, war groß. Am Ende ließ sich die Amtsdirektorin jedoch auf ein Gespräch ein. Die 45-Jährige hat auch keine konkrete Antwort parat, warum ihre Bürger so wählen, wie sie es tun. Sie hört und spürt aber auch vermehrt Unverständnis gegenüber Landes- und Bundespolitik bei den Menschen vor Ort.

"Das kommt meiner Meinung nach aus der gesamtpolitischen Situation. Wenn man das Radio anmacht oder den Fernseher, wird man ja fast täglich mit neuen Problemen konfrontiert und das, denke ich, kann schon ein Grund dafür sein, dass der eine oder andere dann eben sagt: 'Nee, ich will damit nichts zu tun haben, ich bin froh, hier ist alles in Ordnung, hier ist noch ein Stückchen heile Welt'", so Wilken.

Jürgen Hänsch, Einwohner von Hirschfeld (Bild: rbb)
Jürgen Hänsch, Einwohner von Hirschfeld | Bild: rbb

Das Bauchgefühl siegt

Zurück auf den Straßen des Schradenlands für eine kleine Pause bei einem weiteren lokalen Bäcker.

Aus der Ferne kommt ein kahlrasierter Mann in grünem Pullover und schwarzer Jogginghose auf seinem Fahrrad die Straße zur Bäckerei hoch geradelt. Er lässt sich auf ein kurzes Interview ein. Jürgen Hänsch aus Hirschfeld, Vater von acht Kindern, wird an diesem Tag der einzige Gesprächspartner sein, der offen erzählt, welcher Partei er zur Kommunal- und Europawahl seine Stimme geben wird – der AfD.

Sein aktuelles Stimmungsbild sei "gemischt", so Hänsch. Seit Jahren plagen den Familienvater gesundheitliche Probleme. Er lebt derzeit vom Bürgergeld. "Ich bin selber ein halber Pole und trotzdem stimme ich dann eher für die AfD als für jemand anders. Für wen soll man denn stimmen?", fragt er. "Ich meine, man stimmt immer für jemanden und denkt sich, es wird besser. Und ich habe schon alles mal gewählt gehabt und nichts hat sich gebessert. Also wähle ich diesmal die AfD”, sagt der ehemalige Hausmeister.

Die Gründe für die Entscheidung seien vielschichtig, so Hänsch. Sie anhand von Fakten zu begründen, könne er jedoch nicht. Für ihn sei Wählen wie Glücksspiel. Er schaue einfach, was am Ende dabei rumkommt.

Der Familienvater wird zum Sinnbild der Tagesreise. In Summe fußt die Stimmung im Schradenland auf einem Bauchgefühl. Ein Bauchgefühl der Sorge, um eine ungewisse Zukunft mit all ihren globalen Krisen und Nöten.

Der Besuch im Schradenland endet mit vielen Fragezeichen. Oberflächlich scheint die Welt hier in Ordnung zu sein. Und dennoch zeichnet sich ab, dass sich viele Einwohnerinnen und Einwohner der Schradendörfer in wenigen Wochen von einer unbestimmten Unzufriedenheit an die Wahlurne leiten lassen werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.05.2024, 14:12 Uhr

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Beitrag von Gianluca Siska

50 Kommentare

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  1. 49.

    "Eher ist es Besserwisserei." So dürfte es sein, wenn man "von die oben" spricht oder über
    andere, die man nicht versteht.

  2. 48.

    Hä, hier in der Stadt is der Nachbar 2 Schritte entfernt von der Haustür oder ein Stock drüber.
    Das Schweigelübde wurde hier nicht abgelegt !
    Was mit ihrem Freund ist, weiß ich nich !

  3. 47.
    Antwort auf [Steffen] vom 27.05.2024 um 17:31

    Und das ist ein Grund dafür Rechts zu wählen???????
    Demokratie heißt mitmachen, mitgestalten, sich einbringen auch wenn es Mann ch mal dauert. Demokratie leben heißt nicht, sich zurück lehnen und nun macht mal, ihr da oben. Das hatten die Leute in der DDR. Da wurde gesagt, bestimmt und das Volk hat gehorcht und gemacht. Wollen die AFD Wähler diese Regierungsform wieder haben?? Einfach mal nachdenken.
    Ich bin jedenfalls stolz auf unsere Demokratie und unsere Verfassung (Grundgesetz).

  4. 45.

    Glücklicherweise waren Sie nicht bei der Mitgestaltung des Grundgesetzes dabei !

  5. 44.

    Also in einem kleinen Ort, in dem viele Angst haben, offen zu reden, möchte ich nicht wohnen. Auch wenn es da mehrere Feuerwehrhäuser gibt.

  6. 43.

    Du kannst das Leben in der DDR beurteilen?
    Immer wieder interessant, wie Außenstehende meinen, das ganz genau zu wissen. Eher ist es Besserwisserei.

  7. 42.

    Ja, ja der Nachbar. Ist genauso wie "Ich frage für einen Freund". Gibt Ihre Mentalität es überhaupt her einen AFD Wähler zu fragen, oder mit diesem zu reden?

  8. 41.

    Ich bin ziemlich sicher, das Grundgesetz ausreichend verstanden zu haben. Es handelt sich dabei eben genau nicht um ein beliebig interpretierbares und austauschbares Gesetz, sondern um die Verfassung unseres Staates. Ich empfehle die Lektüre, insbesondere die Grundrechte, die jede Diskriminierung aufgrund von Rasse und Religion ausschließen. Und ich weiß auch, was eine Partei ist, die in großer Anzahl Verfassungsfeinde vereint. Verlangt eine solche Partei den Schutz durch die Verfassung, so kommt das dem Ansinnen des Wolfs gleich, Anführer der Lämmer werden zu wollen. Man kann die schmutzige Weste der blaunen Partei vielleicht geflissentlich übersehen und über unvorteilhafte Berichterstattung der Medien lamentieren, an den abstoßenden Fakten ändert das rein gar nichts.

  9. 40.

    P. S. Besatzermentalität? Was ist denn das für ein Schwachsinn? Besatzer, das war doch wohl eure "russischen Freunde". Seit 1989, darfst du ja wohl erst das Sagen was du willst. Jetzt, in unsere Demokratie. Vor 1989 wäre jeder in Bau gegangen, wenn es offen geredet hätte. Schon vergessen???

  10. 39.

    Erstens geht es um die Tendenz nach rechts, die ist nun mal in Ostdeutschland nicht zu verleugnen und zweitens heißt es ja nicht zu Unrecht: wehret den Anfängen. Da geht es nicht um irgendeine Prozentzahl. Schau dir mal die Wahlergebnisse kurz nach der Wiedervereinigung an. Dann weißt du was ich meine. Man sollte in der Geschichte den Fehler nicht zweimal machen. Außerdem konnte mir noch KEIN Ostdeutscher die Frage des "Rechtsrucks" erklären. Ich will niemanden diskriminieren. Danke

  11. 38.

    Hab ich mal meinen Nachbarn schnell gefragt, was er dazu meine: 8 Kinder, Pole, lebt heir bei uns ....
    Mein Nachbar, der AFD wählt sagte mir, "warum vermehrt sich der Poll.... (Sie wissen wofür die Abkürzung steht !) ausgerechnet hier auf unsere Kosten ...... " und bla bla bla .....

  12. 37.

    Entschuldigung. Was haben Tatsachen mit Diskriminierung zu tun. Es geht um den Schutz unserer ALLER Demokratie. Natürlich hat die AFD im Land, auf höherer Ebene "nur" ca. 15%. Natürlich sind die demokratischen Parteien immer noch die Mehrheit. Darum geht es nicht. Es um die Dörfer und Kommunen, um die Landbevölkerung vor Ort. Warum wird auf dem Land viel, viel mehr AFD gewählt, als in den Städten? Das ist eine Feststellung und eine daraufhin meine Frage.

  13. 36.

    Sie meinen mit "Volk" doch sicher nicht die momentan vom Volk gewählten, sondern schreiben ...

    "Niemand schrieb das hier ein Grundgesetz zu ändern ist" Doch Sie schon, ahh natürlich dann vom Volke und nicht Sie persönlich ....
    "Nehmen wir: Grundgesetz, Artikel 1, Satz 1: Die Würde des Menschen ist unantastbar...
    Mit einer neuen Regierung, geführt, werden viele Ausführungen (des Grundgesetzes) wieder hinterfragt werden. Und das ist auch richtig so."

    Ich denke mal, eine bestimmte Mauer sollte auch nie gebaut werden.

  14. 34.

    Niemand schrieb das hier ein Grundgesetz zu ändern ist. Das wollen die Ampel und Linkspartei. Die Interpretation der Artikel des GG ist Bestandteil der Rechtsfortbildung. Somit auch immer ein Abbild der gesellschaftlichen Entwicklung. Geplante Eingriffe zum "Schutz" bedeuten immer einen Versuch die eigene Auffassung der Normen festschreiben zu wollen. Daher sollte das GG genau gegen solche Versuche bis zum Verabschieden einer durch das Volk bestimmten Verfassung unverändert bleiben.

  15. 33.

    Da ich nicht im Sozialismus aufgewachsen bin, weder mit gespielter Ossi Naivität noch etwas mit westdeutscher Arroganz anfangen kann, versuche ich dem gemeinen Leser etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Die AFD profitiert ungemein von der medialen Hetzjagd. Die scharfe Abgrenzung, vor allem der Anderen(Links,Grün, LGBQT+, Liberal, Gendern und Co) wird als Wertebevormundung empfunden. Letztlich hat dieses gefühlt und gewollte staatliche pädagogische Beeinflussung viel von dem erlebten Sozialismus der DDR. Man muss wieder aufpassen was man wo wem sagt. Und gar nicht öffentlich.

  16. 32.

    Es war doch nur ein Ort wo 14% Neonazis gewählt haben. Das wiederum auf ganz Ostdeutschland umzulegen und den Menschen zu unterstellen "nichts in der Birne" zu haben, das bestätigt für viele das es sich bei Rotgrün Ampel & Co um Siegergebahren und Besatzermentalität von Westdeutschen handelt.

  17. 31.

    Denken Sie sich solche Begriffe aus ? Konnte man sich ja früher schon nicht merken, bzw. Ich nicht und die Genossen auch nicht alle. Na dann mit sozialistischen Gruß und wie es scheint nationalen dazu, der kommt aber nicht von mir

  18. 30.

    Wenn Sie meinen, Sie sprechen für die Leute im Osten, dann nicht für mich und meine Kinder usw.
    Rechte Mehrheit ? Gibt es durch Sie genau hier, aber auch nur bei Ihnen im Kopf.
    Wenn Sie für jemanden mehr sprechen als für sich selber, nennen diese Leute.
    Mehrheit ist mehr als 50 %, das war früher und ist heute so.
    „Geschichte der Sieger“ ? Wen meinen Sie ? Die Sieger gegen die Nazis ? Das zweifeln Sie an ? Und Sie reden von Grundgesetz was zu ändern ist. Wen wunderst …

  19. 29.

    Diese Keule wurde leider oft genug geschwungen, es ist diskriminierend, ständig auf Ostdeutsche einzuprügeln

  20. 27.

    Die generelle Frage stellt sich: warum haben die "Rechten" den größten Zulauf in der ehem. DDR und besonders auf dem Land? Hat das etwas mit Bildung und fehlendem Demokratie Bewußtsein zu tun? Sind das Wähler, die die DDR zurück wollen oder geht es den Leuten nur darum, gegen "die da oben", anzustinken? Wer die Geschichte kennt und etwas " in der Birne hat" würde sonst keine Neonazis wählen. Ich verstehe die Leute nicht. Es steht zu viel auf dem Spiel.

  21. 26.

    Nehmen wir mal den AfD Wähler aus dem Artikel. Er fragt, wen er wähle solle. Er habe schon alles gewählt und es sei nicht besser geworden. Was antwortet Ihr ihm und vorallem warum soll er Euren Vorschlägen folgen? Los. Mal Butter bündige Fische. Und keine Ausflüchte, warum es mit der AfD nicht besser würde oder so etwas.

  22. 25.

    "Hier gibt es keine Nazis."
    Erinnert mich an eine Szene aus "Leben des Brian" .... "Kann es sein, dass Weibsvolk anwesend ist?" ... und der "Chor" mit verstellter Stimme ein "Nö" raushauchte.

  23. 24.

    "Das soll ja so ein Ding der Rechten sein, verbale Gewalt". Ah ja, das ist die fachliche Kompetenz die Sie einfordern. Argumentativ wertvoll, denn: Gewalt, verbal oder körperlich geht ausschließlich von Rechten aus, nicht wahr?

  24. 23.

    Ich bin immer wieder verwundert wie der VS, von der durch Links verhasste Staatsterrortruppe, zum Demokratie rettenden wahrheitsorakelnden Anbetungsgott geworden ist. Vor diesen Wählern graut es mir.

  25. 22.

    Mag sein das Ihnen die einen oder anderen Leute suspekt erscheinen. das geht mir genauso. Aber fachliche Kompetenzen bei ideologischen Diskursen einzufordern zeugt nicht gerade vom Verständnis der Dinge. Was dem einen radikal links erscheint ist dem anderen eine legitime Position. Andersherum natürlich genauso. Doch wer unterstellt dem "Osten" pauschal eine demokratiefeindliche Gesinnung. Sicherlich nicht der "Ossi" selbst. Das Problem sind die vielen unterschwelligen "journalistischen " Beiträge, gern auch im ÖR. Das nehmen die Menschen "den da oben" übel. Um die Radikalisierung nicht weiter gedeihen zu lassen brauchen wir besonnen Politiker die ausgleichend wirken. Augenscheinlich will die Mehrheit der Bevölkerung wieder mehr rechts haben. Dem sollten auch die Medien Rechenschaft zollen.

  26. 21.

    Genießt eure Freiheit, ist sie erstmal abgewählt, kommt sie wahrscheinlich nie wieder zurück. Das sage ich jedem, der sich von Rechten, AfD, etwas erhofft.

    Als gäbe es keine Möglichkeit, selbstständig über die Folgen nachdenken zu können. Was ist los mit jenen?

  27. 20.

    Es ist immer dasselbe. Sagt den Leuten weshalb diese oder jene Partei wählen sollen. Und nicht nur, dass sie die AfD nicht wählen sollen. Werbung machen ist immer besser als etwas zu verbieten. Jede Partei hat die Möglichkeit, Wähler zu überzeugen, sie zu wählen.

  28. 19.

    Lieber Büttel, Sie scheinen wenig Lust auf fachliche Kompetenz zu haben, schade. Mir sind Menschen ohne Argumente, aber mit vielen Worten ohne Inhalt, suspekt. Vielleicht einfach freundlich und fachlich, sachlich argumentieren, sonst könnte man denken, Sie würden nur plump andere mundtot machen wollen, frei von sinnvollen Worten.

    Das soll ja so ein Ding der Rechten sein, verbale Gewalt.

  29. 18.

    Sie meinen einen rechten Einparteienstaat, wie die AfD ihn bereits erwähnte? Ich muss Sie enttäuschen, dahin geht es allein mit der AfD, nicht mitbekommen?
    Das demokratische Spektrum wählt demokratisch, allein jene, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden und nicht dem demokratischen Spektrum angehören, möchten uns autokratisch umbauen, im Sinne Russlands, vielleicht wie damals?

    Den Einparteienstaat gab es auch mit der NSDAP.


    In der Demokratie unmöglich.

  30. 17.

    Kennen Sie Tucholsky? Ein Gegner der Rechten, ein Demokrat, ein Pazifist, dessen Bücher letzten Endes brannten. Seine Mutter starb im KZ. Er distanzierte sich seiner jüdischen Herkunft und sah seine Zukunft nicht in Deutschland und nicht in Palästina. Deshalb suizidierte er sich 1935.

    Tucholsky warnte frühzeitig in der Weimarer Republik vor dem Erstarken der Rechten in Politik, Militär und Justiz und vor der Bedrohung des Nationalsozialismus.
    Wissen Sie, warum seine Bücher brannten?

    „Wider des deutschen Geistes“ so nannte man die Verbrennung von Werken jüdischer Autoren.

    Nie wieder ist jetzt.

  31. 16.

    Thema verfehlt. Hier gibt es keine Nazis. Nur Bürger die im Rahmen der Demokratie zugelassene Parteien wählen. wäre Ihnen eine ideologische Einheitspartei lieber? Dann hätten wir wieder 90% der Stimmen.

  32. 15.

    Die Wähler der Rechten sind auch immer ihre ersten Opfer, steht im Geschichtsbuch.Bis heute geht es den CDU Wählern gut. Na ja, bis auf die fehlenden Kitaplätze, die Energiekosten, der Steuerlast usw, da hat die Linke Regierung auch nichts hinbekommen. Welche Opfer meinen Sie? Welche Rechte überhaupt? und was für ein Geschichtsbuch haben Sie? Das der Sieger?

  33. 13.

    Waren Sie überhaupt schon mal Wählen? So oft wie ich schon Wählen war, war dort immer eine Wahlkabine und eine Versiegelte Urne. Der Wahlzettel wurde so gefaltet, daß die Rückseite sichtbar war und so in die Urne geworfen.
    Auch stand kein Name auf dem Zettel und das Kreuz wurde erst bei der Auszählung offiziell. Und wenn Sie nicht mit ihrer Wahl hausieren gehen, weiß auch Ihr Nachbar nicht wen Sie gewählt haben.

  34. 12.

    Ich dachte eigentlich immer, wir Menschen wären schlauer.
    Wenn es uns zu gut geht, wollen wir zurück ins Unheil.
    Liegt das in der menschlichen Natur offenen Auges in das eigene Verderben zu steuern?


    Die da oben gab es in der DDR, in Russland, in Theokratien, in Autokratien, in Diktaturen. Da sagte einer wo es langgeht. Dahin wollt ihr zurück? Viel Spaß.
    Verletzte Männlichkeit und Kleinstbürgelei. Frauenrechte? Minderheiten? Behinderte? Fehlanzeige. Es kann nur schlechter werden.
    Uns geht es allen zu gut, um zu verstehen. 70 Jahre uneingeschränkte Freiheit, das verträgt nicht jeder.

  35. 11.

    Sie sind ja nicht mal in der Lage eine satirische Bemerkung von Tucholsky zu interpretieren...
    Und... zu welcher Zeit war das nochmal?
    Fakt ist wer unzufrieden ist hat die Wahl von über 30 Parteien. Wer sein Kreuz jetzt dennoch bei den Nazis macht ist kein Protestwähler sondern selber einer.

  36. 10.

    Und seitdem Tucholsky das gesaght hat, hat sich auch nix geändert? Leben wir also noch in der Weimarer Republik?
    Inwiefern hat das, was Tucholsky sagt auch Bestand für die Berliner Republik? Könnten Sie das erklären?

  37. 9.

    Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie längst verboten. (Kurt Tucholsky)
    Also wählt, was ihr wollt, es bleibt alles beim Alten.

  38. 8.

    Jede Wette : Sie waren noch nie dort. Möchten aber "diese Gegenden für wissenschaftliche Untersuchungen freigeben". Ich sage Ihnen, Sie haben keinen blassen Schimmer, wie die Menschen dort ticken, urteilen aber. Worauf beziehen Sie sich? Auf Berichte in den Medien?

  39. 7.

    Stefan, Sie haben irgend etwas mit dem Grundgesetz nicht verstanden. Werte sind sind parteipolitisch, religiös oder auch nur aus moralischen empfinden. Das Grundgesetz ist ein normierter Rahmen und wird lediglich im Kontext mit Werten interpretiert.

    Nehmen wir: Grundgesetz, Artikel 1, Satz 1: Die Würde des Menschen ist unantastbar..." Doch was ist mit der "Würde des Menschen" eigentlich gemeint? Hier kann man deutlich erkennen das in den 75 Jahren sich die Interpretation geändert hat.
    Mit einer neuen Regierung, z.B. CDU geführt, werden viele Ausführungen wieder hinterfragt werden. Und das ist auch richtig so.

  40. 6.

    Die AFD nicht zu nennen wäre doch fatal.

    so manch einer hat, aufgrund pausenloser negativer Berichterstattung, Angst er könne seinen Job verlieren, sollte raus kommen, das er AFD gewählt hat. Das ist hier sicherlich mit Angst gemeint. Daher werden jetzt ganz offen Wahlkabinen und verschlossene Wahlurnen gefordert. Schlimm das der braune Sumpf jetzt schon geheime Wahlen fordert. Bald könnte auch dein Nachbar AFD gewählt haben. Also Augen und Ohren auf.

  41. 5.

    Also viele Gedanken um seine acht Kinder kann sich dieser Wâjler nicht gemacht haben; denn schon allein die Vorstellungen der AfD zur Krankenversicherung wären für seine Familie ein Unheil, das er nicht erleben möchte.

  42. 4.

    Nein, es handelt sich hier nicht um Parteien, die die demokratischen Werte des Grundgesetzes vollständig teilen. Sie streben eine radikale Veränderung der politischen Strukturen an, wie es Deutschland schon früher erlebt hat. Richtig ist aber: Genau zuhören, was die Rechtsradikalen sagen, denn für Menschen, die mitdenken, disqualifizieren sich diese Leute selbst.

  43. 3.

    Es zeigt sich immer wieder, dass die Menschen im Land keine oder wenig befriedigende Antworten auf ihre Fragen bekommen. Es bleiben Lücken und offene Antworten. Genau diese Unzufriedenheit besetzt die Alternative, die aber keine ist. Die Menschen erhoffen sich von der AfD Antworten und Lösungen. Über lange Zeit haben die etablierten Parteien diese Situation ignoriert und nun sind alle ganz aufgeregt das rechte Parteien an Boden gewinnen, lösen werden auch sie die Probleme nicht.

  44. 2.

    “Unbestimmte Unzufriedenheit“, da helfen leider keine Wahlen. Was mir hilft: Zu wissen, wo ich mich nicht aufhalten will. Vielleicht eignen sich diese Gegenden wenigstens für wissenschaftliche Untersuchungen, da sie sich trotz der großzügigen Investitionen in ihre Infrastruktur von den Werten des Grundgesetzes entfernt haben oder nie dort angekommen waren.

  45. 1.

    Vergessen wir nicht, dass jede Parlamentspartei eine Partei des demokratischen Spektrums des Landes ist. Wer fragt, warum jemand diesmal Fdp wählt oder Cdu, Spd?

    Bitte gleichwertig berichten, niemanden in eine Ecke stellen. Die Demokratie pflegen. Nicht ausgrenzen. Zuhören.

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