Zu wenige Wahlzettel - Kommunalwahl muss in der Gemeinde Michendorf teils wiederholt werden

Mi 03.07.24 | 11:41 Uhr
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Symbolbild:Ein Wahlbrief wird in eine Wahlurne gesteckt.(Quelle:picture alliance/dpa-Zentralbild/P.Pleul)
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Audio: rbb24 Inforadio | 03.07.2024 | Jacqueline Piwon | Bild: picture alliance/dpa-Zentralbild/P.Pleul

Weil es zu wenig Stimmzettel gab, muss die Kommunalwahl in der Gemeinde Michendorf (Potsdam-Mittelmark) zum Teil wiederholt werden. Das bestätigte der Gemeindewahlleiter René Bayer dem rbb am Mittwoch auf Nachfrage.

Im Ortsteil Michendorf wird demnach in drei von sechs Wahlbezirken über die Ortsbeiräte neu abgestimmt, außerdem in allen drei Wahlbezirken des Ortsteils Wildenbruch. Das betreffe die Urnenwähler. Die Briefwahl bleibe gültig, so Bayer weiter.

45 Personen konnten nicht wählen

Aufgrund der Wahlbeteiligung vergangener Jahre seien Stimmzettel für nur 80 Prozent der Wahlberechtigen vorbereitet worden. Doch in manchen Wahllokalen habe die Beteiligung höher gelegen, so Bayer. Insgesamt hätten daher 31 Personen in Wildenbruch und 14 in Michendorf ihre Stimmen nicht abgeben können.

In Wildenbruch waren nach Angaben der dort ansässigen CDU ab spätestens 16 Uhr keine Stimmzettel mehr verfügbar.

Daraufhin hätten zwei Bürger aus Wildenbruch Einspruch eingelegt, erklärte der Gemeindewahlleiter. Auch Bayer selbst hatte dies dann getan, weil Berechnungen ergaben, dass die entgangenen Stimmen Auswirkungen auf das Ergebnis und die Sitzverteilung hätten haben können.

Die neue Gemeindevertretung entschied daraufhin in ihrer konstituierenden Sitzung am Montag, dass die Wahl in den betroffenen Wahlbezirken wiederholt werden muss. Das soll zusammen mit der Landtagswahl am 22. September passieren.

Sendung: rbb24 Inforadio, 03.07.2024, 12:00 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Wie arm ist dieses Land mittlerweile, sodass selbst am Papier zur Wahl mittlerweile gespart werden muss. Wie armselig, liebe Verantwortliche in Michendorf

  2. 2.

    Brauchen wir bald internationale Wahlbeobachter?

    Nach Berlin nun Michendorf und vielleicht bald Bad Liebenwerda.
    Wahlberechtigte Bürger konnten in Michendorf nicht wählen. Wenn das mal in der Volksrepublik passiert wäre, wäre Annalena sofort auf den Tableau.
    So ist eben halt die Sache.

  3. 1.

    Und ich habe schon befürchtet, nur Berlin kriegt Wahlen nicht hin. Jetzt kommt eine Kommune/Städtchen im Nachbarbundesland dazu. Erfolg,!

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