Insolvente Warenhauskette - Galeria Karstadt Kaufhof schließt Filialen in Berlin-Lichtenberg, Spandau, Tempelhof und Potsdam

So 28.04.24 | 12:40 Uhr
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Archivbild:Das Warenhaus Galeria Karstadt Kaufhof in der Brandenburger Straße in der Innenstadt am 23.06.2020.(Quelle:picture alliance/dpa-Zentralbild/S.Stache)
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Audio: rbb24 Abendschau | 27.04.2024 | Bild: picture alliance/dpa-Zentralbild/S.Stache

Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof macht Ende August erneut zahlreiche Häuser dicht. In Berlin und Brandenburg sind vier Häuser betroffen. Ob die Gläubiger diesem Plan zustimmen, wird sich aber erst in einigen Wochen klären.

  • Insolvenzverwalter will 16 Häuser schließen, 1.400 Mitarbeiter verlieren wohl ihre Jobs
  • Häuser in Lichtenberg, Tempelhof, Spandau und Potsdam auf der Schließungsliste
  • Wirtschaftsenatorin Giffey spricht von 182 Betroffenen in Berlin
  • vereinzelt besteht noch Hoffnung auf Rettung einzelner Filialen
  • Potsdamer OBM will Leerstand des Karstadt-Hauses vermeiden
  • Gläubigerversammlung muss dem Plan Ende Mai noch zustimmen

Der finanziell angeschlagene Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof schließt 16 seiner 92 Filialen zum 31. August dieses Jahres. Das gab Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Samstag bekannt.

In Berlin sind die Häuser am Ringcenter in der Frankfurter Allee, in Spandau und in Tempelhof betroffen. Auch das Warenhaus in Potsdam soll geschlossen werden. Der Standort Tempelhof bleibt schon am Samstag wegen einer Mitarbeiterversammlung geschlossen.

Darüberhinaus sind sollen Häuser in Essen, Köln, Augsburg, Regensburg, Neupfarrplatz, Würzburg, Chemnitz, Leonberg, Mainz, Mannheim, Oldenburg und Trier schließen.

1.400 Stellen sollen abgebaut werden

Von den rund 12.800 Menschen, die das Unternehmen beschäftigt, sollen 11.400 demnach ihren Job behalten. 1.400 werden gehen müssen. "Wir werden alles tun, um unser Geschäft in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Dazu sehen wir nicht zuletzt durch unsere Umsatzentwicklung im laufenden Geschäftsjahr gute Voraussetzungen", sagte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche.

Der Sitz des Unternehmens soll von Essen in die Filiale Düsseldorf Shadowstraße umziehen.

Interessensausgleich und Sozialplan vereinbart

Nach Angaben des Handelskonzerns wurden mit dem Gesamtbetriebsrat ein Interessenausgleich und Sozialplan vereinbart. Dabei sei unter anderem festgelegt worden, dass alle Betroffenen für acht Monate in eine Transfergesellschaft wechseln könnten, um sich auf dem Arbeitsmarkt zu orientieren.

"Vor ein paar Wochen war die Angst vor dem Szenario einer Abwicklung von Galeria noch groß. Doch jetzt gibt es nochmal eine Chance für das Warenhaus", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Jürgen Ettl. Dennoch sei die Betroffenheit der gesamten Belegschaft groß.

Giffey: Zukunftsperspektive für sechs Häuser

Die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) zeigte sich erleichtert, dass es nun für immerhin sechs der neun Häuser "eine Zukunftsperspektive" gebe. "Nach dem nunmehr dritten Insolvenzverfahren von Galeria Karstadt Kaufhof ist das ein positives Zeichen", so Giffey. Dennoch sei die Entscheidung zur Schließung von drei Kaufhaus-Standorten "bitter, insbesondere für die 182 betroffenen Beschäftigten", sagte Giffey weiter.

"Die neuen Investoren sehen bei den fünf Standorten Alexanderplatz, Schloßstraße, Tegel, Kurfürstendamm und Hermannplatz die notwendige Substanz und Wirtschaftlichkeit." Hinzu komme das ehemalige GKK-Kaufhaus in der Müllerstraße, das derzeit umgebaut werde und in neuer Form wieder öffnen soll, so Giffey. "Es wird jetzt die Aufgabe der Investoren sein, mit guten Konzepten die Attraktivität dieser Häuser zu steigern und Kundinnen und Kunden dauerhaft zu gewinnen und zu halten." Man werde dies seitens des Senats weiterhin begleiten. Das Interesse sei weiterhin, "dass diese Kaufhäuser mit ihrer Ankerfunktion in unseren Einkaufsstraßen und Stadtzentren gut funktionieren", dies sei ein "übergeordnetes Anliegen", hieß es.

Die betroffenen Beschäftigten könnten sich laut Giffey auf einer eigens eingerichteten Online-Plattform über Vermittlungsmöglichkeiten informieren. Sie betonte, dass es "mehrere tausend unbesetzte Stellen" gebe. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen, sagte, er sehe gute Perspektiven für die Beschäftigten. "Es gibt einen derartigen Bedarf im Einzelhandel, dass die Beschäftigten sofort unterkommen können." Schwieriger sei die Situation für die Standorte. Die Schließung großer Warenhäuser sei für die Geschäfte in der Nachbarschaft und die Infrastruktur von Bedeutung.

Potsdamer Oberbürgermeister will Leerstand des Hauses vermeiden

In Potsdam sei der Grund für die Entscheidung zur Schließung, dass es zu keiner Einigung mit dem Vermieter über weitere Mietnachlässe gekommen sei, teilte die Stadt mit.

Schon zum wiederholten Mal schwebe nun das Damoklesschwert der Schließung über dem Kaufhaus, sagte demnach Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD). Man wolle nun in der kommenden Woche mit den Innenstadthändlern, dem Handelsverband, sowie der Industrie- und Handelskammer die neu entstandene Situation gemeinsam beraten.

"Ziel für die Landeshauptstadt Potsdam bleibt es, an diesem traditionsreichen Standort eine Ankernutzung für den Handel in der Brandenburger Straße zu haben. Wichtig ist es vor allen Dingen in dieser Situation, neben dem Kampf um den Standort gute Lösungen für die Kolleginnen und Kollegen zu finden, die aktuell bei Karstadt arbeiten", so Schubert. "Einen Leerstand im größten Haus in der Brandenburger Straße darf es nicht geben."

Insolvenzverwalter: "Für den Erhalt jeder einzelnen Filiale hart verhandelt"

Bei der Entscheidung über die Zukunft der Filialen war für Insolvenzverwalter Denkhaus neben dem Umsatz und der Kaufkraft der jeweiligen Region vor allem die Höhe der Miete ausschlaggebend. "Wir haben für den Erhalt jeder einzelnen Filiale hart verhandelt", sagte Denkhaus.

Einzelne Filialen auf der Schließungsliste können sich womöglich noch Hoffnung auf einen Fortbestand machen. Im vorherigen Insolvenzverfahren, dass im Mai 2023 aufgehoben wurde, wurden einige Warenhäuser wieder von der Liste heruntergenommen. Weil es kurzfristig neue Vereinbarungen mit den Mietern gab, wurden am Ende nicht 52 der ehemals 129 Standorte geschlossen, sondern nur 37.

Lob und Skepsis

Der Deutsche Städtetag sieht den Erhalt von 76 Filialen als gute Nachricht für die Kommunen und die Mitarbeiter der Häuser. "Wir haben den Eindruck, dass mit diesem Neustart außerhalb der Signa-Gruppe jetzt wirklich eine Zeit nachhaltiger Konzepte für die Standorte beginnt", sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der dpa. Trotzdem seien es "bittere Nachrichten" für die Standorte, die nicht gerettet werden könnten.

Experte Johannes Berentzen von der Handelsberatungsfirma BBE zeigte sich skeptisch. Mit der Schließung der 16 Häuser seien die großen Herausforderungen der verbleibenden Häuser und des Galeria-Geschäftsmodells nicht gelöst, sagte er der dpa. Es gehe um mehr Unternehmertum vor Ort, Investitionen in die Fläche, in Personal und in die Verknüpfung von Online- und Offlinewelt.

Gläubigerversammlung am 28. Mai

Der Warenhauskonzern hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Als Grund für die schwierige Lage nannte Van den Bossche damals unter anderem die Insolvenzen der Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers René Benko.

Seit Anfang April ist bekannt, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Gesellschaft BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz die Kaufhauskette übernehmen will.

Die zwischen Investoren und Galeria geschlossene Vereinbarung kommt jedoch nur zustande, wenn die Gläubiger zustimmen. Insolvenzverwalter Denkhaus will bis Ende April den Insolvenzplan für den Eigentümerwechsel vorlegen. Rechtskräftig ist der Plan erst, wenn die Gläubigerversammlung ihn am 28. Mai annimmt und dieser anschließend vom Gericht erneut bestätigt wird. Bis Ende Juli will Denkhaus das Unternehmen an die neuen Eigner übergeben.

Sendung: rbb 88.8, 27.04.2024, 11:00 Uhr

 

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119 Kommentare

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  1. 119.

    Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Kaufhaussterben erst beginnt.
    Auch werden wir viele Produkte in unseren Lebensmittelgeschäften nicht mehr werden kaufen können.

    Niemand wird die gesamte Lieferkette aus Deutschland aus kontrollieren können. Und bevor man in Gefahr gerät, angezeigt zu werden, weil man als Händler gegen das Lieferkettensorgfaltsgesetz verstößt--wird man sicherlich auf etliche Produkte verzichten.

    Das schadet denen, die diese Produkte in ihren Herkunftsländern herstellen--es wird dort noch weniger Kontrollen und evtl. viel schlechtere Arbeitsbedingungen geben.

    Und unsere allzeit geliebte bunte Vielfalt wird es in unseren Regalen nicht mehr geben.
    Vielleicht wird es diese Vielfalt an Produkten gar nicht mehr geben müssen--wer soll das alles bezahlen--wenn unsere Jobs wegfallen--gerade im Einzelhandel, wo auch Quereinsteiger bisher immer eine gute Chance auf Arbeit hatten.

  2. 118.

    Der Trend geht hin zu chinesischen online-shops.
    Damit umgeht China das Lieferkettensorgfaltsgesetz.

    Ohne Zwischenhändler in D kann die gesamte Lieferkette nicht mehr kontrolliert werden.
    Man kann auch kaum noch verhindern, dass nicht-"Tüv"-geprüfte Waren unseren Markt überfluten.

    Damit hätte das Lieferkettensorgfaltsgesetz genau das Gegenteil bewirkt.Außerdem werden Unmengen an CO2 durch den Transport freigesetzt.

    Keine Kontrolle der Menschenrechte, Arbeitsbedingungen, Umweltverstöße mehr von D aus.

    Und unsere Geschäfte werden reihenweise schließen--was zu Arbeitslosigkeit führen wird.

    Damit geht die Moral, die hinter diesem Gesetz steckt--gerade auch den Bach runter.

  3. 117.

    Trotz oder gerade wegen Amazon hätten die Warenhäuser nach wie vor eine gehörige Chance - dann, wenn sie nicht mit digitalen Angeboten konkurrieren würden, sondern die anschaulichen, anfassbaren, ja, riechbaren Waren in ihrem sinnlichen Gesamtzusammenhang präsentieren würden - und das in gehöriger Sortimentsbreite.

    Es mag ja nun etliche Zeitgenossen geben, die auf derlei keinen Wert legen und die Umtauschfunktion bei schließlich folgender Enttäuschung für völlig normal und ggf. sogar noch nachhaltig halten. Dennoch bin ich optimistisch, dass wenn die Stärke der Warenhäuser herausgestrichen wird, sich vermehrt Kundschaft einstellen wird.

  4. 116.

    Wie schön, wenn Karstadt in der Wilmersdorfer Straße wieder neu belebt wird :)) Hoffentlich wieder mit Restaurantbetrieb, das zog viele Kunden an!

  5. 115.

    Und die Investoren und Immobilenbesitzer machen immer noch genug Gewinn, auch mit Leerstand. Deutsches Steuersystem sei Dank.

  6. 113.

    Da sieht man mal, wie wenig Ahnung von "Politik" einige haben, denn es gibt die bezirkliche Wirtschaftsförderung, die wiederum Teil des Bezirksamtes ist. Also so viel zum Thema, die Politik hätte nichts damit zu tun. Übrigens war HErr Sellerie, ehem. Chef ebendieser Wirtschaftsförderung, exakt der gleichen Meinung wie die "Spandauerin". Ohne Karstadt als Anker sieht es betrüblich aus. ** Meine Wenigkeit besucht Karstadt, ehem. Hertie, auch seit dem Kindergartenalter (also ca. 35 Jahren) und ich bedauere die Schließung, sehe das letzte Wort aber noch nicht gesprochen.

  7. 112.

    Wenn noch mehr Geschäfte in den Innenstädten schließen - könnte man aus den Gebäuden ja wieder Parkplätze machen.
    Vielleicht, gehen dann wieder Leute in den Innenstädten einkaufen - Ich und Viele Andere, meiden diese überteuerten Innenstädte - meinetwegen, kann dort jedes Geschäft und jedes Center zumachen.
    Überteuerte Innenstadt Geschäfte !!!

  8. 111.

    Was hat die Politik mit den Geschäften in der Spandauer Altstadt zu tun? Möchten Sie, dass die von ihnen bevorzugten Läden subventioniert werden? Oder sollte die Regierung für Sie eigene Geschäfte eröffnen? Die Immobilien gehören nicht der Regierung. Die neueröffneten oder geschlossenen Geschäfte gehören nicht der Regierung. Und kommen Sie bitte jetzt nicht, dass die Regierung kostenlose Parkplätze zur Verfügung stellen muss. Auf Kosten aller. Alle Nicht-Pkw-Besitzer bezahlen die dann mit.

  9. 110.

    Die Innenstädte sind einfach nicht mehr attraktiv genug, im Sommer auch viel zu heiß und die Geschäfte sind viel zu teuer und bleiben daher leer.

  10. 108.

    Das Ende von Karstadt wird sich auf die anderen Einzelhändler und Gastronomiebetriebe in der Spandauer Altstadt negativ auswirken. Aufenthaltsqualität zwischen 1,00 €-Shops, Nagelstudios, Handyläden etc. im Sinkflug. Die Umgestaltung des Markts kann sich der Bezirk sparen, denn der Spandauer muss nach Berlin fahren.

  11. 107.

    Der Niedergang des TeDamms ist sehr viel älter. Schon in den 90gern schlossen viele Fachgeschäfte. Ich denke an Radio Lippmann , Krause, später WMF Winkler usw. Wenn Karstadt schliesst kann man die Bürgersteige hochklappen .Dann habt ihr wieder Parkplätze.

  12. 106.

    Wir Verbraucher sind die Schuldigen.
    Durch den Onlinehandel sterben die Innenstädte aus. Nicht nur Galeria, sondern auch andere Geschäfte.
    Onlinehandel ist nicht nur ökologisch schlecht, sondern auch sozial. Die Paketboten werden schlecht bezahlt oder als Scheinselbständige unterwegs.
    Ich probiere Kleidung lieber um Geschäft an und möchte die Qualität prüfen. Muss daher nichts zurückschicken.
    Bummel durch die Geschäfte kann auch Spaß machen und man kauft bewusster.

  13. 104.

    Eigentlich müssten Kaufhäuser einen Boom erleben. Nirgendwo sonst gab es gute Beratung, auch dazu, wie ich ein Produkt am besten pflege und es daher lange hält. Fachverkäuferinnen hatten und haben eine hohe Kompetenz zu Materialien und Verarbeitung. Das klingt wie 20. Jahrhundert? Also war das Verhalten der Kundinnen und Kunden im 20. Jahrhundert viel nachhaltiger? War also damals nicht jede/-r ein/-e am Internet (Halb-) Gebildete/-r und Besserwisser/-in? Und war das Einkaufen nicht mit viel weniger Verpackungsmüll nöglich und weniger Energieverschwendung als mit den Onlinediensten? Die letzte Generation, Friday for future müsste gür die Kaufhäuser känpfen und die lokale Politik die Rettung der Innenstädte durch k
    Kauf oder vllt. Enteignung der entspr Immobilien vesorgen, oder?

  14. 103.

    Ich kann mich dem Kommentar nur anschließen! Allerdings bezweifl ich es, dass es einen positiven Investor für das Gebäude geben wird.

  15. 102.

    Haben Sie schon mal überlegt ehrenamtlich für einen Großkonzern zu arbeiten. Quasi aus Patriotismus? Das wäre doch ein schöner Beitrag um das hohe Lohnniveau in Deutschland zu senken.

  16. 101.

    Qualitativ hochwertige Waren halten sehr lange, oft länger als ein Jahr. Wenn man "zeitlose" Kleidung kauft und drauf achtet, dass eins zum anderen passt, kann man auch immer wieder neu kombinieren und hat mehr als ein Outfit. Weggeworfen wird hier nur, was wirklich völlig kaputt ist, alles andere wird repariert, geflickt, recycelt, einem anderen Zweck zugeführt. Ich war bestimmt vor zwanzig Jahren das letzte Mal in einem Kaufhaus - was soll ich da mit dem ganzen Kram, den ich nicht brauche? Ich zwinge niemanden, es mir gleich zu tun. Ich sehe aber das Konsumverhalten anderer Menschen und frage mich, ob das, was da so manches Mal gekauft wird, wirklich lebensnotwendig ist. Es werden dafür Ressourcen verbraucht, Rohstoffe, Transportkapazitäten, Lagerplatz usw. Können wir uns das noch leisten? Ressourcen sind endlich, Wachstum ist nicht endlos möglich.

  17. 100.

    Willkommen in der Amazonwelt!
    Wo Menschen sich aufregen, das Kaufhäuser geschlossen werden aber dennoch nicht in ihnen kaufen würden....

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