Den ersten Besuch in Deutschland und nahe Berlin machte der 33. US-Präsident Harry S. Truman (Mitte) 1945. Er verhandelte mit dem britischen Premierminister Winston Churchill (links) und dem russischen Führer Josef Stalin (2. von rechts) während der Potsdamer Konferenz.

Über die politischen Neuordnung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg berieten sich die Machthaber im Potsdamer Schloss Cecilienhof.

Ganze 17 Tage blieb US-Präsident Harry S. Truman ab 16. Juli 1945 in Potsdam und wohnte in der heutigen "Trumanvilla". Von hier gab er den Befehl für den Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki. Heute ist in dem Haus die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung untergebracht.

Fast 20 Jahre später begrüßten begeisterte Berlinerinnen und Berliner John F. Kennedy vor dem Schöneberger Rathaus in West-Berlin. Nach dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 war Kennedy der erste US-amerikanische Präsident, der in die geteilte Stadt kam.

Hunderttausende hörten seine knapp zehnminütige Rede vor dem Schöneberger Rathaus. Er beendete sie mit den Worten: "Alle freien Menschen, wo immer sie leben mögen, sind Bürger dieser Stadt West-Berlin. Deshalb bin ich als freier Mann stolz darauf, sagen zu können: Ich bin ein Berliner". Den letzten Satz sprach er auf Deutsch, er wurde berühmt.

Das tödliche Attentat auf John F. Kennedy wenige Monate später, am 22. November 1963, erschütterte viele Berlinerinnen und Berliner. Ihm zu Ehren wurde drei Tage nach seiner Ermordung der Rudolph-Wilde-Platz vor dem Rathaus Schöneberg in John-F.-Kennedy-Platz umbenannt.

Im Februar 1969 kam US-Präsident Richard M. Nixon nach Berlin. Er besuchte das Charlottenburger Schloss und ließ sich auf der Kühlerhaube seiner Limousine stehend von den Westberlinern feiern. In einer Rede zu den Arbeitern der Berliner Siemens-Werke sagte er: Berlin sei trotz der Mauer „eine Stadt in einer Nation“.

Rund fünfzehn Jahre nach Kennedy besuchte 1978 US-Präsident Jimmy Carter Berlin. Pressefotografen dokumentierten von Tribünenwagen aus die Fahrt durch die Stadt. 150.000 Menschen säumten die Straßen.

Hier ist Jimmy Carter winkend neben seiner Gattin Rosalynn, dem Regierenden Bürgermeister von Berlin Dietrich Stobbe (rechts neben Carter) und Bundeskanzler Helmut Schmidt (rechts neben Stobbe) bei der Fahrt über den Kurfürstendamm zu sehen. Er wird der letzte amerikanische Präsident sein, der in einem offenen Wagen durch Berlin fährt.

Zusammen mit dem damaligen Regierenden Bürgermeister Dietrich Stobbe besichtigte er von einer Plattform in West-Berlin die Berliner Mauer.

"Die Augen der Menschheit sind auf Sie gerichtet" sagte er am Luftbrückendenkmal, und auf Deutsch: "Was immer sei, Berlin bleibt frei!". In Bezug auf sein Lachen, hier im Gespräch mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt, wurde die Kongresshalle, eigentlich ja "Schwangere Auster", auch "Jimmy Carter's Smile" genannt.

Hier wird er auch sein Bürgerforum abhalten. Eine Stunde lang lud der amerikanische Präsident Berliner Bürger zu einem Gespräch, ganz nach amerikanischem "town meeting"-Vorbild, so das HKW [externer Link].

Auch Ronald W. Reagan besuchte die geteilte Stadt, "Mr. Gorbachev, tear down this wall!", sollte er bei diesem Aufenthalt sagen. Er kam am 9. Juni 1982 in Begleitung seiner Frau Nancy zu seinem ersten offiziellen Besuch in die Bundesrepublik. Hier zeigte er sich am Checkpoint Charlie in Begleitung von Richard von Weizsäcker (links), zu diesem Zeitpunkt Regierender Bürgermeister von Berlin, und dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt (rechts im Bild).

Beim Besuch von US-Präsident Bill Clinton war die Berliner Mauer bereits Geschichte. Die Truppen zogen im September 1994 ab, Bill Clinton kam kurz vorher, im Juli 1994, mit seiner Frau Hillary an die Spree. Zehntausende hörten ihn am Brandenburger Tor sagen: "Berlin ist frei!".

1998 taufte er zusammen mit Bundeskanzler Helmut Kohl das Luftwaffenflugzeug "The Spirit of Berlin".

Bundeskanzler Gerhard Schröder und Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin, begrüßen den amerikanischen Präsidenten George W. Bush im Sommer 2002 in Berlin. Öffentlich äußert sich Bush nicht in Berlin aber zusammen mit Schröder isst er im Restaurant "Tucher" am Brandenburger Tor eine Currywurst.

Barack Obama kam noch als designierter Präsident im Jahr 2008 nach Berlin. Vor der Siegessäule versammelten sich 200.000 Menschen, die seine halbstündige Rede mehrfach mit Applaus unterbrachen. Angela Merkel hatte verhindert, dass er vor dem Brandenburger Tor sprach.

Merkel und Obama sollten sich dennoch bestens verstehen. 2009 wurde Barack Obama zum Präsidenten gewählt. Er kam gerne wieder und sprach diesmal - 2013 - auch vor dem Brandenburger Tor. 2016 besuchte er als US-Präsident ein zweites Mal die Stadt.

Am 18. Oktober 2024 war - kurz vor den US-Wahlen am 5. November - der noch amtierende Präsident, Joe Biden, zu Gast in Berlin. Bundeskanzler Olaf Scholz empfing neben dem US Präsidenten den britischen Premierminister Keir Starmer und den französischen Präsident Emmanuel Macron.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh Biden für seinen Einsatz für die deutsch-amerikanische Freundschaft die "Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik" von im Schloss Bellevue. Biden sagte, er sei "überwältigt". Die Auszeichnung sage sehr viel "über uns", also über Deutschland und die USA und das Bündnis beider Länder. Deutschland und die USA hätten eine lange Geschichte mit vielen Wendungen hinter sich - von Kriegsgegnern zu engen Partnern.

Biden blieb 18 Stunden in der Stadt. Dann stieg er am Flughafen BER in die Air Force One.

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