Paralympische Spiele in Paris -
Die Berliner Schwimmerin Elena Semechin hat erneut Paralympics-Gold über 100 Meter Brust geholt. Die sehbehinderte 30-Jährige siegte am Donnerstagabend vor der Brasilianerin Maria Carolina Gomes Santiago uns unterbot in 1:12,54 Minuten ihren eigenen Weltrekord.
Für Semechin war es nach Tokio 2021 bereits das zweite Paralympics-Gold. Nur wenig später wurde damals bei Semechin ein Hirntumor entdeckt. Nach einer Chemotheraphie fand die gebürtige Kasachin allerdings schnell wieder zur alten Form.
"Einfach nur unfassbar glücklich und auch erleichtert"
"Ich bin einfach nur unfassbar glücklich und auch erleichtert, dass ich hier stehe", sagte Semechin. Sie habe "schwere Zeiten" hinter sich. "Die Diagnose nach Tokio hat mich aus dem Leben erstmal rausgehauen. Ich hätte nicht gedacht, dass mein Trainer aus dem körperlichen Wrack wieder eine Sportlerin macht, die dann auch noch Weltrekorde schwimmt. Ich bin sprachlos."
Schon im Vorlauf war die Welt- und Europameisterin einen Paralympics-Rekord geschwommen, während die 14-jährige Berlinerin Johanna Döhler den Einzug ins Finale deutlich verpasst hatte.
Erfolgreicher Tag für deutsches Schwimm-Team
Zuvor hatte Taliso Engel aus Nürnberg bereits überlegen das Männer-Rennen über die gleiche Distanz gewonnen. In 1:01,90 Minuten verfehlte er seinen eigenen Weltrekord aus dem Vorlauf nur um sechs Hundertselsekunden.
Sendung: rbb24 Inforadio, 05.09.2024, 21:00 Uhr