Brandenburgischer Landespokal - Bei Sechstligist Oranienburg muss Cottbus-Trainer Wollitz rotieren
Mit Verspätung dürfen Oranienburg und Cottbus ihr Pokal-Achtelfinale bestreiten. Wegen der geplanten Ankunft des US-Präsidenten Biden war die Partie verschoben worden. Den Cottbusern fehlen am Samstag Schlüsselspieler. Von Andreas Friebel
Die Vorfreude auf den Pokalkracher gegen Drittligist Cottbus ist in Oranienburg groß. Denn nach einigem Hin und Her empfängt das Team aus der Brandenburg-Liga am Samstag die Lausitzer (Anpfiff 13 Uhr).
Eigentlich sollte das Spiel schon Mitte Oktober stattfinden. Weil sich aber US-Präsident Biden für einen Staatsbesuch angekündigt hatte, musste das Spiel verschoben werden. Der Polizei fehlten Kräfte das Pokalspiel abzusichern. Biden sagte wenig später kurzfristig ab. Um die Begegnung am ursprünglichen Termin wieder anzusetzen, fehlte aber die Zeit. Der Landesverband setze das Spiel schließlich für dieses Wochenende neu an.
1.800 statt 85 Fans
Schon jetzt ist klar: Mindestens für Gastgeber Oranienburger FC wird es ein außergewöhnliches Spiel. Erwartet werden etwa 1.800 Fans. Das ist eine ganze Menge: So fanden sich beim letzten Heimspiel des OFC gegen Union Fürstenwalde ganze 85 Besucher in die Orafol-Arena ein.
Mehrere hundert Anhänger reisen voraussichtlich aus Cottbus an, weshalb die Polizei mit einem etwas verstärkten Aufgebot vor Ort sein wird.
Rotation und einige Fragezeichen
Cottbus-Trainer Claus-Dieter wird Samstag personell etwas rotieren: Zum einen, um Spielern etwas mehr Praxis zu geben, was in der 3. Liga zuletzt nicht möglich war. Zum anderen fallen aber auch einige Energie-Profis aus, weil sie angeschlagen sind. Sicher werden am Samstag Maximilian Krauß, Yannik Möker und Phil Halbauer fehlen. Stammtorwart Elias Bethke räumt seinen Platz für Alexander Sebald.
Größere Fragezeichen gibt es bei Jannis Juckel, Lucas Copado und Jonas Hofmann. Dafür dürften Jan Shcherbakovski, Maximilian Oesterhelweg, Axel Borgmann und Tobias Hasse zum Kader gehören. "Es geht darum, verantwortungsbewusst ein Team aufzustellen, dass sicher weiterkommen kann", sagt Wollitz. Der zugleich deutlich macht, dass eine Grundvoraussetzung für die nächste Runde ist, dass "wir den Gegner ernst nehmen".
Sieger im Viertelfinale gegen Alt Ruppin
Die Oranienburger tun das in jedem Fall und hoffen auf die Sensation. Trainer Enis Djerlek kündigte gegenüber der "Lausitzer Rundschau" an, dass seine Mannschaft sich so "teuer wie möglich" verkaufen werde.
In der Brandenburg-Liga steht Djerleks Team derzeit auf Platz sechs. Von den vergangenen fünf Partien wurde nur ein Spiel verloren. Allerdings waren auch drei Unentschieden darunter. Energie, bis zum vergangenen Wochenende noch Spitzenreiter der dritten Liga, ist also der haushohe Favorit.
Der Sieger der Partie spielt im Viertelfinale gegen Landesligist Eintracht Alt Ruppin. Das wurde bereits vorab ausgelost. Und natürlich dürfte Alt Ruppin Cottbus kräftig die Daumen drücken, um demnächst einen ähnlichen Festtag mit den Fans zu feiern, wie am Samstag Oranienburg.