Manteltarifvertrag - BVG und Verdi verhandeln "konstruktiv" - Nächste Runde Mitte Februar

Mi 24.01.24 | 18:37 Uhr
  44
Symbolbild: BVG Hauptsitz in der Holzmarktstraße, Berlin Mitte. (Quelle: dpa/Schoening)
Video: rbb24 Abendschau| 24.01.2024 | M. Schmitz | Bild: dpa/Schoening

Mehr Urlaub, mehr Ruhezeiten, weniger unbezahlte Pausenzeit: Das sind einige der Forderungen der Gewerkschaft Verdi an die BVG. Eine erste Verhandlungsrunde verlief "konstruktiv", hieß es. Allerdings zeigte sich Verdi auch ernüchtert.

  • BVG und Verdi verhandeln neuen Manteltarifvertrag für rund 16.000 Beschäftigte
  • erster Verhandlungstag sei von "konstruktivem Austausch" geprägt
  • Verdi fordert u.a. mehr Urlaubstage und Ruhezeiten, um Attraktivität des Jobs zu erhöhen
  • Personalmangel bei BVG könnte künftig ein Problem werden

Die Gewerkschaft Verdi hat am Mittwoch die Tarifverhandlungen mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) begonnen. Zum Auftakt habe es einen "konstruktiven Austausch" gegeben. Beide Tarifpartner hätten "die gegenseitigen Erwartungen abgeglichen, Themenschwerpunkte gesetzt und Schnittmengen definiert", heißt es in einer Erklärung der BVG.

Anders klingt es von Seiten der Gewerkschaft: Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt sagte dem rbb, im Ergebnis sei dieses erste Treffen "ernüchternd" gewesen. Die Gesprächsatmosphäre sei zwar konstruktiv gewesen, ansonsten habe man sich aber mehr erhofft. Die Arbeitgeberseite habe die seit Dezember bekannten Forderungen der Gewerkschaft weder bewertet noch eigene Vorschläge entgegengesetzt.

Der Deutschen Presse-Agentur sagte Arndt, es habe zwar den Hinweis auf Verhandlungsbereitschaft zu allen Punkten gegeben, "aber man konnte oder wollte uns nicht mitteilen, was das im Kern bedeutet." Das sei für eine Verhandlungsrunde, bei der die Forderungen lange bekannt seien, zu wenig. "Uns geht es vor allem um das Thema Entlastung", so der Gewerkschaftssekretär.

Bei den aktuellen Verhandlungen gehe es nicht nur um Gehälter und Löhne, wie Verdi auf rbb-Anfrage mitteilte. In dem neuen Manteltarifvertrag sollen für die etwa 16.000 Beschäftigten auch bessere Arbeitsbedingungen festgelegt werden.

Der alte Tarifvertrag war zum 31. Dezember 2023 ausgelaufen, Verdi hatte ihn gekündigt. Aktuell wirkt er sowohl für die alten als auch neu eingestellten Beschäftigten nach. Die Friedenspflicht endete durch die Kündigung zum 1. Januar 2024 - deshalb sind seitdem Streiks möglich.

Erhöhung von Urlaubs- und Ruhezeiten

"Wir möchten mit unseren Forderungen erreichen, dass der Job wieder entlastender gestaltet und attraktiver wird", sagt Verdi-Sprecher Gordon Günther. Unter anderem möchte Verdi erreichen, dass alle Beschäftigten ohne Staffelung 33 Tage Urlaub erhalten. Zudem fordert die Gewerkschaft 500 Euro Urlaubsgeld pro Jahr, eine verlängerte Wendezeit von zehn Minuten auf allen Linien, eine Erhöhung der Ruhezeiten zwischen zwei Fahrdiensten auf zwölf Stunden, die Gewährung eines Urlaubstags pro 100 Nachtarbeitsstunden bis zu maximal sechs Tagen und die Absenkung unbezahlter Pausenanteile im Fahrdienst.

Um höhere Löhne oder die Arbeitszeit an sich für BVG-Beschäftigte geht es in diesen Gesprächen ausdrücklich nicht. Eine Absenkung auf 37,5 Wochenstunden war schon früher verhandelt worden - sie tritt im Juli in Kraft.

Ob und wie die BVG auf die Verdi-Forderungen eingeht, wollte das Unternehmen auf rbb-Anfrage nicht mitteilen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 15. Februar geplant.

Personalmangel bei BVG

Bereits im Dezember hatte Verdi dem Arbeitgeberverband einen Forderungskatalog für die Tarifverhandlungen überreicht. Die BVG nahm die Forderungen der Gewerkschaft seinerzeit lediglich zur Kenntnis und erklärte, man werde sich dies im Detail anschauen und diese mit eigenen Themen und Ideen abgleichen. Man freue sich auf faire und konstruktive Verhandlungen.

Attraktive Arbeitsbedingungen schaffen, darin sind sich Unternehmen und Gewerkschaft grundsätzlich einig. Denn besonders im Fahrbereich wird Personal händeringend gesucht und es geht auch darum, Beschäftigte langfristig ans Unternehmen zu binden. Allerdings liegen die Vorstellungen darüber, was für die BVG finanziell machbar ist, auseinander. Für längere Ruhezeiten etwa wird noch mehr Personal benötigt, was auch mehr Geld kostet.

Streiks geplant?

Erst zum Fahrplanwechsel musste der Nahverkehrsanbieter am 10. Dezember sein Busangebot um sechs Prozent kürzen, weil hunderte Fahrer fehlten. In den kommenden fünf Jahren fehlen tausende Fahrerinnen und Fahrer. Um weitere Kürzungen zu vermeiden, will die BVG in den nächsten Jahren 10.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen - die Hälfte davon als Fahrerinnen und Fahrer.

Warnstreiks sind zwar bislang nicht absehbar, Verdi schließt sie aber auch ausdrücklich nicht aus. Verdi-Sprecher Arndt sagte, man werde in den kommenden Tagen entscheiden, ob vor der nächsten Verhandlungsrunde am 15. Februar der Druck auf die Arbeitgeberseite erhöht werden müsse. Sollte es dazu kommen, würde dieses letzte Mittel mit Bedacht gewählt und mit genügend Vorlaufzeit geplant, sodass sich Kundinnen und Kunden darauf einstellen könnten. Der Tarifabschluss ist laut Verdi noch im ersten Quartal dieses Jahres geplant.

Sendung: rbb24 Inforadio, 24.01.2024, 18 Uhr

44 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 44.

    Mangel an Bewerbern ist nicht das Problem. Es fangen genug neue Fahrer an, aber sobald die mitbekommen wie der Hase läuft, sind viele wieder weg. Familienunfreundliche Arbeitszeiten, Druck von den Vorgesetzten, schlechte Bezahlung, pöbelnde Fahrgäste (wobei der Fahrgast bei der BVG immer Recht hat und es dem Betrieb egal ist was der Fahrer dazu sagt), keine Wertschätzung, keine individuelle Behandlung wenn man plötzlich und unerwartet 4 Wochen vorher fragt, ob mal 1 Tag Frei drin ist von den vielen vielen Überstunden die der Fahrer angehäuft hat, Machtspiele der neuen Vorgesetzten (schließlich gab/gibt es dort auch ein Personalvakuum) und viele hausgemachte weiteren Probleme.
    Beim "Forum Arbeitskräftemangel" haben 50 Mitarbeiter teilgenommen. Dort sollte erörtert werden, wie man Mitarbeiter an den Betrieb binden kann. Daran hat allerdings nicht ein einziger Fahrer teilgenommen, also niemand den´s betrifft.

  2. 43.

    Bin seit 1991 BVG-Busfahrer. In den letzten Jahren hat der Betrieb die Fahr- und Wendezeiten so zusammengestrichen, dass man als Fahrer auf den Linien 186, X 83 und X 10 (Teltow Stadt) regelmässig nach der geplanten Abfahrtszeit ankommt. Wie soll man da in Ruhe seiner Arbeit nachkommen?
    Der Streß im Verkehr hat in den letzten Jahren spürbar zugenommen. Unsere Fahrgäste fallen auch zunehmend negativ auf, so werden neuerdings gerne Handys im Bus laut gestellt.

  3. 42.

    da gebe ich Ihnen zwar zu 100% recht
    aber eines der Grundprobleme ist doch das sich kein Arbeitgeber Personal Irgendwo her zaubern kann
    das ändert erst einmal am Status Quo auch nichts

    das Personal bei BVG, Lokführer, im Krankenhaus, BSR, Polizei, Feuerwehr usw läuft auf dem Zahnfleisch weil eben nicht genügend Leute da sind

    ändert sich etwas wenn z.b die BVG jedem BVG Beschäftigten 2-3 Tage mehr Urlaub gibt?
    ändert sich etwas grundsätzliches wenn die BVG jedem BVG Fahrer mehr Wendezeiten gibt?
    ändert sich etwas grundsätzliches wenn die BVG jedem BVG Fahrer längere Ruhezeiten nach Dienstende gewährt?

    ich arbeite bei einem anderen Berliner Landesunternehmen und kann ihnen sagen, es ändert leider nichts, solange nicht Leute bereit sind am Wochenenden, Feiertagen, im Schichtdienst zu Frühschicht, Spätschicht, Nachts zu arbeiten

  4. 41.

    Die Erlöse aus den Ticketverkauf gehen völlig normal an die jeweiligen Verkehrsbetriebe, also BVG und VBB. Das heißt, sie erwirtschaften Gewinne ?

  5. 40.

    Bei der BVG ist so vieles nicht zulässig und wird trotzdem praktiziert. Was meinen Sie warum so viele kündigen? Fakt ist Sie erzählen immer Sie wollen was ändern, es passiert aber nichts. Es gab gestern kein Angebot vom Arbeitgeber, obwohl er seit 05.12.23 über die Forderungen in Kenntnis gesetzt wurde. Es scheint kein Interesse zu geben. Das Fahrpersonal läuft auf dem Zahnfleisch so wie überall in anderen Bereichen, wie Lokführer, im Krankenhaus, BSR, Polizei, Feuerwehr usw. hier muß sich grundlegend was ändern! Generalstreik wäre vielleicht eine Antwort.

  6. 39.

    Welches? Sich hinsetzen und abwarten und keine Angebote machen ? Verdi hat vorgelegt, von der BVG kommt nix.

  7. 38.

    Was sind denn "unbezahlte Pausenzeiten?" Das ist doch laut Arbeitsrecht überhaupt nicht zulässig?

  8. 37.

    Selten so einen Unsinn gelesen, Der VBB ist der Verkehrsverbund Berlin Brandenburg und hat rein überhaupt nichts mit Staat zu tun. Die BVG legt die Preise fest und beantragt höhere Fahrpreise beim Senat. Stimmt dieser zu, wird es teurer. Der VBB mach genau das gleiche. Die Erlöse aus den Ticketverkauf gehen völlig normal an die jeweiligen Verkehrsbetriebe, also BVG und VBB.

  9. 36.

    Und wer gar nicht fährt zahlt auch, über seine Steuern !! Immerhin fast 8 Milliarden muss der Steuerzahler jedes Jahr zuschießen. Das sind genau, wie die 8 Milliarden Zwangsgebühren beim ÖRR, unvorstellbare Summen. Das Problem sind aber nicht die exorbitanten Gelder, sondern was dafür im Gegenzug geboten wird. Die Bahn kommt nicht aus dem Knick, fährt entweder wegen Streiks gar nicht und wenn, dann unpünktlich mit defektem Equipment und im Fernsehen Wiederholungen und Meinungsmache. Eigentlich eine Frechheit, wie weit man sich hier vom eigentlichen Kern-Auftrag entfernt hat. Sonst regt man sich über Missbrauch jeglicher Art bis zum Abwinken auf, und hier juckt das alles gar nicht mehr.

  10. 35.

    ich habe mir die bisherigen Kommentare durchgelesen, in vielen davon geht es um Tarife und was die kosten
    das hat mit der Attraktivität der Arbeitsplätze oder mit dem Forderungen von Verdi gegenüber der BVG aber nichts zutun

    die BVG ist ein Berliner Landesunternehmen, die Fahrgeldeinnahmen decken eh niemals den Betrieb ab, daher bekommen Verkehrsunternehmen wie die BVG jährlich Geld vom Land

    es geht auch nicht nur mehr Lohn alleine, es geht auch um mehr Urlaub, bessere Arbeitsbedingungen, verlässlichere Dienstpläne ect.pp
    es geht darum das man mehr Personal findet, was bereit ist im Schichtdienst, am Wochenende, Feiertagen, bei jedem Wetter Busse, Straßenbahnen, U Bahnen durch diese 3,8 Mio Stadt zufahren

  11. 34.

    Ich wünsche mir motiviertes, ausgeruhtes, fachlich kompetentes und freundliches Personal überall dort, wo Menschen für Menschen arbeiten und damit eine hohe Verantwortung für die Sicherheit und korrekte Umsetzung des Arbeitsauftrages haben.
    Ruhezeiten und eine Bezahlung, die mich in diese Lage versetzen. Ich muss doch ein Grundvertrauen haben dürfen, dass wenn ich mich in die Hände von Fahrdiensten, Ärzten, Sanitätern, Pflegekräften ,Lehern, Erziehern Feuerwehrkräften etc begebe, dort auch sicher bin bzw meine Familienmitglieder. Wir hören jedoch, dass es immer wieder große Überforderungen gibt, die eigentlich überhaupt nicht sein dürften. Mein Auftrag an die Verantwortlichen ist , schaut da ganz konkret hin und schafft die Grundlagen dafür.
    Konzernspitzen und Politiker haben persönliche Fahrdienste und den Zugang zu besonderen Dienstleistungen für Gesundheit ect, die weit von dem " Normalen " entfernt sind. Streik ist ein Weg,das immer wieder deutlich zu machen.

  12. 33.

    Schichtarbeit quasi 24/7/365, ca. 20 Wochenenden frei, zu geringe Ruhezeiten zwischen den Diensten, eventuell geteilte Dienste, die "leistungsgerechte Entlohnung", permanente Arbeitsverdichtung und und und machen so manchen Arbeitsplatz halt nicht wirklich attraktiv.

  13. 31.

    Führt einfach einen 4/2 Turnus ein, wie er schon zu S-Bahn BVG-Zeiten existierte, 4 Tage Dienst und 2 Tage frei. Desweiteren gleichmäßige Dienste wie damals, 4 Frühdienste 2 Tage frei, 4 Nachtdienste 2 Tage frei, 4 Spätdienste 2 Tage frei und wieder von vorn. Zahlt den Mitarbeitenden im Fahrdienst keine Hungerlöhne, (z.B. aktuell Busfahrende 3 Schichten mit täglich wechselnden Schichtzeiten, Sonn- und Feiertags, 6/2 6/2 5/3 Turnus, mit 30 Jahren Steuerklasse 1 ca. EUR 1800,- netto). 13,5 Mohnatsgehälter waren damals auch Standart sowie rechnerisch 5 Wochen Haupt- und 3 Wochen Nebenurlaub, sowie diverse Arbeitszeitverkürzungstage. Dann sollte sich auch motiviertes und dauerhaft betriebszugehöriges Peronal finden lassen. Meine 2 Cent...

  14. 30.

    An Bewerbern mangelt es nicht so sehr. Die Kandidaten kommen, lassen sich ausbilden und schmeißen nach 3 Monaten hin. -> Arbeitsbedingungen!!! Das selbe Geld kann man einfacher verdienen!!!

  15. 29.

    Was wäre denn mit einem robusten General-Streik aus Protest nur gegen die ganzen Streikwütigen ? Immer wenn sie irgendwas benötigen und kaufen müssen, gibt es nichts wegen Nebel l!! Einfach mal den Spieß umdrehen und sehen, wie lange die Streiklust noch anhält. Wenn sie dann auf dem Schlauch stehen und ihnen einfällt wieder die Arbeit aufzunehmen, dann nur zu schlechteren Konditionen. Dann werden sie begreifen, was es heißt, andere in eine Art Geiselhaft zu nehmen und gewaltigen Schaden anzurichten, für den natürlich nicht gerade stehen. Hier wird auf sehr höchstem Niveau die Macht ausgespielt. Es ist auch noch keiner verhungert. Das darf nicht sein. In anderen Branchen wird lange nicht so gut verdient und auch nicht gestreikt !!

  16. 28.

    Leider ist vieles im Video falsch dargestellt. Friedenspflicht ist am 31.12.23 ausgelaufen. Fakt ist, das es zu Warnstreiks kommen wird. Wie lange weiß noch keiner. Die Art und Weise vom KAV Berlin ist beschämend!
    Hier muß es eine Antwort geben.

  17. 27.

    Wenn weder der Arbeitsplatz noch Gehalt attraktiv ist ..... BVG = Personalmangel

  18. 26.

    Ob Bahn, BVG, städtische Wohnungs unternehmen,... , alle werden, wenn sie schlecht wirtschaften mit Steuergelder unterstützt, gestützt. Die Vorstände tragen im Grunde genommen kein finanzielles Risiko, bekommen aber 10x so viel Geld, oder noch mehr für ihre Arbeit, wie einer ihrer Beschäftigten Bus- und Bahnfahrer zum Beispiel. Da kann man/Bürger doch nicht böse sein, wenn der kleine Mann ein kleines Stückchen von Kuchen abhaben möchte. Ein Streik zur Durchsetzung der Forderung ist legitim.

  19. 25.

    Jeder sollte für das Ticket je nach eigener Nutzung bezahlen. Wer viel fährt zahlt halt viel und wer wenig fährt zahlt halt wenig.

  20. 24.

    "Das BVG-Ticket" (ich Orakel mal, das eine Monatskarte AB gemeint sein soll) kostet auch aktuell 99€, im Abo 71,40€. Das wurde ja nicht abgeschafft.

  21. 20.

    Ich bezahle übrigens gerne mehr für besseren Service!
    Von mir aus kann das Abo bis 60.- Euro im Monat kosten.
    Dann fährt vllt. ein bestimmtes Klientel, dass gerne "Probleme und Polizeieinsätze" verursacht weniger.

  22. 19.

    So DB und GDL!
    Nehmt euch mal ein Beispiel an der BVG und Verdi!

  23. 18.

    Und was nützt mir ein billiger ÖPNV, auf den ich mich nicht verlassen kann und deswegen weiterhin auf mein Individualfahrzeug angewiesen bin?
    An meinem Auto/Motorrad kann ich die Zuverlässigkeit beeinflußen, und wenn ich als Fahrer ausfalle, muss ich sowieso nirgendwo hinfahren.

  24. 17.

    Geld ist nicht alles, aber das begreift man als Berufsanfänger noch nicht. Die Attraktivität des Arbeitsplatzes ist ebenso entscheidend, denn der Mensch verbringt fast den halben Tag auf Arbeit. Was nützt mir eine gute Bezahlung, wenn ich schon um 07:01Uhr an Feierabend und Wochenende denke?

  25. 16.

    Kann ich mich nur anschließen, obwohl Berlin-Innenstadt-Bewohnerin ;-)
    GEPLANTES 29-Euro-Ticket ist evtl. untergegangen ...

  26. 15.

    Und wenn er unpünktlich, dreckig und unfreundlich ist, schreien Sie als erstes.........Klasse.

  27. 12.

    Eve ist vermutlich eine Verfechterin des für die Berliner Innenstadtbewohner geplanten 29 € Tickets. Etwas egoistisch (finde ich), denn Randbewohner und Pendler zahlen - wie Sie und ich - 49 €. Für die Schwächeren gibt es das Sozialticket und das ist gut und richtig so.

  28. 10.

    Habe ich etwas verpasst?
    Ich zahle momentan 49 Euro für ein Monatsticket.

  29. 9.

    Ich lese immer wieder Ticketpreise .. zur Information, die Ticket Preise macht Der VBB also der Staat und nicht die BVG. Auch die Einnahmen der Verkauften Fahrscheine erhält nicht die BVG .. Das sind 2 Paar Schuhe..

  30. 8.

    Nö, für mich sind die Öffentlichen attraktiv, weil es so wenig kostet. 29€ kann ich mir leisten - deswegen kaufe ich das Ticket und fahre mit den Öffentlichen. Punkt. Was nützt mir ein schicker moderner und super zuverlässiger ÖPNV wenn er so teuer ist, dass ich ihn mir nicht mehr leisten kann? Nix.

  31. 7.

    Ich war über viele Jahre als Busfahrer bei der BVG beschäftigt und weiß von daher, dass diese Tätigkeit ein sehr hohes Maß an ständiger Aufmerksamkeit und Konzentration erfordert. Natürlich kann man gewisse Stressfaktoren, wie z.B. Verkehr, besonders "nette" Fahrgäste usw., leider nicht ausschalten - die sind nun mal ständig präsent. Aber man kann durchaus von betrieblicher Seite einiges tun, um den Druck möglichst gering zu halten. Indem man z.B. die vorgegebenen Fahrzeiten großzügiger gestaltet als bisher. Dies würde nicht nur dem Fahrpersonal, sondern auch den Fahrgästen, zu Gute kommen, da aufgrund ausreichender Haltezeiten an den Endhaltestellen die Busse wieder pünktlich abfahren können. Darüber hinaus sind die Pausen und Ruhezeiten zwischen den Diensten unabdingbar, um einen möglichst reibungs- und gefahrlosen Betriebsablauf zu gewährleisten! Es geht letztendlich auch um unser aller Sicherheit! Deshalb kann ich die Forderung der Gewerkschaft nur voll unterstützen!!

  32. 6.

    Sie haben so recht: Das Monatsticket sollte am besten 290 Euro kosten, wenigstens aber 145. Dann hätten wir automatisch einen Supidupi-ÖPNV und die Bewerber würden sich um eine Stelle bei der BVG prügeln.

    P.S.: Sie sind nicht zufällig eine eingefleischte Autofahrerin, die die Subventionen für den Kfz-Verkehr ebensowenig stören wie die ebenso horrenden Umweltschäden, die er verursacht?

  33. 4.

    Sinnvolle Forderungen. Was gibt es da schmallippig mit eigenen Ideen abzugleichen? Wenn diese BVG-Ideen noch bessere Arbeitsbedingungen beinhalten würden, wären sie doch schon längst eingeführt. Verstehe ich nicht, warum man sowas Selbstverständliches und Offensichtliches wie Belastung durch Schichtdienst, zu kurze Pausen etc. groß diskutieren und entsprechende Entlastungsmaßnahmen vehement einfordern muß. Mangel an Empathie und intersozialer Fähigkeit beim Arbeitgeber? Glückliche und zufriedene Arbeitnehmer sind übrigens die beste Werbung zur Einstellung.

  34. 3.

    Nicht das 29 € Ticket macht die BVG attraktiv, sondern ein reibungsloser Betrieb. Dafür braucht es Personal, welches gesund und ausgeruht seinen Dienst antritt. Fahrerinnen und Fahrer tragen eine sehr hohe Verantwortung- nicht nur für die teuren Fahrzeuge, sondern und hauptsächlich für die Menschen in und um die Fahrzeuge. Das wird leider viel zu oft vergessen. Außerdem - wenn ich gerade an die Busfahrer denke - sind starke Nerven unabdinglich. Nicht nur ständige Meckerei von unzufriedenen Fahrgästen, auch der Berliner Verkehr sorgen für permanente Belastung. Von daher sind die Forderungen von Verdi zumindest für das fahrende Personal auf jeden Fall gerechtfertigt.

  35. 2.

    Da könnte die BVG doch an ganz anderen Stellen einsparen. Hochbezahlte Führungskräfte oder die ganze Werbeabteilung sind nicht essentiell für den Bestand der BVG, ohne Fahrpersonal bewegt sich aber nichts, im wahrsten Sinne des Wortes.

  36. 1.

    Jetzt wo Berlin wieder einen Sonderweg gehen will und das 29 Euro Ticket einführt, fehlt natürlich Geld für Personal.

Nächster Artikel