Berlin und Brandenburg - Technische Störung in Pankower Betriebszentrale legt Bahnverkehr zeitweise lahm

Mi 26.04.23 | 18:39 Uhr
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Ein Regionalexpress am Bahnhof Gesundbrunnen (Bild: dpa/Scheoning)
Audio: Antenne Brandenburg | 26.04.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/Schoening

Der Bahnverkehr in Berlin und Teilen Brandenburgs war am Mittwochnachmittag für knapp eine Stunde unterbrochen. Hintergrund war ein Feuerwehreinsatz in der Betriebszentrale der Deutschen Bahn Netz in Berlin-Pankow, wie eine Bahnsprecherin rbb|24 sagte.

Laut Berliner Feuerwehr war die automatische Löschanlage eines Serverraums aus unbekannter Ursache ausgelöst worden. Diese habe daraufhin Stickstoff in den Raum gepumpt, so ein Feuerwehrsprecher. Das Personal sei sofort evakuiert worden, teilte die Bahnsprecherin mit.

Weil aus der Pankower Betriebszentrale der DB-Netz sämtliche Signal- und Schienentechnik in Berlin und Teilen Brandenburgs gesteuert werde, war der komplette Bahnverkehr unterbrochen. So mussten Fahrgästen zufolge Regionalexpresszüge auf freier Strecke stehen bleiben. Auch ICE-Züge seien nicht mehr gefahren, wie eine rbb-Reporterin berichtete.

Brandspuren fand die Feuerwehr nicht. Daher habe man auch nicht löschen müssen. Allein der Serverraum sei gelüftet worden, so der Feuerwehrsprecher.

Bahntechniker sollen die technischen Einrichtungen inspizieren, hieß es. Gleichwohl sei der Bahnbetrieb wieder aufgenommen worden, nachdem die Bahn-Beschäftigten wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkonnten. Verspätungen seien laut Bahnsprecherin noch eine Zeitlang möglich.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.04.2023, 18:30 Uhr

21 Kommentare

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  1. 21.

    Der Nachteil der Zentralisierung ist, dass, wenn die Zentrale ausfällt, der Bereich, der ausfällt, um einiges größer ist.
    Und da hilft es nicht, wenn die Leute, die sich gegenseitig unterstützen können, nebeneinander vordem Gebäude stehen, weil das Gebäude geräumt werden musste.

  2. 20.

    Bei solchen Löschanlagen darf kein Arbeitsplatz in selbigen Serverraum sein. Da schließen sich Türen nach Brandalarm u.man hat wenige Minuten den Serverraum zu verlassen.
    Die Anlagen schalten ab u.müssen nun nach dem vermeintlichen "Brand" wieder hochgefahren werden.
    Redundante Anlagen müssen räumlich getrennt sein. Anscheinend nicht vorhanden 1Fehler. 2 mögl. Fehler schlechte Wartung. Die Serverräume müssen aber getrennt von Arbeitsplätzen sein!!!

  3. 19.

    Weiter so Berlin. Wenn kein Bahnverkehr mehr möglich ist, dann liegt die Sicherheit absolut und relativ bei 100%.

  4. 18.

    Also als ich gestern Bahn gefahrn bin Stand an der Anzeige ganz deutlich und sogar zweimal, dass es zu Verspätungen und Ausfällen kommt , weil ein Feuer in der Betriebszentrale ausgebrochen ist. Finde das schon sehr transparent und schnell kommuniziert.

  5. 17.

    Das System funktioniert immer nicht bei Störungen. Kleines Beispiel von Freitag am Streiktag, nach 11 Uhr wo der Verkehr wieder anlief. Zug X Abfahrt 13:37 hat 35min Verspätung -> verspätete Abfahrt 14:11, oh denkt man sich denn nehme ich diesen und begibt sich zum Bahnhof. Am Bahnhof es ist 14:11 kein Zug -> im System weiterhin als "fahrend" angezeigt 14:15 kein Zug -> im System hat dieser den Bahnhof bereits passiert. 14:20 im System fällt dieser nun aus, 14:25 das FIS zeigt diesen jetzt nun ausgefallen an und die Lautsprecher gehen an.

    Ein Zug auf den Gegengleis der um 14:05 fahren soll steht 14:20 immer noch im Bahnhof und es ist nicht einmal ein Lokführer drauf. Im System keine Infos wie es nun weitergeht. Zug y der 14:00 fahren soll wird nun mit 25min Verspätung angezeigt. Um 13:50 war dieser noch pünktlich und "fahrend" .

    Man soll sich Informieren und wird desinformiert! In jenen Fall wurden zwei alternative Verbindung (Bus) verpasst da man die Niete DB zog.

  6. 16.

    Das Problem war, dass das Gebäude daraufhin evakuiert wurde. Ein Notfallsystem gibt es, bringt aber nichts, wenn man keine Mitarbeitenden hat, die hinter den Bildschirmen sitzen und für die Zugsteuerung verantwortlich sind. Klar könnte man die gleiche Anzahl an Mitarbeitenden nochmals in einem anderen Gebäude zur Reserve haben, das ist aber nicht sehr wirtschaftlich.

  7. 15.

    Es geht nicht vornehmlich darum wenn die Störung auftritt, sondern wenn der Verkehr wieder anläuft. Das die Daten vorne und hinten falsch sind. Auch wenn die Störung auftritt und Züge stehen können sie nicht virtuell pünktlich weiter fahren. Die Störung wirft sowie so fragen auf bei einer kritischen Infrastruktur. Wie kann es passieren das in einer ganzen Region Züge auf der Strecke stehen bleiben? Keine Backup Lösung? Notfall Konzept?

  8. 14.

    @11: Der Vorteil der Zentralisierung ist, daß die Kollegen sich gegenseitig unterstützen können. Bei Störungen/Unfällen z.B. kümmert sich der eine Kollege um die Unfallangelegenheiten und der andere übernimmt die Steuerung seines Stellbezirks. Die Arbeitskräfteanzahl kann besser dem Bedarf angepaßt werden. Wenn nachts nur ein Zug auf der Strecke ist, müssen nicht mehr viele Stellwerke besetzt werden. Das kann dann auch ein Kollege einer anderen Strecke mit übernehmen. Wie ich hörte, hat die DB Netz aber das Problem, genug Fdl für die 7 Betriebszentralen in den teuren Großstädten zu finden, weil viele aus den Provinzen die Fahrerei und die doppelte Haushaltsführung bzw. teuren Mieten nicht wollen.

  9. 13.

    Die Infos für Reisende machen selten die Fahrdienstleiter direkt. Die werden von den 3S-Zentralen von DB Personenbahnhöfe und den Eisenbahnverkehrsunternehmen gemacht. Die haben ihre Räumlichkeiten meist woanders und mußten diese nicht wegen dem Fehlalarm verlassen. Sie konnten somit die die Reisenden informieren. Die Frage ist nur, wie schnell das geht, bei einer plötzlichen Großstörung alle Stationen, Züge, Internet und sonstige zu informieren und wie zuverlässig man die Dauer der Störung einschätzen kann. @12: Redundanz des Serverraums hätte hier nicht geholfen, weil die Fahrdienatleiter ihre Arbeitsplätze räumen mußten. Geholfen hätte eine räumliche Trennung zwischen Serverraum und Arbeitsraum der Fdl, daß das Löschgas diese nicht stören kann. Aber solche Störungen sind sehr selten. Mir sind keine weiteren bekannt.

  10. 12.

    Das EIN Serverraum beim Komplettausfall derartige Folgen für den Betrieb hat, dürfte der Bahn auch
    längst bekannt sein. Redundanz ist hier das Stichwort, ohne IT Fachkräfte jedoch nicht realisierbar.
    Warum sollte es da der Bahn besser gehen als dem Rest der Wirtschaft bei der Reaslisierung von IT Projekten?

  11. 11.

    Da zeigt sich, dass Digitalisierung nicht immer toll ist. Bei dezentraler Steuerung wäre es weniger dramatisch

  12. 10.

    Diese "Kommentare" strotzen vor absolutem Fachwissen! Weshalb hat da die DB AG noch kein Stellenangebot gemacht???

  13. 9.

    Das eigentliche Problem ist, dass Sie offensichtlich den Artikel dort oben irgendwie gar nicht gelesen haben.
    Ich fasse für Bahnfahrer, die auch das nicht können, einmal kurz zusammen: Brandmeldeanlage macht Alarm, dann strömt Löschmittel als Gas in Serverraum, Menschen - das können durchaus auch Bahnmitarbeiter sein, müssen den Raum und die Betriebszentrale verlassen.
    Wenn also kein Mensch mehr am Arbeitsplatz der Betriebszentrale ist, kann auch kein direkter Anschluß vom FIS über RIS und PISS zum Fahrdienstleiter hergestellt werden, weil der - musste den Raum verlassen.
    Fahr weiter Deine Märklineisenbahn im Keller - das verstehste dann schon besser und immer Pünktlich.

  14. 8.

    Das eigentliche Problem steht darunter, die Unfähigkeit Fahrgäste verlässlich zu informieren. Kein "Haha wir haben dich vera..." Problem es gibt keine direkte Schnittelle zum FIS und Fahrdienstleiter, seit Jahren sind die Missstände bekannt!

    Blöd wenn sich Kunden verlassen und sich zum Bahnsteig begeben und vergeblich auf den Zug warten der Virtuell gerade durch den Bahnhof fuhr. Oder die Verspätung plus Ausfall Nummer, als ob man die Züge nicht so einstellen könnte das man sich wenn dieser als "fahrend" angezeigt wird auch wirklich fährt. Auch wenn dieser Verspätet ist und man sich deswegen auch später zum Bahnhof begibt um zum Ziel zu kommen. Der platzt dann einen die Hutschnur wenn man feststellt man wurde verschaukelt.

  15. 7.

    Völliger Blödsinn! Wen will man denn verantwortlich machen, wenn eine Löschanlage auslöst?

  16. 6.

    Mir schon bewusst, es handelt sich aber um eine Störung von vielen, die immer mehr häufen. Kein Tag vergeht ohne ein Problem im Netz. Dann informiert man die Kunden auch noch falsch oder gar nicht. Die Daten vom Echtzeitsystem kann man in die Tonne klopfen. Sobald es im Betriebsablauf zu Störungen kommt kann man sich auf die Daten nicht mehr wirklich verlassen. Züge fahren pünktlich virtuell, Verspätungen summieren sich 5,10,30 Ausfall. Die Fahrgäste werden regelrecht verschaukelt und die Problem sind schon seit Jahren bekannt. So stehen sich die Fahrgäste mit Hoffnung die Beine in den Bauch.

  17. 5.

    Kann passieren. Aber solch ein Ereignis ist echt selten. Moderne Bahntechnik geht halt ohne Server nicht. Spart auch Kosten bzw. Personalkosten. War ja nur "knapp eine Stunde" - also weniger als 59 Minuten. Das ist ja noch die statistische Pünktlichkeitseinheit der Deutschen Bahn AG. ;-))

  18. 4.

    Ja, es is doof, wenn MAN wegen sowas strandet, ähm, hängen bleibt, aber Idioten oder technische Gebrechen gibt's eben immer. Da hilft Bahn-Bashing überhaupt nicht. Die DB kann für sowas am wenigsten.

  19. 3.

    Das hat nichts mit Gewerkschaften oder den Mitarbeitern oder irgendjemand anderen zu tun. Brandmeldeanlagen lösen auch mal fehlerhaft aus und die automatische Löschanlage hat mit einem Löschgas, in dem Falle Stickstoff, häufig auch CO2, gelöscht. Da das Löschgas ja den Sauerstoff verdrängt mussten die Mitarbeiter evakuiert werden und konnten den Fahrdienst nicht leiten, da das immer noch nur durch menschliche Überwachung der automatischen Systeme möglich ist. Einfach mal nachdenken vor dem Post

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