Kulturauszeichnung - Berliner Theaterpreis geht an Regisseur Christopher Rüping

Offenheit gegenüber dem Publikum und den dunkelsten Emotionen - all das zeichne Christopher Rüpings Schaffen aus, urteilt die Jury des Berliner Theaterpreises. Doch der Preisträger fragt sich, ob er sich überhaupt freuen darf.
Chistopher Rülping ist Preisträger des diesjährigen Theaterpreis Berlin. Das gab der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) als Vorsitzender des Stiftungsrats am Donnerstag bekannt.
Das Theater von Christopher Rüping wolle dem Publikum auf Augenhöhe begegnen, so die Jury. Rüpings Werk sei "offen in seiner Haltung gegenüber den dunkelsten Emotionen, die sich die Schauspieler*innen, ihre Figuren und das Publikum gemeinsam in der öffentlichen Intimität der Bühne anschauen". Auch lasse sich Rüping bei der Stoffwahl von der Antike über den Kanon der Moderne bis zum zeitgenössischen Roman "auf so ziemlich alles ein, was ein gegenwärtiges Lebensgefühl, die Menschheitsthemen Zugehörigkeit, Verlust und Utopie beschreibe", begründet die Jury ihre Entscheidung.
Christopher Rüping teilte mir, er freue sich über die Auszeichnung. Gleichzeitgt fragte er: "Was bedeutet ein solcher Preis gerade jetzt, in dieser Situation, in der das Theater nicht nur in Berlin derart gefährdet ist? Darf ich mich überhaupt freuen?!" Dennoch wolle er "unser geliebtes gefährdetes Theater gemeinsam mit alten und neuen Weggefährt*innen im Haus der Berliner Festspiele feiern".
Rüping – Jahrgang 1985 – war bereits fünfmal zum Berliner Theatertreffen eingeladen, zuletzt 2022 für "Das einfache Leben" aus Bochum. Von der Fachzeitschrift "Theater heute" wurde er in den Jahren 2019 und 2021 zum "Regisseur des Jahres" gekürt worden, berichten die Preisverleiher. Seine zehnstündige Inszenierung "Dionysos Stadt" erhielt den renommierten Nestroy-Preis als "Beste Aufführung" im deutschsprachigen Raum.
Seit 2022 arbeitet Christopher Rüping auch als Opernregisseur, zuletzt inszenierte er die Monteverdi-Adaption "Il ritorno / Das Jahr des magischen Denkens" an der Bayerischen Staatsoper. Seine Inzenierungen "Gier" und "Einfach das Ende der Welt" sind am Deutschen Theater Berlin zu sehen, beide als Übernahmen aus Zürich, wo Rüping zuletzt Hausregisseur war.
Der Berliner Theaterpreis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird Anfang Mai im Rahmen des Berliner Theatertreffens verliehen. Die Auszeichnung wurde 1988 von der Stiftung Preußische Seehandlung ins Leben gerufen und diene zur Würdigung von Personen, die sich in besonderer Weise durch ihr Lebenswerk oder herausragende Einzelleistungen um das deutschsprachige Theater verdient gemacht haben, so die Stiftung.
Sendung: rbb24 Inforadio, 13.03.2025, 9:20 Uhr
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