Brandenburger Tor und Reichstag - Produktion der Fanmeilen in Berlin kostet rund 24 Millionen Euro
Berlin muss für die Ausrichtung der Fußball-EM viel Geld ausgeben. Vor allem die Produktion der Fanmeilen ist teuer. Und das zu einer Zeit, in der Berlin seinen Etat kräftig zusammestreichen muss.
Alleine die Produktion der beiden Fanmeilen für die Fußball-EM am Brandenburger Tor und vor dem Reichstag kostet die Stadt Berlin rund 24 Millionen Euro. Das bestätige die Senatsverwaltung für Inneres und Sport der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Zuvor hatte das Medienhaus "Correctiv" berichtet.
Die Hauptstadt ist einer der zehn Austragungsorte der EM vom 14. Juni bis 14. Juli. Sechs Spiele finden im Olympiastadion statt. In den riesigen Fan-Zonen rund um die Berliner Wahrzeichen werden pro Spiel Zehntausende Menschen erwartet.
Etat für EM fast verdoppelt
Die Uefa übernimmt nach Angaben der Senatsverwaltung die Kosten für die technische Ausstattung der Fan-Zonen sowie für Teile der Videoleinwände im mittleren einstelligen Millionen-Bereich. "Die gesamten Kosten für die repräsentativen Aufbauten der Partner und Sponsoren im unteren zweistelligen Millionen-Bereich tragen die Sponsoren selbst", hieß es.
Insgesamt hat der Senat finanzielle Mittel in Höhe von insgesamt 83,7 Millionen Euro bereitgestellt. Die ursprüngliche Kostenschätzung hatte vor vielen Jahren bei 43,2 Millionen Euro gelegen.
Während des nationalen Bewerbungsverfahrens 2017 seien aber weder die Auswirkungen der Corona-Pandemie noch der energie- beziehungsweise inflationsbedingten Preissteigerungen infolge des Ukraine-Krieges erkennbar gewesen, sagte der Sprecher der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Heiner Spannuth. Sport- und Innensenatorin Iris Spranger (SPD) nannte am Donnerstag auch die Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen als Grund für die Kostensteigerungen.
Die hohen Kosten für die beiden Fanmeilen entstehen zu einer ungünstigen Zeit. Erst am Mittwoch war bekannt geworden, dass Berlin mehr als eine halbe Milliarde Euro einspart, um das Haushaltsloch zu stopfen. 600 Projekte sind von den Kürzungen betroffen Besonders ins Auge fällt der Sparbeitrag der Hochschulen. Sie müssen auf 55 Millionen Zuschuss verzichten. Das sind rund fünf Prozent der 1,2 Milliarden Euro, die ihnen für dieses Jahr eigentlich zugesagt worden waren.
Sendung: rbb24 Inforadio, 06.06.2024, 14:05 Uhr
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