Vor Champions-League-Spiel -
Im Vorfeld der Champions-League-Begegnung des 1. FC Union Berlin bei der SSC Neapel ist es in der Nacht zum Mittwoch zu Krawallen gekommen. Dabei wurden elf Anhänger der Köpenicker vorläufig von der Polizei festgenommen. Das teilte die neapolitanische Polizei am Mittwoch mit.
Einige der Anhänger warfen demnach Rauchbomben und Knallkörper, außerdem wurden Schaufenster von Geschäften der Innenstadt und Fahrzeuge beschädigt. Die Fans kippten Müllcontainer um und blockierten einige Straßen, zudem sollen sie mit Knüppeln sowie Metall- und Holzstangen bewaffnet gewesen sein. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein, um sie zu vertreiben, einige Polizisten wurden dem Bericht zufolge leicht verletzt. In Hinblick auf die Ankunft weiterer Anhänger der "Eisernen" wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.
Rauchbomben und beschädigte Geschäfte
In den sozialen Netzwerken kursieren erste Videos, die teils vermummte Union-Fans in weißen Kapuzenpullovern zeigen, wie sie randalierend durch die Straßen ziehen. Die Polizei berichtet von Zusammenstößen von Union-Anhängern, dabei ist von ungefähr 300 involvierten Berliner Fans die Rede. Zusätzlich sollen sich auch Anhänger von Borussia Mönchengladbach, deren Fanszene enge Verbindungen zu Union pflegt, an den Krawallen beteiligt gewesen sein.
Der Verein wollte sich auf Anfrage von rbb|24 nicht weiter zu den konkreten Vorfällen äußern. Die Köpenicker gehen davon aus, dass sich am Vorabend des Spiels bereits 300 bis 400 Anhänger in der Innenstadt befunden hatten. Damit widersprachen sie einer Meldung des SID, wonach sich bereits rund 2.000 Fans im Stadtzentrum aufhielten.
"Die Zusammenstöße mit den Einsatzkräften wurden von den deutschen Fans regelrecht gesucht", zitierte Ansa den Polizeipräsidenten von Neapel, Maurizio Agricola. Die Polizei erhöhe nun ihre Präsenz bei dem Spiel am Abend, um weitere Zwischenfälle zu verhindern.
Sendung: Fritz, 8.11.2023, 11:31 Uhr