Vor Champions-League-Spiel - Elf Union-Fans nach Krawallen in Neapel laut Polizei vorläufig festgenommen

Mi 08.11.23 | 14:56 Uhr
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Zwischen Union-Anhängern und der Polizei Neapels ist es zu Auseinandersetzungen gekommen.
Audio: Fritz | 08.11.2023 | Gina Thoneick | Bild: IMAGO / Matthias Koch

Im Vorfeld der Champions-League-Begegnung des 1. FC Union Berlin bei der SSC Neapel ist es in der Nacht zum Mittwoch zu Krawallen gekommen. Dabei wurden elf Anhänger der Köpenicker vorläufig von der Polizei festgenommen. Das teilte die neapolitanische Polizei am Mittwoch mit.

Einige der Anhänger warfen demnach Rauchbomben und Knallkörper, außerdem wurden Schaufenster von Geschäften der Innenstadt und Fahrzeuge beschädigt. Die Fans kippten Müllcontainer um und blockierten einige Straßen, zudem sollen sie mit Knüppeln sowie Metall- und Holzstangen bewaffnet gewesen sein. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein, um sie zu vertreiben, einige Polizisten wurden dem Bericht zufolge leicht verletzt. In Hinblick auf die Ankunft weiterer Anhänger der "Eisernen" wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.

Rauchbomben und beschädigte Geschäfte

In den sozialen Netzwerken kursieren erste Videos, die teils vermummte Union-Fans in weißen Kapuzenpullovern zeigen, wie sie randalierend durch die Straßen ziehen. Die Polizei berichtet von Zusammenstößen von Union-Anhängern, dabei ist von ungefähr 300 involvierten Berliner Fans die Rede. Zusätzlich sollen sich auch Anhänger von Borussia Mönchengladbach, deren Fanszene enge Verbindungen zu Union pflegt, an den Krawallen beteiligt gewesen sein.

Der Verein wollte sich auf Anfrage von rbb|24 nicht weiter zu den konkreten Vorfällen äußern. Die Köpenicker gehen davon aus, dass sich am Vorabend des Spiels bereits 300 bis 400 Anhänger in der Innenstadt befunden hatten. Damit widersprachen sie einer Meldung des SID, wonach sich bereits rund 2.000 Fans im Stadtzentrum aufhielten.

"Die Zusammenstöße mit den Einsatzkräften wurden von den deutschen Fans regelrecht gesucht", zitierte Ansa den Polizeipräsidenten von Neapel, Maurizio Agricola. Die Polizei erhöhe nun ihre Präsenz bei dem Spiel am Abend, um weitere Zwischenfälle zu verhindern.

Sendung: Fritz, 8.11.2023, 11:31 Uhr

35 Kommentare

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  1. 34.

    Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl benutzen die bereit gestellte 'Fläche Fußballverein' ausschließlich zur reinen Selbstdarstellung. Da geht es nie um 'den' oder einen bestimmten Verein, sondern nur um sie selbst.
    In den meisten englischen Stadien sitzen die Fans inzwischen direkt hinter der Bande. Ohne Zaun. Ohne Graben. Ohne Cappo. Ohne Pyro.
    Wer den Fußball liebt, muss seine Liebe weder mit Gewalt, noch Denuziation oder Beleidigungen bekunden.
    Stadionverbot für jeden Gewalttäter!

  2. 33.

    "Das ist allerunterstes Niveau und eigentlich immer zu beobachten, wenn Unionfans irgendwo auffällig werden. "

    Sie sollten nicht so sehr mit Superlativen wie "allerunterstes" um sich werfen. Für mich war der Vorgang, als Ihre Hertha-Fans am Ostkreuz Frauen und Kinder, die zum Spiel ins Olympiastadion wollten, bedrohten, eigentlich nicht mehr zu unterbieten.

  3. 32.

    Hier kommentieren wohl nur Heilege.Lächerlich.

  4. 31.

    Die Krawalle haben mit Fußball nichts zu tun. Diese Leute da missbrauchen den Fußball und den Verein als Bühne für sich selber.

  5. 30.

    Hier im Kiez hängen etliche Aufkleber der Kampfsport-Fraktion der Unionsanhängerschaft. Es sind nicht immer nur die anderen. Wäre schön, würde sich der Verein mal damit auseinandersetzen! Die bisherigen Geldstrafen haben offenbar nichts gebracht. Und wenn ich mir youtubekommentare unter einschlägigen Videos durchlese, interessiert die hools auch nur eins: Randale und Kloppen. Und darauf stolz sein, im Namen von Union.

  6. 29.

    Wie's aussieht waren dort Unioner im Verbund mit befreundeten Cottbusern, Gladbachern und wohl auch Frankfurtern unterwegs. Ich find's richtig Schei*e, was die dort abgezogen haben. Diese Typen spalten die Ultra Szene des FCU mit ihrer auf Gewalt ausgerichteten Marschrichtung.

  7. 28.

    Es ist schon beeindruckend hier zu lesen, wie manche Unioner reflexartig alles relativieren oder sogar als Falschbehauptung hinstellen, was die italienische Polizei und die Presse berichten. Das ist allerunterstes Niveau und eigentlich immer zu beobachten, wenn Unionfans irgendwo auffällig werden. Stattdessen könnte man sich ja auch kritisch mit dem gewaltbereiten Teil der eigenen Fanszene auseinandersetzen. Ich hoffe, dass wenigsten die Vereinsführung die Größe dazu hat.

  8. 27.
    Antwort auf [Thommy] vom 08.11.2023 um 16:20

    Sie sind also der Meinung, dass jeder, der sich kritisch zu den Ereignissen in Neapel äußert, automatisch ein Hertha-Fan ist?

    Vielleicht wollten Sie aber auch nur provozieren…

  9. 26.

    Das einige Fans von Fußballvereinen ,nicht die hellsten Lichter auf der Torte sind ist ja allgemein Bekannt, was aber z.Zt. bei Union abgeht verwundert schon .
    Es lief vier Jahre Super bei Union , dementsprechend positiv waren auch die Pressestimmen,jetzt wird nach 12 verlorenen Spielen gefragt, obb der Trainer noch der richtige ist und plötzlich ist es die "Schweinepresse",Neapel würde in das Bild passen,wahrscheinlich Fakenews Trump lässt grüßen .

  10. 25.

    Sie verwechseln hier leider Hooligans mit Ultras. Das eine ist hirnverbrannte Gewalt und ein gesellschaftliches Problem. Das andere ist eine Kultur, die Teil des Fußballs ist.

  11. 24.

    Sie bringen hier leider einiges durch einander. Hooligans sind keine Fans. Und Pyrotechnik im Stadion hat nichts mit Krawall in der Innenstadt zu tun.

  12. 23.

    Wer den Sport nutzt, um seine Aggressionen auszuleben, hat im Sport nichts verloren.
    Ich fordere Lebenslanges Stadionverbot.

  13. 22.

    Mit dieser "Logik" kann jede Unkultur legitimiert werden, denn Hominiden mit einer mangelnden intellektuellen Grundausstattung gibt es überall!Gerade im Fußball! Wieso sollte das bei den "Unionern" anders sein?
    Übrigens ist die Vereinsbindung der Söldner Unions mit 28 Monaten im Schnitt die uneisernste (kürzeste) in der Bundesliga.

  14. 21.

    In dem Video von Fankurve-Ultras auf youtube rufen die weißkostümierten "Eisern Union". Ja, so sinnse auch, die lieben Unioner.

  15. 20.

    Das waren keine Union Fans

  16. 18.

    Randalierende Ultras gibt es in jedem Verein nicht nur in Berlin. Wenn Sie Fußball verfolgen, wissen Sie von ähnlichen Atacken von anderen Gruppierungen. Warum das nun besonders peinlich für Berlin sein soll, entzieht sich jedweder Logik.

  17. 17.

    Macht man aber leider nicht. Weder die echten Fans noch die Vereine werden wirklich tätig. Auch hier wird sich die Unionführung wieder wegducken. Offensichtlich gehört das dazu...

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