Achtelfinale der Champions Hockey League - Byron und Pföderl retten Eisbären-Sieg nach wildem Spiel in Sheffield

Mi 13.11.24 | 22:20 Uhr
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Eisbären Torwart Jake Hildebrand. Bild: IMAGO / Fotostand
Bild: IMAGO / Fotostand

Die Berliner besiegten die Sheffield Steelers in einem torreichen Achtelfinal-Hinspiel mit 5:3. Phasenweise war es eine sehr wilde Partie, vor allem im zweiten Drittel, das fünf Tore bot. Für die Entscheidung sorgten die beiden Berliner Topscorer.

Im Achtelfinal-Hinspiel der Champions Hockey League siegten die Eisbären Berlin in England bei den Sheffield Steelers mit 5:3 (1:0, 2:3, 2:0). In einer phasenweise wilden Partie waren die Berliner lange Zeit überlegen, wurden aber von effektiven Briten immer wieder für Unaufmerksamkeiten in der Abwehr bestraft.

Die entscheidenden Treffer für die Berliner erzielten die besten Eisbären-Torjäger in der Champions Hockey League, Blaine Byron und Leo Pföderl erst im Schlussdrittel.

Hildebrand rettet, Boychuk trifft

Es entwickelte sich schnell ein rasantes Spiel mit guten Chancen auf beiden Seiten. Die Eisbären waren nach der Vorrunde leicht favorisiert in dieses Achtelfinale gegangen, schnell zeigte sich aber, dass die Sheffield Steelers keine einfache Aufgabe werden würden. Vor allem mit Kontersituationen wurden die Engländer gefährlich, Eisbären-Torwart Jake Hildebrand musste im ersten Drittel gleich mehrfach entscheidend in Aktion treten, vor allem in der 9. Minute, als er gegen den alleine aufs Tor zulaufenden Miko Juusola die bis dahin beste Gelegenheit des Spiel zunichte machte.

Die Eisbären waren zwar gut im Spiel und kamen in mehrere vielversprechende Angriffssituationen, häufig fehlte aber in der Anfangsphase ein letzter Pass zur ganz großen Chance. Sheffields Verteidiger brachten häufig noch im letzten Moment einen Schläger an den Puck. Kurz vor dem Ende des ersten Drittels war es aber ein Berliner, der vor dem Tor der Sheffield Steelers am schnellsten reagierte: Zach Boychuk bekam den Puck von Leo Pföderl von der linken Seite aufgelegt und lenkte ihn aus kurzer Distanz zur Eisbären-Führung ins Tor (19. Minute).

Kirk glänzt gegen seinen Jugendverein

Im zweiten Drittel versuchten die Berliner schnell, für einen möglicherweise vorentscheidenden zweiten Treffer zu sorgen. Erst konnte Sheffields Torwart Matt Greenfield noch herausragend mit dem Fuß parieren, im Nachschuss rettete die Latte für ihn. Die Eisbären spielten aber extrem aggressiv, versuchten früh den Puck zu erobern und schafften das auch immer wieder. Das 2:0 fiel nach einem Geniestreich von Blaine Byron: Von rechts in die Mitte kreuzend ließ er den Puck für Mitch Reincke liegen, der freie Schussbahn hatte und souverän verwandelte (22.).

Nur zwei Minuten später kamen die Gastgeber allerdings überraschend zum Anschlusstreffer. Ein abgefälschter Schuss von Mark Simpson schlug neben Eisbären-Goalie Hildebrand ein, da hatte er ihn wohl noch gar nicht so richtig gesehen. Unglücklich für die Berliner und ihren Torhüter. Die Halle in Sheffield wurde noch ein bisschen lauter, allerdings nur kurz. Denn die Gäste blieben auch im Anschluss das überlegene Team und erhöhten in der 28. Minute wieder auf zwei Tore Vorsprung. Entscheidend beteiligt war ausgerechnet der aus Sheffield stammende und von den Steelers ausgebildete Liam Kirk. Er setzte sich auf der linken Seite durch und spielte den Puck in die Mitte zu Ty Ronning, der zum 3:1 verwandelte.

Die Eisbären waren inzwischen deutlich überlegen, der zwei Tore Abstand verdient. Aber er hielt nicht lange, denn die Steelers erwischten die Eisbären-Abwehr in einem kurzen Moment des Chaos und nutzten auch ihre zweite echte Chance in diesem Drittel zu einem Treffer - Samuel Trembley traf im Nachschuss zum 2:3 (34.). In der Schlussminute des zweiten Drittels gelang den Engländern sogar noch der Ausgleich: mit einem weiteren Fernschuss. Diesmal nicht abgefälscht, aber spät zu sehen für Hildebrand und sehr präzise flog der Puck in die rechte obere Torecke (40.).

Byron sorgt für erneute Führung

Im Schlussdrittel war es der vielleicht beste Eisbär auf dem Feld, der die Berliner kurz nach der Pause erneut in Führung brachte. Blaine Byron wurde halbrechts freigespielt, zog zur Mitte und traf aus zentraler Position mit einem perfekten Schuss in die von ihm aus gesehen linke obere Torecke zum 4:3 (44.). Mit seinem vierten Saisontreffer in der Champions Hockey League zog Byron gleich mit Leo Pföderl als Eisbären Toptorjäger in diesem Wettbewerb.

Allerdings nur kurz, denn der Starspieler der Berliner traf knapp drei Minuten vor Schluss zur Entscheidung. Pföderl lenkte einen Schuss von Ty Ronning ins Tor der Steelers, zum 5:3 (57.).

Die Berliner erspielten sich damit eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel im Achtelfinale der Champions Hockey League. Am Dienstag (19. November, 19:30 Uhr) empfangen die Eisbären die Steelers zum Rückspiel im Wellblechpalast.

Sendung: rbb24 Inforadio, 13.11.2024, 22:20 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Solides Auswärtsspiel mit zwischenzeitlichen Schwächen. Eine gute Grundlage für das Rückspiel im Welli. Für Liam keine einfache Partie auf heimischem Eis. Aber gut gemacht.

  2. 1.

    Der erste Schritt ist gemacht in Richtung Viertelfinale am 19.11 auf in den Welli zu Schritt Nr.zwei

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