Maza, Wagner, Hase und Co. - Diese Sportler aus Berlin und Brandenburg könnten das Jahr 2025 prägen

Mi 01.01.25 | 10:08 Uhr
Collage: Tennisspieler Diego Dedura-Palermo, Eiskunstläuferin Minerva Hase und Cottbus-Torhüter Elias Bethke (Bild: Imago Images/Hasenkopf; David Kirouac; Fotostand | Collage: rbb)
Bild: Imago Images/Hasenkopf; David Kirouac; Fotostand | Collage: rbb

Egal ob 16-jähriges Tennistalent, Virtuosin auf dem Eis oder Chancenkiller zwischen den Pfosten - das Jahr 2025 könnte für verschiedene Sportlerinnen und Sportler aus Berlin und Brandenburg ein ganz besonderes werden. Von der rbb|24-Sportredaktion

Elias Bethke

Der FC Energie Cottbus befindet sich aktuell im sportlichen Höhenflug. Seit dem Aufstieg rocken die Lausitzer die 3. Liga und belegen zur Winterpause den zweiten Tabellenplatz. Maßgeblich an diesem Erfolg beteiligt ist ein Eigengewächs zwischen den Pfosten: Torhüter Elias Bethke.

Der 21-Jährige läuft in dieser Saison auf Hochtouren. Vor allem Eins-gegen-Eins-Situationen liegen dem 1,91-Meter-Mann. Bethke strahlt Sicherheit aus, hat eine gute Übersicht, ein sensibles Gespür für Spielsituationen und gute Reflexe. Qualitäten, die bereits so einige hundertprozentige Chancen der Cottbuser Gegner im Keim erstickten und Energie den ein oder anderen Punkt retteten.

Obwohl der junge Keeper noch ganz am Anfang seiner Karriere steht, ist er laut Fußball-Magazin "Kicker" schon jetzt notenbester Spieler der gesamten 3. Liga [kicker.de]. Wenn er so weiter macht, könnte es im kommenden Jahr für ihn hochhinaus gehen, schließlich steht er sicherlich bereits auf dem Zettel einiger höherklassiger Teams. Oder aber, er schafft einfach mit Cottbus den Aufstieg.

Energie-Keeper Elias Bethke bei einer Parade (imago images/Ostseephoto)
Bild: imago images/Ostseephoto

Diego Palomero

Während für die meisten 16-Jährigen in ihrer Freizeit die Freunde und ersten Partys ganz oben auf der Prioritätenliste stehen, verbringt Diego Dedura-Palomero jede mögliche Minute seines Lebens auf dem Tennisplatz. Kein Wunder, denn der Berliner hat große Ziele: Er will es unter die Top-30-Spieler der Welt schaffen.

Palomero befindet sich auf bestem Weg dorthin. Der Linkshänder gilt als eines der größten Tennistalente Deutschlands. Aktuell belegt er Rang 591 der Weltrangliste, kein Gleichaltriger steht besser da als er. Der Jungprofi spielte schon jetzt 30 bis 40 Wochen im Jahr Turniere und flog dafür um die ganze Welt. Außerdem erhält er bereits Geld von Sponsoren wie Adidas. Sein Ziel sei es, dass irgendwann jeder seinen Namen kenne, sagt er. Bei seiner steilen Entwicklung könnte sein Bekanntheitsgrad 2025 beachtlich ansteigen.

Das Berliner Tennistalent Diego Palomero (imago images/tennisphoto.de)
Bild: imago images/tennisphoto.de

Ibrahim Maza

Das Talent von Herthas Offensivstar Ibrahim Maza ist mittlerweile weit über die Tore des Westends hinaus in der großen weiten Fußballwelt bekannt. Bereits im vergangenen Sommer lagen dem 19-Jährigen wohl einige Angebote von Bundesliga-Klubs vor, trotzdem entschied er sich für eine Vertragsverlängerung Hertha, deren Trikot er bereits seit der Jugend trägt.

Das zahlte sich aus: In der Hinrunde ist Maza in der 2. Liga regelrecht explodiert und steht in seiner erst zweiten Profi-Saison bereits bei elf direkten Torbeteiligungen in 20 Spielen (in Liga und Pokal). Woche für Woche verblüfft der Youngstar die Fans mit grandioser Technik, Spielwitz und Flair - Attribute, die der restlichen Mannschaft oft fehlen.

Durch seine starken Leistungen werden die Herthaner ihr Eigengewächs allerdings schon sehr bald ziehen lassen müssen. Sollten die Berliner nicht selbst aufsteigen, wird Maza im kommenden Sommer höchstwahrscheinlich den Sprung in die 1. Liga wagen. Ein Schritt, für den er bereit scheint und den er sich redlich verdient hätte.

Herthas Ibrahim Maza bei einem Volleyschuss (imago images/Jan Huebner)
Bild: imago images/Jan Huebner

Nils Lichtlein

Die Anspannung, aber auch Vorfreude dürfte bei Füchse-Youngstar Nils Lichtlein bereits riesig sein. Schließlich könnte Anfang des Jahres ein große Karrierehighlight für den 22-Jährigen bevorstehen: Die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Kroatien, Dänemark und Norwegen (14. Januar bis 2. Februar).

Der 22-Jährige ist von Bundestrainer Alfred Gislason für das vorläufige Aufgebot nominiert worden. Die Chancen stehen gut, dass der Spielmacher es aber auch in den endgültigen Kader schafft. Schließlich hat er gerade in den vergangenen Monaten noch einmal einen großen Schritt gemacht.

In der letzten Saison stand er noch mit einer Doppellizenz für den VfL Potsdam und die Füchse in zwei unterschiedlichen Spielklassen auf der Platte, überzeugte in der Bundesliga aber bereits so sehr, dass er zum besten Nachwuchsspieler gekürt wurde. Seit dieser Spielzeit ist er fest bei den Füchsen und dort mittlerweile wichtiger Faktor im Offensivspiel. Die WM 2025 kann also kommen.

Füchse-Youngstar Nils Lichtlein (imago images/DeFodi Images)
Bild: imago images/DeFodi Images

Dina Orschmann

Bereits in der Regionalliga hatte Stürmerin Dina Orschmann unter Beweis gestellt, wie wichtig sie für den 1. FC Union ist und 25 Tore zum Aufstieg beigesteuert. Aber auch eine Klasse höher läuft es für die 26-Jährige richtig gut. Mit sieben Treffern ist sie aktuell die Toptorjägerin der Köpenickerinnen, die mit nur einer Niederlage Rang zwei belegen und auf bestem Wege zum Durchmarsch in die Bundesliga sind.

Für den Erfolg der Union-Frauen spielen aber nicht nur ihre Torjägerinnen-Qualitäten eine wichtige Rolle, sondern sie hat sich mittlerweile auch zur Anführerin des Teams entwickelt. "Ich habe einen Blick für alle und gucke, wer gerade vielleicht auch ein bisschen schwächelt oder gerade Probleme mit den Ansprüchen hat. Da gehe ich gerne in den Austausch neben dem Platz, aber auch auf dem Platz versuche ich natürlich, die Rolle als Führungsspielerin anzunehmen", sagt sie.

So will Orschmann auch im kommenden Jahr vorangehen und hat ein klares Ziel: "Wir wollen natürlich auch in der Rückrunde angreifen und diesen Aufstiegsplatz definitiv behalten.“

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Minerva Hase

Die Berlinerin Minerva Hase und ihr Partner Nikita Volodin sind aktuell die großen Sterne am deutschen Eiskunstlauf-Himmel. Spätestens seit Beginn ihrer zweiten Saison gehören die beiden fest zur Weltelite und feierten Anfang Dezember bereits einen sensationellen Sieg im stark besetzten Grand-Prix-Finale.

2025 könnte ein großes Jahr für die beiden werden, schließlich stehen großen Wettkämpfe bevor. Erst führen sie das deutsche Aufgebot bei der Europameisterschaft in Tallinn an (27. Januar bis 2. Februar), dann geht es zu den Weltmeisterschaften quer über den großen Teich nach Boston (24. bis 30. März).

Bei beiden Events werden Hase und Volodin mit zum Favoritenkreis gezählt und könnten sich mit einer starken Leistung bei der WM den großen Traum eines Startplatzes für die Olympischen Spiele 2026 erfüllen.

Minerva Hase mit ihrem Laufpartner Nikita Volodin (imago images/VCG)
Bild: imago images/VCG

Franz Wagner

Mit seinen 23 Jahren hat Franz Wagner schon mehr erreicht als es die meisten Basketballer in ihrer ganzen Karriere schaffen. Der gebürtige Berliner ist mittlerweile der bestbezahlte deutsche Sportler aller Zeiten, wurde Weltmeister, nahm an Olympischen Spielen teil und begeistert seine Fans zudem mit seiner ruhigen und bescheidenen Art neben dem Parkett. Und trotzdem gibt es 2025 noch Platz für weitere große Spuren, die Wagner in der Welt des Basketballs hinterlassen könnte.

Zum einen steht im Spätsommer die Europameisterschaft an (27. August bis 14. September). Der Flügelspieler ist dabei eine der tragenden Säulen des DBB-Teams und hungrig auf den Titel, den er möglicherweise auch für seinen Bruder Moritz mit holen muss. Dessen Einsatz bei der EM ist wegen eines Kreuzbandrisses ungewiss.

Zum anderen scheint Wagner auch in der nordamerikanischen Profiliga NBA auf bestem Wege zu sein, die nächste Stufe zu erreichen. In dieser Saison avancierte er zum absoluten Star seines Teams Orlando Magic und verzeichnete im Schnitt über 24 Punkte pro Spiel, bevor ihn eine Bauchmuskelverletzung vorerst außer Gefecht setzte. Sein Comeback ist für Februar geplant – und dann könnte ihm ein großes Jahr bevorstehen.

Franz Wagner im Trikot der Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen (imago images/Goal Sports Images)
Bild: imago images/Goal Sports Images

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