Anfang August 1997 hält der damlige Brandenburger Ministerpräsident Manfred Stolpe im Bundestag eine Rede zur Lage in seinem Bundesland. Er erzählt von katastrophalen Zuständen im Oderbruch und von den dramatischen Ereignissen, als einige Deiche brachen. Er berichtet aber auch bewegt von der überbordenden Hilfsbereitschaft, die die Menschen an der Oder jeden Tag erleben. Als Schlussfolgerung aus der Katastrophe fordert auch er, dass es gemeinsam mit Polen, Tschechien und der Europäischen Union ein Europaprojekt "Lebensraum Oder" geben sollte, in dem es um den Schutz der Menschen, einen sinnvollen Umgang mit der Natur und wirtschaftliche Existenzgrundlagen geht.
Im Bild: In einem Polizeiboot fährt Manfred Stolpe (Mitte, stehend), am 30. Juli 1997 durch die vom Oder-Hochwasser überflutete Ernst-Thälmann-Siedlung südlich von Frankfurt (Oder).
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 08.07.2022, 19:30 Uhr Weitere Bildergalerien | Zum Beitrag