Interview | Michel Friedman - "Die unsäglichen 'Ja-aber-Debatten' ertrage ich nicht mehr"

Mo 27.11.23 | 06:11 Uhr
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Moderator Michel Friedman am 20.10.2023 auf der Frankfurter Buchmesse. (Quelle: Dwi Anoraganingrum/Panama Pictures)
Dwi Anoraganingrum/Panama Pictures
Video: rbbKultur | 25.11.2023 | Hadnet Tesfai | Bild: Dwi Anoraganingrum/Panama Pictures

Unter dem Motto "Gegen das Schweigen" findet am Montag ein Solidaritätskonzert im Berliner Ensemble statt. Ein Zeichen gegen den sich ausbreitenden Antisemitismus - es geht aber auch um die Haltung der Kulturszene. Ein Gespräch mit Mitinitiator Michel Friedman.

rbb: Herr Friedman, der Pianist Igor Levit hat kürzlich in einem Interview gesagt, dass er sich derzeit sehr einsam fühlt als Jude in Deutschland. Wie geht es Ihnen?  

Michel Friedman: Machen wir uns nichts vor: Dieses laute Schweigen der Gesamtgesellschaft ist schon sehr auffällig. Wenn ich überlege, wie viel Empathie man in Deutschland hatte für die Frauen in Iran, die so mutig für ihre Emanzipation kämpften oder für die Ukraine, die völkerrechtswidrig angegriffen wurde.

Für jeden ist - zurecht - Empathie dagewesen. Für jeden ist diese spontane Reaktion dagewesen: Wir gehen auf die Straße, wir hängen Flaggen auf. Aber wenn es um Juden geht, war es relativ still in diesem Land und das ist beunruhigend.

Zur Person

Michel Friedman ist Jurist, Politiker, Publizist und TV-Moderator. Er wurde 1956 in Paris geboren und stammt aus einer polnisch-jüdischen Familie, die durch den Holocaust des NS-Regimes unter Adolf Hitler nahezu ausgelöscht wurde.

 

Denn hier geht es ja um eine ganz klare Aussage. Vergessen wir mal den Nahen Osten. In Berlin und anderen Städten wurde geschrien "Tod den Juden". Das heißt auch Tod der Demokratie. Aber wenn das Wort Jude fällt, ist die Mauer, die Hemmung anscheinend größer als alles andere.  

Welche Emotion verbinden Sie mit dem 7. Oktober?

Trauer. Es sind tausende Menschen auf eine Art und Weise umgebracht worden, wo man gemerkt hat, das Menschsein spielte keine Rolle mehr. Es ging um den Juden, den man umbringen wollte. Die Entmenschlichung dieser Todesmaschinerie ist eindeutig sichtbar, der Sadismus, vielleicht sogar die Gleichgültigkeit der Mörder gegenüber den Ermordeten.

Das Allerschlimmste aber folgt: Der Stolz darauf, in den sozialen Medien Babys ohne Kopf zu zeigen, verbrannte Menschen zu zeigen. Also mit einer inneren Freude, mit Stolz, öffentlich zu zeigen: Hier! Schaut euch diese Babyköpfe an! Und wir haben sie getötet! Das ist die Geschichte, die in den sozialen Medien erzählt wurde. 

Menschen wurden umgebracht, in Berlin wurde 'Tod den Juden' skandiert. Wie kann dann irgendein 'aber' überhaupt noch möglich sein? Eindeutiger wer der Täter und wer die Opfer waren, kann es doch gar nicht sein.

Michel Friedman

Wie gehen Sie mit dieser Grausamkeit um?  

Trauer dauert. Der Schock ist da. Die Menschen, die unmittelbar betroffen waren, die Angehörigen in Israel brauchten viel Zeit. Aber selbst ich als Jude in Deutschland brauchte viel Zeit. Denn der Angriff der Hamas war ein Angriff auf alle Juden. Die Symbolik dieser Art von Tötung sollte eine Erinnerung an die Entmenschlichung des Juden darstellen - das, was ja übrigens auch die Nazis getan haben, als sie sie ermordeten. Sie entmenschlichten sie, sie gaben ihnen Nummern, und sie verloren ihre Namensidentität. 

Für diese Trauer braucht man Zeit. Diese Zeit wurde schnell, sehr schnell weggenommen. Ersetzt wurde sie dann durch unendliche und unsägliche "Ja, aber"-Debatten.

Menschen wurden umgebracht, in Berlin wurde "Tod den Juden" skandiert. Wie kann dann irgendein "aber" überhaupt noch möglich sein? Eindeutiger wer die Täter und wer die Opfer waren, kann es doch gar nicht sein. Und wenn dann auch noch Brandsätze gegen eine Synagoge geworfen werden, ist klar: Es geht um uns alle, nicht nur um die Juden in Israel. Spätestens dann haben wir auch die Gefahr erkannt, die Angst bekommen und das Alleinsein in dieser Angst gefühlt. Das war schon etwas sehr Traumatisches.  

Vor dem Hintergrund des Klimas, das Sie gerade beschrieben haben: Was kann ein Abend wie der im Berliner Ensemble wirklich ausrichten? 

Wir haben feststellen müssen, dass nicht nur die Breite der Bevölkerung kaum reagiert hat, sondern vor allem die Kunstinstitutionen nicht. Das hat mich ehrlich verärgert und enttäuscht. Gerade in den Kunstinstitutionen, an denen ich auch arbeite und aktiv bin, haben wir enorm viel geleistet bei den Frauen des Irans. Wir haben Veranstaltungen, Solidaritätskonzerte gemacht. Die Theater und andere Kulturhäuser wurden bei der Ukraine-Krise mit der ukrainischen Flagge markiert. Nur beim israelischen Problem, da sind die Theater und andere Kulturinstitutionen nicht in der Lage, eindeutige Signale der Solidarität zu leisten.

In der Kulturszene, in der Elitenszene wurde das "aber" - dieses Wort kann ich eigentlich kaum ertragen - immer größer. Und wenn wir jetzt ein paar Wochen nach dem Angriff reflektieren: Es werden immer noch antisemitische Demonstrationen angemeldet. Immer noch kommen Sprüche wie "Juden sind an allem schuld". Und all diese Demonstrationen sind aus drei Ecken bedient: rechtsextrem, linksextrem und islamistischer Judenhass. Und da können Kulturinstitutionen ihr Gesicht nicht zeigen? Da können sie sich nicht solidarisieren mit der Minderheit? Das ist beschämend. Und was wir mit Igor Levit und Oliver Reese versucht haben zu zeigen: So hilflos und so schweigsam möchten wir nicht bleiben. Und wenn die anderen nichts tun, dann tun wir eben etwas.  

Welche Reaktion gab es auf diese Initiative hin? 

Die Resonanz der Angesprochenen war wunderbar. Es gab Künstler, Schriftstellerinnen, Schauspieler und Musikerinnen, die dann auf uns zugekommen sind, nachdem sie gehört haben, dass wir das machen. Das Theater war sofort bereit eine maximale Leistung zu bringen. Wir machen das alles ehrenamtlich. Und wir haben etwas bemerkt, das uns sehr ermutigt hat.

Die Karten waren nach vier Minuten ausverkauft. Das schaffen normalerweise Popgrößen wie Britney Spears. Der Ertrag des Abends soll an eine Gruppe gehen, die sich mit diesem Rassismus und mit dem Judenhass beschäftigt und mit jungen Menschen arbeitet.* Das ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Vielleicht spät – aber nie zu spät – kommen dann auch noch andere auf die Idee und machen Initiativen.  

Livestream

Igor Levit (Bild: rbb/Moritz Haase)
rbb Presse & Information

27.11.2023 | 20:00 Uhr - Gegen das Schweigen. Gegen Antisemitismus.

Das Solidaritätskonzert mit Igor Levit und Gästen im Berliner Ensemble wird ab 20 Uhr im Livestream bei rbb|24 übertragen. Eine Aufzeichnung des Abends sendet das rbb Fernsehen am 28.11.2023 um 23:00 Uhr.

Wen wollen Sie noch mit diesem Abend erreichen?

Es ist eine Veranstaltung für uns alle. Der Antisemitismus hört nicht auf. Er ist eine kulturelle, strukturelle Problematik in unserer Gesellschaft. Der Rassismus hört auch nicht auf. Beides sind solche Giftquellen. Sie vergiften einerseits die Hassenden, aber sie vergiften auch die Gesellschaft. Denn diese Gesellschaft steht immer noch auf dem Boden von Artikel 1 des Grundgesetzes: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Also auch die des jüdischen Menschen, des Schwarzen Menschen, des schwulen Menschen. Es ist der Mensch, der unantastbar ist.

Und so gesehen geht es um eine Demokratiefrage. Und wer nicht begreift, dass man sich jetzt nicht nur für Juden engagiert, sondern für die Würde des Menschen, die unantastbar bleiben soll, der wird sich wundern, wie schnell diese autoritären und gewaltbereiten Gruppen sich die nächsten Opfer suchen. Eins muss man wissen: Diese Gruppen sind hungrig. Und wenn sie die einen hinter sich gebracht haben, wollen sie die nächsten haben.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Hadnet Tesfai für rbbKultur - das Magazin. Der Text ist eine redigierte und gekürzte Fassung.

*Anmerkung der Redaktion: Die Erlöse des Abends gehen an die Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung OFEK e.V. und die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus KIgA e.V.

Sendung: rbb Kultur, 25.11.2023, 18:30 Uhr

76 Kommentare

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  1. 76.

    Friedman war neben einigen deutschen Politikern einer der ersten, die im Oktober 2021 empört aufgeschrien haben, als ein gewisser ofarim die Lüge eines antisemitischen Vorfalls in die Welt setzten. Die Doktrin der deutschen Politik und die Empörung waren groß. Mittlerweile hat sich das als Lüge herausgestellt. Wie gehen wir ehrlich mit so etwas um? Ich verurteile oder hasse niemanden wegen Religion oder Herkunft. Mir fehlt in Deutschland nur die Ehrlichkeit. Es ist mir zu viel verordnetes denken von oben herab, wie wir mit Juden umzugehen haben. Wo bleibt da die Freiheit für den normalen burger? Ich lehne Unterdrückung oder jede Form von Gewalt ab. Ich mochte aber heute nicht noch jedes mal für die Fehler von früher verantwortlich gemacht werden.

  2. 75.

    Den Begriff des christlichen Abendlandes benutzen nur einschlägige Fundamentalisten und eingefleischte Gegner des Islams. Andere, die offener sind, weisen auf christlich geprägte Wurzeln hin und konstatieren die Gemischtheit von Lebensvollzügen - christlich, muslimisch, jüdisch und in Berlin zu mehr als der Hälfte konfessionsungebunden, darunter teilweise atheistisch.

  3. 74.

    Sorry, aber das möchte ich nicht so stehenlassen. Menschen, die hassen wollen, werden immer einen Grund finden, dieses zu tun. Wenn es nicht die Religion sein kann, dann wird es eben etwas anderes werden. Jeder Mensch hat die Möglichkeit, sich frei gegen den Hass und für den Respekt vor dem anderen (meist fremden) zu entscheiden. Das ist keine Sache der Religion. Diese wird oft nur als Ausrede oder Vorwand genommen. Wirklich gläubige Menschen, egal welcher Religion, versuchen doch gerade gegen den Hass vorzugehen. Man muss eben dabei zwischen Gläubigen und Fanatikern unterscheiden.

  4. 73.

    Ja sehen sie, der Unterschied ist eben der, dass ich mich hier nicht auf Antisemiten berufe. Sie werden eben hier von mir oder sonst irgendwo keinen Kommentar zu Antisemiten finden. Das ist eben der Unterschied.
    Ich lehne im übrigen auch JEDE Form des Glaubens in Staatsinstitutionen ab. Für mich können vernünftige Staatsformen nur demokratisch, gewaltengeteilt, rechtsstaatlich und säkular sein.

  5. 72.

    Das ist es, bringt es genau auf den Punkt. Alle Weltreligionen abschaffen wäre eine sehr lobenswerte Entscheidung. Noch zählen wir hier in Europa zum christlichen Abendland. Wie lange noch? Nur mal so gefragt.

  6. 71.

    Margot Friedländer reagierte sehr klug, "Wir sind doch alle Menschen, es gibt nur menschliches Blut, nicht jüdisches, christliches, muslimisches." Wir Menschen müssen lernen uns gegenseitig zu achten und lernen zu verstehen, woher der Hass kommt.

  7. 70.

    ....oder was sonst sollte Ihr Kommentar bestenfalls? Hat das noch irgendetwas mit dem Artikel zu tun, zu dem Sie kommentieren?

  8. 69.

    Warum verweisen Sie hier auf einen Menschen, der in seiner Einstellung zu jüdischen Menschen zumindest als sehr kritisch betrachtet werden kann?

  9. 68.

    "Postulate und Praktiken"

    Sie kennen diese auch von Herrn Karl Marx? Wenn nein, sehr lesenswert!

  10. 67.

    Dann lies diesen Artikel

    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/11/antisemitismus-judenfeindliche-uebergriffe-beratungsstelle-rias-berlin-neuer-hoechststand.html

  11. 66.

    Das Christentum, vor allem der Katholizismus, hat auch heute noch derbe Seiten...

  12. 65.

    Ich möchte mich ganz herzlich für dieses Solidaritätskonzert bedanken.

    "Heute war für mich ein Schritt nach vorne"
    "Wir können alle was erreichen bzw. bewirken"

    Das waren die Abschlussworte von Igor Levit und es waren sehr gute und weise Worte.

  13. 63.

    „ Unserem Martin Luther sei mal Dank…“

    Sie kennen Luthers Postulate und Praktiken in Bezug auf das Judentum?

  14. 62.

    Ich hoffe, so ein Abend kann mehr als eine Geste sein. Denn oberflächlichen, ritualisierten Mitleidsbekundungen zu Jahrestagen o. Demonstrationen der vermeintlichen Zivilgesellschaft, während sich dort fast nur Hinz und Kunz aus der Politik die Klinke in die Hand drücken, ist nichts Empathisches abzugewinnen. Ein solcher Abend kann ein Weckruf sein. Bei aller Eloquenz Friedmanns ist seine Aussage, Antisemitismus käme von linksextremen wie rechtsextremen Gruppen sowie islamistischen zutrefffend, wenn auch unlogisch. Er äußert gleichzeitig auch den Vorwurf gegenüber der Gesamtgesellschaft und ihr Schweigen, dort trifft er den Kern. Denn die extremistischen Gruppen sind in Anzahl und Reichweite nur sehr begrenzt. Es ist die Mehrheitsgesellschaft, die in der Geschichte mit Gleichgültigkeit Schlimmstes erst ermöglichte und eben diese Mehrheitgesellschaft ist zuallererst zu addressieren. Selektive, polarisierte "Empathie" darf es nicht geben, sondern nur gegenüber allen gleichermaßen.

  15. 61.

    >"Hr. Friedemann hat in seinen Ausführungen mit keinem Wort gegen Muslime gewettert"
    Wo lesen Sie in meinen Kommentaren was von Muslime?
    >"Im übrigen hat zumindest auch das Christentum durchaus derbe Seiten."
    Nicht hat, sondern hatte.... hier bei uns in Europa. Das ist hier spätenstens seit Mitte des 19. Jahrhunderts Geschichte. Unserem Martin Luther sei mal Dank so als Vorreiter. In anderen Erdteilen werden Christen sogar verfolgt, weil andere Religionen sich als absolut herrschend sehen. Das aber eben in solchen Ländern, wo Religion Staatspolitik macht.

  16. 60.

    Hr. Friedemann hat in seinen Ausführungen mit keinem Wort gegen Muslime gewettert, sie ergehen sich zumindest in diesbezüglichen Andeutungen. Im übrigen hat zumindest auch das Christentum durchaus derbe Seiten.

  17. 59.

    Selbst die erklärte "Unfehlbarkeit" des Papstes war nichts als ein bloßer Notnagel. Und zwar deshalb, weil der theologische Streit damals so heftig war, dass die es anders nicht mehr einzufangen wussten. Das offenbart schon, dass es in jeder Religion immer die verschiedensten Interpretationen gibt und genau darin - mit Glück - auch ein Stück gegenseitiger geistiger Befruchtung liegt.

    Der Gipfel der Unfehlbarkeit wurde allerdings im Zuge des Historischen Materialismus verkündet: Die Selbstdefinition, Herr, Anwalt und Geburtshelfer D E R Geschichte zu sein und alles andere als kleinbürgerlich zu definieren, sodass mit denen nicht groß geredet werden braucht. Dagegen sind religiös geprägte Gruppen heutzutage geradezu ein Hort von Diskussions- und Debattenkultur. ;-

  18. 58.

    In der Tat unterscheidet sich die jüdische Religion von anderen Religionen dadurch, dass sie eine Missionierung nicht kennt. Sie konzentriert oder "beschränkt" sich auf die ihr Zugehörigen.

    Das Christentum hat seine hochmissionarische Zeit glücklicherweise weitgehend hinter sich (bis auf die Evangelikalen in Afrika und Lateinamerika), Teile des Islam stecken da noch sehr tief drin.

  19. 57.

    Eines haben die Religionen gemeinsam, sie halten sich alle für die Größten und Besten und sind unfehlbar.

  20. 55.

    >"Ganz ehrlich, was kann man gegen Juden haben? Da gibt es nichts."
    Aber wirklich! Das ist hier neben den Christen die ruhigste Glaubensrichtung überhaupt. Das Wort "Ungläubige" gegen andere Relegionen oder nichtrelegiöse Menschen habe ich von dieser Relegionsgemeinschaft noch nie gehört. Von anderen schon...

  21. 54.

    Ja…aber Debatten sind leider immer anstrengend. Meistens kann ich sie ignorieren. Beim Thema Antisemitismus geht das nicht. Auch nicht im Nahostkonflikt. Ich habe es noch nie verstanden, was jemand gegen Juden haben kann. Und Deutschland hat damals leider einen Teil seiner eigenen Bevölkerung versucht auszurotten. Ganz ehrlich, was kann man gegen Juden haben? Da gibt es nichts.

  22. 53.

    >" Ich sehe nur eine Chance gegen den Antisemitismus, indem wir die Imame 'ins Boot holen"."
    Das wird auch nichts helfen. Solange Relegion als politisches Argument gesehen wird, und das wird es in den Gebetshäusern außerhalb des christlichen und jüdischen Glaubens hier in Mitteleuropa, dann wird nie Frieden unter den Relegionen herrschen. Es muss allen Glaubensrichtungen hier auch klar gemacht werden, dass Relegion keine Politik machen darf! Wo nur noch Glauben ist, ist keine Rationalität und auch keine gesellschaftliche Diskussion mehr möglich.

  23. 52.

    "jung und "arrogant" ;-)"
    Das ist ja nicht zu fassen, genau das Wort wollte ich anfangs schreiben, habe es aber lieber noch verändert ;)
    Schon interessant, dass er auf einige anscheinend solch eine Wirkung hatte. Aber so kann man sich dann eben auch irren.
    Und vielen Dank übrigens für den Link

  24. 51.

    Ja, aber... Kann ich auch nicht mehr hören.
    Der rhetorische Griff in die Trickkiste.
    Jede Person, hätte als Vertreterin, als Vertreter für ihr Sache, sich hinstellen können und beklagen, dass das Schweigen zu laut ist. Herrn Friedemann glaube ich auch, dass es ihm zuviel ist. Nur löst es bei mir die Frage aus, welches politische Kalkül führt er im Schilde.
    Zu den Kommentaren, die hier die Schuldfrage eröffnen wollen. Die Schuld ist immer eine höchstpersönliche. Sie auf die Kinder übertragen zu wollen, war ein perfides Mittel der Sippenhaft. Die ideologische Überheblichkeit, der Glaube, nur der eigene sei der Wahre, war der Antrieb für die völlige wüstung in Mitteleuropa, nicht nur tatsächlich, sonder auch sprachlichen und ethisch.
    Nie wieder, bedeutet die Unmenschlichkeit zu erkennen und zu verhindern. Im kleinen im eigenen Ort im eigenen Haus, wie auch im großem im eigenen Land. Aus der Vergangenheit lernen und in die Zukunft es besser zu machen, könnte ein Weg sein.

  25. 50.

    Ich habe von 1989 bis 1993 im Studentenwohnheim in Berlin mit Palästinensern, Jordaniern, Syrern, Ägyptern etc zusammengewohnt. Es gab selten einen Tag, ohne dass auf die Israelis und Juden voller Hass geschimpft wurde. Nächtelange Diskussionen brachten keine Einsicht. Ich sehe nur eine Chance gegen den Antisemitismus, indem wir die Imame 'ins Boot holen". In diesem Deutschland werde ich mich dann wieder wohlfühlen, wenn Straßenmusiker mit Kippa jüdische Musik spielen können ohne diskrimminiert zu werden. Ich bin Christin, aber auch nicht besonders religiös. Jedem Juden würde ich sofort helfen, wenn er vor meinen Augen verbal oder körperlich attackiert werden würde. Nie wieder ist jetzt! Das ist unsere Verantwortung! Ich schäme mich für diese Politik, die diese Probleme seit Jahrzehnten einfach ignoriert hat.

  26. 49.

    Danke, so ging es mir auch. Anfangs fand ich ihn nahezu unerträglich - jung und "arrogant" ;-) und ja, aufdringlich. Nun habe ich ihn schon über 30 Jahre "beobachtet" und ich finde es faszinierend, welchen Reifeprozess er vollzogen hat zu einem brillanten analytischen Kopf, der leider viel zu selten (im Vergleich zu früher) in Erscheinung tritt. Beschäftigt man sich mit seiner und der Eltern vita, wird die Schauerlichkeit der deutschen Vergangenheit präsent. Wenn jemand hier die Stimme erheben kann und sollte - dann Michel Friedman. Respekt...

    Als Friedman in einem Interview zu Oskar Schindler befragt wurde, sagte er: "Das Wichtigste, was ich von ihm gelernt habe, ist: "Es gibt keine Entschuldigung, nicht zu handeln, sich nicht einzumischen.""

    (Deutsche Welle, 2019, https://www.dw.com/de/michel-friedman-%C3%BCber-oskar-schindler-steh-auf-tu-es/a-47291126?fbclid=IwAR3MIR6f8A8ckr8m84h-kiIl9DVxKFmv47mcyuVs2q990nz9Xb2vHdyqoKY)

  27. 48.

    Herr Friedman, jedes Ihrer Worte hier stimmt .. Je-des … Leider ... Und wirklich nur ergänzend dazu, wir haben bis heute keine unmissverständlichen Anti-Hamas-Terror-Demonstrationen z.B. in Neukölln gesehen … Eine Kleinbürgerlichkeit, eine Frechheit, eine Feigheit … Nein … Eine SCHANDE ist das !!!

  28. 47.

    "Darf man im gleichen Atemzug auch der Opfer der Gegenseite gedenken oder gibt es da Unterschiede?"
    Natürlich darf man das. Jetzt kommt mein aber.
    Aber das war ein Interview mit Michel Friedman und wie er die Situation sieht. Ich kann ihm in allen seinen Aussagen zustimmen. Muss er sich jetzt auch noch über die Palästinenser äußern? Das wurde er überhaupt nicht gefragt und es ging in dem Interview um das Konzert und seine Sichtweise dazu. Was vermissen Sie also? Die Palästinenser können auch Ihre Sichtweise schildern, aber das wäre dann ein anderer Artikel. Stört es Sie, dass hier jemand für die jüdischen Menschen spricht?

  29. 46.

    Ich habe die letzten Tage endlich die Kraft gefunden und mir Augenzeugenberichte des Massakers der Hamas gerade auch bei dem Festival durchgelesen und angesehen. Ich dachte, ich hätte schon in viele menschliche Abgründe geblickt, aber wie menschenverachtend dort mit den Frauen umgegangen worden ist, ist unbeschreiblich.

    Eigentlich müsste ein Aufschrei um die ganze Welt gehen. Wo bleibt er?

  30. 45.

    Es ist einfach. Die Hamas kann sofort sämtliche Geiseln freigeben, alle Angriffe auf Israel unterlassen. Und ja, es gibt Unterschiede. Wenn Ihnen das nicht klar ist, sollten Sie nochmal alles lesen, was zum Terroranschlag berichtet wurde,

  31. 44.

    Ich muss auch nicht alles hinnehmen.
    Es ist nun einmal nicht so einfach.
    Zuerst ist es die eine kleine Gruppe. Anschließend wird über eine andere hergefallen. Das geht immer weiter.
    Jeder hat Vorurteile!
    Ich kann die Beweggründe des Herrn Friedmann nachvollziehen. Darf man im gleichen Atemzug auch der Opfer der Gegenseite gedenken oder gibt es da Unterschiede?

  32. 43.

    Nein und ich weiß ganz genau was er wirklich meint.
    Das kann man als Nachkriegsgeneration nur (ansatzweise) verstehen, wenn man sich mit dem ganzen Wahnsinn im Dritten Reich wirklich auseinandersetzt. Es ist einfach so unvorstellbar zuwas Menschen fähig sind und wirklich mit nichts mir Bekanntem nur ansatzweise vergleichbar. Die Zeitzeugen sind inwzischen meist schon tot und es ist ihr Vermächtnis an uns dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder passiert.

  33. 42.

    Ihre persönliche Schuld ist es natürlich nicht. Da Sie Teil des Staates sind und wir als Gesellschaft eben die Nachfolge der Nazis sind, haben wir als Teil Deutschlands die Schuld. Der Rest Ihres Kommentars verdeutlicht, wie sehr Friedman Recht hat. Gewalt an Juden wird nicht besser weil es noch andere Gewalt auf der Erde gibt. Kein „Aber“ mehr bitte.

  34. 41.

    Solange es noch Menschen gibt, die die Schuld relativieren, ist Aufklärung nötig.
    Ich war "damals" auch nicht dabei. Trotzdem erachte ich es als meine Aufgabe, mitzuhelfen, "damals" nicht zu vergessen.
    "Irgendwann ist ja auch mal gut"...ist ebenfalls so ein Satz, der bei mir Schauder erzeugt. Es ist nie "mal gut".
    Das können niemals die Täter einfordern. Allenfalls könnten das die Opfer sagen. Werden sie aber nicht und das ist richtig so

  35. 40.

    Dieser Konflikt ist leider auch „unsere“ Schuld, hätten wir diese Menschen „damals „ nicht vernichtet, hätten sie nicht fliehen müssen nach Palästina und die Geschichte hätte einen anderen Lauf genommen, also müssen wir weiter mit den immer gleichen Nachrichten aus Nahost leben.

  36. 38.

    Ihr Kommentar ist ein typisches Beispiel für die „ja, aber“ Kultur.

  37. 37.

    "Jeder ist jemand"
    "Ich jedenfalls werde solange ich in diesem Land lebe nie akzeptieren, dass Menschen sagen: Einige sind niemand."
    Was für eine Aussage, ich danke Ihnen von Herzen dafür.
    Als ich Michel Friedman das erste Mal gesehen habe, erschien er mir "unnahbar". Je öfter ich ihn sehen und hören konnte, desto mehr Respekt habe ich vor ihm bekommen. Egal wie traurig und belastend die Situation für ihn sein muss, er bleibt immer ruhig und sachlich. Und dann wird mir wieder bewusst: er ist ein jüdischer Mitbürger. Müssen jüdische Menschen in unserem Land ruhig, leise, sachlich und unauffällig sein? Bei diesem Gedanken muss ich leider unweigerlich schlucken.

    Ich danke dem rbb für dieses Interview und mein tiefster Respekt geht an Michel Friedman:

    Danke

  38. 36.

    Krieg gegen ein Staat ist etwas anderes als Kampf gegen eine Terrororganisation. Was wollen Sie genau sagen? Israel wurde angegriffen. Nicht von einem Staat sondern von Terroristen. Ob nun Hamas, Hisbollah oder Huthi. Alle drei Terrororganisationen wollen Israel vernichten.

  39. 35.

    Es ist nicht unsere Schuld.
    Es sei denn Sie sind sehr alt.
    Wir sind vielleicht daran Schuld dass es immer noch zu Übergriffen auf andere kommt.
    Übergriffe beschränken sich allerdings nicht nur auf jüdische Menschen. Die ganze Gesellschaft ist gewalttätig.

  40. 34.

    Der Unterschied mag sein, dass im einen Fall ein tatsächlicher Überfall auf ein Musikfest stattgefunden hat und Babies die Köpfe abgeschnitten wurden, Denjenigen, die dies taten bzw. organisiert haben, nachgestellt wird; im anderen Fall: dass ein Staat eingekreist wurde und dann systematisch und gezielt über sämtliche Grenzen gegangen wurde.

    Nicht über all da, wo ein Militär aktiv ist, wird das Gleiche getan: Am 25. April 1974 hatten es die portugiesischen Militärs satt, für Caetano den Kopf in Afrika hinzuhalten und haben ihn unblutig gestürzt. Seitdem herrscht dort eine ziemlich stabile Demokratie.

  41. 33.

    Welten lägen zwischen dem zu Recht kritisierten "Ja, aber" und einem "Ja. - Und ..."

    Das Erste relativiert, ist unempathisch, versucht, dass Verbrecherischste, zu dem Menschen in einem Augenblick fähig sind, zunichte zu machen, dadurch, dass etwas anderes konterkarierend dagegen gesetzt wird.

    Das Zweite lässt das Verbrechen gefühlsmäßig stehen, bis es voll und ganz begriffen worden ist. Das Erschrecken darüber, die Empathie für die Opfer und ihre Angehörigen. Wenn dies geschehen ist, geht es darüber hinaus in einem positiven Sinne: Wie sieht die Lösung aus, die nicht (nur) eine militärische sein kann?

    Wie kann es gelingen, die GEISTIGEN Wurzeln des Hasses trockenzulegen, dass jedwede Minorität in Palästina / Nahost leben kann, ohne dass die Mehrheit sie nicht zum Zuge kommen lässt? Versteht sich Israel faktisch als rein jüdischer Staat, als vorwiegend jüdischer Staat? Doch immer unabdingbar als Heimstatt von Juden !

    Ein Konzert ermuntert zum ZUHÖREN, nicht zum Schreien.

  42. 32.

    "Dann, liege ich doch lieber in der Badewanne und bestelle mir die Pizza."
    Ja, bitte tun Sie das. Besser ist es.

  43. 31.

    ich finde es irgendwie erschreckend, wie viele mittlerweile das narativ einer "militäroperation" übernommen haben, wo sich doch so viele bei russland darüber empört haben und das kind beim namen nennen wollten. nämlich krieg...

  44. 30.

    Olaf Scholz schweigt, Christian Lindner schweigt, Robert Habeck hat eine sehr differenzierte und engagierte Rede gehalten, was Solidarität angeht.

  45. 29.

    Gern geschehen. Vielleicht können Sie mir dann erläutern, was Ihr Spruch sollte: „ Und, es ist eigentlich egal, wie ich mich positioniere, zeigt die Erfahrung, dass mir das Wort im Munde gedreht wird. Dann, liege ich doch lieber in der Badewanne und bestelle mir die Pizza. Andere lassen SIE liefern, ich mache mich dann auf dem Wege und hole sie ab, mit dem Fahrrad oder zu Fuß.“? Wollten Sie provozieren oder vom eigentlichen Thema ablenken?

  46. 28.

    Ich denke Sie meinen den aktuellen Krieg in Gaza und die Vorgeschichte und Folgen dazu. In dem Punkt gebe ich Ihnen absolut recht auch im Bezug zur Ampelregierung.
    Ich finde Antisemitismus in Deutschland aber fragwürdig weil unsere jüdischen wie auch palästinensischen Mitbürger weder Schuld am Krieg im Nahen Osten sind noch es irgendwie hier beeinflussen können. Warum also der Hass untereinander in Deutschland? Natürlich sind die Kriegs-Bilder alles andere als zielführend. Die Ampel schweigt

  47. 27.

    Was Michel Friedman hier versucht ist, das Basisproblem für die Gesamtbetrachtung auszuschließen. Aber wenn das geschieht, wird die Gesamtdebatte windschief. Denn auf das Basisproblem zu verweisen, ist nicht antisemitisch oder antiisraelisch oder antizionistisch, genausowenig wie es herzlos oder Pro-Hamas ist.
    Das Basisproblem ist der bis heute nicht vollendete Palästina-Teilungsplan der UNO.
    Dass dies keine Terror, kein Morden, Foltern, Vergewaltigen, Entführen rechtfertigt, muss man nicht extra erwähnen, das ist selbstverständlich.
    Genauso selbstverständlich ist es, dass gerade Deutsche und Deutschland gegen Antisemitismus jeder Spielart entschlossen gegenhalten muss. Auch die sogenannten Nachgeborenen.

    Und natürlich weiß Michel Friedman, dass seine Logik sich auch umdrehen lässt, denn die unsäglichen "Ja, die Palästinenser haben das Recht auf einen eigenen Staat, aber..."-Debatten ertrage ICH nicht mehr.

  48. 26.

    Zitat: In dem Sie es in Lächerliche ziehen, machen Sie es nicht leichter.
    Vielen Dank für die schnelle Reaktion, zeigt es mir, die Bestätigung meiner Aussage.
    Mit dem Wort "lächerliche" & " ziehen" verstummt jeder Diskurs. Mein Beitrag hatte schon einen tiefer Sinn und er ist mehr als das Wort "Pizza". Ob diese auch gelesen wird oder nicht, überlasse ich ein jeden.

  49. 25.

    Die Kommentarspalte hier ist ein gutes Abbild der Gesamtbevölkerung.... Aber es darf jeder eine Meinung haben und äußern.
    Bitte auch an die, die Hr. Friedmans Meinung sind: sagt es laut und deutlich. Überall.

  50. 24.

    Warum müssen dann in Deutschland sämtliche jüdischen Einrichtungen durch die Polizei geschützt werden? Schon mal darüber nachgedacht? Warum können Juden nicht offen zeigen, dass sie Juden sind?

  51. 22.

    Sie sind naiv….. Oder blenden sämtliche Berichte aus. Tragen Sie mal offen einen Davidstern. Sie werden sich wundern.

  52. 21.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass Juden auch in Deutschland frei leben können. Oder in den USA, oder in sonst einer westlichen Demokratie.

  53. 20.

    Machen wir uns nichts vor: Dieses laute Schweigen der Gesamtgesellschaft ist schon sehr auffällig. Wenn ich überlege, wie viel Empathie man in Deutschland ...
    So der Beginn des Artikel, des Interviews.
    Welch ein Vergleich! Schade! Las ich in den Medien am Wochenende auch andere Artikel, zu anderen Themen. Nun ist so.
    Und, es ist eigentlich egal, wie ich mich positioniere, zeigt die Erfahrung, dass mir das Wort im Munde gedreht wird. Dann, liege ich doch lieber in der Badewanne und bestelle mir die Pizza. Andere lassen SIE liefern, ich mache mich dann auf dem Wege und hole sie ab, mit dem Fahrrad oder zu Fuß.

  54. 19.

    Sie bestätigen leider die Aussagen Friedmans zu Einstellung vieler Menschen. Israel ist der einzige Ort für Juden, an dem sie frei leben dürfen. Und das ist mit die Schuld Deutschlands. Kein anderes Land hat so systematisch Juden vernichtet.


  55. 18.

    "Aber wenn es um Juden geht, war es relativ still in diesem Land und das ist beunruhigend."
    Ich muss auch feststellen, dass Herr Friedman einer der wenigen lauten Menschen jüdischen Glaubens ist. Diese Glaubensgemeinschaft zeichnet sich auch durch Zurückhaltung im Alltag aus. Es ist nun mal so in unserer Gesellschaft, dass der mit der lautesten Stimme am Meisten wahrgenommen wird. Und ich stelle auch fest: Antisemitismus im Alltag auf der Straße kenne ich nur aus den Metropolen, in denen unterschiedliche Kulturen und Relegionen mit so vielen Menschen vertreten sind. Solchen Straßenkrieg mit Demos und gegenseitigen Anfeindungen der unterschiedlichen Relegionen sieht man nur in den Nachrichten aus Metropolen. Hier in meiner Stadt mit knapp 32000 Einwohnern gibt es das zumindest auf der Straße so nicht, obwohl hier auch einige Menschen unterschiedlicher Relegionen zusammenleben und deren Zugehörigkeit oftmals durch entsprechende Accessoires erkennbar ist.

  56. 17.

    Erstmal vorweg für die, die nicht genau lesen: Das Konzert wird ab 20.00 Uhr im Livestream in der ARD Mediathek auf und auf www.radioeins.de gezeigt. Konzert ist ausverkauft. Zum anderen: Hier, in Deutschland, darf jeder erstmal alles sagen, solange es nicht verfassungswidrig ist. Also sagen die einen viel. Weil es viele sind. Hier in Neukölln beispielsweise.
    Und die anderen... ja, wo sind sie, die Betroffenen oder wenigstens die Unterstützer? Und ja, es sind wenige, und das ist UNSERE Schuld, Herr Friedman selber ist Sohn von Überlebenden, aber es gibt so wenige... Dieser terroristische Krieg macht mich fassungslos und hinterlässt eine dumpfe, vorahnende, verängstigende Trauer.

  57. 16.

    Schade, Sie haben Friedman nicht zugehört. Und offenbar keine Ahnung, wie Juden sich fühlen. Der Antisemitismus ist fast so alt wie die Geschichte der Menschheit. Und selbst die deutsche Vernichtungsmaschine des Dritten Reichs ist wohl nicht erschütternd genug, um es allen begreiflich zu machen. Juden wurden und werden angefeindet.

  58. 15.

    Ich wünsche mir eine jüdische Normalität hierzulande.

  59. 14.

    Ich glaube Friedmann versucht ja in diesem Interview, das Thema "Naher Osten" bis auf den verständlichen Schmerz und die Trauer nach dem unmenschlichen babarischen Akt der Hamas bewusst auszuklammern.
    Es geht ihm ja vielmehr um die abscheulichen antisemitischen Reaktionen anstelle einer Empathie außerhalb des Nahen Ostens und auch hier in Deutschland. Und damit hat er natürlich vollkommen Recht.
    Antisemitismus ist noch was anderes als "Ja-Aber-Debatten" über die Situation im Nahen Osten. Wobei ich persönlich zwischen "Ja-Aber" und einer Kritik an Netanjahu's Militäroperation noch unterscheiden würde. "Ja-Aber" wäre es nur dann, wenn man den Terrorakt der Hamas mit der israelischen Nahost Politik rechtfertigt.

  60. 12.

    Lesen Sie es einfach nicht, dann brauchen Sie sich auch nicht zu ärgern

  61. 10.

    P.S. Ich glaube, dass es doch besser ist wenn die richtige Grammatik verwendet wird. Immer."

    Ein "wichtiger" Hinweis...aus "berufenem "Mund".....

  62. 9.

    ......genau das und nichts anderes ist Ihr Kommentar zu diesem Artikel. Sie bestätigen damit allerdings genau das, was Herr Friedman beschrieben hat.

  63. 8.

    Mich ärgert so ein Interview.
    Wenn ich über die Opfer der einen Seite nicht reden will, dann muss ich über die Opfer auf der anderen Seite schweigen.

  64. 7.

    Welcher Standpunkt wird als Kommentar hier veröffentlicht für den Mainstream? Uneingeschränkt einseitig oder auch differenzierte Meinungen zum gesamten Thema? Die Zeiten als Deutschland alle Interessen vertreten hat um diplomatisch Kriege und Konflikte zu vermeiden folgte mit der Ampel eine einseitige Kriegs-Eskalationspolitik. Pistorius fordert sogar Kriegstüchtigkeit statt Verteidigungsfähig zu sein. Also - welche Meinung soll man haben für Frieden und Völkerverständigung?

  65. 6.

    Herr Friedmann ist bekannt für eine Deutlichkeit die nicht überall gefällt. Gerade weil er recht hat und wie er es sagt, provoziert er dann ein „Ja aber“ wenn das Gefühl entsteht, es gibt nur Schwarz/Weiß.
    Meine Solidarität hat er, wenn es darum geht die „Mörder:innen“ zu finden. Alle.
    Er könnte besser sein, wenn er eine Idee hätte, wo die Palästinenser denn leben sollen.
    Und da gibt es eine Kleinigkeit, die es richtig gut „in sich hat“ und fast untergeht: Der Ertrag geht an, die sich mit... „beschäftigt und mit jungen Menschen arbeitet.“ Und das ist mehr als selbstgefällige Zeichen setzen. Weil hier am Menschen gearbeitet wird.

    P.S. Ich glaube, dass es doch besser ist wenn die richtige Grammatik verwendet wird. Immer.

  66. 5.

    Herr Friedmann spricht das aus, was viele denken und der RBB veröffentlicht es auch ungeschönt, vielen Dank dafür!

    Man muß sich aber schon einmal die Frage gefallen lassen:
    "WO wart ihr, der Herbert, die Toten Hosen, die Ärzte, Sarah Bosetti, die Kunst im allgemeinen?
    WO war HIER eure sonst so laute Stimme gegen das Unrecht, gegen Antisemitismus, gegen Menschenfeindlichkeit?
    Genau, die Mehrheit von euch schweigt, bis heute..................!"
    Mal ehrlich, was soll man davon halten, was sollen jüdische Menschen in Deutschland davon halten?
    Irgendwie bin ich sprachlos...............

  67. 4.

    Danke, genau das habe ich mir auch gedacht. Warum nicht um 20:15 Uhr, direkt nach der Tagesschau?

  68. 3.

    Dem möchte ich mich anschließen. Ich empfinde ebenso eine tiefe Trauer so wie Herr Friedmann es im Interview sehr zutreffend beschreibt.

  69. 2.

    Sendung auf dem rbb um 23:00 Uhr. Zeigt auch einen klaren Standpunkt .

  70. 1.

    Bin komplett bei Friedman. Es gibt sehr viele „ja, aber“ Aussagen. Hört doch alle mal genau hin. Und wenn aktuell im Westjordanland die Fahne der Hamas geschwungen wird, weil Häftlinge im Austausch für Geiseln freigelassen werden, dann ist das einfach gruselig.

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