Missbrauchsvorwürfe gegen Front-Sänger Lindemann - Zehntausende Unterschriften gegen Rammstein-Konzerte in Berlin gesammelt

Di 27.06.23 | 15:55 Uhr
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Britta Häfemeier hält eine Unterschriftenliste in der Hand und nimmt an einer Protestaktion von Campact "Keine Bühne für Rammstein" am 27.06.2023 vor der Dienstelle der Innensenatorin teil.(Quelle:dpa/W.Kumm)
Video: rbb|24 | 27.06.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/W.Kumm

Der Verein Campact hat am Dienstag Zehntausende Unterschriften gegen die geplanten Rammstein-Konzerte in Berlin an die Senatsinnenverwaltung übergeben. Hintergrund sind schwere Missbrauchsvorwürfe gegen Front-Sänger Till Lindemann, die dieser bestreitet.

Nach Angaben des Vereins haben mehr als 62.000 Menschen eine entsprechende Petition unter dem Titel "Keine Bühne für Rammstein" unterschrieben. Darin werden Innensenatorin Iris Spranger (SPD), Kultursenator Joe Chialo (CDU) und der Geschäftsführer des Olympiastadions, Timo Rohwedder, aufgefordert, die für den 15., 16. und 18. Juli geplanten Konzerte abzusagen.

Unterschriftenliste an Petitionsausschuss übergeben

Britta Häfemeier von Campact sagte dem rbb, es reiche nicht, dass durch Frau Spranger die After-Show-Partys verboten worden seien. Die Missbrauchsfälle seien nicht auf den After-Show-Partys passiert, sondern auf den After-After-Show-Partys, so Häfemeier.

Die Unterschriftenliste wurde nun beim Pförtner abgegeben und weitergeleitet an den Petitionsausschuss.

Campact ist nach eigenen Angaben eine Bürgerbewegung. "Wenn wichtige Entscheidungen anstehen, wenden wir uns mit Online-Appellen direkt an die Verantwortlichen in Parlamenten, Regierungen und Konzernen", erklärt der Verein auf seiner Homepage.

Mehrere Frauen hatten - teilweise anonym - in den vergangenen Wochen schwere Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann erhoben. Junge Frauen sollen offenbar gezielt für Sex mit dem Sänger rekrutiert worden sein. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen. Es liegen mehrere Anzeigen vor, offenbar aber nicht von selbst betroffenen Frauen. Lindemann bestreitet die Vorwürfe und lässt seine Interessen anwaltlich vertreten.

Sendung: rbb|24, 27.06.2023, 13:00 Uhr

70 Kommentare

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  1. 67.

    Die unerhörte Vorverurteilung und Hexenjagd sollte aufhören.
    Solange das die Schuld herausgekommen ist.
    Wo sind wir denn Alle? Im Mittelalter?

    Es gibt genug Psychopaten die solche Fans auflauern und in die Falle locken.
    Es gibt doch viele Möglichkeiten , sich eine Maske mit dem Aussehen irgendeines VIPS oder so, ja so perfide wie es klingt, muss man alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, zu besorgen.
    Aber solange er Unschuldig ist, hört auf.

  2. 66.

    Also Du würdest sicher "auch ein Riesending draus machen" wenn jemand dir dein Handy einfach weg nimmt. Allein diese Aktion ist schon mehr als Nötigung, von dem was danach noch ablief, wird man hoffentlich bald konkretes wissen.

  3. 65.

    Diese elendige Hetzjagd geht an mir völlig vorbei. Ich freue mich auf Rammstein und gut ist.

  4. 64.

    "Britta Häfemeier von Campact sagte dem rbb, ..." Wenn man sich so diese Campact-Website anschaut, weiß man schon, wohin die Reise geht. Stehen da rum mit ihren Anschuldigungsschildern. Einfach nur traurig so was. Vorverurteilung vom feinsten.

  5. 63.

    Jetzt umgekehrt mal ganz ehrlich: wenn ich Backstage gehe (EGAL, ob in der Hoffnung auf Sex mit „meinem“ Idol oder um ihn mal ganz nah zu erleben) besteht ein Unterschied darin, ob ich - JEDERZEIT- eine Wahl habe oder eben nicht, weil mir irgendetwas eingeflößt wurde!
    Ich finde diese ganze Hetzkampagne vor einem Verfahren unglaublich und diese Attacken auf den Firmensitz erst recht. Aber IHR Kommentar hört sich so an, als sei das Ganze auch bei bewiesenen Anschuldigungen völlig legitim. Und das ist es nicht. Wie möchte man manchmal rufen, „Herr, wirf Hirn herunter!“ Der Unterschied liegt nicht darin, ob sich jemand anbiedert oder nicht, sondern darin, dass Menschen jederzeit die Wahl haben müssen, Nein zu sagen und etwas, das vielleicht vorher cool erschien, zu beenden oder doch gar nicht erst anzufangen. Haben Sie junge erwachsene Kinder, die trotz Kümmerns manchmal so dämliche Ideen haben, dass man sie schütteln möchte?

  6. 62.

    Diese Unterschriftensammlung ist eine böswillige Unterstellung und Vorverurteilung erster Güte. Jeder der unterschrieben hat sollte sich mal vorstellen wie es ihm ergeht wenn er ohne Grund von enem Mob beleidigt wird und ihm schlimmste Sachen vorgeworfen werden und sofort als Realität genommen werden und gegen ihn Sanktionen gefordert werden, gemacht werden und Racheaktionen durchgeführt werden. Es ist peinlich, erschreckend und böswillig und zeigt die Charaktere vieler Bürger.

  7. 61.

    Es regiert die Hetze ohne Richterspruch und Beweise. Da reicht eine Behauptung und das ist nicht das erste Mal so in Deutschland mit Vorverurteilung

  8. 60.

    Ich fände es ganz schlimm, wenn all diese Vorwürfe den Tatsachen entsprächen.

    ABER diese "VORVERURTEILUNG" und die Unterschriftensammlung gegen das Stattfinden der Konzerte sind einfach UNFAIR.

    DIE STAATSANWALTSCHAFT ermittelt und solange es zu keinem Urteil gekommen ist, sollte sich NIEMAND anmaßen eine Entscheidung vorweg zu treffen.

  9. 59.

    Jetzt umgekehrt mal ganz ehrlich: wenn ich Backstage gehe (EGAL, ob in der Hoffnung auf Sex mit „meinem“ Idol oder um ihn mal ganz nah zu erleben) besteht ein Unterschied darin, ob ich - JEDERZEIT- eine Wahl habe oder eben nicht, weil mir irgendetwas eingeflößt wurde!
    Ich finde diese ganze Hetzkampagne vor einem Verfahren unglaublich und diese Attacken auf den Firmensitz erst recht. Aber IHR Kommentar hört sich so an, als sei das Ganze auch bei bewiesenen Anschuldigungen völlig legitim. Und das ist es nicht. Wie möchte man manchmal rufen, „Herr, wirf Hirn herunter!“ Der Unterschied liegt nicht darin, ob sich jemand anbiedert oder nicht, sondern darin, dass Menschen jederzeit die Wahl haben müssen, Nein zu sagen und etwas, das vielleicht vorher cool erschien, zu beenden oder doch gar nicht erst anzufangen. Haben Sie junge erwachsene Kinder, die trotz Kümmerns manchmal so dämliche Ideen haben, dass man sie schütteln möchte?

  10. 58.

    Handys nicht zuzulassen ist in jedem Club normal, das verhindert werden soll vermeidliche Sensationsstorys zu konstruieren, mit Verletzung des Persönlichkeitsrechts ist völlig berechtigt. Eine Party kann schon mal dem vermeidlich Normalen zuwiderlaufen. Wollen viele, daß sie dabei gefilmt werden wenn sie in die Rabatten kotzen oder vergeblich irgendjemand anbaggern.

  11. 57.

    Mit seinen Liedtexten bietet
    Herr Lindemann das ideale Feindbild.
    Man gewinnt den Eindruck die Unterzeichner dieser Petition wären Augenzeugen gewesen, und das Urteil nur noch Formsache. Diese Hysterie ist erschreckend. Als selbstbestimmte Frau möchte ich auch selbst entscheiden, welches Konzert ich besuche oder nicht.

  12. 56.

    Artikel 11 - Unschuldigkeit
    Jeder ist unschuldig, solange nicht das Gegenteil bewiesen wurde.

    Eines der schlimmsten Vergehen ist es, jemanden unrecht zu beschuldigen.

  13. 55.

    Es gilt grundsätzlich die Unschuldsvermutung. Was soll die Vor -Verurteilung?!
    Die zuständigen Institutionen arbeiten daran.
    ...und ich bin weder Fan noch Freund der Band.

  14. 54.

    Auf der Seite von „Kontrapolis“, die sich als „Nachrichten- und Debatten-Plattform für den Raum Berlin“ sieht, heißt es: „In der Nacht auf den 26. Juni haben wir den Firmensitz von Rammstein in Berlin-Reinickendorf angegriffen. Die Frontscheiben wurden eingeschlagen und unter dem hässlichen Rammstein-Logo steht nun ,Keine Bühne für Täter‘.“
    Und weiter: „Wir solidarisieren uns mit den Betroffenen der organisierten sexuellen Gewalt durch Till Lindemann und Co. und machen klar: Für Täter wie euch gibt es Konsequenzen. Das gilt genauso für Unternehmen und Personen, die ihnen Räume oder Infrastruktur zur Verfügung stellen und Täter schützen oder unterstützen. Wir rufen alle dazu auf, die geplanten Rammstein-Konzerte in Berlin am 15., 16, und 18. Juli kreativ zu stören, zu sabotieren und zu verhindern.“

  15. 53.

    Gerade gelesen:
    "Auf der Seite von „Kontrapolis“, die sich als „Nachrichten- und Debatten-Plattform für den Raum Berlin“ sieht, heißt es: „In der Nacht auf den 26. Juni haben wir den Firmensitz von Rammstein in Berlin-Reinickendorf angegriffen. Die Frontscheiben wurden eingeschlagen und unter dem hässlichen Rammstein-Logo steht nun ,Keine Bühne für Täter‘.“
    Und weiter: „Wir solidarisieren uns mit den Betroffenen der organisierten sexuellen Gewalt durch Till Lindemann und Co. und machen klar: Für Täter wie euch gibt es Konsequenzen. Das gilt genauso für Unternehmen und Personen, die ihnen Räume oder Infrastruktur zur Verfügung stellen und Täter schützen oder unterstützen. Wir rufen alle dazu auf, die geplanten Rammstein-Konzerte in Berlin am 15., 16, und 18. Juli kreativ zu stören, zu sabotieren und zu verhindern.“
    Das kommt von diesen medialen Hexenjagden; die Öffentlichkeut sollte ausgeschlossen werden, so lange nichts bewiesen ist!

  16. 52.

    Kann es vielleicht sein das die mit dem Finger auf die Band zeigt sich Ärgern nicht in der ersten Reihe einen Platz erhalten haben?
    Wer glaubt braucht nicht denken!
    Auf hören sagen sollte man nicht reagieren sondern sich informieren

  17. 51.

    Immer der deutsche Moralapostel.

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