Berliner Staatsanwaltschaft - Medikament in Wein gemischt: Vier Frauen wegen Raub mit Todesfolge angeklagt

Mo 02.12.24 | 14:00 Uhr
Symbolbild: Wein fliesst am 27.10.2022 in ein Glas. (Quelle: Picture Alliance/Tittel)
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Audio: rbb88.8 | 02.12.2024 | Martin Grunwald | Bild: Picture Alliance/Tittel

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen vier Frauen wegen gemeinschaftlichen Raubes mit Todesfolge erhoben. Gemeinsam mit einer fünften, gesondert Verfolgten stehen sie im Verdacht, einen Mann mit einem Medikament betäubt zu haben, um ihn auszurauben, wie die Behörde am Montag mitteilte. Der 88-Jährige starb sechs Wochen später in Folge der Tat.

Lorazepam in Wein gemischt - Mann stirbt Wochen nach Vorfall

Laut Staatsanwaltschaft betäubten die Frauen den Mann am 26. Februar 2023 in dessen Wohnung, indem sie ihm das Medikament Lorazepam in den Wein mischten. Anschließend stahlen sie seine EC-Karten, Bargeld, Goldmünzen und andere Wertgegenstände. Der Mann erlitt durch das Medikament eine beidseitige Lungenentzündung und mehrere Herzinfarkte, an denen er am 9. April 2023 starb.

Eine der Frauen, eine 30-Jährige, soll in einem zweiten Fall bereits 2018 mit zwei anderen Verdächtigen einen 74-Jährigen in seiner Wohnung mit Diazepam im Wein betäubt und sein Mobiltelefon, Bargeld und sieben Armbanduhren gestohlen haben.

Die 30-Jährige und eine 25-Jährige wurden im Sommer laut Staatsanwaltschaft aus der Schweiz und aus Rumänien nach Deutschland ausgeliefert. Die zwei weiteren Angeklagten befinden sich demnach bereits in Untersuchungshaft.

Sendung: rbb 88.8, 02.12.2024, 13:00 Uhr

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