Ladekabel, Weihnachtsbäume, Kaminöfen - Das ändert sich im Dezember
Der letzte Monat des Jahres bringt einheitliche Ladekabel, rückwirkend höhere Steuerentlastungen und neue Bahnverbindungen. Teurer werden Bahntickets im Fernverkehr und Weihnachtsbäume. Was sonst neu ist im Dezember - ein Überblick.
Einheitliche Ladekabel für kleine Elektrogeräte
Gute Nachricht für Endverbraucher: Hersteller von Smartphones, Tablets und anderen elektronischen Kleingeräten werden verpflichtet, den einheitlichen Standard USB-C bei Ladekabeln zu verwenden. Die entsprechende Vorschrift gilt ab dem 28. Dezember [tagesschau.de]. Laut Bundesumweltministerium soll dadurch Elektromüll minimiert und Ressourcen gespart werden. Mit der Vorschrift setzt der Bundestag eine EU-Richtlinie um.
Weihnachtsbäume werden teurer
Wer auch zum diesjährigen Weihnachtsfest nicht auf einen echten Weihnachtsbaum verzichten möchte, muss dafür mehr Geld ausgeben. Pro Meter dürften die Preise an den Ständen und auf den Höfen im Durchschnitt um rund zwei Euro steigen. In Berlin könnten die Preise aufgrund der hohen Standmieten höher liegen. Dies sagte Bernd Oelkers vom Verband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger für Niedersachsen, Hamburg und Bremen, der auch die ostdeutschen Bundesländer im Blick hat. Zudem bieten einige Hersteller ihre Bäume an weniger Ständen an, weil im letzten Jahr weniger Bäume gekauft wurden.
Höherer Grundfreibetrag
Das Netto-Gehalt kann auf der Lohnabrechnung im Dezember etwas höher ausfallen. Der sogenannte Grundfreibetrag, also der Teil des Einkommens, der nicht besteuert wird, erhöht sich rückwirkend zum Jahresbeginn um 180 Euro auf 11.784 Euro. Durch die Änderung soll die steuerliche Freistellung des Existenzminimums für das Jahr 2024 sichergestellt werden.
ICE-Umleitung endet, neue Verbindung nach Paris
Die ICE-Strecke zwischen Hamburg und Berlin kann ab dem 15. Dezember wieder regulär befahren werden. Das teilte die Deutsche Bahn mit. Aufgrund von umfangreichen Sanierungen auf der Strecke, mussten Reisende seit dem 16. August eine Umleitung über Stendal nutzen, die 45 Minuten länger dauerte.
Neue Direktverbindung von Berlin nach Paris
Von Hauptstadt zu Hauptstadt ohne Umsteigen - das ist ab dem 16. Dezember möglich. Die Deutsche Bahn bietet eine neue Direktverbindung von Berlin nach Paris an [deutschebahn.com]. An der Spree einsteigen und acht Stunden später an der Seine aussteigen.
RB26 zwischen Berlin und Müncheberg halbstündlich
Für Berufspendler und alle, die sonst zwischen Märkisch-Oderland und Berlin mit der Bahn unterwegs sind, gibt es eine gute Nachricht. Ab dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember sollen die Züge der sogenannten Oderlandbahn (Linie RB26) wochentags im Halbstundentakt zwischen Müncheberg und Berlin-Ostkreuz fahren und so für Entlastung sorgen, wie die Moz berichtete. [moz.de] Stündlich verkehrt die Bahn weiterhin bis ins polnische Kostrzyn.
Bahntickets werden teurer
Ab dem 15. Dezember erhöhen sich die Preise im Fernverkehr der Deutschen Bahn [deutschebahn.com]. Teurer werden die sogenannten Flexpreise, Streckenzeitkarten und die BahnCard 100. Die Preise für Flexpreise und Zeitkarten steigen um durchschnittlich 5,9 Prozent. Die BahnCard 100 kostet dann durchschnittlich 6,6 Prozent mehr.
Die Spar- und Supersparpreise ändern sich nicht. Wer eine Reise noch bis zum 14. Dezember bucht, fährt noch zu den alten Preisen.
Stornierungsgebühren der Deutschen Bahn steigen
Nicht nur die Preise der Flexpreis-Tickets steigen, auch die Stornierungsgebühren für diese Tickets erhöhen sich. Ebenfalls ab 15. Dezember staffelt sich die Höhe der Gebühren nach dem Zeitpunkt der Umbuchung oder Stornierung wie folgt:
Die Stornierung bis acht Tage vor dem Reisedatum bleibt weiterhin kostenfrei. Von sieben bis einem Tag vor dem ersten Geltungstag wird eine Gebühr von zehn Euro erhoben. Besonders teuer wird eine Stornierung ab dem Geltungstag - die kostet dann 30 Euro. Bis 14. Dezember sind es weiterhin 19 Euro.
Neue Verordnung for höhere Produktsicherheit
Am 13. Dezember tritt eine neue Verordnung für eine höhere Sicherheit von Produkten, die General Product Safety Regulation (GPSR) europaweit in Kraft. Ziel ist es, Verbraucher:innen besser vor gefährlichen Produkten zu schützen. Das deutsche Produktsicherheitsgesetz wird entsprechend angepasst. Die Verordnung gilt sowohl für neue als auch für gebrauchte, reparierte oder wiederaufgearbeitete Produkte.
Hersteller müssen ihre Produkte anhand neuer Sicherheitskriterien überprüfen, darunter etwa Cybersicherheitsmerkmale oder die Wechselwirkung mit anderen Produkten. Auch müssen Hersteller weitrechendere Informationen als bisher zu dem betreffenden Produkt erstellen, etwa interne Risikoanalysen.
Auch Online-Marktplätze müssen neue Regeln beachten, so müssen etwa Produktsicherheits-Meldungen seitens von Verbrauchenden künftig innerhalb von drei Arbeitstagen bearbeitet werden.
Ende der Kamin-Frist am 31.12.
Die Übergangsfrist für Kaminöfen, die zwischen Januar 1995 und 21. März 2010 in Betrieb genommen wurden, endet am 31. Dezember 2024. Entspricht der Ofen nicht mehr den aktuellen Emissionsgrenzen, muss dieser ausgetauscht, nachgerüstet oder stillgelegt werden. Neben Kaminöfen betrifft die Frist auch Pelletheizungen oder Kachelöfen.
Ältere Kaminöfen mussten bereits bis 31. Dezember 2020 oder noch früher nachgerüstet oder stillgelegt werden.
Aus für zwei Berliner Attraktionen
Am 13. Dezember schließen die Berliner Attraktionen "Sealife Berlin" und "Little Big City Berlin". Laut der Unternehmensgruppe kamen nicht mehr genug Gäste, so dass sich der Betrieb nicht mehr lohne.
Sendung: Super.Markt, 25.11.2024, 20:15 Uhr