Grünheide -
Mehr als 3.000 Beschäftigte am Tesla-Werk in Grünheide (Oder-Spree) haben nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall eine Petition für eine sofortige Entlastung der Beschäftigten unterschrieben. Gefordert werden unter anderem längere Pausen, ein Ende der "Unterbesetzung" und der "Stopp von Schikanen". Die Unterschriften sollen demnach bei einer Betriebsversammlung am Donnerstag der Werksleitung übergeben werden.
"Trotz allen Drucks von oben lassen sich die Tesla-Kolleginnen und -Kollegen nicht einschüchtern. Die Geschäftsführung muss handeln", forderte IG-Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze in einer Mitteilung. Das Votum der Beschäftigten sei eindeutig.
Die Gewerkschaft hatte in der Vergangenheit der Geschäftsführung vorgeworfen, die Belegschaft einzuschüchtern. Dabei ging es um die die Anerkennung von Krankschreibungen. Tesla sprach von einer "Skandalisierung".
Tesla: 80 Prozent der Mitarbeiter zufrieden
Die IG Metall zitiert außerdem eine eigene Umfrage aus dem vergangenen Herbst, wonach 83 Prozent der Mitarbeiter sich oft überlastet fühlen würden. In der Fabrik des Elektroautoherstellers arbeiten laut Unternehmensangaben rund 11.000 Menschen. Somit hätte weniger als ein Drittel der Beschäftigten die Petition unterschrieben.
Tesla kontert diese Zahlen mit einer eigenen Umfrage, die am Donnerstag vorgestellt werden soll. Diese Umfrage habe ergeben, dass 80 Prozent der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden seien, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Mitarbeiter hätten außerdem die Möglichkeit, regelmäßig Feedback zu geben und Vorschläge zur Verbesserung der Fabrik bei der Geschäftsführung einzureichen. So seien in der Vergangenheit werkseigene Buslinien und ein Fitnessstudio entstanden. Das Unternehmen teilte zudem mit, zum 1. April 300 Leiharbeiter in unbefristete Verträge zu übernehmen.
Sendung: rbb Antenne Brandenburg, 20.03.2025, 15:30 Uhr
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